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Hallo,
nun braucht ja Besuch bei einem HSH schon ein geordnetes Management, alles nicht einfach. Mir sind da viele Situationen klargeworden, an denen Emil hochgeht und auch angreifen würde. Es sind vor allem Situationen der Ruhe, bei denen z.B. dann der Fremde aufsteht. Auch ungünstig ist, wenn Herrchen und Frauchen nah zusammen sind, Emil nah dabei und jemand kommt aktiv auf uns zu. Ich denke mal, HSH-Besitzer kennen so ihre Situationen. Bei uns ist es so, Emil MUSS auf seinen Platz, nachdem Besucher abgenommen wurden - und er wird an der Leine fixiert, wenn es etwas dynamischer wird. Das ist mir alles lieber als wegsperren, damit er die Lage sehen kann. Würde ich ihn nicht an den Platz schicken, würde er sich in der Nähe des Besuchers ablegen und ihn bewachen und grantig werden, wenn er ein Lebenszeichen von sich gibt.
Ich weiß nicht, ob man sonst noch erzieherisch zur Toleranz gegenüber Fremden tätig sein kann, also abseits davon, dem Hund anzuzeigen, dass alles in Ordnung ist. Es wäre sicherlich schön, die Reizschwelle so hoch wie möglich zu bekommen...
Und was aber tut Ihr, wenn der Hund euren Besuch angreifen will und ihr ihn zurückhaltet? Ich frage das mal prophylaktisch - denn haben wir die Situation immer 100% im Griff? Abseits von allen Lehrbuch-Worthülsen - passiert doch konkret Strafe? Das würde mich mal interessieren
Micha
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über was für einen Hund reden wir hier überhaupt, wie alt ist er und ist er von Anfang an bei Dir?
HSH - ja das sind besondere Hunde, für die man ein gewisses Händchen braucht - eine 0815 Erziehung schlägt da fehl.
Liebe Grüße Susanne und Xena
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Ich hatte ja eigentlich immer einen Pflege-HSH und habe selber einen Kangal/DSH und ja ich kämpfte mit denselben Problemen
Das Ding ist einfach, haste verpasst das frühzeitig zu regeln das Du sagst wer was wann machen darf hat der HSH an sich den Job schon übernommen
Zumindest beim Kangal is da auch nix mehr mit schönfüttern und aufs Plätzchen schicken zu regeln
Ich würd meinem Besuch das nicht zumuten wollen ständig auf hab acht zu sein
Bei uns gehts dann ins Schlafzimmer, Kuscheldecke, Türe zu ( wenn einer bei mir landete dann war er eigentlich schon verkorkst bzw. er machte halt das wofür er auf die Welt gekommen ist)
Bei meinen Kandidaten hätte ich massiv eingreifen müssen, sprich körperlich werden, da haste aber die Gefahr das die Burschen sich dann gerne umdrehen und Dich mit an die Wand stellen, deswegen vergiss "konkrete Strafe" der Aufbau kommt nicht wenn der Besuch da ist sondern vorher im Alltag
Erst wenn da 100% Konsequenz dem Burschie gezeigt hat: Jut ich kann ma locker werden Mom übernimmt das" dann kannste ihm auch vermitteln: Besuch is ok -
Mischung unbekannt, Rüde, regional vielleicht Sarplaninac-Mix, nix genaues weiß man, aber klare HSH-Anzeichen, 8 Monate alt, 2 Monate bei uns, vorher 3 Mon. TH, davor wild.
ZitatIch hatte ja eigentlich immer einen Pflege-HSH und habe selber einen Kangal/DSH und ja ich kämpfte mit denselben Problemen
Das Ding ist einfach, haste verpasst das frühzeitig zu regeln das Du sagst wer was wann machen darf
Es ist eben genau die Frage: Wie sage ich es ihm am besten?ZitatAufbau kommt nicht wenn der Besuch da ist sondern vorher im Alltag
Und das heißt? Ich habe ja nun nicht immer Besuch. Ich sag mal als Beispiel: Vorne an der Tür klingelt es, postbote, Hund knurrt, ich nehme ihn zurück und verlange, dass er auf dem Flur absitzt und beobachten kann, kümmere mich um den Postboten, alles ist gut.ZitatErst wenn da 100% Konsequenz dem Burschie gezeigt hat: Jut ich kann ma locker werden Mom übernimmt das" dann kannste ihm auch vermitteln: Besuch is ok
Nun, Besuch ist nicht immer da und er wird eben in dieser oder jener Situation bei Besuch knurren. Was macht Ihr denn dann genau?Mein Problem ist, ich kenne keine HH mit konkreten Erfahrungen und Lehrbücher haben neben 12000 Layern, wie schlecht die Welt ist, wie blöd und unerfahren die Hundehalter, wie verantwortungslos die Züchter, die TH, wie sklawisch andere Hunderassen sind usw usw (also umformuliert: "Ich, Buchautor, bin sowieso der beste")... keine konkreten Hinweise zur Praxis. Da sind doch Tonnen von Dampfplauderei. Ich habe noch nirgendwo konkret gehört/gelesen, wie denn sowas wie "Besuch in der Wohnung" genau angegangen wird.
