Fragen zum Therapiehund
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Also,
Soweit ich das verstanden habe, ist der Begriff nicht geschützt.
Jeder kann seinen Hund irgendwo zum "Therapiehund" ausbilden lassen - über die Inhalte lässt sich dort streiten.Aber: Ich kann doch nur Therapie machen, wenn ich Therapeut bin, oder nicht? Sprich im allgemeinen Sinne Psychologie studiert habe (mit Abschluss) oder einen Schwerpunkt mit anderer Ausbildung habe.
Ich bin Pädagogin (Diplom) und kann mich als Kinder-und Jugendtherapeutin ausgebilden lassen. Ohne die Ausbildung und Prüfung darf ich mich gar nicht so nennen.
Das bedeutet doch, dass zwar der Hund Therapiehund genannt werden kann, aber man mit ihm keine Therapie machen kann, oder?
Gibts denn da die Möglichkeit meinen Hund als Berufshund anerkennen zu lassen? Wie?
Ich schaue gerade nach beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten und möchte mit meinem Hund auch gern Ziele erreichen. Allerdings hat sie nicht immer den besten Grundgehorsam
LG
F83 -
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Da hätte ich auch noch ne Frage: Eine Freundin von mir ist Heilerzieherin/Sozialpäd und möchte, wenn sie sich einen neuen Hund holt, diesen zum Therapiehund ausbilden lassen.
Wird das vom Arbeitgeber (also hier die Anstalt bzw. Schule) evtl. übernommen?
(das war ihre Frage)
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Zitat
Also,
Soweit ich das verstanden habe, ist der Begriff nicht geschützt.
Therapiehunde sind von den sog. Servicehunden wie Blinden-Behindertenbegleit-Gehörlosenhunde o.ä. zu unterscheiden. Sie erfahren in dem Sinne keine spezielle Ausbildung in Bezug auf ihre spezielle spätere Dienstleistung.
Jeder kann seinen Hund irgendwo zum "Therapiehund" ausbilden lassen - über die Inhalte lässt sich dort streiten.
Nein, so einfach ist das nicht! Das wäre ja fatal, wenn Jeder seinen unausgebildeten bzw. unvorbereiteten Hund auf die Klienten loslassen würde
Die Anforderungen hinsichtlich des Wesens, Gesundheitszustandes und Grundgehorsams sind je nach "Einsatzgebiet" ziemlich hoch.
Es gibt verschiedene Formen des therapeutischen Einsatzes, u.a. eben auch, daß Mitarbeiter einer Institution ihren eigenen Hund (stundenweise) gezielt in ihrer Tätigkeit einbringen. Das mache ich und es ist eine der "gefährlichsten" Einsätze und nur aufgrund meiner langjährigen (Hunde)Erfahrung möglich.Wer unsicher ist bzw. seinem Hund nicht traut, ob er den Belastungen stand hält, sollte seinen Hund auf jeden Fall einem Test unterziehen. Das kann mit Unterstützung eines Vereins geschehen( Infos beim Verband Therapiehunde Deutschland) oder durch einen von einem Sachverständigen durchgeführten Wesenstest. Dann ist man schon mal auf der sicheren Seite
Aber: Ich kann doch nur Therapie machen, wenn ich Therapeut bin, oder nicht? Sprich im allgemeinen Sinne Psychologie studiert habe (mit Abschluss) oder einen Schwerpunkt mit anderer Ausbildung habe.
Wenn du eine therapeutische Ausbildung ist das sicher hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Für ein Hundebesuchsprogramm( z.B. zu therapeutischen Zwecken in einem Kinderheim o.ä.), sollten Hund und Halter geschult sein, aber dafür ist kein Studium notwendig.
Ich bin Pädagogin (Diplom) und kann mich als Kinder-und Jugendtherapeutin ausgebilden lassen. Ohne die Ausbildung und Prüfung darf ich mich gar nicht so nennen.
Das bedeutet doch, dass zwar der Hund Therapiehund genannt werden kann, aber man mit ihm keine Therapie machen kann, oder?
Wenn dein Hund einer bestimmten Zielgruppe zugeordnet werden soll( also Kinder/Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten), dann wäre es sicher sinnvoll, den Hund im Test darauf schwerpunktmäßig zu prüfen und vorzubereiten. Ich würde nie mit einem ängstlichen, unberechenbaren Kläffer mit Schutztrieb unter Kinder gehen!
