Ich hoffe, sie wird wieder!
-
-
Hallo zusammen,
ich habe mich hier registriert, weil ich im Moment einfach ein bisschen Zuspruch und ggf. Erfahrung benötige.
Meine alte Hundedame ist fast 14 Jahre alt. Sie hat leichte Herzprobleme, ist inkontinent und hat Arthrose.
Nunja, alles haben wir mit Medikamenten im Griff und bis letzten Donnerstag war auch alles in Ordnung.Plötzlich, am Donnerstag, hatte sie auf einmal für ein paar Minuten ein paar Probleme, auf den Beinen zu
bleiben, nachdem wir ein bisschen seicht mit ihrem Bällchen auf der Wiese gespielt haben. Danach war
sie aber wie immer. Dasselbe am Freitag beim Abendspaziergang: kurze Schwankungen, dann wieder alles
ok. Ich habe mir noch nicht viel dabei gedacht, weil sie ja nun auch schon ihr Alter hat.Am Sonntag wurde es dann plötzlich ganz schlimm. Da habe ich erst gemerkt, dass ihr Gleichgewichtssinn
völlig durcheinander ist. Sie schwankte nur noch, war aber schwanzwedelnd hinter uns her. Habe dann im
Internet geschaut und bin auf das "Vestibular-Syndrom" (VS) gestoßen. Alles passte (Zucken der Augen, Übelkeit etc.)
Montag war ja Feiertag. Da mein Hund ansonsten aber keine Anzeichen von Schmerzen zeigte und auch fröhlich
weiterhin draußen auf der Terasse rumlief (schwankend) habe ich mir den Notarzt geschenkt und bin dann gleich
Montag früh zum Tierarzt, der mich und meine alte Socke kennt. Leider wollte sie schon seit Sonntag nichts fressen, was ich aber auch nicht sooo beunruhigend fand, da sie schon immer ein schlechter Esser war, der auch mal hier und da einen Fastentag eingelegt hat.Der TA hat dann auch zugestimmt, dass die Symtome auf das VS passen, es könnte allerdings noch mehr dazu kommen, wenn man sieht wie alt der Hund ist. Sie hat dann ein paar Spritzen bekommen (gegen Übelkeit, Cortison, Schmerzmittel und was homöopathisches) und wir sind nach hause.
Essen war nicht, abends mal 4 Scheiben Truthanwurst, da war ich schon ganz froh. Trinken ist noch in Ordnung.
Die Nacht war auch ok, heute morgen stand sie auch auf und wedelte mit dem Schwanz, nur NULL Appetit. Habe ihr schon alles angeboten (Hähnchenbrust, Thunfisch) wo sie sich sonst so drauf stürzt.
Der TA kam nochmal vorbei und hat ihr noch einmal Cortison und Vitamin-B gespritzt.Er meinte, das wäre mit der alten Dame schon grenzwertig. Wenn sie bis zum Wochenende nichts frisst, dann
hätte er nicht viel Hoffnung!!!!
Ich versuche gerade, alles zu verdrängen, aber meine süße sitzt bzw. liegt hier und guckt mir so süß an!
Ich kann mir gar nicht vorstellen, ggf. in 2-3 Tagen eine Entscheidung zu fällen, die das Leben meiner Süßen
beendet! Ich will sie natürlich auch nicht leiden sehen, aber ich habe immer noch Hoffnung, zumal lt. Infos zum VS die Hunde sich oft wieder bekrabblen. Der TA meinte, ggf. macht auch ihre Leber nicht mehr mit, weil sie ja schon fast 2 Jahre regelmäßig Medikamente nimmt.
Ich weiss gar nicht, wie ich die nächsten Tage rumkriegen soll und was ich ihr ggf. noch anbieten kann, damit sie wieder anfängt zu fressen!Danke für´s Zuhören - vielleicht habt ihr ja noch einen Rat für mich??!!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Das tut mit sehr leid, ich weiß wie du dich gerade fühlst. Mein Hund hatte voriges Jahr auch das VS, da war er schon 15,5 Jahre. Die TÄ hatten uns damals nicht viel Hoffnung gemacht, weil er auch tagelang nichts gefressen und getrunken hat und weil er ja schon so alt war. Und zu allem Übel kannten die sich mit dem VS überhaupt nicht aus. Die meinten, das wäre ein Schlaganfall und die Chancen nicht besonders hoch, dass er sich wieder berappelt. Viel getan haben sie nicht für ihn, sie legten uns nahe, evtl eine Entscheidung zu treffen. Ich habe dann selbst im Internet recherchiert und ihnen die Diagnose auf den Tisch gepackt und gesagt, wie sie ihn behandeln müssen Er wurde dann mehrere Tage an den Tropf gehangen um Flüssigkeit und auch die nötigen Nährstoffe zu bekommen. Der Kleene hat es tatsächlich geschafft, er hat sich restlos davon erholt. Ich glaube, bei ihm war es damals die Übelkeit, dass er nichts zu sich genommen hat, jedes Mal, wenn er was genommen hat, kam es im hohen Bogen wieder raus, selbst Wasser, also hat er es irgendwann bleiben lassen. Zu dem Zeitpunkt hatte er auch schon 3 Jahre Herzmedikamente bekommen und tgl. Entwässerung. Er war ein echter kleiner Kämpfer, leider musste ich ihn vor 11 Wochen jetzt doch auch gehen lassen
Aber du siehst, es geschehen doch auch noch Wunder, vielleicht hat es bei euch ja auch ein happy-end, ich wünsche es euch und drücke ganz fest die Daumen!!! -
Hallo Susi!
