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Ne, die kurze Leine will ich nicht nehmen, weil ich da wirklich wie ein Schießhund aufpassen muss, dass er nicht zieht. Und wenn ich stehen bleibe, korrigiert er sich gleich selber. Ist dabei aber auch gestresst. An der Leine ist einfach momentan noch kein entspannter Spaziergang drin, weil er das noch lernen muss.
Es ist sogar mit das Stressigste für ihn, weil er da nicht machen kann, wie er will. Das geht einfach nicht. -
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Zitat
Wie soll ich das hier händeln? Ihn rumlaufen lassen? Oder auf nen festen Platz beordern? Streicheln oder ignorieren?
Außerdem finde ich es ziemlich doof, wenn ich ihn ignorieren muss. Ich will ihn halt auch mal streicheln wenn er ruhig ist, nur das soll ich ja jetzt auch nicht...
Hast du evtl. die Möglichkeit, ihn an seinem Platz anzuleinen? Dann könntest du ihn ignorieren und müsstest ihn nicht per Kommando korrigieren, wenn er nicht liegen bleibt (falls er das soll). Wenn er dann ruhig wird und heruntergefährt, kannst du dich ja dazusetzen und ihn streicheln, da spricht ja gar nichts gegen. Das soll natürlich nicht heißen, dass der Hund stundenlang angeleint werden soll, aber zumindest kann man ihn so entsprechend lange ignorieren, bis er begreift, dass er keine ständige Aufmerksamkeit bekommt und Entspannung findet.
Nur eine Idee -
Zitat
*fling* Ja, es stresst mich verdammt. Das ankommen liegt vermutlich daran, dass man ja immer loben soll, wenn der Hund sich einem freiwillig zuwendet und das wollte ich mir ja auch nicht unbedingt versauen.
Nee ich glaube das hast du etwas falsch verstanden. Das sollte keine generelle Regel sein. Mag sein, dass es Hunde gibt, die das brauchen, einfach weil man sie enger binden will, damit sie nicht zu eigenständig rumasseln. Bei dir ist das ja gar kein Problem. Deine Aufgabe wäre ja eher, in den Situationen nicht auf Lucky einzugehen.
ZitatDanke für diesen Tipp ich werde es mal probieren. Auch wenn das Lob wieder aufputscht. Mal gucken, evtl. klicker ich es doch nochmal.
Ich würde nur kurz "fein" oder "klasse" sagen und ihn danach gar nicht weiter beachten. Das dauert natürlich etwas, am Anfang wird er wieder warten und es wird wieder eine Weile dauern, bis er dann mal was anderes macht. Aber es ist wichtig, dass du wirklich nichts anderes danach sagst oder verlangst.
ZitatWas passiert denn, wenn du den Hund anleinst und einfach ohne Kommentare ohne ihn zu beachten ohne irgendwie ihn wahrzunehmen 30min spazieren gehst, langsam und gemütlich durch die Gegend schlenderst, deinen Gedanken nach hängst, den Hund vergisst und die Sonne geniest? Schafft er das? Schaffst DU das?
Sowas kam mir auch in den Sinn. Wir laufen so auch. Wir gehen nicht immer explizit Gassi, oft kommt der Hund einfach nur mit. Dann ist es ihre Aufgabe, uns einfach nur zu begleiten. Ansprache bekommt sie da wenig. Geht sowas bei euch auch?
Zitat1 Problem: Die Straße. Ich muss ca. 50m entlang eine Straße gehen und dann einmal die andere überqueren. Schlepp lang lassen geht nicht, nichts sagen auch nicht, also Kommando "Sitz".
Warum muss das Kommando sein?
Zitat2. Problem: Direkt am Waldanfang ist unsere Trainingswiese (so ne Lichtung wo ein Kriegsdenkmal steht, wird gut gepflegt und ist super zum Übungen machen geeignet). Lucky will hin und sprintet an der Schlepp hin. Wieder unmöglich, nicht nix zu sagen.
