Trächtige Hündin resobiert Welpen

  • Zitat

    Müßte doch bei einer (verantwortungsvollen) Zucht bereits untersucht worden sein, oder?


    Warum sollte ein Zuechter die SD untersuchen? Ist das bei dieser Rasse usus?

  • Die SD untersuchen zu lassen, ist leider bei keiner Rasse Usus und noch weniger Zuchtvoraussetzung in den dem VDH angeschlossenen Vereinen.


    Warum man das untersuchen lassen sollte? Weil sich SD Erkrankungen häufen und mittlerweile nicht nur große Hunde betroffen sind.


    Ich zitiere aus einem übersetzen Aufsatz von Jean Dodds:

    Zitat


    Der Autor hat zwischen Januar 1995 bis Januar 1999 (Tabelle 3) 1060 hundliche Fälle autoimmuner Schilddrüsenentzündung zusammen getragen und analysiert. Rassehunde machten 96% dieser Gruppe aus und beide Geschlechter waren gleich vertreten. Das durchschnittliche Alter bei der Diagnose betrug 4,4 Jahre (mit einer Spanne von 2,6 bis 12,0 Jahren*), respektive normalen Referenz- werten unter-halb von 2. Die am verbreitetsten zirkulierenden Schildrüsenanti- körper gab es gegen T3 (996/1060 Fälle; 94%) und 254/1060 (24%) haben
    T3AA und T4AA kombiniert. In wenigen Fällen (51/1060; 7%) waren bei den Hunden nur die T4-Antikörper nachweibar. Die zwölf am stärksten betroffenen Rassen waren der Golden Retriever (209 Fälle), der Sheltie (124), der Ameri- kanische Cocker Spaniel (68), Akita (15), Irish Setter (14), English Setter (13), Bobtail (12) und Collie (10), obwohl viele andere Rassen und Mischlinge eben- falls vorkamen (Tabelle 3). Von allen diesen Hunden kann erwartet werden, dass sie auch erhöhte Werte von TgAA besitzen. Tatsächlich wiesen alle 75 Hunde dieser Fallkohorte, die nach dem Zufallsprinzip für diesen Test ausgewählt worden war, hohe TgAA-Werte auf.


    http://afghans4u.de/gesundheit/Hypothyroidism2.html


    Wobei man nur hoffen darf, dass ein verantwortlicher Züchter solche Hunde nicht mehr zur Zucht einsetzt. Manchmal weiß die Natur, warum sie was tut...


    LG Sabine

  • Wenn eine Hündin schön öfter resobiert hat, warum wird sie dann immer noch gedeckt?

  • Zitat

    Hat sie denn Stress? Mitunter werden desswegen auch Welpen resorbiert. Wie viele Hunde leben im Haushalt und wie?


    Mhh, weiß nicht. Sie macht keinen gestressten Eindruck. Meine Mutter hat nur die beiden Zuchthündinnen. Sie leben im Haus. Meine Mutter ist Vollzeit berufstätig, hat aber eine stunde Mittagspause und kommt dann heim und geht mit den Hunden.


    Mit der Schilddrüse weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich ruf sie gleich mal an.
    Aktuell ist die Gefahr, dass sie resorbiert besonders hoch. Sie ist im Mai von einem Labi halb tot gebissen worden und ist seit dem schon sehr viel angespannter, erschreckt viel, geht großen Hunden aus dem weg.


    Ich persönlich finde es auch überhaupt nicht OK, dass sie ihr mit der Vorgeschichte noch einen Wurf antut, aber meine Mutter ist der Meinung, dass es ok für sie ist. Außerdem ist es alterstechnisch ihr letzter Wurf (also nicht der meiner mutter sondern des hundes ;) ) und sie möchte sich gerne einen welpen gehalten dfür die nächste generation.


    Sagt bitte ncihts dazu- ich bin ganz eurer Meinung! Ändern kann ich es leider nicht!

  • Zitat

    Wenn eine Hündin schön öfter resobiert hat, warum wird sie dann immer noch gedeckt?


    Sie hat ja immer zwei welpen geworfen.


