Blutspenden- moralisch ok?

  • Ui, so viele Antworten...


    Finde die verschiedenen Sichtweisen und Gedankengänge sehr interessant.


    Wie gesagt, ich würde meine Hunde auch spenden lassen, wenn es denn ginge :/ . Sie haben zwar bissl Schiss, wenn sie aufm Tisch sitzen, aber da sie 6 Jahre lang täglich mit in der Tierklinik waren, wo ich gearbeitet habe, sind sie nicht panisch und sie kennen es auch, dass an ihnen manipuliert wird.


    Bei Hunden, die fast einen Herzkasper kriegen und die man zu dritt fixieren muss, würde ich auch von einer Spende absehen.
    Eben weil sie es nicht verstehen und entscheiden können plus der massive Stress/die Panik.


    Vergleiche mit Impfungen finde ich überlesenswert, da sie ein neues Thema wären. Zu Impfungen gibt es ja verschiedene Meinungen und an sich ist eine Impfung FÜR den Hund gedacht.
    Ebenso wie Wurmkuren, auch FÜR den Hund.
    (Dazu hab ich auch ne Meinung und eine Vorgehensweise, aber wie gesagt, mir gehts hier eigtl um was anderes.)


    Die körperliche Unversehrtheit anzutasten, um dem Hund etwas wegzunehmen, er kann nicht verstehen, warum und ja oder nein sagen. Oder aber sein deutliches nein wird überhört :D
    Und es ist nicht für ihn.


    Ich sehe es allerdings so, dass es doch ein wenig FÜR ihn selbst ist, denn durch dieses System des Spendens und Empfangens (in der Not) kann er etwas zurückbekommen, wenn er es braucht.
    Davon versteht er dann natürlich auch nichts, klar, aber das geschieht direkt für ihn und seine Genesung.



    Echt klasse, wie viele Leute hier Blut spenden (und ihre Hunde) :smile:
    Ich war einmal beim Blutspenden und war ne Zeitlang ohnmächtig. Dann konnte das Blut nichtmal verwendet werden, weil ich mich vorher hab piercen lassen :verzweifelt:
    Ich war nie wieder beim Blutspenden, wohl aber zur Blutentnahme alle 3-6 Monate wegen meiner Schilddrüse und jetzt, nach Jahren, falle ich endlich nimmer um. Meinen Arzt freuts :D


    Mein nächster Hund, so denn gesund und groß genug, wird Blutspender werden.
    Ich achte generell darauf, meinen Hunden beizubringen, dass Manipulationen und auch Schmerzen beim TA zu ertragen sind und auch mal dazugehören.
    Wenn ich dabei bin, sind sie meist artig (Ausnahme: es tut sauweh) und freuen sich hinterher aufs Leckerli.
    Ist mir eh sehr wichtig. Ich möchte nicht, dass meine Hunde Stress haben.

  • Intressante Frage. Ich wusste vor diesem Thread überhaupt nicht das es Hundebultspenden gibt. Finde das aber gut und werde beim nächste Mal unseren Tierarzt drauf ansprechen, ob er da eine Kartei hat oder so. Sprich ja ich würde meinen Hund Blut spenden lassen, wenn sie gesundheitlich damit klar kommt.



    Ach ja, ich selber spende kein Blut, ich hab einfach so eine Panik vor Spritzen, das ich mir das nicht antue.

  • Hi,


    warscheinlich wird nicht jeder TA eine Kartei haben. Allerdings sind TK´s da schon recht dankbar. Ich habe heute morgen noch mit der TK telefoniert wo ich gleich hinfahre. Sie haben gleich gefragt ob sie unsere Nummer speichern dürfen wenn sie mal wieder einen Spender brauchen.


    lg Schneefriesin

  • Zitat

    Hi,


    warscheinlich wird nicht jeder TA eine Kartei haben. Allerdings sind TK´s da schon recht dankbar. Ich habe heute morgen noch mit der TK telefoniert wo ich gleich hinfahre. Sie haben gleich gefragt ob sie unsere Nummer speichern dürfen wenn sie mal wieder einen Spender brauchen.


    lg Schneefriesin



    Leider ist hier die Tierklinik recht schlecht zu erreichen ohne Auto und da ich tagsüber nie eins habe, bringt das denen ja auch nichts, wenn sie uns zwar registriert haben, ich aber im Notfall nicht mit Hund hinkomme.

