Alter Hund hat 2 epileptische Anfälle
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Hallo zusammen,
Ich bin hier meistens eine stille Mitleserin. Der ein oder andere hat meine wenigen Beiträge gelesen.Ich habe einen 14,4 Jahre alten JR/Münsterländermix.In den anderen Beiträgen habe ich meinen Opi vorgestellt. Er ist am 10.06.11 am Vestibularsyndrom erkrankt. Mit Vitamin B und Karvisan hatten wir das gut im Griff.Er ist schon sehr dement, und jetzt taub und fast blind. auch damit kommt er gut zurecht.
Heute Nacht dann der Schock. Um 1.45 fing er an zu jaulen, zu krampfen, er hat Schaum vorm Maul....der Anfall dauerte ca. 2 Minuten. Dann hat er sich erholt, hatte einen unwahrscheinlichen Bewegungsdrang,er lief auch in der Wohnung immer hin und her,auch stieß er mit dem Kopf an die Türen, also sehr orientierungslos.Ab und an hat er gehechelt.Danach ging er ins Körbchen zum schlafen, wir wollten gerade in die Klinik, bekam er den nächsten Anfall, genauso schlimm und lang wie der erste. Wir ab in die Klinik.......dort vermutet man epileptische anfälle......die Blutwerte waren in Ordnung, Kreislauf war stabil, kein Fieber,Puls erhöht, Herzgeräusche waren gut. Er bekam eine krampflösende Spritze, eine Vitamin B Spritze und Luminal. Zuhause hat er dann viel geschlafen, aber sobald er aufsteht läuft er wieder völlig orientierungslos durch die Wohnung. Wir sollen diese Nacht noch mal abwarten, ansonsten ein CT machen lassen. Er bekommt auch noch Metacam für seine Arthrose. Was mich so erschreckt, das er gar nichts von uns wissen will, er hat heute noch keinen Kot abgesetzt und wenig Urin.Morgen früh hab ich noch mal einen Termin. Ich bin fix und fertig und überlege mir ob der "Zeitpunkt " nun gekommen ist. Er frisst und säuft ganz normal, aber irgendwie ist er im Moment in seiner eigenen Welt....tschuldigung wenn ich jetzt Fehler einbaue, ich bin gerade am heulen.Einerseits will ich ihn nicht quälen, anderseits sagen die Tierärzte sie wollen es mit den Medikamenten probieren. Ich erkenne meinen Opi nicht mehr wieder und habe schreckliche Angst vor der Nacht. Im Moment schläft er wieder, wo ich echt froh drüber bin.
Tut mir leid, wenn ich mich gerade bei euch ausweine,ich habe das kleine Würmchen mit 8 Wochen in einer einer Hand gehalten, und habe jetzt ein altes graues Schnäuzchen, wo ich alles richtig machen will.
Das schreiben tut mir gut...........danke
Anja und ihr alter Rackiman -
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Nun beruhige dich mal ein bisschen, die Anfälle strengen an und Luminal hat er ja auch bekommen, da wird so ein alter Hund noch tüddeliger
Ich würde es so machen, wie sie es in der Klinik gesagt haben, die Nacht abwarten und morgen nochmal hingehen.
Auch kann ich dir nachfühlen, wie dir zu Mute ist, hatte auch 2 Alteda malt man sich dann ganz schlimme Sachen aus.
Berichte morgen mal was die Klinik gsagt hat. -
Hallo Anja,
fühl dich mal ganz fest in den Arm genommen, das ist wirklich eine schlimme Nacht, die ihr da hinter euch habt.
Ich kann dir zu deiner Überlegung, ob der Zeitpunkt gekommen ist, nur sagen was ich machen würde. Ich würde noch abwarten, sofern keine Anfälle mehr nachkommen. Denn gerade nach schweren Anfällen dauert es oft wirklich 1-2 Tage, bis der Körper sich davon erholt hat (Schäden im Gehirn mal ausgenommen, denn jeder Anfall zerstört leider Gehirnzellen). Er ist darum gerade wirklich nicht "er selbst" und ich würde über den letzten Gang zum Tierarzt erst nachdenken, wenn dein Hund heute oder in der Nacht wieder schwere Anfälle erleidet, oder du ihn, wenn er sich davon erholt hat, ansiehst und er dir dann "sagt", dass er nicht mehr will. Aber im Moment ist nicht die Zeit das zu entscheiden, dafür liegen die Anfälle noch nicht lange genug zurück.
