Holzparkett und Aquarium?
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Hi,
ich kann Ingo und ReallyRed nur zustimmen. Es gibt keine "Putzfische", aber es gibt Tierarten die bei der Beckenreinigung unterstützend wirken, dazu gehören Schnecken und Garnelen. Unter den Garnelenarten kann ich dir die "Caridina japonica"(Amanogarnele) empfehlen, sie gilt als "Königin" unter den "Algenvernichtern" und das kann ich bestätigen, da ich sie selber halte und auch versuche Nachwuchs groß zu ziehen.
Die Amanogarnele ist eine relativ groß werdende Garnelenart, die eher unscheinbar ist, da sie keine besondere Färbung hat. Dafür ist sie den ganzen Tag dabei den Bodengrund und die Pflanzen nach fressbaren abzugrasen und frisst auch das übrig gebliebene Fischfutter. Bei einem 120-150L Becken würde ich dir min. 10 und max. 20 Amanos empfehlen. Wenn du eher etwas "fürs Auge" suchst, empfehle ich dir wie Ingo die Redfire-Garnelen(min. 20 Stück). Die grasen auch alles ab, aber nicht ganz so stark wie die Amanogarnelen, dafür stechen sie einem mit ihrer roten Färbung direkt ins Auge. Vorteil bei den Redfire ist auch, das sie sich bei fast allen Wasserwerten halten lassen und für viel Nachwuchs sorgen. Sie gelten quasi als "Karnickel" unter den Garnelenarten und werden nicht so groß wie die Amanogarnelen.
Wenn du dir Amanogarnelen holst, ist zum Thema Nachwuchs einiges zu beachten, da die Amanogarnele nach der Tragzeit Larven entlässt, die nur wenige Tage im Süßwasser überleben können. Um sie groß zu ziehen, benötigt man zwei weitere(kleine 12-25L) Becken, eins für den Schlupf und eins für die Larven mit Salzwasser. Dabei ist allerdings der Salzgehalt wichtig und das die Larven quasi "im Futter" stehen. Bei Interesse gebe ich gerne mehr Infos. Bei der Redfire ist es anders, die entlässt nach der Tragzeit kleine(1mm) fertige Garnelenbabys die im Süßwasser überleben und sorgt so für stetigen Nachwuchs. Wenn es zuviele Redfire im Becken gibt, stellen sie langsam die Vermehrung ein, allerdings ist es kein Problem in deinem Becken 100 Redfire zu halten. Dazu wird es aber nicht kommen, da es kein reines Garnelenbecken wird und die Fische die Vermehrungsfreude der Garnelen in Schach halten werden.
Als Schnecken kann ich dir ebenfalls Turmdeckelschnecken empfehlen, die fühlen sich allerdings(wie Panzerwelse) in einem Bodengrund aus Sand am wohlsten. Ich rate dir eh zu Sand(abgerundet) anstatt zu Kies, da z.B. die Panzerwelse bei der Suche nach Futter den Bodengrund einsaugen, das Futter fressen und den Bodengrund wieder durch die Kiemen pusten. Wenn man Kies anstatt Sand nimmt, können sich die Panzerwelse durch den groben Kies an den Kiemen verletzten. Turmdeckelschnecken bevorzugen ebenfalls Sand, da sie sich darin besser einbuddeln können.
Für den Boden- und Mittlerenbereich empfehle ich dir Panzerwelse, da allerdings die Miniaturausgaben in einer Gruppenstärke von min. 10 eher 15 Tieren. Dazu noch min. 20 Redfire, ein paar Turmdeckelschnecken und für den oberen Bereich einen eher klein bleibenden Schwarmfisch in einer Stärke von 20-30 Stück, je nach Art. Wichtig ist auch ein sehr dichter Pflanzenbewuchs, damit sich die Garnelen und Fische auch verstecken können. Es sollte aber auch ausreichend Freiraum als Schwimmbereich vorhanden sein. Soweit erst einmal von mir, schreibe nach Feierabend eventuell noch etwas.
