Training mit Schleppleine - Meinungen
-
-
Ich arbeite auch mit der SL, seit Monaten. Rückrufprobleme, Jagdtrieb (kanickel), Hinrennen zu jedem fremden Hund ... und sehe da auch zwei Seiten:
Positiv:
- ich habe sie besser unter Kontrolle, habe ein besseres Gefühl und bin entsprechend entspannter
- ich kann gezielt den Rückruf üben, bei meiner Teeniedame leider alle paar Monate von vorn...Negativ:
- ich habe einen starken VertrauensschwundIch habe richtig Angst, sie ohne laufen zu lassen
- sie weis, wann sie mit und wann ohne läuft - OHNE geht sie erstmal in ihrem Wohlfühlradius (plusminus 50 Meter) richtig fetzenIch versuche im Moment ein Mittelding zu finden, um meinen "Kontrolltick" mit der Schlepp abzubauen. Die Schlepp hängt drann damit ich ruhiger bin, aber schleppt und ich verstecke mich, wechsel die Richtung etc um die Aufmerksamkeit mit ihr zu üben, ohne sie ständig festzuhalten / hinterher zu schleifen.
Ich glaube, hätte ich nochmal die Wahl...ich würde die Schlepp nicht benutzen bzw nur in ganz unsicheren Situationen, nicht tagtäglich!
Aber es ist -für mich!- wirklich schwer, dieses Kontrollgefühl wieder loszulassen :-/ -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hat ja nicht jeder so ein Kontroll Gefühl. Die meisten haben ja ein "Mach den Hund mal machen" Gefühl.
Icephoenix hinterfrag dich dochmal ob dein Gefühl eine Berechtigung hat. Hab bei meinem Rüden auch nach 3monaten mal gedacht es scheint ja zu klappen und hab die Leine fallen lassen. Ganze 3-5Minuten ging es gut, dann war der weg.
Und wie es mir ging als der weg war brauch ich hoffentlich nicht erklären(hatte nur die Straße 50m weiter im kopf). Das nächstemal(hatte ja gelernt) hat ich nen gutes Gefühl nach 8 Monaten. Da klappte es und ich hab täglich die Schlepp fallen gelassen.Ab dem Zeitpunkt war aber auch sowas wie Richtungswechsel oder Verstecken garnicht mehr nötig. Nur bei frischen Fährten musst ich hin die Leine aufnehmen und ihn dran errinern. Er soll zu mir, nicht hinter der Fährte her.
Aber son Kontrollzwang hab ich nicht verspürt durch die Schleppleine. Ich musste mich dran gewöhnen das mein Hund nen Radius von 100m entfernung als normal empfindet aufgrund einer Rasse die in ihm steckt. Also reine gewöhnungssache.
-
Bei uns ist das halt auch Altersbedingt / Typbedingt (??) sehr wechselhaft.
Eine Zeit lang lief sie SUPER mit schleifender Schlepp, an mir orientiert, auf Rückruf gehört, Radius grob eingehalten.Zusammen mit einigen anderen pubertären? Macken klappts im Moment wieder garnicht :-/ Radius kann ich schleifend knicken, orientierung ebenfalls, Rückruf Glückssache.
Ich weis echt nicht, ob ich was falsch mache oder einfach zu viel erwarte... *seufz*
Wie gern würde ich sie ohne SL laufen lassen, aber ich bekomm sofort panikgefühl wenn sie sich weiter entfernt: "Ohgott gleich findet sie nen Hasen und ist weg" - "Ohnein gleich geht sie durch den Bach und verschwindet auf der anderen Seite" - "...wenn JETZT ein Hund auftaucht, ist sie weg" :-/Dabei läuft es eigentlich immer ganz gut, WENN ich mal nen mutigen Tag habe und sie laufen lasse.
Ich denke, bei uns ists einfach eine Kombination aus überängstlichem Frauchen, wenig Vertrauen und sehr selbstständigem, einfallsreichem Junghund.
Aber nun zurück zum Thema, hier gehts ja nicht um uns sondern ums Allgemeine und dazu hab ich meine Meinung ja geschrieben: Für kurzzeitiges Training oder kritische Situationen - ja. Aber nichtmehr alltäglich, dass Hund und Mensch sich zu sehr an den Dauerzustand gewöhnen!
