Wem gehört der Hund?

  • Zitat

    Wir haben einen Übereignungsvertrag bekommen und beide unterschrieben. Das Tier gehört definitiv uns. Wir dürfen es nur nicht an jemand anderen verkaufen oder verschenken. Da wir ja aber beide den Vertrag unterschrieben haben, gehört der Hund auch uns beiden, sind wir auch beide Eigentümer oder nicht?
    Der Hundehalter bin dann wiederum nur ich, da ich für alle laufenden Kosten aufkomme.


    Ja - Ihr seid beide Eigentümer (falls der Vertrag vom Tierheim wirklich so formuliert ist)
    Nein - nicht Du allein, sondern Ihr Beide seid derzeit noch Halter (oder juristisch korrekt Besitzer). Denn Ihr habt (noch?) Beide die Verfügungsgewalt über den Hund, Ihr könnt ihn Beide (?) anleinen und mitnehmen usw.
    (wer die Kosten tatsächlich trägt ist für das Besitztum irrelevant)


    Sowohl als Eigentümer alsauch als Besitzer seid Ihr dann aber auch Beide für die Kosten zuständig. Wenn Du die bislang alleine getragen hast, kannst Du sie anteilig (also die Hälfte) gegen den Kaufpreis aufrechnen.


    Beispiel: Dein Freund hat damals 200,- € Kaufpreis gezahlt; anteilig hättest Du 100,- € dazu zahlen müssen.
    In der Zwischenzeit hast Du aber 600,- € Unterhaltskosten (Futter, Tierarzt, Steuer, Versicherung usw.) gezahlt; anteilig hätte Dein Freund (weil Mit-Eigentümer) davon 300,- € zahlen müssen.
    Ziehst Du jetzt die 100,- € ab, die Du ihm noch geschuldet hast, müsste er Dir noch 200,- € erstatten ...


    Das sollte bei der Einigung doch irgendwie helfen :D


    lg
    Susa

  • @ susami: Wenn beide den Hund lieben und behalten wollen, denke ich nicht, dass € 200,- darüber entscheiden, dass der Freund freiwillig verzichtet oder das weiterhilft bei der Entscheidung. (egal um wie viel Geld es dann in Wirklichkeit - außerhalb deines Rechenbeispieles - geht, das wäre mir mein Hund auf jeden Fall wert)


    Bei mir uns meinem Ex-Freund war immer klar, dass es meine Hündin ist (hatte damals nur eine). Trotzdem liebt er sie und da ich sie ihm nicht vorenthalten wollte, haben wir uns für das "geteilte Sorgerecht" entschieden.


    Das funktioniert ganz gut muss ich sagen. Die Hündin lebt bei mir und er holt sie einfach immer mal wieder (meist alle zwei Wochen) zum Spazieren gehen oder sie bleibt das Wochenende bei ihm. War für uns die perfekte Regelung.


    Vielleicht ist so eine Regelung bei euch auch möglich?


    Lg und alles Gute

  • Zitat

    @ susami: Wenn beide den Hund lieben und behalten wollen, denke ich nicht, dass € 200,- darüber entscheiden, dass der Freund freiwillig verzichtet oder das weiterhilft bei der Entscheidung.


    Schön wenn ihr Euch so einigen konntet. :gut:
    Ich hab da allerdings Zweifel bei einem Freund, der behauptet der Hund gehöre ihm weil er damals mal die Schutzgebühr alleine bezahlt hat. :roll:
    Sollten die Beiden das tatsächlich vor Gericht aushandeln müssen, dann werden mit Sicherheit zunächst alle entstandenen Kosten gegeneinander aufgerechtet. Und sowas hat schon so manche heißblütige Liebe zum Tier ganz plötzlich erkalten lassen ... :hust:


    Wir werden es ja hoffentlich erfahren ...


    lg
    Susa

  • Schade, wenn ihr euch nicht einigen könnt und es auf einen Rechtsstreit hinausläuft.
    Um das zu verhindern, haben mein Freund und ich das Thema schon vor der gemeinsamen Anschaffung besprochen und Sam würde wohl, sofern mein Freund ihm gerecht werden könnte, bei ihm bleiben, da der Ersthund definitiv bei mir bleibt, oder es würde auf geteiltes "Sorgerecht" hinauslaufen.


    Aber in meinen Augen seid ihr beide sowohl Eigentümer als auch Besitzer.
    Als Beispiel dazu: Unser Ersthund ist lediglich in meinem Besitz, ich trage die Kosten für ihn (bzw. zusammen mit meinem Freund), Eigentümer ist aber nach wie vor mein Stiefvater, da er im Kaufvertrag steht und er mir den Hund nicht nach § 929 BGB übereignet hat. Würde mein Stiefvater den Hund nun haben wollen, hätte ich keine Handhabe, da ich nur Besitzerin bin und er Eigentümer.


    An eurer Stelle würde ich aber alles versuchen sich so zu einigen, ein Rechtsstreit ist mühseelig und teuer und wäre für mich nur die allerletzte Wahl.

  • Ich find sowas echt BLÖD!


    Wenn beide den Hund wollen, bekommt ihn derjenige der alleine dem Hund besser gerecht werden kann. Schließlich liebe ich den Hund auch und kann dann mit Verstand sehen das er es besser bei ihm hätte --> die Bedürfnisse des Hundes über meine stellen!!


    Wenn beide dem Hund gerecht werden dann "bekommt" ihn derjenige der einen besseren Draht zum Hund hat, und wenn es nur ein klitzekleines Fünkchen besser ist. 50-50 ist es NIE!

  • Huhu,


    Piccolini: Natürlich hast du vollkommen Recht, dass die Bedürfnisse des Hundes hier an erster Stelle stehen sollten. Diese sind aber sehr vielseitig und beide Varianten (Hund bei mir und Hund bei Freund) haben sowohl Vor- als auch Nachteile in jeweils ausreichender Menge. Das ist also auch alles andere als einfach, das Alles gegeneinander abzuwägen und sich für das Richtige zu entscheiden.
    Und danach zu gehen, wen der Hund lieber mag, ist bei einem Hund, bei dem die Liebe durch den Magen geht, auch nicht unbedingt die beste Wahl. Da gilt es dann doch, sich eine Menge Gedanken zu machen.


    @All: Rudi bleibt bei mir. Zwar gab es leider keine schöne Regelung unter uns, aber es gab auch keine Widerrede, als ich die Sachen packte und den Hund mitnahm, somit hat sich das Thema glücklicherweise erledigt und ich hoffe, ich habe zu Gunsten meines Hundes entschieden. Ein Rest Sorge darüber, ob die Entscheidung richtig war, wird wohl bleiben...

  • Wir standen selbst vor der Entscheidung, ich kenne sie also... :)


    Pacco ist am glücklichsten wenn wir zu 3 sind, und jeder für sich genommenist für Pacco nur halb so toll - logisch.


    Ich geh ganz anders mit ihm um als mein Freund (es hat sie wieder eingerenkt) wobei ICH konsequenter bin und gebe dadurch Sicherheit, mein Freund ist weniger konsequent und schafft es mit seiner Art an sich Sicherheit zu geben... der Punkt ist, es gibt momente wo ich definitiv sage (trotz abgöttischer Liebe) "Gott, das ist echt dein Hund - wie Arsch auf Eimer"


    versteht man was ich sagen will? so a la "da ham sich zwei dumme gefunden"



    Bei unserem Pflegehund war das so das wir beide sagten, "mein" Hund...


    wobei ich Pacco nicht weniger lieb habe und ihn jederzeit alleine nehmen würde.


    :D versteht man das?

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