Gibts denn da die Möglichkeit meinen Hund als Berufshund anerkennen zu lassen? Wie?
Infos:
http://www.lebenmittieren.de/therapie.htmlAllerdings hat sie nicht immer den besten Grundgehorsam
Die Anforderungen hinsichtlich des Grundgehorsams sind begründet hoch, d.h. der Hund muß absolut verläßlich sein
Gruß
Audrey -
Hallo Audrey
ZitatDie Anforderungen hinsichtlich des Wesens, Gesundheitszustandes und Grundgehorsams sind je nach "Einsatzgebiet" ziemlich hoch.
Gibt es dazu gesetzliche Regelungen oder entscheidet die Institution den Einsatz?Und wenn es keine Regelung gibt, dann doch theoretisch jeder mit seinem Hund "Therapiehundearbeit" machen, oder?
Dass man nicht jeden Hund in jedes Gebiet bringen sollte, ist mir auch klar
Verband der Therapiehunde Deutschland klingt schon mal gut. Da werd ich mich informieren.
Den Wesenstest werde ich mit meinem Hund machen. Ich sehe da aber wenig Probleme, weil sie keine Aggression gegenüber Menschen, Gegenständen und anderen Hunden zeigt. Außerdem hatte ich sie von klein auf überall mit und sie ist sehr gelassen.
Besuchshunde kenne ich wohl und finde ihren Einsatz (wenn er sinnvoll erfolgt) auch gut. Das ist nicht die Frage.
Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass man die Arbeit mit einem Besuchshund therapeutische Arbeit nennen kann, wenn sie nicht von einem Therapeuten durchgeführt wird.
Bei deinem Link steht das netterweise
ZitatDie Begleitung des Mensch-Hund-Teams durch einen Therapeuten ist dabei unabdingbar.
Aber das ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, oder? Nur gut, wenn es so gemacht wird.
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Also da mein therapeutischer Begleiter ja Lenni ist gebe ich hier auch mal was zum besten..
Therapiehund darf wirklich jeder seinen Hund nennen.. die ISAAT versucht aber diesen Begriff genauso wie "tiergestützte Therapie/Pädagogik" schützen zu lassen damit es dann auch irgendwann eine einheitliche Ausbildung gibt..
Jeder kann seinen Hund anbieten und mit ihm "Therapie" besuche machen. Ob das gut ist sei dahin gestellt..
Ich bin der Meinung das tiergestützte Therapie/Pädagogik nur von Leuten ausgeübt werden sollte die auch etwas von genau diesem Arbeitsfeld verstehen.. Der Hund ansich braucht keine extra Ausbildung. Denn die Therapie macht der Therapeut der Hund bzw das Tier ist nur der Türöffner zum ganzen..
Kein Hund wird je selbsständig eine Therapie machen können..
Das der Begriff Therapiehund eigentlich nichts aussagt merkt man daran das tiergestützte Therapie auch andere Tiere einsetzt zb Pferde, Esel, Hühner, Reptilien usw...
Doch noch nie sprach man vom Therapiehuhn..hier noch eine Seite :
http://www.lernen-mit-tieren.de/ -
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Hallo Kati,
Die Seite habe ich mir schon angesehen. Danke. Und danke auch für deine Nachricht. Ich fänds toll, wenn der Begriff geschützt werden würde.
Und nochmal was zu Audrey "Die Anforderungen hinsichtlich des Grundgehorsams sind begründet hoch, d.h. der Hund muß absolut verläßlich sein" Hab mir die Prüfung bei der Seite "Leben mit Tieren" angesehen. Die hätte mein Hund höchstwahrscheinlich geschafft. "Sitz" und "Platz" kann sie. Und für Würstchen würde sie sich auch mehr ins Zeug legen. :)
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Zitat
Gibt es dazu gesetzliche Regelungen oder entscheidet die Institution den Einsatz?Es gibt keine gesetzlichen Regelungen. Das entscheidet der Verein(...wo der Hund getestet wird) oder die jeweilige Institution.
