Hund ist sehr aufgeregt, fiept und bellt zu viel

  • Hallo Zusammen,


    habe heute schon die erste kleine Trainingseinheit mit Ida gemacht. Platz und bleib klappt sehr gut.
    Sie ist dabei aber trotzdem noch recht unruhig und krabbelt immer mal wieder ein Stück vorwärts. Zweimal hat sie sich auf den Rücken gedreht und die Beine in die Luft gestreckt und etwas gezappelt. Bin mir nicht ganz sicher was das bedeutet?


    Sie war zwar schon etwas ruhiger, trotzdem fiebt sie auch am Platz noch recht viel. Ich versuche nun mit dem einheitlichen Kommando "still" zu arbeiten und belohne sie wenn sie eine Weile still war.


    Habt ihr noch eine andere Idee wie man ihr das beibringen könnte?


    Im Stall hatte ich sie auch bereits dabei und habe ihr einen Platz zugewiesen den sie auch sehr brav eingenommen hat. Sie hat dabei allerdings wirklich Hummeln im Hintern und wartet sehnsüchtig darauf bis ich sie "erlöse".


    Vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüße
    Ute

  • Würden wir mit unserem Mitch (Aussie) auch einfach nur Gassi gehen oder mal Bällchen werfen, würde er sich vermutlich auch so (oder schlimmer) benehmen wie Deine Ida. Ich fürchte auch, sie braucht einfach mehr Input und Aufgaben. Ein kopfmäßig unterbeschäftigter Aussie sucht sich nämlich sonst selbständig einen Job. Da kannst Du noch froh sein, wenn es NUR Fiepen und Bellen ist.

  • Also Cheyenne würde mir die Bude auseinander nehmen, wenn ich "nur" mit ihr spazieren gehen würde.
    Das reicht einfach keinem Aussie und auch "nur" Unterordnung wird da auf Dauer nicht reichen!


    Sucht euch für die Maus eine gute Beschäftigung, sonst ist nicht nur sie unglücklich (und das ist sie im Moment) sonder langfristig auch ihr!


    Das sie sich auf den Rücken dreht ist einfach nur eine Sache der Beschwichtigung ... "Schau mal was ich kann, ich bin doch so lieb, lass uns endlich los gehen".


    Ihr solltet ihre Frustgrenze enorm steigern: nimm dir einen Ball, spiel ein wenig mit ihr. Dann leg sie ins Platz und beweg dich ein wenig mit dem Ball. Bleibt sie liegen, bekommt sie ihn zum spielen. Wenn das sitzt, kannst du deine Bewegungen mit dem Ball ausweiten ... etwa springen, und hüpfen, mit dem Ball wedeln.


    Ziel der Übung: du kannst den Ball werfen, ohne das sie gleich hinterher sprintet, sondern wartet, bis sie von dir ein Zeichen bekommt! Damit setzt sie nicht nur dein Komando "Platz" um sondern steigert auch ihre Frustgrenze!


    Was sie auf jeden Fall lernen sollte ist ein "Auflösungszeichen" (bei uns ist das OK), damit sie ja nicht auf die Idee kommt, dass sie gegebenen Komandos selbst auflösen kann (und das haben die schnell drauf).


    Was sie noch lernen sollte ist "Nein" und natürlich die Grundlagen wie "Sitz", "Platz" und "Bleib".


    Aber ich kann es nur nochmal sagen: Ein Aussie braucht Zeit und Geduld und läuft auf keinen Fall "so nebenher mit". Such euch einen ruhigen Hundesport (wenn sie eh schon hibbelig ist würde ich auf Agility verzichten), der sie geistig auslastet und ihr werdet sehen, dass sich die "Spaziergangzeit" verkürzen wird. Cheyenne und ich sind täglich ca. 2-3 Stunden richtig aktiv, körperlich und geistig (da gehören auch die Stallgänge dazu) und sie ist zufrieden!


    Eventuell sucht ihr euch einen Trainer oder eine HuSchu, die Ahnung von Hütehunden hat und lasst euch beraten, was ihr der Maus gutes tun könnt.
    Fakt ist, ihr müsst was machen!


    Ich hoffe, dass ihr auf einen grünen Zweig kommt ... und drücke der Maus die Daumen!
    VG, aussiemausi!


    Edit: und ich kann auch nur nochmal sagen - clickert mit ihr und übt eventuell ein paar Tricks - das macht den meisten Aussies Spaß und auch den Menschen!


    Ach so: erwarte bitte nicht zu viel. Ein Aussie lernt schnell und gern aber auch er braucht Zeit zum Umsetzten und vorallem reiz die "Zeitfenster" nicht zu lang aus ... lieber nur eine halbe Minute liegen lassen und auflösen, als das sie es nicht packt und immer selbst auflöst!
    Und was auch gut ist: immer mit einem positiven Erlebnis aus den Übungen gehen!