-
Zitat
Ich weis echt nicht, ob ich was falsch mache oder einfach zu viel erwarte... *seufz*
Wie gern würde ich sie ohne SL laufen lassen, aber ich bekomm sofort panikgefühl wenn sie sich weiter entfernt: "Ohgott gleich findet sie nen Hasen und ist weg" - "Ohnein gleich geht sie durch den Bach und verschwindet auf der anderen Seite" - "...wenn JETZT ein Hund auftaucht, ist sie weg" :-/Ja da machst dir echt zuviel gedanken und zuviel sorgen. Überleg dir doch mal das worst case. Denk über möglichkeiten nach wie du damit umgehst.
Bei mir isses bei gerissenem Wild, Genickbruch. Bei nem fremden Hund, hängt ja die schlepp an meinem dran. und ich hoffe, ich oder der andere Halter können davon gebrauch machen und ihn wegziehen.
Beim Fluss lass ich einfach nicht die Leine los, da es zuviele Enten gab diesen Sommer. Ansonsten Genickbruch der Ente, sofern sie noch lebt.
Durch Training und Kontrolle versuch ich diesen Worst case zu vermeiden, aber wenns vorkommt bin ich gedanklich drauf vorbereitet.
-
Zitat
Negativ:
- ich habe einen starken VertrauensschwundIch habe richtig Angst, sie ohne laufen zu lassen
- sie weis, wann sie mit und wann ohne läuft - OHNE geht sie erstmal in ihrem Wohlfühlradius (plusminus 50 Meter) richtig fetzenaber genug Fetzen darf sie? einfach frei laufen etc.? oder ist sie dauereingeschränkt?
sowas sehe ich bei vielen Schleppleinengehern auch als Problem
"ach, der Hund kann doch laufen"
aber eben nicht so richtigund natürlich will nen junger Hund auch einfach mal losrennen, weshalb es für mich unerlässlich ist, ihm die Möglichkeit dazu zu geben
-
-
Ganz ehrlich, ich mag Schleppleinen nicht, ich finde die Dinger total grauenhaft. Die Hunde sind doch nicht doof, Leine dran, Besitzer hat Einfluss auf mich, Leine ab, Besitzer hat keinen Einfluss auf mich. Ich kenne keinen Hund, der an der Schleppleine das "normale" Freilaufen gelernt hat und ich kenne viele Hunde.
Ich kann nachvollziehen das man einen sehr Jagdinteressierten Hund in Wildreichen Gebieten an die Schleppleine macht, aber eine Dauerloesung ist eine Schleppleine in meinen Augen nicht. Denn richtig laufen und rennen, kann ein Hund mit einer Schleppleine meiner Meinung nach nicht. Ich halte die Schleppleine teilweise sogar fuer gefaehrlich (wenn Besitzer nicht mehr rechtzeitig draufsteigt und Hund mit ihr im Wald verschwindet und sich da verfaengt).
Ich halte mich an den Spruch: "Freilaufen lernt ein Hund nur durchs freilaufen!"
Eine Schleppleine kann man natuerlich auch langsam ausschleichen usw. aber ich kenne wirklich keinen HH der die Gedult hat, ueber Monate bzw. Jahre immer ein Stueck Schleppleine abzuschneiden, bis der Hund nur noch einen Karabiner am Geschirr hat. Diese Gedult hat doch niemand, vorallem dann ist mein Hund irgendwann 10 Jahre alt und kann dann endlich freilaufen? Das kann man doch durch anderes Training teilweise viel frueher haben.
Natuerlich gibt es Ausnahmen, wie sehr Jagdinteressierte Hunderassen, sehr eigenstaendige Hunde usw.
Aber ich finde es wirklich falsch, die Schleppleine immer als das Nonplusultra der modernen Hundeausbildung zu verkaufen. Und mein Hund z.B. darf mit Hunden an Schleppleinen nicht spielen, oder Kontakt aufnehmen, mir ist die Verletzungsgefahr viel zu gross und ich als Besitzer weigere mich auch, mit Leuten Gassie zu gehen, die ihre Hunde immer an der Schleppleine lassen, denn es ist so muehsam nicht eingewickelt zu werden, nicht ausversehen auf die Leine zu steigen usw. usw. Das ist dann auch weder fuer meinen Hund toll, fuer die Schleppleinen Hunde, denn mein Hund laeuft eben frei rum und der Schleppleinen Hund kommt nicht hinterher, weil er sich staendig irgendwo verfaengt oder eben nicht hinterher kann, weil die Schleppleine zu kurz ist. Frustrierend.LG
Gammur -
Wenn ihr hier mal die ganzen Aussagen zusammenfasse.
Sollte ich vllt. so vorgehen, dass ich so ein Ding mal kaufe und es nicht tagtäglich benutze und versuche mit verschiedenen Trainingsmethoden die beiden ans rankommen zu gewöhnen?