Gruß Basti
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Danke an Euch alle für die sehr hilfreichen Tipps !
Niemals im Leben werde ich Fische (oder auch sonstwas) in einer Zoohandlung kaufen.
Aus ethischen Gründen. Ich unterstütze niemanden, der Tiere unter schlechten Bedingungen
des Geldes wegen verschachert.Es gibt in Madrid mittlerweile mehrere Läden, die ausschliesslich auf Aquarienbedarf
spezialisiert sind und auch Fische aus Nachzuchten unter guten Bedingungen halten und verkaufen.Da will ich mal hin und schauen, wenn's denn so weit ist.
Und bei mir kommt auch keine 'Fischsuppe' mit Fischen aus verschiedenen Ländern,
bzw Biotopformen rein. Es wird ein Amazonasbecken.2-3 Arten, mehr nicht. Da war ich mit meiner Idee und Anzahl von Fischen wohl gar nicht so falsch :-)
Als ich noch aktiv war (vor so ungefähr 25000 Jahren) und bei uns im Dorf im Aquarianer-Verein,
da hiess die Faustregel: 1 cm Fisch auf 1 Liter Wasser.Sand kommt auf jeden Fall in's Becken, wegen der Corydoras.
Und ich hatte an hohe und dichte Pflanzen im Hintergrund gedacht und vorne, im Sand,
niedrigere, Grasähnliche (weiss nicht, wie die heissen).Das mit den Garnelen muss ich mir noch überlegen, die kommen schliesslich nicht aus dem Amazonas :-)
Und Turmdeckelschnecken, richtig ! Die hatte ich total vergessen.
Ich muss mich mal wieder richtig in die Materie einlesen, es ist schon so lange her.Einlaufzeit hatte ich mir so ungefähr zwei Monate gedacht, bis die ersten paar Fische einziehen.
Ich weiss nicht, ob die Läden hier Filtermaterial zum Impfen abgeben, muss ich mal fragen.Und anscheinend ist der PH des Madrider Wassers nicht optimal,
das muss ich aber noch selber messen, sobald ich ein Mess-Set hier habe.Der PH hier liegt so bei knapp 7,6 das ist - denke ich - für Amazonasfische zu hoch.
Kann ich da mit gekauftem Wasser (Ph 6) nachhelfen?
Oder über Torf filtern?
Oder gibt's da auch Flüssigkeiten, die man zugeben kann?Und: ich kenne das von früher so, dass man höchstens zwei- bis dreimal im Jahr
einen Teil Wasser wechselt.
Jetzt wird mir hier empfohlen, mindestens alle zwei Wochen 10% des Wassers zu wechseln.Und die 'desinfizieren' hier Sand und Steine erst mit abkochen (das kenn ich noch)
und danach mit einer schwachen Chlorlauge. Find ich reichlich riskant.
(Das hab ich aus einem Aquaristik-Forum, das ansonsten nicht schlecht scheint).Fragen über Fragen :-)
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Hi,
Amazonas hin oder her... die Fische, die Du kaufen willst kommen auch nicht alle sympatrisch vor, gleiches gilt sicher auch für die Wasserpflanzen...und natürlich die Turmdeckelschnecken.
Natürlich kannst du auch versuchen, südamerikanische Garnelen zu bekommen, aber ich bleibe bei meiner Neocaridina heteropoda Empfehlung.
Warum sind die "besser" als Amanogarnelen?
Nun, anders als diese vermehren sie sich ohne zutun und die Population passt sich dabei immer dem Überfütterungsstatus des Beckens an. Das dient der Hygiene und der wasserqualität. Es besteht keine Gefahr, dass sie einem mal aussterben und der Garnelennachwuchs ist ein nettes Beifutter.
Was die aeneus -damit meine ich mal die "klassischerweise so verkauften" angeht: ich habe gar nichts gegen die, habe ja selber welche. Aber mein Trupp ist recht ruppig (vielleicht liegts auch an der Gruppengröße (12) und der Beckenlänge (260cm)) und ich könnte mir halt vorstellen, dass die zarten pygmaeus leiden würden.