Dann würde ich ihn dort noch an ner kurzen Leine führen...ganz kommentarlos. Um sein Ziehen an der Leine zu verhindern musst du nicht reden. Ich würde dann mit Richtungswechseln arbeiten und ihn dabei aber nicht beachten.
Zitat4. Problem Es kommt ne Kurve, Lucky nutzt die 5m Leine aus und spitzt die Ohren und wird angespannt, weil er denkt, da kommt gleich was (kommt auch oft vor) Wieder blöde, weil ich ihm hier sagen muss, das alles ok ist und er sich nicht aufregen brauch, wenn da jetzt was kommt, denn im Wald ist er territorial und da muss ich übernehmen...
Warum musst du ihm das sagen? Das ist ein Punkt den du lernen musst. Zeig ihm durch dein Verhalten, durch deine Ruhe, das dort alles ok ist.
ZitatAußerdem finde ich es ziemlich doof, wenn ich ihn ignorieren muss. Ich will ihn halt auch mal streicheln wenn er ruhig ist, nur das soll ich ja jetzt auch nicht...
Du sollst ihn ja nicht immer ignorieren, du kannst ihn auch streicheln wenn du magst. Aber nicht ständig. Man kann auch ne Stunde Gassi gehen, ohne dass man dem Hund ständig Aufmerksamkeit schenkt. Mein Hund weiß das zu schätzen, sie kann dann schnüffeln und tun und lassen was sie will, solange sie nicht zu weit zurückfällt.
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Nur ist das Richtungswechsel machen ja auch wieder ne Ansprache in Form einer Korrektur. Korrektes Leine-gehen ist sau schweirig für ihn, danach ist er sowas von aufgedreht und auch unsicher, weil es eben vorher mal ok war zu ziehen, mal nicht und ich dann korrigiert habe. Das will ich ja nicht mehr.
Aber es kann doch nicht sein, dass ich niemals 5 Grade sein lassen kann bei ihm...Jetzt liegt er grad ruhig auf seiner Decke, weil ihn niemand beachtet.
Aber gut, dann werd ich ihn eben vermehrt ignorieren draußen.
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Als ich mit Pedro unser Langeweile-Programm gestartet habe war normal an der Leine laufen auch nicht möglich. U.a. das war mit unser größtes Problem. Bei uns hieß es dann 3 x 15 min Gassi am Tag, ganz langsam und ganz ruhig. Ich hatte die Leine auf einer Länge von ca. 2 - 3 m. War er zappelig - bei uns sofort als die Haustür aufging und ich ihn freigegeben habe - wurde die Leine kürzer und ich noch langsamer als sowieso schon. Hat er gezogen blieb ich einfach stehen und wartete bis er sich wieder beruhigt hat und mich angeguckt hat so nach dem Motto: "Ähm Frauchen ... was ist? Gehts heut nochmal weiter?". Dann gabs ein Lob, ein Leckerli (das er die ersten Wochen frühestens auf dem Rückweg nehmen wollte und es ging weiter im Schleichtempo. Die ersten Tage schafften wir auf diese Art und Weise ca. 100 m hin und 100 m zurück. Als ich mit meinen Sorgen, Zweifeln und Nöten diesbezüglich mit unserer Trainerin redete machte sie mir Mut und meinte, es ist sein Spaziergang und wenn er meint, dass er 15 min zappeln muss, dann kommt er halt nicht weit. Ich solle nur etwas Geduld haben. Hunde sind nicht doof, sie lernen das schnell. Bei uns gab es von Anfang Oktober bis Dezember ausschließlich diese Schleichgänge bis max 25 min / insgesamt 60 min am Tag. Danach versuchte ich ab und zu ein kleines Spielchen, aber immer noch sehr sehr sparsam weil er sonst gleich wieder am Rad drehte. Erst im April war er soweit, dass ich auch mal länger gehen konnte und er blieb ruhig, dass wir wieder mit Mantrailing anfingen und auch sonst ein rel. normales Hundeleben führen können.