Ich kann Euch mal den Ausspruch eines Jägers nennen, Ihr werdet es erraten: "musst Du ordentlich vertrimmen, wenn er übergriffig wird". Nöö, muss ich nicht. Ich mache es so, dass wenn er sich einmal informiert hat und dann immer wieder dazukommen will zwecks Sondierung, ich ihn konsequent in Richtung seiner Decke wegdränge, damit da keine Mißverständnisse entstehen.ZitatIch würd meinem Besuch das nicht zumuten wollen ständig auf hab acht zu sein
Ja, genau das ist die Sache. -
also ob es bei Deinem nun auch so klappt, weiß ich nicht, aber meiner hatte immer ganz viel Kontakt zu anderen Hunden/ Haltern - irgendwann kam dann eben auch der Besuch und ich geb zu ich hatte in der Richtung nie Probleme.
Nun ist Deiner aber auch teilweise wild aufgewachsen - d. h. er musste sich durchsetzen, er hat sich wehren müssen und das wird der Knackpunkt bei Euch sein, denn was sich einmal verfestigt, dass ist schwer wieder rauszubekommen.
Wenn es möglich ist, dann lade immer wieder Versuchspersonen ein, damit Dein Hund lernt es passiert nix schlimmes, ermögliche es ihm aber auch selbst zu entscheiden, ob er Kontakt haben möchte oder nicht. HSH sind eben sehr eigensständig im Handeln und auch in der Gefahrenabwehr ( aus ihrer Sicht ), deshalb solltest Du immer gewappnet sein, dass Du die Entscheidung behälst und er nicht in die LAge kommt selbst entscheiden zu müssen.
Leider kann ich Dir nichts aus eigenen Erfahrungen beitragen, denn meiner war GsD immer händelbar und ich habe keine negativen Erfahrungen sammeln müsse.
Es wird sich aber bestimmt noch der Eine oder Andere melden, die spezielle Hunde hatten.
Ich drücke Euch die Daumen, dass ihr das hinbekommt.
liebe Grüße Susanne und Xena
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also ich hab mal den Onkel Googel befragt und dieses Rasseportrait gefunden, das ist natürlich ne Hausnummer die Du Dir da zugelegt hast, denn ich würde ihn vom Wesen mal in die Kategorie Kangal, Owtscharka usw. einorden.
Vom Prinzip her, hat die Prägungsphase Deines Hundes in der Wildnis stattgefunden und damit ist es noch eine Spur komplizierter, als vllt. so schon. Hier darf Dir wirklich nix unterlaufen, denn wenn so ein Kaliber aus der Kontrolle gerät, ist es schon etwas gefährlich. Hast Du ein Grundstück wo er sich aufhält oder lebt er bei Dir in der Wohnung/ HAus?lDie Aufgaben, die der Sarplaninac als Hirtenhund erfüllen mußte, haben auch seine Wesenseigenschaften bei der heutigen Verwendung als Wach- und Familienhund geprägt. Dazu gehören Intelligenz, Eigenständigkeit, selbständiges Handeln, Mut, Entschlossenheit, Freiheitsdrang, Arbeitsfreude, Treue, Einsatzbereitschaft, Großzügigkeit gegenüber Schwächeren. Menschen mit Verständnis für diese Eigenarten und Bedürfnisse und mit Bereitschaft, diese zu akzeptieren und einzuordnen, werden mit einem Hirtenhund gut zurechtkommen.
Heute wird der Sarplaninac meist als Wachhund eingesetzt, da er fremden Menschen gegenüber, und auch fremden Hunden, distanziert bis ablehnend gegenübersteht. Seine eigene "Familie" dagegen integriert er in den zu bewachenden Besitz.
Hirtenhunde sind Spätenwickler: Sie haben zwar mit ca. 1 Jahr ihre endgültige Schulterhöhe erreicht und sind mit ca. 2 1/2 Jahren ausgewachsen. Aber nur körperlich. Richtig erwachsen sind sie erst mit 4 Jahren. Und erst mit 6 Jahren erreichen sie ihr Maximum an zuverlässiger Gelassenheit.
Für den Schutzdienst eignet sich der Sarplaninac nicht. Da ihr Beschützersinn bereits genetisch "vorprogrammiert" ist, braucht er dafür keine Ausbildung. In Jugoslawien wurden Sarplaninci auch bei der Polizei und dem Militär eingesetzt, was jedoch unter anderen Voraussetzungen geschah, als z. B. bei der Abrichtung von Deutschen Schäferhunden.
Ob ein Sarplaninac für Hundesport geeignet ist, hängt vom jeweiligen Individuum Hund ab. Bei zwei von meinen bisher drei Sarplaninci (Stand: 2010) fehlte die Bereitschaft zur Bewältigung von Aufgaben dieser Art (z. B. Spielen mit Bringhölzern). Die eigenen sowie Erfahrungen anderer Sarplaninac-Halter bei der Teilnahme an Mobility-Veranstaltungen beweisen jedoch, dass auch ein Sarplaninac Aufgaben lösen und Tricks lernen kann.
