Happys Dog-Tagebuch

  • Huhu,


    ich lese immer noch fleißig mit, aber ich mir fehlt hin und wieder die Zeit, mich zu melden.


    Hast du dein Betreuungsproblem gelöst? Wenn es so geht, würde ich meinen, ist es auch ohne Betreuung möglich. Ich hätte auch Probleme meinen Rudi jemandem anzuvertrauen und dass, obwohl ich noch keine schlechte Erfahrungen in diese Richtungen machen konnte.


    Hat sie dieses Hochfahren öfter? Ich weiß nicht, ob es ein Punkt wäre, aber hast du die Schilddrüse mal untersuchen lassen? Weil gerade, wenn da etwas nicht stimmt, kann das ja zu solch eigenartigen Reaktionen führen.


    Und seid ihr mit dem Longieren nun schon weiter?


    LG,
    Patricia

  • Hallo ihr Lieben,


    entschuldigt die Verzögerung, aber in der vergangenen Woche hatte ich den 5 Monate alten Wirbelwind einer Freundin als Urlaubspensionär hier und lag dazu auch noch mit Grippe im Bett und habe meinen Liebsten gleich mit angesteckt -.-
    Mit der Hundebetreuung hat sich leider noch nichts ergeben. Die kommenden 2 Wochen kann ich in der Mittagspause auf jeden Fall eine Stunde heim gehen zum Pippimachen die 2 langen Tage und dann Nachmittags nimmt sie meine Freundin mit in den Hundewald zur Gassirunde zum Toben. Aber ich werde mal eine Anzeige in einer örtlichen Zeitung machen. Und eventuell ergibt sich bald was...habe heute einen ehemaligen Betreuer unserer ehemaligen Huta getroffen...irgendwie gab es da wohl noch einige Vorfälle in letzter Zeit, sodass sich einige Hundebesitzer an ihn gewandt haben, ob er nicht wieder betreuen und selbst was machen möchte...er baut jetzt dafür wohl sein Grundstück um. Bei ihm wüsste ich sie auf jeden Fall in guten Händen, er war damals sehr engagiert..aber wird wohl auf jeden Fall noch 1-2 Monate dauern, bis da was spruchreif ist. Solange bekommen wirs auf jeden Fall hin, dass sie zumindest nicht länger als max. 8 Stunden allein bleiben muss, und trotzdem täglich ihre 3-4 Stunden Gassi bekommt. Gewisse liebe Freunde, Familie etc. helfen. Ist jetzt nicht ideal, aber sie verschläft die Alleinbleibzeit und find ich immer noch besser, als Betreuung wo vielleicht nochmal was passiert.


    Das Hochfahren...naja...sie hatte das anfangs ganz oft in vielen Situationen. Sie konnte draußen keine Minute ruhig sein. Inzwischen hat sichs in vertrauten Umgebungen sehr gebessert. Gärten von Verwandten und Freunden, der Picknickplatz im Hundewald u.ä., wo wir oft sind und was sie gut kennt, da ist sie jetzt meist entspannt. In fremden Umgebungen erstmal wieder unentspannt, bis sie sich dann im Laufe der Wochen daran gewöhnt. So siehts ja nun auch in diesem Fall aus. Aber übers Checken der Schilddrüsen habe ich auch schonmal nachgedacht, hab ich schonmal gehört. Aber so richtig glaub ich da nicht dran, denn mit Training etc. wird sie ja dann meist ruhiger...es ist nur erstmal so das "Bööööse Unbekannte".