Oder kann es sein, dass ich sie damit vllt. verwirre?Meine Situation ist momentan so, dass die beiden nie weiter als mal 20m von meinem Freund und mir weggehen.
Bislang haben wir das dann so gelöst, dass wir auf der Stelle stehen geblieben sind.
Beim zweiten Rufen haben sie dann in der Regel reagiert bzw. einfach, wenn im Gras kein interessanter Geruch war. Bei einem anderen Hund haben die beiden bislang ausnahmslos IMMER an die Leine genommen.
Erstens wollen die beiden unbedingt zu jedem Hund den sie sehen und zweitens sind sie was Fremde angeht ängstlich (aufgrund ihrer Vorgeschichte).
Das ist bei unbekannten Hunden sowieso sehr wichtig. Man weiß ja nie wie er reagiert.
Aber uns ist es eben auch wichtig, dass sie direkt auf uns hören und nicht dann, wenn sie Lust dazu haben. -
Zitat
aber genug Fetzen darf sie? einfach frei laufen etc.? oder ist sie dauereingeschränkt?
und natürlich will nen junger Hund auch einfach mal losrennen, weshalb es für mich unerlässlich ist, ihm die Möglichkeit dazu zu geben
Sie hat eigentlich jeden Tag mal Gelegenheit zum Fetzen, sei es im Freilauf mit anderen Hunden (da ist die SL natürlich ab!!!) oder dass ich eine große übersichtliche Wiese finde und sie dort ableine.
Hm Worst Case... gute Frage...
- sie findet einen Hasen, rennt ihm über die Straße (quer durchs Feld) hinterher - rumms...
- selbes Szenario, nur mit der Bahnlinie die an den Feldern entlangläuft...
- sie rennt zu einem fremden Hund und wird gelocht, zudem schäme ich mich in Grund und Boden
- sie verschwindet (sei es durch Hund oder Jagerei) und ich finde sie nichtmehr wieder...Ich mach mir einfach viel zu viele Sorgen. Ich denke das Problem ist dass ich sie schon mehr oder weniger als Welpe an die SL gehängt habe und diese Sicherheit so gewohnt bin, dass ich richtig Probleme habe, es weg zu lassen...
Aber ich arbeite drann... Phasenweise läuft sie mal ein Stück oder einen kleinen Spaziergang ohne SL, aber ich denke im Wald oder zur Kanickel-Hochsaison werde ich sie noch oft drannmachen, einfach weil mir die Gefahr zu groß ist - Rückruf kann ich bei Langohren etc total knicken *seufz* -
Zitat
Wenn ihr hier mal die ganzen Aussagen zusammenfasse.
Sollte ich vllt. so vorgehen, dass ich so ein Ding mal kaufe und es nicht tagtäglich benutze und versuche mit verschiedenen Trainingsmethoden die beiden ans rankommen zu gewöhnen?
Oder kann es sein, dass ich sie damit vllt. verwirre?
ich finde es wichtig, eine Linie haben und dabei zu bleiben ;-)Dabei kann es allerdings durchaus sein, mit verschiedenen Leinenlängen zu arbeiten sowie auch mal im Freilauf.
PS: meine Hündin hat übrigens gelernt, ruhiger zu bleiben bei Wildgeruch etc. und trotzdem Kontakt zu mir zu halten an der Schleppleine, so dass es inzwischen auch ohne klappt in bekannten Gebieten
In unbekannten Gebieten gibts dann eben die Schleppleine, aber ich bin auch niemand, der der Meinung ist, der Hund muss bei jedem Gassigehen fetzen können, auch wenns natürlich nett wäre, wenn es möglich wäre
-
Wenn wir die beidem am Freitag aus dem Tierheim abholen wollen wir im Anschluss direkt in den Hundemaxx.
Sie sollen sich Körbchen usw. selber aussuchen.Da haben wir vor eine, mit Karabinerhaken verstellbare, Leine zu kaufen.
Und bei der Gelegenheit würden wir dann auch direkt nach der Schleppleine gucken.
Welche Länge wäre denn empfehlenswert? Ich schwanke zwischen 10-15m.
Oder ist vielleicht eine andere Länge noch besser?Dann hätte man die Möglichkeit mit einer normalen Leine, einer Schleppleine und auch mal ohne Leine spazieren zu gehen und zu üben.
Ich finds auch wichtig, dass die beiden sich zwischendurch mal austoben können. Bis zu einer bestimmten Entfernung wetzen sie dann immer über die Wiese, als ob es kein Morgen mehr geben würde -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!