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da werd ich ja ganz verlegen.....
Ich glaube, man braucht einen Trainer, der sich mit Straßenhunden auskennt, keinen klassischen..... der meint, so einen Hund behandeln zu können, wie einen hier gezogenen. Das funktioniert nicht.
Bei Diego musste es zudem unbedingt ein Frau sein. Viele Straßenhunde fürchten sich vor Männern, je dunkler (Südländisch eben) diese sind, desto mehr erinnert das wohl an früher. Im Ausland sind es oft Männer die brutal und mit Gewalt gegen streunende Hunde vorgehen....
So hat sich Diego in Spanien eben meinen Töchtern angeschlossen und sich, wie ich heute weiß, lange vor meinem Ex gefürchtet. Er hat sich auf die Matte vor der Tür gelegt, dort geschlafen und sich gefreut, wenn die Mädchen kamen, aber Reißaus genommen, wenn er deren Papa war.... noch heute hat er dunklen Typen gegenüber ein weit größeres Misstrauen als hellen.... bis er meinen Liebsten akzeptiert hatte und ihn aus tiefstem kleinem Hundeherzen liebte, hat das ganz schön lange gedauert.....
Also, auch die Wahl des Trainers stellt da ganz andere Ansprüche. Ich hab zwei Trainerinnen hier gehabt, hab auch so, glaub ich wenigstens, eigenen Hundeverstand. Malik hab ich ausgebildet und durch alle Prüfungen geführt... als Jagdhund, so gut es ging nur mit Ermutigung aber eben an den passenden Stellen auch durch Förderung oder Hervorrufen des Meideverhaltens. Ich glaub nicht so recht an Kuschelerziehung bei Hunden.
Es muss jemand sein, der nicht festgelegt ist, sondern der offen für Neues ist, der vielleicht auch einfach mal neue Wege ausprobiert, der Phantasie hat und der vor allem nicht meint "DAS muss jetzt aber so funktionieren!" Der sieht, wenn der Hund überfordert ist und der dann einlenken kann. Und, der wie meine Trainerin auch erkennt "das lernt er einfach nicht....." ohne wirklich Methoden zu wählen, die ihn eher brechen und die mich dann ermutigt hat, das einfach so zu lassen und, durch mein immer gleiches Reagieren einen langsamen Lerneffekt aufzubauen...
Wie gesagt, jetzt, gute zwei Jahre später, da hört er schon auf das was ich sage und manchmal, manchmal macht er es auch, nicht immer - aber immer öfter. Den Gehorsam den ich bei Malik fordere, der würde Diego einfach scheu werden lassen.
Ungeduld, auch im Ton erschreckt meinen Hund.... wenn ich sauer bin, so richtig, dann kann ich sagen was ich will, säuseln, liebkosen, schnuppe - er sieht an meiner Körperhaltung (besser als Malik das je konnte) "mit Chefin ist nicht gut Kirschen essen" und verzieht sich, möglichst weiter unter sonst was.... also, Ungeduld zerstört Vertrauen.... gleichmässiges Verhalten und Konsequenz schafft Sicherheit. Jedenfalls glaub ich daran.
Auch wenn wir zu Hause zanken, mit drei Teenies ist das nicht zu vermeiden, ist er derjenige, der dann rastlos durch die Wohung geht und dem man ansieht, das er am allerliebsten jetzt ganz weit weg wäre...... dabei spricht ihn einfach niemand an..... er ist auch derjenige, der dann zu allen einzeln hingeht und beschwichtigt...... während es Malik nur tangiert, wenn der Liebste und ich zanken.....
Versucht mal, die wörtlichen Kommandos mit Zeichen zu ergänzen.... das klappt bei uns ganz hervorragend, ich muss nicht schreien, wenn er zum 28 mal aus seinem Korb kommt, weil ich Schulbrote mache und er ab und an eines haben darf (ein altes), es reicht wenn ich mich steif mache, aufrichte und einfach in den Korb zeige..... aber hurtig..... und das klappt besser als reden.
Viele Grüße
Sundri -
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