Kein Lebewesen sollte zum Leben gezwungen werden, aber es ist im Grunde auch nicht unsere Entscheidung es zu beenden. Unser eigenes Unglück und unseren Schmerz, ebenso wie unsere Angst den Hund leiden zu sehen sollten wir zurückstellen, um nur den Hund zu sehen, und zu erkennen ob er gehen möchte. Das liest sich vielleicht verrückt und ich war mir selbst nicht sicher ob ich sowas sehen würde, hatte wahnsinnige Angst den Zeitpunkt zu verpassen, aber ich habe es gesehen. Man muss nur zulassen, dass man es sieht. So ist zumindest meine Erfahrung damit.
Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft.
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Ich weiß was du gerade durchmachst, da ich auch einen Hund mit epileptischen Anfällen habe.
Epilepsie in dem Alter finde ich recht merkwürdig und das eine Klinik gleich Luminal mitgibt, ohne genaue Abklärung, finde ich auch suspekt.
Die erste Wahl wären Diazepamtuben zur rektaler Einführung, während des Anfalls, gewesen!Haben sie dich über die Nebenwirkungen des Medikaments aufgeklärt ( Schläfrichkeit, Desorientierung, Hinterhandschwäche, Torkeln, Unruhe etc).
Auch das dieses Medikament ein - zwei Wochen braucht ehe es wirkt, also ein Depot aufgebaut hat, das es wirken kann aber nicht wirken muss, das es das falsche Medikament für den - deinen Hund sein kann?In dem Alter sind überwiegend organische Probleme, Durchblutungsstörungen oder ein Tumorgeschehen für die Anfälle verantwortlich und das sollte abgeklärt werden. Schallen der Organe wäre sinnvoll und ein MRT um einen Tumor im Gehirn etc. auszuschließen, doch ob man einem Hund in dem Alter noch eine Narkose zumuten kann, muss natürlich abgewägt werden.
Gebe mal in der Suchfunktion hier, rechts oben, Epilepsie ein und du wirst schnell fündig und kannst dich ein wenig informieren! Erst vor ein / zwei Wochen gab es hier Themen zu Anfällen bei älteren Hunden.
Sollte er noch Anfälle bekommen, schütze ihn bitte vor Gegenstände, damit er sich nicht noch verletzt!
Wann der richtige Zeitpunkt ist ein geliebtes Tier zu erlösen ist schwierig, doch denke ich das es ein Hund zeigt oder der Halter den Moment spürt.
Alles Gute für deine Fellnase und euch viel Kraft!
LG Sabine
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Hallo zusammen,
jetzt habe ich auch genauere Angaben. War gerade noch mal beim Tierarzt.Racker hat heute auch noch mal Cortison gespritzt bekommen. Er torkelt etwas, ist auch etwas unruhig, das werden mit Sicherheit die Nebenwirkungen vom Luminal sein. Gestern wurde mir gesagt, falls Racker heute Nacht noch einen Anfall bekommen hätte, dann sollte man auf jedem Fall ein CT machen, wobei mir das Narkoserisiko bei so einem alten Hund nahegelegt wurde. Es können Durchblutungs/Stoffwechselstörungen sein, genau so wie ein Tumor. Durch das CT würde man sehen, ob sich was im Gehirn verändert, dran ändern würde man nichts mehr können.Ich habe beschlossen das CT/MRT zu machen, falls noch ein Anfall erfogen sollte. Das Luminal wird jetzt so dosiert, das er halt nicht den ganzen Tag tüddelig ist, Rezept für Diazepamzäpfchen habe ich in der Tasche. Soweit sind in der Wohnung keine Gegenstände wo er sich verletzen kann. Er hat heute viel wacher geschaut, und konnte gefühlte 30 Minuten an einem Grashalm schnüffeln, auch hat er gebellt.Er hat einen sehr gesunden Appetit, das kommt auch von den Medis und ich muß sehr auf sein Gewicht achten. Hat hier vielleicht noch einer Tipps einen immer hungrigen Hundi ohne viele Kalorien satt zu bekommen? , (was die alten Zähchen halt noch kauen können)
Ich werde ihn mit Argusaugen beobachten, im Moment bin ich froh das es ihm besser geht und er wieder an seiner Umwelt interessiert ist.
Terrorfussel
Vielen Dank für deine tollen Infos..............jetzt hatte ich mich schon mit dem Thema Vestibularsyndrom auseinander gesetzt, jetzt kommt die Epilepsie halt auch noch dazu.Man lernt nie aus.