Glaube mir, es machte mir wirklich keinen Spaß, im öden Industriegebiet 15 min zu schleichen mit zappelndem Köter an der Leine. Aber der Erfolg den ich immer wieder merkte (vor allem auch weil ich die ganze Zeit Tagebuch schrieb und mir so immer wieder die guten Tage ansehen konnte) ließ mich durchhalten. Was sind einige Wochen gegen das ganze restliche Hundeleben? Dein Hund wirds dir danken wenn er endlich auch draußen entspannen kann.
Im Haus ist Pedro übrigens so auf Ruhemodus, dass ich mit ihm überhaupt nichts machen kann. Ich wollte mal bei absolutem Ekelwetter drinnen die Leckerlisuche bzw. Teebeutelsuche machen. Draußen normalerweise ein totales Highlight. Drinnen guckte er mich mit 1000 Fragezeichen in den Augen an, drehte sich um, legte sich auf seinen Lieblingsschlafplatz und knackte weg. Den Teebeutel hab ich dann selbst wieder geholt.ZitatNe, die kurze Leine will ich nicht nehmen, weil ich da wirklich wie ein Schießhund aufpassen muss, dass er nicht zieht. Und wenn ich stehen bleibe, korrigiert er sich gleich selber. Ist dabei aber auch gestresst. An der Leine ist einfach momentan noch kein entspannter Spaziergang drin, weil er das noch lernen muss.
Es ist sogar mit das Stressigste für ihn, weil er da nicht machen kann, wie er will. Das geht einfach nicht.
Dann ist doch jetzt genau der richtige Zeitpunkt für sie, das zu lernen. Wie korrigiert sie denn selbst? Wenn ich mir das Video vom Anfang in Erinnerung rufe geht es doch genau darum, dass sie eben nicht mehr das tut was sie will - nämlich alle 5 Schritte wieder umdrehen zu dir, 3 Schritte zurück kommen, ständig unter Strom vor dir rum wuseln. Also muss man doch genau das mal eine Zeit "abschalten" und ihr zeigen, dass man auch anständig z.B. an der Leine laufen kann. Das geht sicher nicht sofort. Aber ich bin mir sicher, sie wird das lernen.Bei uns hieß es max. 3 m Leine, immer den gleichen Weg zurück wie hin und gucken, dass man einigermaßen entspannt zuhause ankommt. Wir haben nichts geübt außer anständig an der Leine zu laufen.
Zieh das durch - für dich und für deinen Hund
Liebe Grüße
Conny
(ich hoffe, es ist nicht zu wirr, aber anscheinend hatte ich eben Sprechstunde bei meinen Kids ...) -
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Danke für diesen Tipp ich werde es mal probieren. Auch wenn das Lob wieder aufputscht. Mal gucken, evtl. klicker ich es doch nochmal.
Ein langes, in tiefer Tonlage gesprochenes "JAAAAAA", wird einen Hund eher nicht aufputschen.Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Leine deinem Hund Ruhe vermitteln kann,
WENN du es schaffst ruhig zu sein.
Ansonsten bekommt dein Hund wie über einen Verstärker über die Leine deine 'Unruhe' übertragen.
Das bedeutet für dich VIEL weniger Kommandos in einem ruhigem Ton, Geduld und eine gute Körpersprache.
Denn DIE ersetzt deine bisherigen Kommandos, hält deinen Hund aufmerksam und putscht ihn/sie nicht auf.Wenn du die Leine am Geschirr befestigst sollte es mal egal sein, wenn sie zwischendurch zieht. Am Halsband gesichert ist es zu verhindern. So kannst du eine Regel festlegen, die auch deine Hündin lernen kann, am Geschirr ist Ziehen möglich, es darf geschnuppert werden, ect.
Am Halsband kein Ziehen, kein Stehenbleiben..Hängst du einen Karabiner ins Halsband, die anderen ins Geschirr, so kannst du dual führen und bist ganz flexibel.
Du könntest mit deinem Hund die ZOS anfangen.
