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Zitat
Ich habe da mal irgendwo eine Studie drüber gelesen, weiß aber leider nicht mehr wo, die Chemo des Menschen ist mit der, der Hunde, nicht zu vergleichen.
Die aktuelle Dogs hat da einen Artikel drin...
Und Nein, ich würde beim Tier entweder versuchen, das Karzinom operieren zu lassen bis zu einem gewissen Punkt oder ihm einen würdigen und ruhigen Abscheid ermöglichen. Alles andere ist für mich nur eine Lebensverlägerung aber keine Verbesserung von Lebenqualität.
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Krebs....ein Thema bei dem ich schwer schlucken muss, wenn ich nur dran denke und ich eine wirklich wahnsinnige Angst davor habe, egal ob bei mir oder einem Menschen der mir nahe steht.
Natürlich hoffe ich auch, dass es meinen Tieren ebenfalls erspart bleibt. -
Hallo zusammen,
ich habe jetzt lange überlegt ob ich dazu was schreiben soll.
Über dieses Thema habe ich die letzten drei Jahre viel nachgedacht.
Am 2Aug. hat mein Lieber Mann nach drei Jahren Kampf vielen OPs und
Chemos den Kampf gegen den Krebs verloren.
Wir haben uns oft darüber unterhalten, sollte einer unserer Hunde oder Katzen
an Krebs erkranken ob Chemo oder nicht. Wir haben uns dagegen entschieden.
Wie die Chemo an Hund oder Katze wirkt weiß man nicht genau.
Der Mensch weiß warum es ihn dann schlecht geht das Tier nicht.Kulioo,
ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht,LG Petra
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Hallo Kuhlioo,
ich denke da ähnlich wie du.Gift ist Gift egal ob es mir irgendwann hilft oder nicht,es richtet erst einmal großen Schaden im Organismus an. Der Mensch kann sich zu seinem Befinden äußern und das Tier nicht. Meine Erfahrung ist, das die wenigsten Tiere soo offensichtlich leiden und dies äußern wie wir Menschen es tun.Da wird dann schnell gesagt: "Ach so schlimm kann es ja nicht sein, er/sie jault/winselt ja nicht und offensichtlich geht es ihr/ihm ja gar nicht so schlecht."
Ich denke wenn man vor so einer Entscheidung steht sollte man sich ganz klar die Fakten vor Augen halten und versuchen die Emotionen runter zu fahren,ein kompetenter TA den wir zum Glück haben, sollte da ganz offen und ehrlich seine Meinung zu sagen und nicht die Dollarzeichen in den Augen stehen haben.
Ich finde auch das die Entscheidung nicht vom Alter des Tieres abhängig gemacht werden sollte.
Das macht eh jeder wie er meint, nur sind die Entscheidungen OFT,nicht immer von egoistischer Natur, weil man es nicht ertragen kann eine so existenzielle Wahl treffen zu müssen und man sich nicht gerne von einem so geliebten Wesen trennen möchte.Auf Gedeih und Verderb wird das Tier durch die Hölle geschickt nur um am Ende doch zu verlieren, aber der HH kann dann sagen war ja ein Versuch wert, anstatt die restliche Zeit schmerzfrei und schön zu gestalten und das Tier ehrenvoll gehen zu lassen. -
Das Tier hat die Nervensachen nicht. Dem gehts schlecht, es weiß aber nicht warum oder wie lange und es macht sich auch keine Gedanken ob das jetzt für immer so bleibt oder ob es sterben wird.
Insofern sehe ich das beim Tier nochmal als eine ganz andere Baustelle als beim Menschen. Beim Menschen muss man die Psychologie und das Umfeld immer sehr stark mit einbeziehen.
Beim Tier spielen die Gefühle des Besitzers natürlich auch einen Rolle, sowas merkt der Hund ja. Aber ich denke das ist nicht vergleichbar mit der Situation wenn z.B. ein menschliches Familienmitglied erkrankt ist.
