Hundetraining kann schon peinlich sein.

  • Huhu,


    wer kennt nicht diese Klassiker. Man dreht sich mit dem Hund im Kreis um die Leinenführigkeit zu Trainieren und wird von jedem nicht Hundehalter sicher für bekloppt erklärt. Man freut sich total übertrieben und macht sich richtig zum affen, nur damits Hundi lernt auf abruf zu einem zu Laufen. :D


    Jenseits davon gibts noch viel viel mehr peinliche Situationen in die man beim Hundetraining geraten kann.
    Erzählt mal von euren peinlichsten Übungen :D .



    Hab derzeit 3 die ich als sehr peinlich empfinde.
    Ruhig bleiben üben in der Sparkasse. Da werd ich von fast jeden angestarrt, wenn ich in einer Ecke steh und mir die Decke anguck. Oder aber in diese Glasschiebetür, weil sich dort mein Hund drin spiegelt :D .
    Das ist mir so unangenehm, das ich denen die mich durchgehend anstarren auch sage, das ich mit dem Hund Trainiere.
    Man hört ja auch oft genug, das Leute in der Bank rumstehn um Pin Nummern auszuspähen, darum ist mir das dort besonders Peinlich. Aber die Sparkasse eignet sich einfach sehr gut als Traingsort.
    (eignet sich sogar als Ort zum Flirten hab ich festgestellt während des Trainings)


    Das zweite ist ruhig sitzen bleiben an ner Bushaltestelle. Aber das ist nur peinlich, wenn der einzige Bus an der Haltestelle kommt und ich die einzige bin die nicht einsteigt, sondern wieder geht :D .


    Unser 3. peinliches Training ist.
    Angebunden ruhig sitzen bleiben, ohne das ich direkt daneben steh.
    Nach dem Kopfkino der Leute zu urteilen(Jogger hören auf zu Joggen und gehen starrend an uns vorbei, Fahrradfahrer halten kurz an und begutachten die Situation ganz genau, oder fahren ein zweites mal an uns vorbei), denken wohl die meisten ich würde den Hund dort aussetzen wollen.
    Bleibt nur abzuwarten, wenn das Training irgendwann so gut klappt, das ich mich hinter nem Baum verstecken kann und der erste Passant panisch zu meinem Hund hinrennt, in der annahme er wurde ausgesetzt :lol: .

  • Da fällt mir spontan das Reinlichkeitstraining bei Welpen ein. Wer von uns hat nicht schon mal in (ungewünschter) Gesellschaft einen Freundentanz aufgeführt und sich so richtig zum Affen gemacht, weil Welpi gerade einen schönen Haufen auf die Wiese neben dem Haus gemacht hat... ;)


    Ich muss bei meiner Hündin manchmal etwas andere Methoden anwenden, da sie auch ein wenig anders tickt.
    So kommt es also vor, dass sie kurzerhand an eine Laterne angebunden wird und ich einfach schnellen Schrittes ohne Kommentare davon eile, ohne mich umzudrehen. Ich mache das, weil sie manchmal sehr übermütig ist und mich regelrecht anrüpelt/anspielt. Da sie Schnauzgriff, auf den Boden drücken usw. so gar nicht beeindrucken, kann ich ihr in diesen Situationen nur über die Trennung vom Rudel zu verstehen geben, dass ich es ernst meine.
    Die Blicke der Passanten sind auf jeden Fall zu lustig... :D


    Gut ist es auch, wenn Madame es mal wieder nicht tötig hat, auf meinen Ruf zu reagieren und sie dann kurzer Hand erfahren muss, dass sie (kurzfristig) in meiner Nähe nicht mehr erwünscht ist. Rennt doch mal mit den Armen rudernd und "Hau ab" kreischend hinter Eurem Hund her... Die Reaktionen unserer Mitmenschen machen durchaus gute Laune, wenn man ein bißchen Humor im Blut hat. ;)

  • Ich find´s momentan etwas gewöhnungsbedürftig, beim Mantrailing als "Opfer" in den Büschen zu hocken, während Jogger, Radfahrer etc. an einem vorbeikommen und sich wahrscheinlich sonstwas denken :lol:


    Aber das mit den Leuten, die meinen, man würde seinen Hund aussetzen wollen kommt mir auch sehr bekannt vor :D Allerdings vom Fährten legen. Ich bind Gremlin dann immer außer Sicht an (wenn wir im Wald unterwegs sind auch schonmal abseits vom Weg), damit ich in Ruhe die Schleppfährte ziehen kann. Da bin ich auch schon mehrfach argwöhnisch beobachtet worden :D Das Ziehen der Schleppfährte an sich ist auch oft leicht peinlich - ich nehme dafür nämlich Hähnchenteile, die ich an einer Leine hinter mir her ziehe. Wie erwähnt ist Gremlin dabei oft außer Sicht angebunden, für die Passanten also auch nicht zu sehen. Möchte nicht wissen, was die sich teilweise denken :lol:

  • Peinlich war es mal - heute kann ich drüber lachen :D - ich denke diese Situation hat jeder so oder so ähnlich schon einmal erlebt:


    Nachts auf der Wiese, ich in einer alten Jogginghose mit Schlabbershirt und Latschen. Haare stehen in alle Richtungen ab, ich bin nicht wirklich wach und friere (es war Oktober und nicht wirklich warm). Hund setzt sich brav ins Gebüsch und puschert oder kackert - und ich lobe ihn. Tanze und springe rum und lobe ihn mit "jaa, so ist es brav, toll gemacht" in den höchsten Tönen.