Ach noch eine Frage ? Racker bleibt seit 14 Jahren 4 Tage die Woche morgens 3 Stunden alleine, hab natürlich Panik ob er das noch kann ?Das ist das Leid der Berufstätigen. Mein Freund hätte die Möglichkeit ihn mit zur Arbeit zu nehmen, dort wäre er aber 9 Stunden am Tag unterwegs, natürlich mit ganz vielen Pausen und Schlafeinheiten im Auto (er liebt das Auto)anderseits würde ihm die Ruhe fehlen die er zuhause hat.Dort wäre er aber unter Beobachtung, die die 3 Stunden zuhause halt fehlen. Ich habe schon Horrorvorstellung das er gerade dann einen Anfall bekommt.............wie macht ihr das ?
Liebe Grüße und der jetzt Gott sei Dank wieder genesende Rackimann -
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schön das es dem Alterchen besser geht
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Ich freue mich das es eurem Opi wieder besser geht!
Wir müssen nicht mehr arbeiten und somit ist die Beaufsichtigung natürlich leichter.
Auch kenne ich die Auslöser für die Anfälle und Fussel ist dann schon Stunden vorher ängstlich und versteckt sich teilweise, ist somit von ständigen Anfällen, wie bei andersgelagerten Epihunden, verschont.Auch wenn es für den Hund auf der Arbeit deines Mannes nicht so die Ruhe hat, wäre das für "mich" die beste Option. Keiner weiß wie schwer die Anfälle in der Abwesendheit sind und manche Hunde sind bei Anfällen schon gestorben / erstickt. Ehrlich, da hätte ich keine ruhige Minute ohne Aufsicht.
Hat man dir erklärt warum er Cortison bekommt?
Das wird eigentlich nur bei entzündlichen Prozessen gegeben und ist ja auch nicht ohne Nebenwirkungen.Wegen der Fressgier, würde ich entweder konsequent sein, da er ja schon Gewichtsprobleme hat. Kalorienarme Kost ist Lunge, Mohrrüben, Jogurt...eventuell kann dir auch noch jemand Ratschläge diesbezüglich im Altenpflegethread geben.
Ist das Blutbild eigentlich in Ordnung?
Unser Rowdy hatte ab seinem 5 Lebensjahr auch Epi und die kam durch Unterzuckerung, in Verbindung mit Überforderung, wie wir nach 2 Jahren herausgefunden haben. Seitdem ist er anfallsfrei.
Ich drücke die Daumen das es keine Rückschläge gibt und knuddel ihn mal unbekannterweise von mir!LG Sabine
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Hi, ist es überhaupt sicher das es Epi Anfälle waren?! Ist Racker ansprechbar wärend eines "Anfalls" oder völlig weg?!
Meine Jessy hatte auch Anfälle, wie sich später herausstellte kamen die durch ihre Allergie. Es waren sehr starke Bauchkrämpfe die sich ähnlich eines Epi-Anfalls äußerten, sie war total Appartisch.Sie hatte es vorher gemerkt, kam dann zu mir. Nur kamen die Anfälle meist nachts. Danach hat sie gebrochen und wieder geschlafen...Herrchen nicht wirklich!
Nur so als Hiweis.
Auf jeden Fall gute Besserung!!!!
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Ach herrjeh, das tut mir sehr leid. Ich habe das selbe erst im Juli mitmachen müssen mit meinem 16,5 Jahre altem Hund. Er hatte 3 Anfälle in 3,5 Stunden. Beim 1. Anfall hat er sich im Kreis gedreht wie irre, immer um die eigene Achse, ist dann einfach umgekippt und hatte diesen etwa 2-minütigen Krampf. Ich bin dann auch sofort zum TA hin und der war auch der Meinung, dass es ein epileptischer Anfall war, der Kleene hat da noch den ganzen Schleim überall zu hängen gehabt, war aber ansonsten wieder recht "normal". Er hat auch Cortison über den Tropf bekommen, weil es abschwellend wirkt (falls eine Schwellung im Gehirn ist) und der Auslöser ja erst mal nicht bekannt ist, also vorbeugend. Kaum waren wir wieder zu Hause kam der 2. Anfall ...der war etwas anders, der Kleene hat erst nur mit dem Kopf gewackelt, dann fing der ganze Körper an zu zittern und fiel dann auch wieder einfach um und krampfte wieder für etwa 1,5 Minuten. Etwa eine halbe Stunde später kam der 3. Anfall, nachdem er sich vorher selbst im Garten im Sand halb eingebuddelt hatte, weil er einfach nicht mehr wusste, wohin mit sich
Ich habe ihn auch immer versucht zu beruhigen, aber er hat es nicht angenommen und hat auch nicht meine Nähe gesucht, obwohl er immer eine sehr enge Bindung zu uns hatte. Er wollte oder konnte einfach nur mit sich alleine sein. Auch hatte ich schon nach dem 2. Anfall so das Gefühl, dass er das linke Hinterbein nachgezogen hat, als wenn er keine Kontrolle mehr drüber hatte, also eine Lähmung, unabhängig von diesem allgemeinen schwanken.