    Am Tag, der auf meinen letzten Eintrag folgte, habe ich mit Happy nochmal longiert und wieder waren Fortschritte zu verzeichnen. Ich hatte nicht ganz so viel Zeit nach unserer Gassirunde mit den anderen Hunden und habe deshalb gleich den Longierzirkel aufgebaut und bin auch zwischendurch den Feldweg nicht mehr immer mehrmals ganz bis hinter gelaufen zum Runterkommen, sondern nur 2 Unterbrechungen für die halbe Strecke. Außerdem hat sie sich am Zirkel dann kaum aufgeplustert und wir sind insgesamt (2mal unterbrochen) über 3 Runden gekommen und haben angefangen die Richtungen hin und her zu wechseln. Langsam scheint sie verstanden zu haben, dass es um Arbeit geht und ist mit gewohntem Eifer dabei.


    Dann haben wir wegen oben beschriebener Grippe und Hundebesuch die vergangene Woche nicht mehr geübt, sondern waren nur je vormittags und nachmittags 1-2 Stunden zu Gassirunden mit anderen Hunden zum Toben, da es mir nicht so gut ging. Aber im Zusammenhang mit dem Wunsch, in 1-2 Jahren (falls beruflich dann alles passt) einen Zweithund zu suchen, war es auf jeden Fall interessant, eine Woche so einen spritzigen Wirbelwind (5 Monate junger Dalmi) im Haus zu haben. Hier mal ein paar Gedanken dazu:


    Positives:
    - Happy ist absolut geduldig und seeeehr tolerant mit dem Kleinen, fährt nie aus der Haut, ist nicht futter- oder anderweitig neidisch
    - Happy verhält sich trotz Hibbel stets gewohnt aufmerksam und gehorsam mir gegenüber, nutzte ihre "Chancen Blödsinn zu machen" nicht aus, blieb immer in meiner Nähe, auch wenn der Kleine sonstwo rumrannte. Läuft ordentlich Fuß, selbst wenn er mit Stöckchen um sie rumspringt... *stolzsei*
    - Der Kleine übernahm viele ihrer Verhaltensweisen, aber nicht das gelegentliche Leute-Anpöbeln, dafür ist er zu menschenfreundlich
    - Wir haben gemerkt, dass der Alltag im großen und ganzen schon mit einem Zweithund funktionieren würde (wenn wir nicht grad einen wirklichen Problemfall dazu holen), aber aufgrund der ganzen Prüfungsvorbereitung etc. zum Ende meiner Ausbildung jetzt wärs für die Feinheiten schon zuwenig Zeit


    Negatives:
    - Keine 3 Tage hats gedauert, dann hat sie angefangen draußen eifersüchtig zu reagieren, wenn der Kleine mit anderen Hunden (außer ihren besten "Hundefreundinnen) sehr wild gespielt hat. Da versuchte sie immer dazwischen zu gehen zu die Anderen oder notfalls auch den Kleinen zu maßregeln. Diesen Punkt wird man auf jeden Fall von Anfang an in die Hand nehmen müssen. Und wir überlegen, ob es nicht doch idealer wäre, einen gut passenden souveränen schon etwas älteren Zweithund dazu zu nehmen, anstatt einem Welpen. Denn wir arbeiten ja sehr daran, Happy in ihrer Unsicherheit möglichst viel Verantwortung und Entscheidungen abzunehmen, um ihr zu helfen. Da kann so ein kleiner Welpi ihr Verantwortungsgefühl für ihn schon noch extra anheizen... *grübel*
    - Mehr gibts eigentlich nicht. Insgesamt hats prima funktioniert, unseren Zweithundwunsch weiter gefestigt und es war ein bisschen Wehmut dabei, ihn wieder hergeben zu müssen. Die alltäglichen "Erziehungsarbeiten" habe ich jede Sekunde gern auf mich genommen :D


    Ja...ab morgen gehts nun wieder los mit dem Longier- und "Jogger-guck"-Training. Dann werde ich weiter berichten.


    Liebe Grüße,
    Lily und Happy

  • Hallo ihr Lieben,


    nun möchte ich von meiner letzten Woche berichten. Leider muss ich derzeit sehr viel arbeiten, sodass ich immer zusehen muss, zwischen Arbeit, Gassirunde mit Freunden und inzwischen auch dem frühen Dunkel werden zum richtigen Üben zu kommen. 4 Mal ist es in der vergangenen Woche geglückt.