Und wenn es keine Regelung gibt, dann doch theoretisch jeder mit seinem Hund "Therapiehundearbeit" machen, oder?
Wie gesagt, es kommt auf den Einsatzort an. Mit einem braven Goldi ins Altersheim zu gehen ist etwas anderes als den Hund auf aggressive Jugendliche/ oder psychisch Kranke loszulassen. Für das Altersheim reicht vielleicht eine Schulung, aber für den konkreten therapeutischen Einsatz ist sicher Fachkompetenz erforderlich.Dass man nicht jeden Hund in jedes Gebiet bringen sollte, ist mir auch klar
Verband der Therapiehunde Deutschland klingt schon mal gut. Da werd ich mich informieren.
Eine wirklich informative Seite ist hier:
http://www.tiergestuetzte-ther…rtbildung/fortbildung.htm
hier ein Bericht über die Malteser-Therapiehunde:http://www.allgemeine-zeitung.…bad-muenster/11143666.htm
Den Wesenstest werde ich mit meinem Hund machen. Ich sehe da aber wenig Probleme, weil sie keine Aggression gegenüber Menschen, Gegenständen und anderen Hunden zeigt. Außerdem hatte ich sie von klein auf überall mit und sie ist sehr gelassen.
Das ist eine gute Voraussetzung
Besuchshunde kenne ich wohl und finde ihren Einsatz (wenn er sinnvoll erfolgt) auch gut. Das ist nicht die Frage.
Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass man die Arbeit mit einem Besuchshund therapeutische Arbeit nennen kann, wenn sie nicht von einem Therapeuten durchgeführt wird.
Eine Therapie im klassischen Sinn ist immer eine Maßnahme zur Behebung der Krankheitsursache.....und wenn bei einem Demenzkranken durch das Streicheln des Hundes eine schöne Erinnerung wieder erwacht, dann ist das für diesen Menschen quasi eine "Therapie".....wenn auch nur kurzfristig.
Man sollte sich jetzt nicht durch die allgemeine Begriffsverwirrung verunsichern lassen. Ein einfaches Miteinander hat bereits therapeutische Wirkung, auch ohne formuliertes therapeutisches KonzeptBei deinem Link steht das netterweise
Aber das ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, oder? Nur gut, wenn es so gemacht wird.
Tja....ich bin auch keine ausgebildete Psycho-Therapeutin, verfüge aber trotzdem über Fachkenntnisse, um meinen Hund therapeutisch bei meinen Klienten einzusetzen. Ok.....ich sitze jetzt nicht beruflich bei Lidl an der Kasse und kann mit einem Heilpädagogik-Studium dienen.....aber je nach Einsatz des Hundes variiren die "Therapeuten" eben.
LG
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@ Audrey: Danke schön. Hab im Internet einiges dazu gefunden.
Gibt es denn hier Leute die damit Geld verdienen?
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Jep, hier..
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Zitat
Der Hund ansich braucht keine extra Ausbildung. Denn die Therapie macht der Therapeut der Hund bzw das Tier ist nur der Türöffner zum ganzen.
Klar.....Hunde können therapeutische Maßnahmen nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.....und verfügen über ihr ganz eigenes "Therapie-Potential"
Trotzdem sollte ein Therapiehund schon den speziellen Anforderungen gerecht werden:
- ausgeglichenes Wesen
- hohe Reizschwelle
-hohe Sicherheit gegenüber optischen und akustischen Reizen
- Ertragen von körperlicher Zuwendung(....in Hinblick auf die "Grobmotorik" der Klienten)
- absolut niedrige AggressionsneigungIch würde es schon für sinnvoll halten, einen Hund an die Personen der Zielgruppe zu gewöhnen bzw. zu sozialisieren( Rollstuhlfahrer, Klienten mit motorischen Koordinationsstörungen, Kinder/Jugendliche mit ADS usw.)
Hunde sind da in der Regel einer Belastung ausgesetzt, die man nicht unterschätzen sollte.
Liegt der Hund in einer Therapiestunde nur so im Zimmer herum, quasi als "Ruhepol" ohne weiteren Aufgaben, dann mag das funktionieren, aber generell sind die Anforderungen z.B. in einem Heim wesentlich höher.Wie machst du das mit deinem Hund ? Erzähl doch mal
LG
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