Er hatte sowas vorher auch noch nie, allerdings hatte er ein gutes Jahr vorher auch das Vestibularsyndrom und er hatte schon seit über 4 Jahren Herzprobleme und Wasser in der Lunge, sodass es eigentlich schon fast ein Wunder war, dass er damit, trotz Medikamenten, überhaupt so alt geworden ist.
Ich habe mich noch am selben Tag, direkt nach dem 3. Anfall, dazu entschieden, ihn zu erlösen, ich habe es einfach nicht ertragen, ihn so zu sehen und die Angst vor weiteren Anfällen und deren Folgen war einfach zu groß und auch eine Narkose fürs MRT hätte er vermutlich nicht mehr überstanden. Der TA meinte, dass auch oft Sauerstoffmangel im Gehirn dafür verantwortlich ist, gerade bei seinem Herzproblem nicht selten und dann sterben diese unterversorgten Bereiche halt ab. Ein Tumor könnte es natürlich auch sein und das hat mir, in Verbindung mit dem Anblick meines Hundes, gereicht. Das war die bisher schwerste Entscheidung in meinem Leben und auch der bisher schlimmste Tag, aber ich wusste in diesem Moment, dass ich das richtige tue.
Er war bis zum Schluss immer ein so fröhliches und lebenslustiges Kerlchen, immer gut drauf trotz des kranken Herzens und des schon hohen Alters, man hat es ihm nie angemerkt und ich wollte einfach nicht, dass er sich in seinen letzten Lebensminuten, -stunden, -tagen, wie auch immer, vielleicht noch quälen muss
Entschuldige bitte für´s ausschweifenHat ja jetzt nichts direkt mit deinem Wauzi zu tun, ich wollte dir jetzt auch keine Angst machen, um Gottes Willen
Ich drücke euch natürlich ganz fest die Daumen, dass sie sich wieder erholt und keine weiteren Anfälle hat ...alles Gute!!!
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Hallo zusammen,
Erst mal vielen Dank für eure Antworten und euer Mitgefühl.Also wir wären froh, wenn Racker mal im Körbchen schlafen würde, er ist schon sehr ruhelos,müssen wir mal weiter beobachten.
@ Terrorfussel
Leider haben wir keinerlei Anzeichen an Racker feststellen können, er hatte in seinem Leben auch noch nie einen Anfall,er war ganz normal wie immer.Cortison wurde gespritzt, falls eine Endzündung im Körper sein sollte. Blutbild wurde gemacht, gute Nieren und Leberwerte, sonst hätte die Tierärztin kein Luminal gegeben. Kreislauf und Herz sind in Ordnung.
Ich hatte heute wegen der 3 Stunden alleine lassen auch mal die Tierärztin gefragt, sie sagt auch verkehrt wäre das mitnehmen zur Arbeit nicht, wenn es die Witterung zuläßt. Mein Man ist aber manchmal 10 Stunden am Tag unterwegs, anderseits sagt sie das er Zuhause mehr Ruhe hat.Diese Woche kommt Racker auf jeden Fall mit, nächste Woche wäre er zwei Tage alleine und danach haben wir erst mal 2 Wochen Urlaub, dann werden wir weiter sehen.TimoHB
Danke schön für deinen Hinweis, aber es war defenitiv ein Epianfall.Er hat unter sich gelassen, war voll am krampfen und am speicheln und in keinster Weise ansprechbar, der 2. Anfall genau dieser Art kam 5 Stunden später. Wir gehen davon aus, das es auf jedem Fall in dem Alter organische Ursachen hat, die nur über ein CT gescheckt werden könnten. Daher auch das CT sollte noch ein Anfall folgen,wenn es die Narkose zuläßt.LuckyHund
Kein problem das du abschweifst,wir haben gestern auch lange mit unserer Haustierärztin gesprochen. Sollten noch mehrere Anfälle folgen und der allgemeine Zustand dann auch noch schlechter werden, dann werden wir entscheiden, was noch lebenswert ist oder auch nicht, auf keinen Fall laß ich ihn leiden.Racki steht im Moment am Küchentisch und ist am quietschen, er hat einen Mordshunger.
Liebe Grüße
Anja und ihr Opi -
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