Dabei lernst du viel über deine Körpersprache, dein Hund wird ausgelastet über eine ruhige, konzentrierte, anstrengende Nasenarbeit. -
Wow,@Nightstalcer klasse das du dieses Video eingestellt hast...find ich gut, da man so einen guten Eindruck davon gewinnen kann, wie ein beschriebenes Problem wirklich aussehen kann.
...und Baustellen haben wir und unsere Hunde irgendwo alle...
Interessant wäre ein zusätzliches Video über die Orte an denen dein Hund etwas ruhiger ist...denn dieser eine ort scheint echt "vorbelastet" zu sein...kann es sein das du gerade hier in der Vergangenheit sehr viel mit deinem Hund gearbeitet hast?
...ich kenne es ähnlich zb. aus dem Gartenbereich bei uns...dort habe ich immer bestimmte Übungen und Spiele gemacht...so war die Erwartunghaltung meines Hundes sobald es in den Garten ging immens hoch, das sie dort nichts mehr anderes machte als darauf zu warten, das ich das Bespassungsprogramm eröffnet habe...also völlige Hilflosigkeit programmiert wurde.Desweiteren finde ich das dein Hund echt nicht nach einem 3,5 Jahre alten Hund aussieht...ich dachte da sieht man einen 1 bis 1 1/2 Jährigen Hund...auch im Verhalten(aber aus vergangenen Threads weiß ich ja das es nicht sein konnte), jedenfalls an diesem Ort...deshalb wäre es interessant zu sehen wie dein Hund an anderen "ruhigeren" Orten agiert.
...wahrscheinlich wurde es schon gefragt, aber hast du ein Kommando,das an JEDEM Ort für deinen Hund jegliche Aufmerksamkeit zu Dir und eine Handlung damit unterbrochen wird.
ich weiß nicht genau, aber das Kommando Pause, scheint für deinen Hund nur eine kurze Unterbrechung für ihn zu sein um kurz darauf wieder angesprochen zu werden...im Prinzip eine Handlungskette die du unterbrechen mußt...was wiederrum wahrscheinlich längere Zeit dauern wird.
...ich denke es wurde hier aber schon mehrmals erläutert.Diesbezüglich wäre die Frage meinerseits WAS und WIE du in der Vergangenheit (gerade am Anfang als du die Erziehung begonnen hast) an diesem einem Ort alles mit deinem Hund erarbeitest hast.
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Mir scheint auch, das man hier mit einer Leine besser dran wäre...vielleicht eher ein schleppleine...Kommandos über die Körpersprache(und Leine) oder halt nur wenn sie zwingend notwendig sind.
Klar würde dein Hund anfangs schrecklich ziehen...aber wenn du immer wieder langsam gehst(und wenn es zu schlimm ist, immer wieder stehenbleibst) wird sich dein Hund auf die Dauer beruhigen...allerdings nur wenn du es mehrere Wochen durchhälst.
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Beim Spaziergang weder mit hoher Stimme noch Leckerchen Suchspiele noch sonst was.
Lauf einfach mal ne Stunde ohne Komandos. und das für ein paar Wochen.
Es ist eigentlich kein Wunder dass dein Hund so hektisch ist.
Du hast ihn selber so gemacht. -
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Es ist eigentlich kein Wunder dass dein Hund so hektisch ist.
Du hast ihn selber so gemacht.
So ähnlich hätte ich es auch formuliert.
Der Hund fordert in einer Tour und bekommt jedesmal Aufmerksamkeit.
Ich hab selber ja auch Hunde mit dem Potential zum Abdrehen.
Gerade bei diesen Hunden ist es wichtig nicht in einer Tour zu quasseln und zu beschäftigen.
Die Aufmerksamkeit wird übrigends nichht weniger werden, wenn du dich etwas zurrück nimmst und weniger quasselt.
Ich hab das Kommando FERTIG eingeführt, danach wird der Hund ignoriert, bis ich wieder etwas von ihm will. -
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