Vielen lieben Dank für Deine Worte!
Ich gebe auch die Hoffnung nicht so schnell auf!
Und Du wirst es nicht glauben: vor 20 Minuten hat sie ein bisschen Hähnchenbrust (gegart) gegessen.
Meine Mutter kam kurz vorbei, und als wäre das der Grund, hat sie etwas genommen (hatte es gerade
fürßs Mittagessen geschnitten und ein paar Stückchen für sie fertig gemacht).
Sie war schon immer so, dass sie mit Freude gefuttert hat, wenn die Familie komplett ist! Leider läßt sich
das ja nicht den ganzen Tag so einrichten. Mein Mann ist auch die ganze Woche weg, Kind in der Schule etc.Aber ich hoffe doch sehr, auch wenn sie schon so alt ist. Am Donnerstag früh ist sie noch so freudig durch
den Wald gehupft auf einer Lichtung und hat nach Eichhörnchen Ausschau gehalten!Ich weiss, dass es sowieso irgendwann so sein wird, aber ich wünschte mir noch so sehr einen schönen Herbst
mit ihr, das ist immer so eine tolle Jahreszeit im Wald.
Natürlich würde ich nicht egoistisch sein und sie quälen, aber gerade, weil ich auch vermehrt gelesen habe, dass
sich auch alte Hunde vom VS oft komplett erhohlen, will ich noch hoffen.Es tut mir auch sehr leid um Deinen Hund! Ich denke, die Entscheidung zu treffen "so, jetzt ist es so weit" ist
das Schlimmste überhaupt!
Vielen lieben Dank dafür, dass Du mir Mut machst!
LG, Daniela -
Hi Daniela ...stimmt, das war die schwerste Entscheidung, die ich je treffen musste und der bisher schlimmste Tag in meinem Leben. 16 Jahre haben wir gemeinsam verbracht und dann lag er tot in meinem Arm ... Den Abend zuvor war er auch noch top-fit, ich hätte nie gedacht, dass sich das so schnell ändert. Er hat auf einmal epilleptische Anfälle bekommen, 3 Stück in 3 Stunden und hat sich von jedem Anfall immer weniger erholt. Er ist dann überall gegengelaufen, als wenn er nichts mehr sehen würde und dann ist er auch noch in den Pool gefallen, er ist schnurstracks drauf zugelaufen. GsD habe ich es gleich mitbekommen und bin hinterher gesprungen. Und weißt du, als ich meinen Schatz da so gesehen habe, dass es ihm so schlecht geht, war es eine Erleichterung als ich den TA angerufen habe und gebeten habe zu kommen. So schlimm es auch war und immer noch ist, aber ich konnte meinen besten und treuesten Freund doch nicht leiden lassen
Weiterhin alles Gute für euch, klingt ja schon mal gut -
Hallo,
hier ist mal ein Link zu unseren Erfahrungen mit dem VS, dann muss ich nicht alles noch mal tippseln:
http://wildbunchranch.wordpres…80%a6-vestibular-syndrom/LG, Chris
-
-
Hallo Chris,
das ist ja interessant, was Du da alles so auf Deiner Seite schreibst!
Habe mir besonders Deine Tipps durchgelesen. Das Brustgeschirr hatte ich sofort letzten Sonntag schon rausgekramt (hatte es mal wegen einer Rückenzerrung gekauft) und habe auch gemerkt, dass meine Hündin damit sicherer geht, wenn ich eine wenig Zug nach oben damit ausübe. So "hängt" sie ein bisschen im Geschirr und kippelt nicht so. Allerdings läuft sie auch ganz gut alleine und ab und an geht sie hinter mir her nach draußen, wenn ich z.B. den Müll wegbringe (sie geht nur kurz vor die Tür und hält die Nase in die Luft!Ich muss auch ständig dran denken, die Türen zu schliessen, weil mir die Maus immer hinterher will. Und wir haben auch Treppen im Haus. Ansonsten bin ich ja froh, dass sie ab und an mal aufstehen mag, sie wedelt sogar mit dem Schwanz!