    Ach, ich finde es so schwierig. Einerseits ist es meine Mutter und sie ist sicherlich unter all den schwarzen schafen der Züchter immer noch eine der besseren, aber ja- ich gebe dir recht. Aber ändern kann ich wie gesagt nichts. Ich streite mich regelmäßig mit ihr darum- aber ich lebe schon seit 12jahren nicht mehr zuhause, da kann ich ihr nicht viel rein reden
    ein ohr rein- ein ohr raus.
    GsD ist das ja jetzt altersbedingt der letzte Wurf dieser Hündin


  • Wow- der Sheltie auf platz zwei!!!! Ich hab meiner Mutter eure Daten weiter geschickt, ich erreiche sie telefonisch nicht. DS- das könnte es eicht sein. Aber wenn es das ist, dann würde ich an ihrer stelle den TA erschlagen und mir dann nen neuen suchen und dann mal im VHD (Sheltie-Club) nachfragen warum dieses problem nicht besser kommuniziert wird. Wofür gibts denn seminare, Vereinsnews, Rundmails usw???


    Ich berichte, wenn ich was neues weiß.


    Ich seit die besten!!!! :gut:

  • Also, ich hab mal meine befreundete Zuechterin gefragt.
    Es kommt immer mal vor dass eine Huendin teilweise resorbiert, das liegt manchmal einfach in der Blutlinie.
    So lange diese Huendin auch gesunde Welpen wirft, ist es kein Grund sie aus der Zucht zu nehmen.


    SD ist ja nicht nur mehr im Kommen, sondern im Moment auch eine Ausrede fuer alles.
    Wie wir in einem anderen Fred ja schon lesen koennen, gibt es viele angebliche SD die ueberhauot keine sind. ;)

  • Zitat

    gibt es viele angebliche SD die ueberhauot keine sind. ;)


    Und noch viel mehr angeblich "ach so gesunde Hunde", die eigentlich längst substituiert gehören.... =)

  • Zitat

    DS- das könnte es eicht sein. Aber wenn es das ist, dann würde ich an ihrer stelle den TA erschlagen und mir dann nen neuen suchen und dann mal im VHD (Sheltie-Club) nachfragen warum dieses problem nicht besser kommuniziert wird. Wofür gibts denn seminare, Vereinsnews, Rundmails usw???


    Warum es nicht kommuniziert wird ist einfach: Die meisten TÄe sind nicht in der Lage, eine SDU vernünftig zu diagnostizieren. Das ist das Eine. Ist ohnehin schwierig und in vielen Fällen findet man es erst durch eine Probesubstitution heraus.


    Den Zuchtvereinen ist gar nichts daran gelegen, solche Probleme groß zu kommunizieren. Und wenn Du dann mit Daten kommst (die in D erst mal gar nicht erhoben werden, weil, dann müsste man ja tätig werden) dann heißt es: "Nicht unser Problem, es betrifft die isolierte Zucht in USA."


    Paradebeispiel ist die nicht vorhandene Zuchtpolitik beim Dobi. Eine langfristig wissenschaftlich angelegte Studie der LMU macht die Aussage, dass 60% der Dobis im Alter von 8 Jahren eine DCM ausprägt. Der Dobermannverein führt eine unwissenschaftliche Erhebung mit 100 HUnden im Alter von ca 3 Jahren durch und kommt zu anderen Ergebnissen, mit der Folge, dass das Problem für die nicht existent ist.


    Hängt zu viel dran - Seilschaften, jahrelange Inzucht mit folgender Inzuchtdepression, ein Haufen Eitelkeiten und last but not least, ein Haufen Kohle: Für Züchter, Zuchtvereine und den VDH.


    LG Sabine

  • Und nicht nur das: die Besitzer selbst sind auch oft nicht dahinter. Ich kenne einige Hunde, die vieles zeigen, was auf eine SDU hindeutet, doch die Besitzer wollen es nicht testen lassen. Die Leute rennen von Trainer zu Trainer, kommen von einem Hilfsmittel zum andern, aber mal die Gesundheit des Hundes überprüfen lassen, SDU (oder ganz banal: Schmerzen) ausschließen? Fehlanzeige.


    Ich will nicht wissen an wievielen Hunden rumtrainiert wird, die eigentlich nur krank sind und das geforderte einfach gar nicht leisten KÖNNEN.

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