Junghunde finden kein Ende beim Spielen

  • Hallo,
    mein Welpe Campino hat sozusagen eine beste Freundin. Die beiden spielen sehr heftig miteinander, lassen aber sofort voneinander ab, wenn einer fiept. Das Problem ist, dass sie nie ein Ende finden. Nach einer Stunde verabschieden wir uns dann immer voneinander, damit die beiden wieder zur Ruhe kommen können.
    Nun wird die Besitzerin von der Hündin Mitte Oktober auf eine große Familienfeier gehen und ich und mein Freund werden auf ihren Hund aufpassen. Sonst passt immer ihre Mutter oder Schwester auf den Hund auf, wenn sie mal Termine hat, die gehen aber natürlich auch auf die Familienfeier. Bei mir zuhause kennt die Hündin sich aus und deshalb ist es die beste Alternative. Es geht aber natürlich nicht, dass die beiden sieben Stunden durch spielen. Ich werde eine Box für die Kleine mitbekommen, wo ich ihr dann auch mal eine Auszeit geben kann. Aber ich möchte sie eigentlich auch nicht fast den ganzen Tag in diese Box einsperren müssen. Campino ist vermutlich das kleinere Problem, da er den ruhigeren Charakter hat und als einziger dann und wann zeigt, dass er jetzt kaputt ist und nicht mehr weiter spielen möchte. Sie ist ein Bordercollie.
    Habt ihr Erfahrungen oder Ideen, wie ich diese Situation besser lösen kann oder wie die beiden lernen auch mal zusammen ruhig zu werden?
    LG, Marike

  • Also Anjou ist zwar kein Welpe mehr, aber er findet von alleine auch kein Ende ;)
    Da hilft nur den längeren Atem haben :D Immer wieder trennen und auf ihre Plätze bringen. Irgendwann werden sie so wie so müde sein. Auch wenn sie dann von alleine kein Ende finden, stehen die Chancen ganz gut, dass sie die Pause dann gerne annehmen :) Ich denke, es wird sich regeln, wenn es so weit ist und du machst dir zu viele Gedanken. Kann das aber verstehen, weil ich die gleichen Befürchtungen auch hatte :p
    Wie alt sind die Beiden denn? Vielleicht könnt ihr unabhängig voneinander bis dahin schon mal anfangen aufzubauen, dass man auf seinem Platz bleiben sollte, wenn man dahin gebracht/ geschickt wird ;)

  • Es gibt so Dinger zu kaufen, die sind wie eine Schnur und an einem Ende ist ein Haken dran der am Halsband befestigt wird. Die können ganz hilfreich sein um den Hunden auch mal ein Pause zu verschaffen ;)


    Nee im Ernst: viele Hunde finden kein Ende beim Spielen (vor allem junge Hunde oder Welpen nicht), da seid ihr gefragt. Eine ganze Stunde spielen ist für einen Welpen schon zu viel. Ihr könnt sie immer wieder anleinen damit sie runter kommen. Da kann man sehr gut üben dass sich auch Ruhe lohnt!
    Wie macht ihr das denn, bleibt ihr wenn die Hunde spielen stehen oder lauft ihr auch spazieren?



    Wenn der Hund deiner Freundin bei euch ist werdet ihr ja auch gassi gehen, sie muss ja nicht die ganzen 7 Stunden in der Box sitzen. Bevor sich die beiden Hunde aber ständig pushen und halli galli in der Wohnung machen ist die Box doch eine gute Behelfslösung - aber dann auch darauf achten dass dein Hund nicht davor rumturnt und sie kirre macht.

  • Ich finde es ganz wichtig, Joschi (10 Monate) mit seinen Freunden und Freundinnen auf der Hundewiese nicht die ganze Zeit spielen zu lassen und einfach nur dabei zu stehen.


    Er darf mal so 5 Minuten am Stück spielen, hat dann aber wieder zu mir zu kommen, muss einige Minuten "Platz" machen, ein paar Tricks mir mir üben oder ich spiele mit ihm. Dann darf er auch, wenn er will, wieder zu den anderen Hunden. Besser finde ich es jedoch, wenn er lieber mit mir spielt.


    Die Besitzer seiner Junghundfreunde machen das auch so, wir rufen die Hund zu uns, legen sie ab und dann ist auch erstmal Spielpause.


    Vielleicht ist diese Methode ganz gut, auch wenn du einen Hundegast bei dir hast.


