Zweithund - eher Belastung oder Entlastung?

  • Wir - bzw. eigentlich eher mein Mann - überlegen schon eine ganze Weile, uns zusätzlich zu Diego noch einen zweiten Hund anzuschaffen. Keinen Welpen, sondern einen "fertigen", möglichst aus dem TH (ich gehe davon aus, dass man uns dort berät hinsichtlich der Vorgeschichte der Hunde, was Sozialisation, Kontakt mit Kindern, Alleinbleiben etc. angeht.


    Ich hatte ja schon andernorts geschrieben, dass uns für Dinge wie Hundeschule, wo er Hundekontakte hätte, etc. einfach die Zeit fehlt und wir dachten so auch an einen Kumpel für Diego.


    Andererseits sind wir selbst zeitlich recht eng verplant. Wir arbeiten beide, ich VZ, mein Mann TZ, die Große ist jetzt auf die weiterführende Schule gekommen, die Kleine besucht die 4. Klasse und wird im nächsten Jahr wechseln. Beide spielen Fußball im Verein und haben neben zweimal Training die Woche (wo wir uns mit anderen Eltern beim Fahren abwechseln) jedes Wochenende Punktspiele mit zum Teil weiterer Anreise, so dass da schon mal ein halber Tag weg ist, weil einer von uns Erwachsenen auch gern mal mitgeht zum Schauen. Darüber hinaus haben wir Haus und großen Garten und kümmern uns um meine Mutter, die seit einiger Zeit allein lebt.


    Mit dem zweiten Hund müßten wir natürlich genauso wie mit Diego regelmäßig laufen und uns beschäftigen, wobei ich mir vorstelle, dass die täglichen Gänge auch mit zwei Hunden möglich sein müßten. Andererseits hätte Diego immer einen Kumpel da und wäre an den Vormittagen, wo wir alle außer Haus sind, und bei allen anderen Gelegenheiten, wo niemand zu Hause ist, nicht allein


    Ich für mich denke, EIN Hund reicht, manchmal nach einem richtig nervigen Tag denke ich auch schon mal "och nee, und jetzt auch noch mit Hund gehen", wobei ich aber dann froh bin, wenn ich mich aufgerafft habe (also immer), aber ich bin willens, mir die Sache gründlich durch den Kopf gehen zu lassen. Gibt es also Argumente, die für einen Zweithund sprechen und wenn ja, worauf sollten wir dabei achten?

  • Hallo!


    2 Hunde machen u.U. dreimal soviel Arbeit wie einer! Wenn euch schon für den Ersthund die Zeit fehlt, lasst es besser bleiben.


    LG va

  • Wenns mit dem einen Hund alles so toll klappt, wozu dann noch nen Risiko bei sich aufnehmen? Und nein die TH Mitarbeiter können euch nicht wirklich beraten. Die wissen aus den (häufig Lügen)geschichten der Vorbesitzer wie der Hund im alten Zuhause ungefähr war und wie er sich derzeit im TH benimmt. Höchstens ihr nehmt nen Hund der schon längere Zeit auf ner Pflegestelle lebt, richtig intergriert in ein Familienleben. Da hast die Chance und nicht nur reines glück, einen Hund zu finden der wirklich passt.

  • Mehr Hunde, mehr Arbeit. Zwei Kinder machen doch auch mehr Arbeit als eins ;-)


    Ich finde ganz klar dass die Vorteile überwiegen, aber es ist definitiv mehr Arbeit und ich behaupte mal dass ein bisschen Glück dazu gehört einen wirklich fertigen Hund zu finden. Die meisten Hunde haben die ein oder andere Baustelle.


    Bei drei Hunden seh ich das dann wieder anders. Drei machen kaum mehr Arbeit als zwei *find*

  • Zitat

    Hallo!


    2 Hunde machen u.U. dreimal soviel Arbeit wie einer! Wenn euch schon für den Ersthund die Zeit fehlt, lasst es besser bleiben.


    LG va


    Dem kann ich nur noch hinzufügen, dass es auch keine Garantie für die Verträglichkeit von Ersthund und Zweithund gibt. Was dann noch mehr „Arbeit“ bedeuten würde.
    Auch den finanziellen Aspekt solle man nicht vergessen. Doppelte TA- Kosten, Futter, Versicherung, Hundesteuer usw.
    Wenn man Zeit für zwei Hunde hat, können sie auch zweifache Freude bringen.

  • Ich bin glücklicher Zweihundebesitzer. Zwei Hunde machen auf alle Fälle viel mehr Arbeit als einer (aber natürlich auch viel mehr Spaß :D )
    Aber da jeder Hund verschieden ist, andere Baustellen und Bedürfnisse hat, würde ich davon abraten, wenn man nicht die Zeit aufbringen kann auch mal ggf. einzeln mit den Hunden etwas zu machen. Nur so als Kumpel für den Ersthund, damit dieser nicht alleine ist und dann eben mal nebenher laufen lassen funktioniert in den wenigsten Fällen. Und gerade TH-Hunde sind immer Überaschungspakete, die manche Eigenart erst nach einiger Zeit zeigen. Wenn Ihr den 2. Hund nicht um des Hundes willen wollt, würde ich euch davon abraten.

  • Ich bin auch glücklicher zweihundebesitzer- und würde immer zuraten,
    aber vorraussetzung ist: viel zeit! vor allem am anfang.
    bis sich das zusammenrauft, das dauert, erst recht, wenn der zweite ein ü-ei aus dem th ist.
    und wenn ich mir eueren tagesablauf so angucke-
    wohl eher nicht!
    schade für den ersten, meiner erfahrung nach tut es beiden gut, zusammen zu sein, und doppelte arbeit ist es genau deshalb nicht- wenn alles gutgeht.


    also rate ich da doch ab.

  • Über den Zweithund bin ich schon eine Weile hinaus. Was ich aber in all der Zeit gut gelernt habe: Schaff Dir nie einen zweiten an, wenn Du nicht die nächsten zwei Jahre Zeit hast für solide Erziehung.


    Derzeit sind alle meine Hunde erzogen und mich plagt ein bisschen die Erziehungslangweile (11, 8, 3 und 3 Jahre). Aber der Weg dahin war ganz und gar nicht langweilig.


    Fehlt also jetzt die Zeit, lasst es besser bleiben ;)


    Viele Grüße
    Corinna

  • Also ich finde z. B. nicht, dass 2 Hunde mehr Arbeit machen als einer.


    Klar braucht jeder seinen Teil Erziehung, aber sobald da alles eingenordet ist, sind das ja meist auch mehr Feinheiten.

  • Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Zeit ist der primäre Faktor. Wir haben auch zwei Hunde, hatten gedacht, wenn Du mit einem gehen kannst, kannst Du auch mit beiden gehen. Dem ist leider nicht so: beide zusammen sind die Hölle, jeder für sich geht gut. Heißt also: getrennt Gassi gehen, jeden Tag oder zusammen, mein Mann einen und ich einen. Weil jeder für sich Baustellen hat, der eine pöbelt, geht nach vorne, der andere eher ängstlich, haut nach hinten ab. Ist für einen allein ziemlich stressig. Also gehen wir meistens getrennt Gassi, da sie sich auch gegenseitig aufpuschen: Hundesichtung - Bella regt sich beim Anblick auf (NUR wenn Lola dabei ist), Lola macht dann mit, und so ist es mit vielen Situationen.
    Ich würde mir keinen Zweithund anschaffen, nur damit mein Ersthund nicht allein ist, wenn von uns keiner im Haus ist.


    LG Marion

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