Du magst Recht haben, dass es sich im Stehen besser frisst. Vor ein paar Minuten ist sie zu mir in die offene Küche und sie hat tatsächlich noch 2 kleine Hähnchenhäppchen gefuttert. Vorhin, als meine Mutter da war, hatte sie auch zur Begrüßung gestanden.
Wenn sie mit mir raus geht, schnuppert sie auch gut, ich lasse sie dann, so lange sie möchte. Wenn sie wieder umkehren will, gehen wir wieder rein. Deine Übungen werde ich mir nochmal näher ansehen und ggf. einmal ausprobieren, wobei das "übersteigen von Hindernissen" tut sie automatisch, wenn sie in ihr Körbchen geht (alternativ hat sie noch eine Decke auf dem Boden).
Ich muss mal meine Homöopathische Kiste durchwühlen. Arnica und Belladonna habe ich auf jeden Fall da.
Gibt es denn Vertigoheel auch als Tropfen? Tabletten nimmt sie ja gar nicht. Momentan gibt´s auch das Schmerzmittel flüssig, auf die Herztabletten verzichten wir und das Carnephidrin nur, wenn´s eben geht, zerstoßen mit Nutella. Karsivan versuche ich als erstes, finde ich derzeit am wichtigsten.
Danke für alles !
LG, Daniela -
Ich drücke Dir feste die Daumen.
Mein altes Mädchen hatte das VS 5 mal in drei Jahren. Im Herbst und im Frühjahr. Ich habe in der Anfangsphase, als ihr so übel war und sie nicht fressen wollte, nur per Hand gefüttert. Am liebsten mochte sie leicht angewärmtes Katzenfutter und lactosefreie Milch. Nach ca. 5-8 Tagen hat sie dann langsam angefangen, wieder zu fressen. Standardmedikation war: Vit B Complex von Ratiopharm, Karsivan und in der Anfangszeit Cortison. Homöopathische Mittel bekam sie auch, aber wie die hiessen weiss ich nicht, habe ich alles an die Tafel verschenkt.
Wir haben unserem alten Mädchen das Laufen mittels Handtuch erleichtert, bis sie wieder selbst normal laufen konnte. Nach ca. 4-6 Wochen ging es ihr dann wieder besser. 2 Mal hatte sie eine Schiefhaltung des Kopfes zurück behalten. Für sie war der sehr einschneidende Beginn immer ein grosses Problem, denn sie war an PRA erblindet. Entzündungen und Tumore im Innenohr wurde mittels MRT ausgeschlossen.
Ich habe sogar "unseren" Thread von damals gefunden - hier kannst Du Püppys erste Erkrankung am VS nachlesen. Püppy wurde 17 Jahre und starb fast auf den Tag genau vor 8 Monaten.
-
Zitat
Gibt es denn Vertigoheel auch als Tropfen? Tabletten nimmt sie ja gar nicht. Momentan gibt´s auch das Schmerzmittel flüssig, auf die Herztabletten verzichten wir und das Carnephidrin nur, wenn´s eben geht, zerstoßen mit Nutella. Karsivan versuche ich als erstes, finde ich derzeit am wichtigsten.Die "richtigen" Tropfen sind i. d. R. mit Alkohol - das ist beim Hund ja nun nicht so gut.
Aber aus homöopathischen Tabletten kann man prima selbst Tropfen machen - einfach in etwas Wasser auflösen, die zerfallen dann und man kanns dem Hund ins Maul träufeln.LG, Chris
-
Sie frißt!!!
Sie hat im Laufe des Nachmittags gut 120 g Hähnchenbrustfilet und fast eine ganze Dose Thunfisch
verputzt. Trinken tut sie sowieso ganz gut!
Ich hoffe, das ist nicht nur die einmalige Reaktion auf die Spritzen sondern insgesamt ein Aufwärtstrend!
Drückt mir die Daumen!!!!!
Das Vertigoheel hole ich mir morgen mal.
Und dann werde ich mir noch diese Vitamin-B-Complex-Kapseln holen!
Ich bin jetzt ganz zuversichtlich. Gerade ist sie von alleine auf die Terrasse geschlendert, muss mal beobachten,
was sie so macht .... sie hat Pipi gemacht an der Nachbarwiese und schön rumgeschnüffelt ... man bin ich froh!
Ich werde morgen wieder berichten, sofern die Maus das zuläßt!
Danke für Eure Tipps!!!
LG Daniela -
Das klingt ja deutlich besser!
Übrigens gibt es hier im Forum einen "club der Altenpfleger" - vielleicht magst Du mit Deiner Hündin auch zu uns stoßen?
Alte Hunde und ihre Menschen haben ja nun oft ganz andere Problemchen als "normale" Hundehalter...Ich freu mich über weitere "Genesungsmeldungen".
LG, Chris
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!