  • Ich spende kein Blut... Weil ich einfach panische Angst vor Spritzen habe. Auch ein Grund, warum ich vollkommen unzureichend geimpft bin....
    Mozart wird ausreichend geimpft, aber spenden lassen würde ich ihn nicht. Warum, kann ich noch nicht einmal sooo genau sagen. Mir gruselt es davor, mein oder sein Blut abzugeben, solang ich/er noch leben.
    Was ich allerdings habe ist ein Organspendeausweis. Auch Mozarts Organe könnten wegen mir gerne weitergegeben werden, wenns denn anderen hilft.


    Denn was nach dem Tod mit dem Körper passiert ist mir eigentlich in meinem Fall egal. Auch der Körper von anderen Menschen oder Tieren, die ich lieb und gerne habe, verliert in dem Moment des Todes für mich die Bedeutung. Die Seele ist für mich das, was zählt....

  • Ich hätte meinen Hund auf alle Fälle Blut spenden lassen. Mein ganzes Leben ist auf meine zwei vierbeinigen Mitbewohner ausgerichtet, sie bekommen gutes Futter, ich renne wegen jedem Wehwehchen zum Arzt, gehe bei jedem Wetter für lange und ausgewogene Spaziergänge vor die Haustüre und eigentlich ist mir für meine zwei Burschen nix zu viel.
    Da darf ich auch mal ganz beruhigt entscheiden, daß sie jetzt auch mal an der Reihe sind was für MICH zu machen. Nämlich dem Wunsch nachzugehen, einem anderen Tier evtl. sogar das Leben zu retten.
    Zumal einer der Beiden ohne meine Hilfe letztes Jahr sicher verstorben wäre. Ich habe sozusagen noch was gut ;)
    Ich habe im Leben mit meinen Hunden täglich so viele Entscheidungen zu treffen, da ist die, daß ich sie für eine gute Sache Blut spenden lasse ein Kinkerlitzechen. Wenn ich da nur an den Sexualtrieb meines Rüden denke, den ich quasi dauerhaft unterdrücke......

  • Ich selber darf kein Blut spenden..
    Lee werde ich u.U. spenden lassen. Bei Juri muss ich wegen seiner Herkunft schauen.


    Peppers Gerinnungsfaktor war vor der Leberbiopsie zu gering. Das wurde mit einer Plasmatransfusion geregelt. Bei ihr war es ihr eigenes Blut, glaube ich. Haette sie fremdes Blut gebraucht und es waere keins vorhanden gewesen..ich waere ausgerastet!!


    Lee und Juri sind gesund und fit. Wieso sollte ich sie nicht spenden lassen (wenn sie genommen werden und noch was anderes geklaert ist)? Ich wuerde mir wuenschen, dass meinem kranker Hund dadurch geholfen wird und somit gebe ich eben anderen Hunden diese Moeglichkeit :ka:
    Und ja, da bin ich ein Egoist! ICH entscheide das fuer meine Hunde..

  • Mein Hund ist Teil der Gemeinschaft so wie alle Hunde, die hier leben.
    Ich bin auch Teil einer Gemeinschaft so wie alle anderen Menschen.
    Ich bin täglich durch mein Leben und meine Arbeit für die Gemeinschaft da und ich glaube, mein Hund, wenn er es entscheiden könnte, würde das auch wollen, für die Hunde, die täglich um ihn sind.


    Also stellt sich die Frage: spenden oder nicht gar nicht. Nicht für mich und nicht für ihn.
    Das entscheide ich einfach in der Hoffnung, daß mir und ihm auch geholfen wird, wenn wir es brauchen.

  • Ja, ich würde es machen, mein Hund lässt sich ganz problemlos blut abnehmen & hat keinen Stress ... aber mit Jogi darf ich nicht, er fällt durch alle Kriterien (unter 20kg, Ausländer, nimmt Medikamente, hat u.U. Leishmaniose)..


    Was ist schon so ein kleiner Piekser wenn dafür ein anderer Hund weiterleben kann?! Nay, da müsste mein Stinker durch wenn er denn könnte

  • Wo fängt denn in der Tierhaltung Moral an und wo hört sie auf? Ist es moralisch vertretbar einen Hund im Haus festzuhalten, egal ob dieser das will oder nicht? Ich glaube es gibt größere moralische Bedenken innerhalb der Haustierhaltung als eine Blutspende.


    Habe ich einen Hund der keine Angst vor dem Tierarzt hat und es ohne sich zu wehren mit sich machen läßt, sehe ich es moralisch nicht verwerflich ihn eine Blutspende machen zu lassen.

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