Wandertour quer durch Schottland mit Hund?

  • Mein Freund macht da grad für einen Jahr nen Master in Edinburgh.
    Und da ich nun fast ein dreiviertel Jahr nur gelernt hab für die Zulassungsarbeit und das Examen, während er weg war, dachte ich mir, ich gönne mir einen Urlaub beim Schatz ;)





    Also, meld dich ruhig nochmal!


    Lg

  • Mucci: genau, als Fußreisender hat man keine Chance, seinen Hund mitzunehmen.


    @Naru06: wir waren schon den ganzen Tag unterwegs, weil wir uns auch Pausen gegönnt haben zwischendurch. Im Schnitt waren es 19 Kilometer pro Tag, und da es teilweise schon recht hügelig bis bergig war, hat das halt seine Zeit in Anspruch genommen.

  • Zitat

    Mucci: genau, als Fußreisender hat man keine Chance, seinen Hund mitzunehmen.


    Na ganz groß... Deppen echt.


    Wenn dann käme wohl nur fliegen bei uns in Frage, vorausgesetzt man darf in FC oder BC mehr Handgepäck mitnehmen :pfeif: Manche Airlines machen das wohl, so ist meine Ma mit ihrem Schnubbi damals weggeflogen

  • Hallo ihr Lieben!
    Ja das nervt mich grad echt total :/ wisst ihr was solche transportTASCHEN wiegen? vielleicht komme ich ja noch auf die unter 8kg, aber knapp wirds :/
    aber ein Wanderurlaub ohne Hund ist irgendwie witzlos :(

  • Vorab - wandern in Schottland ist klasse. Und Schottland ist deutlich mehr als der West Highland Way. Der ist als Einstieg ins Langstreckenwandern in Schottland nicht schlecht, aber halt sehr "zivilisationsnah" - zumindest für schottische Verhältnisse. Jede Menge Reiseberichte über Trekkingtouren in Schottland (auch auf dem WHW) gibt es beim ODS. Achtung: Zeitintensiv und kann süchtig machen. ;)


    Trekking mit Hund hatte ich selbst noch nicht. Nächstes Jahr steht ein Stück des Westwegs auf dem Programm, da wird einer der Hunde mitkommen. Die Touren mit Rucksack und Zelt in Schottland brauche ich für mich alleine, so egoistisch bin ich einfach.


    Anreise mit Hund ist in der Tat ein Problem. Wenn wir die Hunde dabeihaben (also kein Trekkingurlaub), reisen wir immer mit dem Auto mit der P&O North Sea Ferries von Rotterdam nach Hull. Ich habe in einem anderen Forum mal einen Reisebericht einer Frau gelesen, die ist mit ihrem Hund mit Zug und Kanalfähre nach London, von dort aus mit dem Zug nach Glasgow, und dann auf den WHW. Leider wurde ihr Hund unterwegs krank (zu viel Regen, zu kalt), und sie musste die Tour abbrechen.
    Fliegen dürfte gar nicht möglich sein, egal ob Frachtraum oder Kabine, weil (wenn ich es richtig im Kopf habe) einer der Londoner Flughäfen der einzige ist, der als Einreiseflughafen für Hunde im Rahmen des Pet Travel Scheme zugelassen ist. Inwieweit das ab Januar geändert wird, ist mir nicht bekannt, da musst du mal auf der Seite der defra nachlesen.


    Unterkunft: Egal ob WHW oder richtig "wild": nehmt ein Zelt und entsprechende Ausrüstung mit. Es kann schwierig werden, eine Unterkunft zu finden, die den Hund mit aufnimmt. Die Schotten sind zwar an sich sehr hundefreundlich, aber bei Lokalen, Hotels (u.ä.), public transport usw sind sie wesentlich restriktiver als wir es hier in Deutschland gewohnt sind.


