Futterplan nach M/Z

  • @ Samojana
    Der Bedarfswert vom NRC ist wesentlich niedriger, ca. 1/4 vom M/Z-Wert.
    Meiner Erinnerung nach, ich lese das auch gerne noch mal genauer nach, begründet der NRC seine Bedarfsempfehlung (recommended allowance) damit, dass der Minimalbedarf bei etwa 5 mg pro kg Hund liegt, da entsprechende Studien (einige werden angeführt) darauf hindeuten.
    Da es Hinweise (eine Studie von Zenteks verstorbenem Mentor) darauf gibt, dass die Absorptionsrate bei bis zu 100% liegt, und man davon ausgehen dürfe, dass die Verluste über den Darm gering seien und sich der Zufuhr anpassen, sei es angemessen von einer Absorptionsrate von 40% auszugehen, woraus sich dann eine Empfehlung für die Zufuhr von 13 mg pro kg/Tag ergäbe(im Durchschnitt, der Rechenwert liegt bei 26,2 mg zur Dreiviertelpotenz).


    M/Z nehmen darauf keinen Bezug, schreiben aber im Vorwort zur 5. Auflage, dass sie den NRC Wert als Mindestmenge verstehen, deren Unterschreiten unmittelbar zu negativen Folgen führe, weshalb sie bei ihrer Empfehlung blieben (wie bezüglich Ca und P auch). Weitere Gründe seien Akzeptanz und das Säure-Basen-Verhältnis. Vor einigen Jahren hatte ich mal wegen eines herzkranken Hundes mit einer seiner Mitarbeiterinnen gesprochen, die dann auf das Na/K-Verhältnis einging. Das habe ich mir natürlich wieder viel leichter gemerkt, als das Geschreibsel...


    Rein von meinen praktischen Erfahrungen her, halte ich die M/Z-Werte für passender.
    Ich wohne an der Ostsee und habe eine Weile mal alle salzarm fütternden Leute, die ich am Strand getroffen habe, gebeten zu schauen, ob und wann die Hunde aufhören, das Wasser zu trinken, wenn sie mehr Salz mit dem Futter bekommen. So ca. 20 Menschen haben das dann auch tatsächlich gemacht und mir berichtet. Ist zwar überhaupt nicht repräsentativ, aber so ab ca. 60% des M/Z-Wertes wurde es weniger und bei 120% vom Bedarf (da hat keiner weitergemacht, deshalb weiß ich nicht, was weiter passiert wäre) hat nur noch einer freiwillig nennenswerte Mengen absichtlich getrunken.
    Vielleicht könnte man mit Lecksteinen für gebarfte Hunde viel Geld verdienen ;)

  • Ohne ihn jetzt durch meinen Rechner gejagt zu haben, finde ich, der Plan sieht gut aus. Die Mineralmischung wird wohl notwendig, weil kaum Knochen gefüttert werden. Salz hat man meist zuwenig in hausgemachten Rationen, das kam bei meinen eigenen auch aus dem Rechner. Und da sehr oft auch die Jodversorgung mangelhaft ist, finde ich jodiertes Salz nicht daneben.


    Einzig beim Pflanzenöl würde ich wohl einen Teil durch tierisches Fett ersetzen. Als ich versucht habe, dem zu mageren Splash mehr Öl zu geben, bekam er sehr weichen, fettigen Kot. Mit Schweineschmalz kann ich den Fettanteil problemlos höher fahren.

  • Da will man mal Spaß haben und dann fehlen einem Daten *grummel*
    Gibt es irgendwo die Analysedaten von dem "an meine Haut lass' ich nur" Micromineral?
    Vor allem: Ist da Vitamin E drin?
    Und von welchen Pflanzenölen sind die ausgegangen oder haben die das so offen gelassen?
    Was haben die mit dem Energiegehalt gemacht? Anders verteilt oder quantitativ verändert?
    Braucht sie diese Menge?
    Als ich anfing, Pläne zu machen, war das ganz normal, dass Hunde den Energiegehalt, der im M/Z steht auch tatsächlich brauchen (die üblichen Labbis und so mal ausgenommen). In den letzten Jahren habe ich das kaum noch erlebt. Barfen produziert Hungerkünstler. Die sind leichtfutterig wie mancher Hund aus dem ausländischen Tierschutz nicht.
    M/Z gehen jetzt so von knapp 8 MJ aus, der NRC nur noch von ca. 5,5 für den gesunden, erwachsenen Hund unter Normalbedingungen ohne Gewichtsprobleme. Gebarfte und andere Hunde mit Hungererfahrung sind oft wirklich mit der Hälfte schon nicht mehr ganz schlank.
    Man könnte denken, dass das egal wäre.
    Ist es aber nicht. Es ist schwierig, den Vitalstoffbedarf zu decken, wenn dafür statt 1800 kcal nur 700 kcal zur Verfügung stehen.



    Schulterblätter... Hühnerschenkel mit Knochen ... Suppenfleisch mit Rippe dran ... Gänseschmalz ...


    Hihi. Derartige Sachen streicht auch München gerne. Es gibt einfach kaum Daten über Nährstoffgehalte von einigen Zutaten, die Frischfütterer gerne verwenden. Derartiges ist den Buchhaltern unheimlich, weil sie es nicht verwalten können. Also weg damit...

  • Zitat

    .


    Rein von meinen praktischen Erfahrungen her, halte ich die M/Z-Werte für passender.


    ich, ehrlich gesagt, auch. Aber, wo wir schon mal dabei sind, noch eine Frage zu den Bedarfswerten NRC?
    Wie kommt der niedrige Proteinbedarf zustande? Wenn ich in diesen Rechner das Gewicht eines 20 kg-Hundes eingebe, spuckt der Rechner nur 30,26 g Protein ( Tagesbedarf ) aus.
    http://barfers.de/NRC_Rechner.html


  • Gruß
    Audrey

  • Zitat

    Audrey , beziehen sich die Angaben für Hirsebrei etc. auf das Rohgewicht?


    Ich denke nicht. Meine Angaben beziehen sich bei den Getreidebreien auf das Kochgewicht bzw. auf das Gewicht nach dem Einweichen.
    Ich verwende z.B. Bio-Hirseflocken mit einem Rohgewicht von ca. 80-100g und weiche sie ca. mit der doppelten Menge Wasser ein( Nährwert pro 100g Rohgewicht 360kcal)
    oder
    ich verwende einen Bio-Hirsegetreidebrei für Babys, den ich in ca. 200ml Wasser einrühre( Nährwert pro Portion 382kcal)


    Ich habe mich auch gewundert, warum ich zum Hirsebrei auch noch Kartoffelflocken füttern soll. Das wären dann für den Tag 340g an KH( also knapp 750kcal)......die Vollkornkekse, Leckerlis usw. nicht mitberechnet.
    Bei mir wären es eben nur ca. 360kcal. Zu wenig? Bei einem Energiebedarf von insgesamt ca. 1800kcal? Für meinen Hund aber völlig ok :smile:


    LG

  • Das mit dem Salz ist mir noch nicht so ganz klar...


    Wieviel sollte man denn täglich, vorausgesetzt man füttert nichts salziges wie Hüttenkäse, Wurst etc zu, zufügen pro wieviel kg Hund?

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