    Liebe Grüße,


    Ingo

  • Hallo,
    Campino ist 19 Wochen alt und seine Freundin 17 Wochen.
    Zum Spielen treffen wir uns immer entweder bei ihr zuhause oder bei mir. Wir halten uns die ganze Zeit über im Garten auf, damit drinnen kein Chaos entsteht. Außerdem würde es mir selbst wehtun, wenn ich seh wie die beiden immer wieder auf den harten Fliesenboden knallen. Die beiden gehen nur zum Trinken zwischendurch rein. Dort müssen sie dann auch oft wieder rausgeholt werden, weil es ansonsten drinnen weitergehen würde. Wir wollten gern zum Test mal gemeinsam spazieren gehen, um zu sehen ob sie dann auch mal das raufen sein lassen. Das Problem ist nur, dass wir keinen ewigen Leinensalat haben wollen und ohne Leine befürchten, dass die beiden gemeinsam abhauen. Wobei sie beim einzelnen Spaziergang beide sehr gut ohne Leine hören. Aus dem Spiel abrufbar sind die beiden meistens auch. Also sollten wir das Risiko wohl einfach mal eingehen und zur Not in größerem Abstand mit Leine laufen - was aber irgendwie doof wäre.
    Ich hab sie grad angerufen, wir probieren es morgen Vormittag aus :)
    Tricks machen die beiden gemeinsam. Also wenn wir solche Befehle geben, wo ja Leckerchen rausspringen könnten, unterbrechen sie das Spiel und kommen angeflitzt. Derjenige, der das Kommando gegeben hat, hat dann beide Hunde vor sich sitzen. Sobald die Trickphase vorbei ist, geht das Raufen auch schon wieder los. Das mit dem Spielen mit dem Menschen klappt nur bei der Hündin, Campino spielt nicht soo gern mit Menschen. Auch nicht, wenn es keine Alternative gibt. Nur, wenn ich zu ihm auf den Boden geh und er spielerisch raufen darf, kriegt er nicht genug. Zerr- oder Apportierspiele reizen ihn nicht so.
    Ruhephasen an der Leine, zwischen den Spielen, lernen die beiden gerade in der Hundeschule. Dort spielen sie auch fast nur zu zweit und finden die anderen wohl zu langweilig. Es klappt inzwischen einigermaßen. Anfangs wird gezerrt und gefiept, dann geben sie auf.
    Die Hündin ist auch zuhause eine sehr aufgedrehte und schläft oft nur, wenn sie in ihre Box eingesperrt wird. Ansonsten hofft sie immer auf Aktion.
    Ich hatte gehofft, dass die beiden vielleicht einfach mal zusammen irgendwo pennen, aber das war wohl zu naiv :D
    Liebe Grüße, Marike

  • Das sind ja dann beide noch sehr junge Hunde, dass die von sich aus kein ENde finden ist ziemlich normal. Das ist ja keine einmalige Begegnung, sondern ihr seht euch öfters - daher finde ich es sehr wichtig dass die Beiden jetzt schon lernen auch mal Ruhe zu geben obwohl der andere auch dabei ist.
    Zudem sollten die Hunde nicht verknüpfen "Ah, ... kommt, dann gehts jetzt sofort zum Spielen!" und dadurch gleich hochdrehen. Jetzt mag das noch niedlich sein wenn die beiden sich freuen sich zu sehen, aber stell dir vor sie sind ausgewachsen und ihr trefft euch in der Stadt - wäre ziemlich doof wenn sie dann nicht ruhig bleiben können.


    Der Unterschied vom bekannten Garten zu einem Spaziergang ist der, dass auf dem Spaziergang auch andere Reize da sind. Da gibt es zB etwas interessantes zu schnüffeln - da wird das Spiel mal eher unterbrochen als wenn die Umgebung bereits bekannt ist und immer gleich bleibt.

  • Der Spaziergang heute war super! Ganz am Anfang und ganz am Ende haben wir sie an die Leine genommen, ansonsten sind wir ohne gelaufen. Beim ersten an der Leine gehen mussten wir einen gewissen Abstand einhalten, sonst hätte es Leinensalat gegeben. Ohne Leine sind wir dann einfach losgelaufen und haben nicht gewartet. Die beiden haben von selbst darauf geachtet den Anschluss zu behalten. Das Raufen wurde im Laufe des Spazierganges weniger und es wurde immer mehr gemeinsam geschnüffelt u.ä.. Beim letzten an der Leine laufen sind sie friedlich nebeneinander her getrottet. Wir waren ne knappe dreiviertel Stunde unterwegs und die beiden waren echt platt. Zuhause hat Campino sich direkt schlafen gelegt. Normalerweise geh ich maximal eine halbe Stunde mit ihm und dann kam noch das Spielen dazu. Die Hündin hat wesentlich mehr Power.
    Gut, dann werden wir mal damit anfangen, dass sie bei Besuchen erst spielen dürfen, wenn sie sich vorher beruhigt haben. Das wird anfangs sicher ewig dauern :) zur Zeit ist es wirklich so, dass sie vor Freude ausflippen, wenn sie sich sehen.

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