Und Krebs ist nicht gleich Krebs. Für viele ist das ja eine einzige amorphe Masse. Aber Tumoren sind so unterschiedlich in ihren biologischen Eigenschaften (Wachstumsgeschwindigkeit, Metastasenbildung, Hormonausschüttung etc pp...), dass man da einfach keine allgemeingültige Aussage treffen kann was die nach heutigem Stand ideale Therapie angeht.
Das ist immer einen Einzelfallentscheidung.Ich persönlich sage so jetzt erstmal, dass ich einer Chemotherapie für meine eigenen Hunde eher abgeneigt bin, wie auch vielen anderen intensivmedizinischen Verfahren für Haustiere.
Denn für mich sind und bleiben meine Hunde eben das: Haustiere. Geliebte Tiere und auf ihre Art und Weise auch Familienmitglieder, aber ich habe ihnen gegenüber andere Verpflichtungen und auch Rechte als gegenüber einem Menschen.
Man darf es ja immer nicht sagen, aber ein gewisser Kosten-Nutzen-Effekt spielt da für mich auch mit rein.Wenn bei einer Chemo eine Überlebenszeit von einem Jahr der Schnitt ist und ich für OP und Nachsorge, eventuellem stationärem Aufenthalt und anschließende Chemo um die 2000€ bezahle, dann ist das für mich nicht nur eine Frage ob sich das für den Hund lohnt sondern auch ob es sich für mich lohnt. Selbst wenn ich das Geld habe.
Denn dem Hund, dem geht es darum nicht zu leiden. Der lebt im Jetzt. Er weiß nicht ob er noch eine Woche oder ein Jahr hat.
Da mache ich mir und dem Hund doch lieber eine schöne letzte Zeit, lasse ihm an palliativen Maßnahmen alles zukommen was Sinn macht und genieße das ganz bewusst und schicke ihn dann ohne Klinikaufenthalt und lange Therapien in den Himmel wenn es soweit ist.
Und kaufe mir dann von dem gesparten Geld anschließend einen neuen Hund.Klingt kaltblütig? Ist es aber nicht. Ich mach mir da genauso viel Gedanken drum wie jeder der sich für eine bestimmte Therapie entschiedet. Und selbst wenn ich manche Dinge selber bei meinen Hunden nicht machen lassen würde, streite ich nicht ab das manches trotzdem Sinn macht wenn es einem das Geld und/oder den Aufwand wert ist.
Wobei, Stichwort palliativ... das muss man ja auch bedenken: Bei einigen Krebserkrankungen des Hundes, z.B. dem malignen Lymphom, ist die Chemo so gut verträglich und die Linderung der Symptome/Verzögerung der klinischen Verschlimmerung so groß, dass man das durchaus als palliative Bahndlung ansehen kann. Da kommt man dann wieder ins schwimmen, das sind die Grauzonen...
Gleiche Erwägungen wie oben gelten bei mir übrigens bei eienr Menge Erkrankungen. Heute fühlt man sich als Tierbesitzer oft moralisch verpflichtet alles zu machen was medizinisch Sinn macht. Das hängt natürlich davon ab was einem dar Arzt dazu sagt und da gibt es ja auch ganz verschiedene Ansichten!!!
Aber letztlich denke ich nicht, dass man verpflichtet ist alles zu tun was geht, selbst wenn es dem Hund vielleicht helfen könnte. Verpflichtet ist man bloß, seinen Hund so wenig wie möglich leiden zu lassen.
Natürlich könnte man diesen Gedanken auch dahin fortführen, dass man dann ja auch bei relativ einfach zu behebenden Problemem einschläfern statt behandeln könnte um sich das Geld zu sparen, wenn der Leidensdruck zu groß wird.
Ich fände es nicht so pralle wenn z.B. jemand eine Hündin mit Pyometra nicht operieren lassen oder Knochenbruch nicht ordentlich behandeln lassen möchte, notfalls auch mit Osteosynthese, weils halt Geld kostet, obwohl die Prognose super ist.