Andererseits führen die ja eine andere Lebensweise. Also, wer weiss....
Bitte keine Deko irgendwie chemisch behandeln. Gut abspülen und das wars.
Pfusch an dem pH besser nicht rum.
7,6 ist für Deine geplanten Fische noch OK und spricht auch für eine Wasserhärte, die eine gewisse Pufferkapazität garantiert. Das ist in der Praxis manchmal besser, als ultraweiches saures Wasser für Fische, die das nicht essentiell benötigen zu erzeugen.
So ein Wasser hat nämlich nahezu keine Pufferkapazität mehr und kippt sehr leicht.
Zum Wasserwechsel: Heute empfiehlt man meist so 20% alle 10 Tage. Ein Ozonisator, ein guter biologischer Filter, geringer Besatz und dichte Bepflanzung erlauben aber jeweils, das etwas großzügiger zu sehen.Viele Grüße
Ingo
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Ozonisator werd ich mal googeln :-)
Wegen Filtern werd ich hier bei Bedarf nochmal nachfragen.Verwendet man da immer noch am besten Eheim?
Oder gibt's da jetzt neuere und bessere Marken? -
IngoK: Dann meinen wir das Gleiche und ich habe Dich wohl falsch verstanden. Die aeneus nehmen und die pygmaeus dann weglassen. Wie gesagt, ich halte das Becken zu groß für diese und hätte Angst, dass sie untergehen.
An den Werten würde ich auch kaum Rumpfuschen, vor allen Dingen nicht mit irgendwelchen Wässerchen. Was noch eine Alternative wäre:http://www.remowiechert.de/torfkanone.html
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Als Filter empfehle ich wärmstens einen Hamburger Mattenfilter im Eigenbau.
Kostet wenig, braucht fast keine Wartung und ist mikrobiologisch hoch wirksam.
Viele GrüßeIngo
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Klingt äusserst interessant, aber auch ein bisschen kompliziert..
Ich werde mich damit mal auseinandersetzen.
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Nö, gar nicht kompliziert: Aquariensilikon, Kabelschächte und Filtermaterial, fertig!
Berechnungen der Filtermatte und Pumpe: http://www.deters-ing.de/Berec…hnungen.htm#Mattengroesse -
Da steht irgendwas davon, dass das Wasser kippen kann....
Ausserdem muss ich die Dinger in Deutschland bestellen,
hier werden die nicht verkauft.Aber ich werd mich mehr reinlesen, interessant ist es auf jeden Fall.
Heute war ich mal bei einem Fachgeschäft hier ganz in der Nähe.
Leider war es schon zu, so konnte ich nicht rein.
Sieht aber gut aus.
Ausschliesslich Aquarienbedarf, schöne, saubere Becken und
gesunde Fische (so durch's Schaufenster durch).
Die Diskus waren nur zu viert und hatten viele Pflanzen zum
verstecken in ihrem Verkaufsbecken.
Keine 'merkwürdigen' Fische wie Pirañas und nur kleine Cichliden.Der Inhaber ist wohl studierter Umweltbiologe und war länger
in Deutschland, ausserdem ist er Aquarien-Freak laut seiner Webseite.Werd da nächste Woche nochmal hingehen, wenn die offen haben,
und mit denen reden.LG
Chrissi -
Ich kenne niemanden, wo das mal gekippt ist. Es kann allerhöchstens Probleme geben, wenn man extreme Pflanzenbecken hat, da muss man dann viel nachdüngen.
Und bestellen? Selber bauen!
Ich habe hier mal ein paar interessante Anfängerlinks:
http://www.aquaristik-live.de/…igerleitfaden-t91857.html
http://www.aquaristik-leitfaden.de/
http://www.wassernatur.de/matte.html
http://www.nordlandmalawis.gmxhome.de/HMF.html -
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