Sarplaninci - wie auch andere Hirtenhunde - jagen auch. Allerdings nie das "eigene Rudel". Und "eigenes Rudel" sind alle, mit denen sie in Babyzeiten aufgewachsen sind. An dieses bindet er sich im Welpenalter, zwischen der 8. und der 16. Woche, und wo er aufgewachsen ist, will er auch bleiben. Muß er - aus welchen Gründen auch immer - doch später "umziehen", wird er sich nur sehr schwer an die neuen Verhältnisse anpassen. Ein Sarplaninac kann also die Hauskatze lieben, mit den Hausküken spielen, während er Nachbars Katze und Hühner (ver)jagt, wenn sie sein Revier betreten.
Zusammenfassend kann jedoch festgestellt werden, daß der Sarplaninac, der jahrhundertelang zum Arbeiten gezüchtet wurde, in engen Wohnverhältnissen fehl am Platze ist. Sein Fell mit dichter, schafwollähnlicher Unterwolle ist an eine Haltung im Freien oder zumindest eine Haushaltung mit Zugang zum Garten angepaßt. Eine Haltung in einer geräumigen Umzäunung (bei berufsbedingter Abwesenheit) und Familienanschluß ist optimal. Er braucht seine "Arbeit" wie die Luft zum Leben. Da heutzutage nicht jeder über eine "Ersatzherde" verfügt, bewacht er dann eben Haus, Hof und Familie. Der Sarplaninac wird wegen seines Charakters und seiner Urtümlichkeit geliebt.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.
Liebe Grüße
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Ich kann dir nur mittelbar berichten: Ich habe eine Freundin, die einen großen Hof mit viel Publikumsverkehr führt und einen erwachsenen HSH-Rüden hat, der sich ihr als etwa einjähriger Streuner mit unbekannter Vergangenheit angeschlossen hat und seitdem absolut "ihr" Hund ist.
Bei den beiden kann man sehr gut sehen, wie sehr der Hund seine Vorgaben von ihr übernimmt: tagsüber ist er zu jedem, der freundlich kommt, auf seine ruhige, zurückhaltende Art ebenfalls freundlich, fremde Hunde eingeschlossen. Daß da Betrieb ist, kennt er, hat es als normal akzeptiert, daß er da nicht "auszusortieren" hat und käme überhaupt nicht auf die Idee, irgendwen zu attackieren, der sich nicht seinerseits aggressiv verhält.
Sobald abends die Tore zu sind und es dunkel wird, übernimmt er die Kontrolle übers Revier - und dann würde ich ihm als Einbrecher nicht gerne in die Quere kommen. Ebenso paßt er auf, wenn er mal alleine im Haus ist. Dann haben Fremde auch draußen zu bleiben, während er in Gesellschaft seiner Besitzerin jeden Gast auch drinnen gleichermaßen freundlich begrüßt.
Wie sie das hingekriegt haben? Wirklich nur in Übereinstimmung, mit einer Art stummer Absprache zwischen den beiden, die der Hund selbständig umsetzt. Mehr "Strafe" als ein ruhiges "Nein" hat er dabei nie gebraucht, und natürlich ist er nie zu irgendwelchen Kontakten gedrängt worden - er ist einfach so souverän. Sicher ein absoluter Glücksfall, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, daß er anders, also mit Druck, überhaupt beeinflußbar gewesen wäre.
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Als ich Deinen Post gelesen hab, musste ich sofort an Mirjam Cordt denken. Habe am We ein Seminar von ihr besucht. Sie hat ja fast nur mit HSH zu tun und lebt mit mehreren im Haus. Sie hat eine HuSchu, hält Seminare und hat auch eigene Bücher rausgegeben. Denke, da wirst du einige gute Ratschläge bekommen. Frag mal G***le.
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Warum holst du dir nicht hier Rat:
oder hier:
http://www.pro-herdenschutzhunde.de/
dir wurde doch schon nahegelegt sich an Kenner der HSH zu wenden.
(warst doch du, oder?)
Ich glaube die beiden Foren von oben sollten eher mit PRAKTISCHEN Ratschlägen helfen können als hier.........
das hier ist eher ein allgemeines Forum..........Eier mit so einem Hund nicht mit irgendwelchen Ratschlägen umher. Hol dir fachliche Hilfe!
Birgit
frägt sich bei wem du bis jetzt Rat eingeholt hast wenn du solche fragen stellst? -
Wenn du einen direkten Ansprechpartner brauchst der dir fachliche Hilfe geben könnte, hätte ich eine Email Adresse für dich. Die Dame ist in unserem Klub, dieser vertritt nicht nur den PON sondern auch den Polski Owczarek Podhalanski, einen polnischen Herdenschutzhund, die absolute Fachfrau für diese Rassen. Eine der wenigen die ich kenne.
LG Andreas
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