Aber da muss man sich halt für sich ne Grenze ziehen und das mit sich selber ausmachen. -
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Mein Vater hatte Lungenkrebs, wude mit Chemo behandelt und ist letztes Jahr an den Folgen gestorben. Nicht am Krebs direkt, sondern an der Wirkung der Chemo.
Ich kann nicht sagen, was ich machen würde, wenn es mich oder mein Tier treffen würde. Heute würde ich sagen, nein, keine Chemo, auf keinen Fall. Weder für mich noch für Mozart. Aber ob ich dann auch noch so denke? Oder mich an einen Strohalm hängen würde? ich weiß es nicht.Kuhlioo, dir wünsche ich von Herzen alles Gute. Danke für den persönlichen Bericht und die Gedanken.
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Keins meiner Tiere wird eine Chemo bekommen, ausser (jaja ich und meine Ausnahmen)... Wenn es ein sehr, sehr junges Tier waere, das nur einen winzigen Tumor hat, dann wuerde ich es mir ueberlegen. Allerdings wird da glaub gar keine Chemo gemacht, oder?
Fuer mich ist beim Thema Chemo ein Punkt erreicht, an dem ich die Bremse fuer meine Tiere reinhaue. Ebenso haette Pepper niemals eine Organtransplantation bekommen (wenn das ueberhaupt moeglich gewesen waere). Es gibt fuer mich einfach Grenzen und die Chemo gehoert da dazu!Kuhlioo: Alles Gute fuer dich!!
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Danke für Eure ganzen Wünsche
ich bin auf dem Weg der Besserung und komischerweise dankbar für diese Erfahrung. Ich habe zuvor schon das Leben sehr genossen, heute tue ich es noch mehr, soweit ich es jetzt schon kann. Ihr habt die Worte gefunden, die mir eben fehlten. "Man ist nicht verpflichtet seinem Hund all das zu bieten, was es an Medikamenten gibt, sondern man ist verpflichtet dem Hund möglichst viel Leid zu ersparen."
Für alle die selbst oder durch Angehörige dieses Leid mitbekommen haben tut es mir sehr leid. Und wie es eben auch genannt wurde, die Folgen einer Chemo können auch sehr gravierend sein. Ich sage ja Gift ist Gift und kann auch sehr schnell Schaden im Körper anrichten. Für mich ist klar, dass ich einer Chemotherapie für meine Tiere abgeneigt bin und auch bleiben werde, ich weiß nicht, ob ich bei wirklich bewiesen hohen Heilungschancen noch einmal darüber nachdenken würde, ob ich dem Tier wirklich das antun möchte was ich selbst erlebt habe. Eigene Erfahrungen werfen nochmal ein ganz anderes Licht auf Therapien, ob sie gut oder schlecht geheißen werden, das Gefühl entscheidet in meinem Fall und ich glaube, das Gefühl wird sich auch nicht ändern.
Wie wurde so schön geschrieben: ".. Alles andere ist für mich nur eine Lebensverlägerung aber keine Verbesserung von Lebenqualität." Genau das sind die Worte, die ich mit langem Reden ausdrücken wollte.
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Ich muss sagen ich würde mich gegen eine Chemo bei meinen Hund entscheiden,das ist eine Entscheidung die ich für mein Tier treffen würde ohne wenn und aber
Keines meiner Tiere sollte leiden nur weil ich nicht loslassen kann.Kuhlioo ich wünsch dir viel Kraft und alles Gute.
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Den Beitrag von Murmelchen unterstreich ich hundertprozentig. Bei keiner meiner HÜndinnen würde ich das anwenden. Man hat keine Gewissheit daß der Hund dann auch gesund ist und wenn diese Krankheit bei uns auftritt werde ich dem Hund nicht noch zusätzlilche schmerzhafte und leidvolle Monate verschaffen.
Dir wünsche ich weiterhin alles Gute. Sich nicht unterkriegen lassen, Pläne machen, lang aufgeschobene Vorhaben im sinne von "würd ich dies und das gern tun" auch wirklich angehen und durchziehen. Erfolgserlebnisse sammeln. Lernen das "kleine Glück" zu genießen. Das hilft! :-))))))))
Barbara -
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