    Die Feldwiese, auf der ich bisher in einem niedergetretenen Kreis longiert habe, war gemäht worden, sodass wir da derzeit richtig schön viel Platz haben. Außerdem huschen so nicht mehr so viele Hasen rum, die Happy ablenken könnten. Am Montag war es ziemlich warm und Happy hat ohne Aufregung und völlig pöbelfrei mitgearbeitet. Einige Runden rum haben gut geklappt. Aber so richtig eifrig war sie nicht bei der Sache, sondern sie wirkte ein wenig lustlos, weshalb ich dann nicht wirklich lange geübt habe.


    Am Mittwoch dann konnten wir ziemliche Fortschritte machen. Ich habe vor allem die Richtungswechsel geübt, bin aber auch schon einige halbe Runden mit Happy am Stück gelaufen, ohne dass sie sich dadurch aufgeregt und in die Gegend gekläfft hätte. Außerdem versucht sie jetzt ab und zu ins Kreisinnere zu kommen, was sie natürlich nicht darf. Dann schick ich sie immer zurück an die Anfangsposition und beginne von neuem.


    Am Samstag habe ich dann das erste Mal wieder an einem anderen Ort longiert. Da ist ihre Unsicherheit wieder deutlich zum Vorschein getreten. Ich habe sie Leckerlis suchen lassen, während ich den Zirkel aufbaute, damit sie sich nicht gar so reinsteigert. Dann hatte ich aber trotzdem wieder viel damit zu tun, ihre Aufmerksamkeit bei mir zu behalten und Ruhe zu vermitteln. Somit gabs immer nur kleine Schritte am Kreis, damit sie garnicht erst so in Fahrt kommt und ein paar ruhige langsame Richtungswechsel.


    Gestern haben wir ganz doll große Fortschritte gemacht. Wir sind frei ohne Leine longiert! Wir waren wieder auf der Wiese, auf der wir jetzt meistens geübt haben. Es war eine Stunde vorm dunkel werden und Happy war totaaaal entspannt und super arbeitseifrig. Ich glaube, so langsam fängt sie an, am longieren wirklich Spaß zu haben und ich brauchte garnicht mehr viele Leckerlis. Und da sie so entspannt und aufmerksam war, habe ich die Leine dann einfach mal abgemacht. So konnten wir dann die schnelleren Richtungswechsel üben, bei denen die Leine sonst nur im Weg ist. Kapiert scheint Happy es auf jeden Fall zu haben, denn "Arm hoch" lief sie los, "Arm runter" stoppt sie und schaut mich an. Sie geht ohne Zögern in die gezeigte Richtung los. So haben wir dann unsere ersten Richtungswechsel ohne langes Stoppen zwischendurch und auch einige ganze Runden um den Zirkel in voller Aufmerksamkeit geschafft. Ab und zu versuchte sie hinter mir in den Zirkel zu treten, da habe ich sie dann ruhig wieder rausgebracht und von vorne begonnen. Da war ich ganz doll stolz auf mein Mäuschen und hab sie über den grünen Klee gelobt :)


    Das "Leute-gucken" haben wir letzte Woche dann nicht mehr explizit üben können, weils dann schon spät und dunkel war. Aber so im Alltag, wenn uns jemand begegnet ist, war sie weiterhin gut ruhig zu halten und zu Händeln. Sogar, als uns im Wald im Dunkeln Jogger entgegen kamen, hat sie nicht losgepöbelt. Einmal ist sie hinter einem meiner Gassihunde her aus dem Hundewald raus zu einem Passant gerannt, aber sie hat nur kurz an ihm geschnüffelt und kam dann zurück. Nicht so toll, aber immerhin war sie freundlich und hat ganz schnell das Interesse an dem Mann verloren.