    Und in Anbetracht der Jahreszeit, zu der ihr wandern wollt: Denkt an die Midges! Die gefährlichsten Raubtiere Schottlands! Die haben mich erst neulich Ende September / Anfang Oktober in den Cairngorms noch zur Blutbank erklärt. Ich war beim Zeltabbau von Kopf bis Fuß verhüllt, inklusive Midgenet überm Kopf. Im Juli / August haben die Biester Hochsaison, die können einem den Aufenthalt im Freien zur Hölle machen.

  • Hallo!
    Viielen Dank für die Links!
    Mit der Princess Seaways sind wir auch gefahren! Die war richtig toll! Mir ist da aber kein Doghotel aufgefallen. Würde mir das gerne anschauen bevor ich da mein Hund absetze...


    Bei manchem Flügen sind auch TransportTASCHEN zugelassen, muss man halt vorher genau abklären. Mit Box wiegt Robby definitiv über 8kg, und abnehmen könnte er höchstens unter den Krallen ;) Das mit London muss ich noch abklären..


    Ich habe da zwar noch keine Preise gefunden bei der Fähre, aber vielleicht bekommen wir Zug+Fähre auch günstiger oder zumindest nicht teurer als den Flug (hin+zurück ca 200€ denk ich). Auf das Auto wollen wir möglichst verzichten..Allein schon wegen Linksverkehr ;) So erfahren sind wir ja nun auch noch nicht..


    Wegen den Mücken,danke, daran hab ich bisher gar nicht so gedacht, unser Lehrer hat uns Autan empfohlen aber auf unserer Reise waren fast gar keine Mücken unterwegs.


    Ach ja: Wenn ich ne Transportbox mitnehmen muss.. WAS zum Donner mache ich mit der während des Wanderns??


    Für mich war die Schottlandtour im September schon eine Qual, weil Robby nicht dabei war, nächstes Mal MUSS er mit!!
    Jetzt stell ich sogar meine neue Gitarre hinten an, die ich mir eigentlich die nächste Zeit holen wollte, weil der Urlaub auch nicht so günstig wird...
    Wegen dem Zelt: Das muss allein schon mit weil es günstiger wird ;)


    Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr weiß ich, dass wir uns noch viel mehr damit beschäftigen müssen :p Also ihr wisst was ich meine? ;)



    LG

  • Also dann: Wenn du fliegen solltest (bitte unbedingt über die Flugrouten mit Hund informieren!), dann solltest du als erste und letzte Übernachtung dasselbe Quartier buchen. Ein Hostel dürfte ausscheiden; ich kenne jedenfalls keines, das Hunde aufnimmt. Bei der Buchung kannst du ja lieb fragen, ob du die Box dort stehen lassen darfst. Eine andere Lösung dieses Problems fällt mir wirklich nicht ein, sorry.


    Midges: Lass das Autan daheim. Die Biester lieben es! Letztes Jahr kam ein neues Mittel auf den Markt, "Smidge" heißt es, das soll sehr gut sein. Erhältlich ist es in Schottland in den meisten Outdoorläden, in Hostels, auf Campingplätzen und so. Ich habe es selbst noch nicht getestet. Auch gut ist - jetzt bitte nicht lachen - Avon Skin So Soft Body Spray. Das wirkt zwar nicht als Repellent, aber durch den öligen Film auf der Haut können die Midges nicht beißen. Das habe ich selbst schon erfolgreich getestet. Nachteil: Wenn man schwitzt, läuft einem das ölige Zeug in die Augen. Deshalb nehme ich es nicht gerne. Avon SSS bekommst du u.a. in kleinen Dorfläden, auf Campsites und so, dort sinnvollerweise in der Campingabteilung, nicht etwa bei den Drogerieartikeln.
    Ich habe neulich mein Midgenet (bitte erst drüben kaufen, dann sind die Maschen auch garantiert eng genug), eine Jacke, deren Ärmelbündchen ganz eng abschließen, und dünne Handschuhe angehabt, um mich beim Zeltabbau vor den Biestern zu schützen. Ich hatte kein Repellent dabei - Ende September habe ich Midges noch nie erlebt.
    Etwas Wind hält sie am besten ab. Dumm nur, wenn der Tag total windstill ist... Im Mai, bei drei Wochen Regen und Sturm am Stück, sah ich keine einzige Midge. Bei dem Sturm hätte selbst eine Hummel nicht fliegen können.


