Einstieg Zughundesport

  • Hi,


    Wie gesagt, ich hatte gelesen, dass das Training im Zugbügel für HD-Hunde besser ist und unter bestimmten Voraussetzungen (Zugbügel, gute Beobachtung, langsame Gangart) sogar gut für Hunde mit HD ist, weil die Muskulatur so gut trainiert wird.


    Vielleicht kann ja nochmal was dazu sagen, inwiefern sich die Belastung auf die Hüfte im Zugbügel und an der Zugleine unterscheidet?


    Ansonsten bin ich gar nicht scharf auf den Zugbügel. Ist ja auch ne finanzielle Frage - mit Geschirr, Roller und normaler Zugvorrichtung bin ich sicher viel günstiger dabei als mit Trike und Zugbügeln...


    Was für ein Geschirr würdet ihr denn empfehlen? Ich warte jetzt erstmal auf das schon bestellte Safety und sehe mal, ob das einem von beiden Hunden passt. :hust:
    Erstmal würde ich ja zu Fuß/joggend anfangen, da passt das denk ich schon.
    Würde aber tendentiell beim ausgewachsenen Hund dann lieber ein X-Back oder sowas benutzen (sagt mir irgendwie mehr zu!), am liebsten würde ich das dem Hund direkt anprobieren können. Weiß jemand einen Laden oder sowas in München, wo man so was kaufen kann?


    Kenne nämlich nur diese beiden Hersteller
    http://calupo.com/shop/page/1?shop_param=
    http://www.manmat.de/index.php/products/index/2
    und die sind beide 1,5-2 Autostunden von mir weg...


    Oder ich muss einfach warten bis ich ein Seminar mache, da kann man das sicher auch kaufen. Bin aber doch jetzt so ungeduldig :rollsmile:


    lg,
    Sanne

  • Klar ist das Trike etwas sperriger, schmale Wege fahre ich damit nicht. Ich habe beim Trike die Möglichkeit, beide an der Zugleine einzuspannen oder einen der beiden am Zugbügel, weil ich keinen Doppelbügel habe. Diese Pulka-Anspannung mit Bügel ist sehr gut, um Spurwechsel und Richtungskommandos zu üben. Erfordert aber, dass Mensch und Hund sehr innig aufeinander abgestimmt sind - viel weniger Puffer und "Lose" in der Anspannung als bei X-Back und Leine mit Ruckdämpfer. Erfordert auch mehr Übung für den Hund. Andererseits ist das die einzige Anspannung, bei der man den Hund mit Gepäck "schicken kann", z. B. von einem Menschen zum anderen über eine übersichtliche Strecke, um Sachen zu transportieren.
    Einfach ausprobieren, was für euch das beste ist.


    Grüße Nina

  • Hi,


    Super, danke für deinen Bericht übers Trike!


    War gerade mit beiden Hunden einen kleine Strecke mit dem Fahrrad unterwegs. Zum ersten Mal, Goethe ist ja noch jung ;)


    Wir sind natürlich nur seeehr langsam gefahren, insgesamt eine Strecke von ca. 7km (also nicht mehr als ich sonst zu Fuß auch oft gehe!). Dafür haben wir ca. 1h gebraucht.
    Goethe hatte einen Riesenspaß! Er ist eigentlich die ganze Strecke im Galopp vorausgerannt :D Ich habe ihn schon extra gut beobachtet, will ihn ja nicht überlasten. Aber er hat definitiv sein Lieblingstempo (gestreckter Galopp) über die ganze Strecke selbst gewählt. Er hätte auch noch viel schneller gekonnt, aber ich will das ja langsam aufbauen und wollte ihn heute eigentlich erstmal nur das Fahrrad kennenlernen lassen.


    Denke wenn ich zu Fuß gehe, rennen die Hunde auch nicht weniger - die rennen halt dann mehr vor und hinter, während ich gehe. :hust:


    Yeli dagegen ist die meiste Zeit im lockeren Trab neben dem Fahrrad gelaufen. Sie ist einfach nicht so der Galopper. Bin mir also nicht sicher, ob die beiden angespannt ein gemeinsames Tempo finden würden.


    Wenn Goethe mal alt genug ist und etwas Training hat, wird er sicher riesige Freude am Ziehen haben.


    lg,
    Sanne

  • Spricht etwas dagegen, auch mal mit den Hunden einzeln zu trainieren? Skadi, unser AUssie, ist oft mit Frauchen (meiner Tochter) auf dem Fahrrad unterwegs. Sie liebt Sprints und läuft am liebsten vorne. Thori ist die ausdauernde, nervenstarke (mit der man Samstags über den Wochenmarkt fahren kann), die sich Optimalrouten genau merkt, die nachts im Wald so sicher ist wie tags, die auch Spurwechsel meistens richtig macht, mit der ich fast immer unterwegs bin.


    Ich würde mir überlegen, ob für deinen Pudel vielleicht ein maßgeschneidertes Geschirr gut wäre, bei den Pudeln in unserer HuSchu (allerdings kein Großpudel) sind die Proportionen doch anders als beim Husky oder Aussie.


    Es ist gut, unterwegs Wasser und etwas Erste-Hilfe-Zeug für Hund, Mensch und Fahrzeug dabei zu haben. Das ist bei mir auch im Laufe der Zeit so zusammengekommen. Wir haben mit unseren Schnuckies auch "Verletztentransport" geübt, also ein Hund zieht das Trike, der andere liegt im Korb (den ich auf die Fläche geschraubt hatte, auf der ich sonst stehe) und ist der "Verletzte". Wir sind nebenher gegangen. Hoffentlich brauchen wir das nicht mal wirklich, aber sie sollten doch wissen, dass man so etwas auch machen kann (war für Skadi schwierig, liegen zu bleiben). Wenn ich nächste Woche meinen Bollerwagen mit Pulka-Zugbügel bekomme, werde ich mit THori auf dem Schulhof mal explizit Spurwechsel üben und mit Pylonen eine Übungsfläche markieren.