    Ein neues Problem ist aufgetaucht, an dem wir jetzt ganz intensiv üben müssen: Happy hat angefangen Pilze zu fressen und dabei am Freitag als meine Freundin sie mit zum Gassi genommen hat, auch einen giftigen erwischt. Da ging es ihr in der Nacht zum Samstag ganz ganz schlecht, war wohl eine leichte Vergiftung :( Deshalb läuft sie an stark bewachsenen Stellen jetzt erstmal an der Leine und ich übe ganz intensiv das "draußen wird nix gefressen!", indem ich Pilze, aber auch altes Brot und sowas verstreue und dann mit energischem "Nein" daran vorbei gehe. Und auch im Freilauf muss ich richtig aufpassen und energisch dazwischen funken, wenn sie ansetzt irgendwas zu fressen. Das ist ja richtig gefährlich!


    Bei diesem miesen Wetter bin ich am Wochenende endlich dazu gekommen, einen richtigen Lederdummy fürs Apportiertraining zu nähen. Gestern Abend auf dem Sofa haben wir damit begonnen. Ich habe ihr mit "Nimm's" den Dummy hingehalten und dann sofort wenn sie ihn im Maul hatte geclickert. So möchte ich das Apportieren mit ihr nach und nach an den langen dunklen Abenden daheim von hinten aufbauen.


    Ich hoffe, dass sich der ein oder andere aus meinem Geschreibsel auch einige Anregungen holen kann, und wenn ihr Gedanken oder Tipps zu irgendeinem Thema für mich habt, dann immer her damit, ich würde mich freuen!


    Liebe Grüße,
    Lily und Happy

  • Leider kann ich grad nicht von Fortschritten berichten, sondern eher von Rückschritten. Seit letztem Donnerstag scheint Happy schon wieder eine ziemliche Unsicherheitsphase zu haben. An diesem Donnerstag ging es los, dass sie jedes Grasbüschel, Stöckchen, Blatt auf dem Boden mit Bürste, Zurückschrecken und Knurren beäugte und genauso regt sie sich wieder bei Passanten auf. Jogger und Radfahrer sind zwar immer noch ok meistens, wenigstens das. Aber die Fortschritte hinsichtlich Wohngebiet und zunehmender Entspannung scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben. Mitunter klappts zwar, sie mit C&B an den Leuten vorbei zu kriegen, aber ich spüre deutlich den Unterschied zu vor 3 Wochen. Da war Happy WIRKLICH entspannt, keine Bürste, kein Stirnrunzeln, kein Schwanzrecken, sondern gucken, weiterschnüffeln, fertig. Jetzt ists wieder so ein "Vorbeilotsen", bei dem man das brodeln unter der Oberfläche merkt und immer damit rechnen muss, dass sie beim Vorbeigehen doch noch losschießt. Hinzu kommt, dass wir wegen meinen Arbeitszeiten grad vor allem im Dunkeln draußen rumlaufen müssen, wo sie ja sowieso ständig erschrickt und dann pöbelt.


    Zum Longieren sind wir wegen der Dunkelheit auch noch nicht groß wieder gekommen...Also grad mal wieder Frustzeit draußen, zumindest solange ich Happy nicht ins Auto packe und in die Pampa fahre.


    Seufzende Grüße,
    Lily und Happy

  • Huhu,


    bei uns ist es im Moment mit der Leinenaggression auch wieder etwas stressiger geworden.


    Lass den Kopf nicht hängen, es kommen auch wieder bessere Tage :) Ihr habt doch schon so gute Fortschritte gemacht in der letzten Zeit und du warst so stolz auf deinen Hund, da wirst du diese Phase auch weg stecken. Leider gibt es diese Phasen ja doch immer mal wieder, aber umso erfreulicher sind danach wieder die Fortschritt.


    Also: Augen zu und durch =)


    LG,
    Patricia

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