    Nachbarn, die zu diesem Zeitpunkt aus dem Fenster gesehen haben, sahen zwar mich, aber nicht den Hund. Eine Zeitlang wurde ich von einigen Leuten nur sehr sparsam begrüßt :roll:

  • Mone2801 *g*
    etwas weniger, bzw kürzer wird geglotzt wenn man ne Tasche+Trinken+Schleppleine+Jacke, oder anderes Hundetrainings Utensil und DInge die man normal nicht unbeaufsichtigt lässt etwas mit abstand zum Hund platziert.
    Hab ich heut festgestellt. Da wurd geglotzt, aber nicht mehr stehngeblieben :D .

  • Verkehrserziehung. An jedem Bordstein innehalten, einen Stopp zumindest andeuten und dann die Straßenüberquerung mit einem "lauf-lauf" freigeben.

    Peinlich: Eigentlich immer, wenn jemand ohne Hund dabei ist. Nur ne Frage der Zeit, bis er ins Stolpern kommt und/oder sich vera... fühlt, weil ich mitten im Satz abrupt stehen bleibe.



    Anti-Betteltraining.
    Wir hatten es eine Zeit einreißen lassen, dass Joy was vom Tisch bekam, wenn wir essen waren. Aber nun wird sie zu dreist, ihr Betteln geht bis zu einem empörten Kläffer, wenn sie nichts kriegt.
    Also: Nix mehr.
    Aber füllt uns doch recht schwer, Reste von Pommes (liebt sie) und Fleisch auf dem Teller zurück gehen zu lassen.
    Also, neue Absprache: Sie darf etwas haben - nachdem die Teller abgeräumt sind, sprich das Essen offensichtlich zu Ende ist. - Heißt aber, dass die Pommes oder das Stück Fleisch so lange ohne Teller irgendwo geparkt werden müssen... auf'm Tisch oder dem Bein oder.... - peinlich (vielleicht ändern wir das doch noch mal *g)

  • Zitat

    Unser 3. peinliches Training ist.


    Bleibt nur abzuwarten, wenn das Training irgendwann so gut klappt, das ich mich hinter nem Baum verstecken kann und der erste Passant panisch zu meinem Hund hinrennt, in der annahme er wurde ausgesetzt :lol: .


    Da kann ich auch mitreden :hust: Wir machen ja Fährtenarbeit, letzten Winter haben wir damit angefangen und am meisten Spaß macht es ihm/uns im Schnee.. Tjoa, da ich meist alleine gehe bleibt mir nix anderes übrig als den Hund am nächsten Baum/Laternenpfahl festzubinden.. Es kamen schon bitterböse Reaktionen, einmal wurde er auch los gemacht.. Und was macht Herr Hund? rennt wie ein Wahnsinniger der Fährte hinterher und weg von dem Mann der ihn los gemacht hat :lachtot:

  • Bei uns gibt/gab nur eine peinliche Trainingssituation. Das ist/war: 'Ich bewege mich keinen cm, solange mein Hund schreit!' (sie hat das gemacht, wenn sich 'ihre' Menschen 'getrennt' haben und sie hinten laufen musste).


    Ich fand das anfangs echt schlimm. Ewigkeiten auf der Strasse stehen (wir reden nicht von 5 Minuten, die mir nur lange vorkamen), Blaetter der Baeume (neben mir) zaehlen o.ae. und einen Hund neben sich an der Leine haben, der wie am Spiess schreit :ops:


    Eine Sache war nicht peinlich, sondern extrem nervig. Pepper als Welpe lernte 'die Alte geht auch mal ausser Sicht/beschaeftigt sich mit Lee und das ist ok!'. Zwergi wurde angebunden und sollte warten (echt nur kurz). Kommen da 2 alte Damen an und wollen sie abmachen :shocked: Trainerin und ich sind gleich hin und haben versucht, denen zu erklaeren, was wir da machen, dass wir den Hund im Blick haben, es nur kurz dauern wird, usw. Die Damen fanden das so schlimm, die haben ernsthaft mit der Polizei gedroht :skeptisch:

  • Ich finde es gelegentlich ziemlich peinlich, was Hund so alles apportiert und lobheischend jedem erreichbaren Menschen strahlend vorführt, sobald einmal geklärt ist, daß Apport sich lohnen kann. Ich mußte schon ahnungslose Spaziergänger nahezu wiederbeleben, weil mein Terrier denen stolz eine wirklich total tote Ratte präsentiert hat.


    Die Story, wie meine jetzige vierbeinige Begleitung gerade erst strahlend mit diesem rosa Kondom angesaust kam und mir das mit rassetypischer Hartnäckigkeit un-be-dingt korrekt in die Hand apportieren wollte, während die netten alten Damen mit dem Malteser zu Eis erstarrten, erzähl ich jetzt mal gar nicht....

  • Oh, was für ein schöner Thread.... :)
    Kann gleich zwei Geschichten beisteuern:


    Als wir vor 12 Jahren unsere Familien Goldie-Hündin Lola bekamen, waren wir in einer tollen HuSchu mit ihr. Dort haben wir natürlich auch Abrufen etc.pp. geübt. Lola gehörte da schon zu den Hunden, die sich eher weniger leicht abrufen ließ, weil alles andere immer spannender war :hust: Regelmäßig konnten uns also die Nachbarn dabei beobachten, wie wir für Lola den "Indianertanz" aufführten (ja, es war so peinlich, wie es klingt, mit "uiuiuiuiuiuiui"-Geräuschen, wildem Gerenne usw.), nur damit Madame sich zu uns gesellte!


    Titus bringt aber auch schon mal so Kracher - wird teilweise auch so wild/rüpelig (GsD jeden Tag weniger), dass ich ihn mal kurz an ne Laterne anbinden muss, um ihn ohne zerhackte Arme ignorieren zu können. Natüüüürlich kommen gerade in solchen Momenten selbsternannte Tierschützer vorbei und wollen das Hundle streicheln :roll:

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