  • Hallo Zusammen,
    vielen Dank für eure Tipps. Wir werden versuchen Ida nun besser (geistig) auszulasten und ihr anspruchsvollere Aufgaben geben.


    Trotzdem denke ich, dass das Bellen damit nur schwer in den Griff zu bekommen sein wird.
    Wenn sie aufgeregt ist (z.B. beim Gassi gehen) bellt sie wirklich viel. Ganz schlimm ist es wenn wir mit dem Fahrrad unterwegs sind.


    Wie kann man Hunden generell das viele Bellen abgewöhnen?


    Dankeschön für eure Hilfe und liebe Grüße
    Ute

  • Du kannst nur versuchen, die Erregung zu steuern, Ruhe reinbringen und hoffen, dass sich das Bellen darüber reguliert.
    Übrigens ist Bellen auch nichts Ungewöhnliches für einen Aussie, die kommentieren gerne alles :p

  • Zitat

    (...)
    Wie kann man Hunden generell das viele Bellen abgewöhnen?
    Dankeschön für eure Hilfe und liebe Grüße
    Ute


    Das Bellen ist hier ja Ausdruck ihres Erregungszustandes - an dem musst du arbeiten. Also so mit ihr umgehen lernen, dass der Hund gar nicht erst so hochfährt, dass er bellen "muss".
    Das geht nicht rein über Gehorsam, du kannst ja nicht den Erregungszustandes deines Hundes "abstellen".


    Und: Vom heute auf morgen wird und kann das nicht gehen.

  • Und du darfst nicht vergessen, das der Aussie (zumindest viele) generell doch sehr mitteilungsbedürftig ist!


    Allerdings bin ich der Meinung, das du mit gezieltem Training der Frusttoleranz und allgemeinen Ruhe und einer guten geistigen und körperlichen Auslastung viel bewirken kannst!


    Mach jetzt bitte nur nicht den Fehler und biete ihr zu viel ... viele Aussies sind Unterfordert, aber viele auch Überfordert! Dann wird es mit dem Bellen auch nicht besser!


    Du musst ein wenig austesten, was ihr gut tut und wie viel/wenig du ihr geben musst!


    VG, aussiemausi!


  • :gut: :gut:


    Und immer schön konsequent bleiben. DU musst den längeren Atem haben. Wenn sie beim Fahrradfahren bellt, würde ich das mal für eine Zeit sein lassen. Lieber gehen. Und jedes Mal wenn sie anfängt zu bellen würde ich zur Salzsäule erstarren und mich keinen cm mehr bewegen und sie auch nicht ansprechen. Irgendwann wird ihr das zu fad, du darfst nur nicht den Fehler machen und zu schnell aufgeben, denn jedes Erfolgserlebnis macht sie noch beharrlicher, da sie gelernt hat: Ich muss nur hartnäckig bleiben, irgendwann komme ich schon zum Ziel."

  • hihi, deine Beschreibung kenn ich nur zu gut von meiner ehemaligen Pflegehünding Kyra....(Bordermix) :D




    wie die anderen schon geschrieben haben: da kommt viel Arbeit auf dich zu !! Mein Beileid :streichel:
    Das war nur Spaß.. :D
    mal im Ernst: so ein arbeitsfreudiger Hund macht enfach sehr viel Freude! Wenn du es als Vergnügen und nicht als Belastung ansehen kannst, dem Hund was beizubringen, dann ist das schon die halbe Miete!
    bei uns hat es geholfen, ihr draußen und auch drinnen immer wieder Aufgaben anzubieten. Bin eigentlich fast nie mit ihr rausgegangen ohne mir ne Aufgabe für sie überlegt zu haben.


    Es hat aber auch wirklich mehr als ein Jahr gedauert, bis sie insgesamt ruhiger und ausgeglichener geworden ist.(Viel zur Impulskontrolle geübt)
    Kyra heult vorm Rausgehen immer wie ein Wolf - wahrscheinlich, um das Rudel zusammenzurufen *grins).. das hab ich ihr auch belassen. In der Wohnung war bellen absolut tabu, draußen hab ich ihrs erlaubt, weil das nu mal auch rassetypisch ist :) Ich finde es immer schöner MIT den Energien zu arbeiten, nicht dagegen :)

  • Zitat


    Übrigens ist Bellen auch nichts Ungewöhnliches für einen Aussie, die kommentieren gerne alles :p


    Stimmt :D , meine müssen zusätzlich auch immer noch das letzte "Wort" haben! :lachtot:
    Meine Kleine war auch immer ziemlich aufgedreht, vorallem wenn es raus ging, sie hat vorm Gartentor schon angefangen zu fiepen und bellen, ich bin dann mit ihr jedesmal wieder kommentarlos zurück ins Haus. nach dem 5.-6. mal war die Sache dann erledigt, jetzt kommt am Gartentor mal ein kurzes Wuff und dann ist gut!


    Und ganz wichtig für deine Hündin ist die geistige Beschäftigung, haben ja schon die anderen geschrieben! :gut:
    LG Petra

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