    Zelt: Achte darauf, dass das Zelt viel Wasser von oben und von unten abkann. Ich lege als "Groundsheet" immer ein paar zusammengeklebte und auf Maß geschnittene Müllsäcke unter, das ist die leichteste und billigste Lösung. Und es braucht ein engmaschiges (!!!) Moskitonetz im Innenzelt. Das Baumarktzelt meiner Tochter wäre für Midges allerdings tödlich: sie würden sich vor den riesigen Maschen totlachen. ;) Sturmsicher sollte es auch sein. Mein liebes kleines Terra Nova Zelt (ein britischer Hersteller, die kennen sich mit Midges und Wind und viel Wasser aus) war im Mai auf Harris wirklich an seinen Grenzen (und ich lag die ganze Nacht angezogen im Schlafsack, mit gepacktem Rucksack daneben, und wartete nur, dass es "Ratsch" macht).


    Und ja, mit Trekking in Schottland sollte man sich vorher intensiv beschäftigen. In dem von mir schon verlinkten ODS ist derzeit ein Reisebericht in der Mache von einem, der das nicht getan hat. Verspricht, interessant zu werden. ODS ist übrigens ein guter Ansatz, sich zu informieren. Auch gut ist walkhighlands, wenn es um die Auswahl von Routen geht. Die bieten auch eine Onlinekarte zum Planen an: http://www.walkhighlands.co.uk/maps/


    Schottische Pfade sind mit deutschen Wanderwegen nicht vergleichbar. Ich hatte am letzten Wochenende den direkten Vergleich - erst 10 Tage Schottland, dann ein verlängertes Wochenende im Schwarzwald. Dazwischen liegen Welten! In den ODS-Reiseberichten (von mir sind auch ein paar dabei) sind dazu ganz nette Fotos und Anekdoten. Felsen, weglose Abschnitte, Bäche und Flüsse ohne Brücken, aber mit Hochwasser, und vor allem Bogholes ("Sumpflöcher") in allen Variationen, von "flüssig, bodenlos, hellgrün bewachsen" bis zu "schwarz, klebrig, Schuhe ausziehend" ist alles vertreten. Wenn der nächste Sommer so nass wird wie die letzten beiden, seid ihr hinterher gut im "Boghole-Jumping". Trekkingstöcke sind praktisch, um zu testen, wie tief so ein Boghole ist.


    Wenn du kein Freund von nassen Füßen bist, solltest du wasserdichte Schuhe anziehen. Und Wachs mitnehmen, um das Leder bei Bedarf nachzuwachsen. Goretex-Membranen traue ich nicht mehr, seit ich im Mai zwei Wochen lang mit nassen Füßen wandern musste. Allerdings haben nasse Füße den Vorteil, dass sie nicht mehr nasser werden können. Man braucht also vor Flussdurchquerungen nicht mehr die Schuhe zu wechseln... Eine Bekannte von mir, die in Schottland lebt und jede freie Minute mit Hillwalking verbringt, meinte "Trockene Füße sind überbewertet". Zu dieser Auffassung konnte ich mich allerdings noch nicht durchringen.
    Gamaschen sind abseits des WHW ein Muss. Wegen der Bogholes und der Bäche und dem "Nass von unten". Regenhose und Regenjacke sowieso. Und den Rucksack bekommt man mit einem Müllsack von innen wasserdicht. Ich bin inzwischen so darauf eingeschossen, dass ich sogar für das sonnige, trockene Schwarzwaldwochenende Müllsäcke eingepackt habe (bescheuert, ich weiß ;) )

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