    In den meisten Hundeschulen wird Zughundesport nicht als "geistig anspruchsvoll" für den Hund eingestuft. Das mag sein, wenn er nebenher läuft am Springer. Aber wenn er vor dem Fahrzeug läuft und den Weg beurteilt, die Kommandos des Mushers umsetzt, sich ggf. noch mit seinem Kumpel einigen muss, wenn er auf der Strecke Unterführungen, Ampel, Kreisverkehr, Leute hat, denen man ausweichen muss, und Hunde, die man nicht begrüßen soll, sowie Tauben, Enten und Katzen, die man nicht jagen soll, dann ist das auch ein Training, welches mindestens die Konzentration schult. Da wir mit den Hunden nicht nur im Wald trainieren, sondern auch zum EInkaufen usw. fahren, haben wir solche Strecken öfter.


    Welche Art Strecken wirst du vorwiegend fahren?


    Grüße Nina

  • Hi,


    Nein, natürlich kann ich auch mit beiden Hunden einzeln trainieren! Ich stelle es mir nur als zusätzliches Plus vor, wenn es auch mit beiden zusammen klappt ;)
    Und ich könnte mir vorstellen, dass es für Yeli zusätzliche Motivation wäre. Ich glaube sie findet geradeauslaufen langweilig :hust: Aber vielleicht findet sie ja ganz von selbst Spaß dran...


    Ich denke auch, dass Pudel irgendwann mal wahrscheinlich was maßgeschneidertes bräuchte, oder evtl. so ein Dobermann-Geschirr (finde die Figur ziemlich vergleichbar: schmal, tiefer Brustkorb). Wobei das ja im Schulterbereich liegt wie ein Norweger, gefällt mir also nicht so gut.
    Nur damit warten wir vielleicht lieber noch ein bisschen - bin ziemlich sicher dass er noch (in die Breite :D ) wächst und zunehmen sollte er vielleicht auch ein bisschen (momentan sind nicht nur alle Rippen spürbar, sondern auch die Wirbelsäule ist im gesamten Rückenbereich deutlich tastbar...)


    Also bei uns in der Gegend gibt es streckenmäßig v.a. Feld (allerdings trotzdem noch relativ städtisch) und Wege in einem stillgelegten Gelände der Bahn, letztendlich auch Kieswege. Der englische Garten ist nicht weit weg, je nach Tag und Uhrzeit kann es da aber schonmal zugehen. An nasskalten Novembertagen kann man aber auch schonmal ganz alleine sein ;) Und letztendlich könnten wir auch mitten durch die Stadt fahren, stelle mir das aber kaum machbar vor. (weil man wahrscheinlich andere Leute behindert!).
    Ansonsten müsste ich mich noch ein bisschen in der Umgebung umsehen, wo man gezielt für Zughundesport gut hingehen kann.
    Wie ist das eigentlich mit den Untergründen? Asphalt ist ja sicher nicht so gut, oder? Aber Kieswege sind wahrscheinlich auch eher kritisch? Auf welchen Untergründen lasst ihr eure Hunde ziehen?


    lg,
    Sanne

  • Englischer Garten? Kommst du aus München?
    Falls ja, dann schick doch mal Shalea und Nikki ne PN... die können dir sicherlich auch vor Ort n paar gute Tipps geben :)



    P.S.
    Wir fahren auf Wanderwegen, Feldwegen und Waldwegen

  • Hi,


    Ja München stimmt :)



    Nikki hab ich sogar vor ewiger Zeit schonmal kennengelernt, auf nem DF-Treffen (weiß aber nicht ob sie sich an mich erinnert ;) )


    Vielleicht hat ja echt einer von den beiden mal Lust sich zu treffen - besonders wenn das Geschirr kommt und ich dann rausfinden muss obs passt oder nicht...


    lg,
    Sanne

  • Hi,


    Grad sind die bestellten Sachen gekommen :applaus:


    Goethe passt das Safety aus meiner Sicht ganz gut, bei Yeli geht es denke ich auch. Sie ist halt bisschen kürzer, es saß aber beim Anprobieren unter Zug trotzdem noch auf dem Rippenbogen. Evtl. macht mein Freund nachher Fotos...


    Heute nachmittag werden wir die Sachen mal ausprobieren! Ich denke Goethe wird bestimmt ziehen, den kann man ja auch im normalen Leben nur mühevoll davon abhalten :roll: Bei Yeli muss man mal sehen, es regnet und da geht sie eh nicht gern raus. Ist da bisschen zimperlich ;)
    Wollte es mal mit der Methode probieren, einfach losgehen/laufen und den Zug durch schnelleres Tempo unterstützen. Mal sehen ob das bei Yeli was bringt. Da sie manchmal sehr ihren eigenen Kopf hat, habe ich sie ziemlich dahingehend erzogen, dass sie wenig eigenständig agieren soll, deswegen fragt sie bei neuen Dingen immer häufig nach, ob das jetzt auch wirklich erlaubt ist. Mal sehen!


    lg,
    Sanne

  • Es kann für den Hund sehr motivierend sein, wenn jemand, den er mag, mit dem Rad vorweg fährt. Unsere beiden wissen auch, dass es nach dem Training Futter oder mindestens einen großen Keks gibt.


    Grüße Nina

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