Kastrieren lassen ?

  • Komme eben mit Murphy von der TÄ und überlege ihn kastrieren zu lassen.


    Ich fange mal von vorne an:
    In Murphys Jugend hatte er mit seinen Hormonen keine Probleme, war aber von wenigen Reizen umgeben weil wir damals in einem Sudtiroler Bergdorf gelebt haben, da gabs nicht so viele Mädels.
    Als wir dann wieder nach D zogen war Murphy knapp 3 und war, wenn läufige Mädels in der Nähe waren sehr gestresst. Es ist nicht so das er dann rumsaß und gejammert hat sondern er fraß dann sehr schlecht, pöbelte andere Hunde an, lief weiter vor wie sonst (aber abrufbar), wirkte irgendwie gestresst.
    Vor 2 Jahren musste Quintus wegen seiner Prostata einen Superolinchip bekommen und, weil ich Angst hatte das dadurch die Harmonie zwischen den beiden gestört werden könnte, hat Murphy auch einen bekommen. Nach 7 Monaten habe ich beide noch mal nachchippen lassen. Quintus wurde dann, als der zweite Chip noch wirksam war, kastriert (musste eh in Narkose wegen der Zähne, da habe ich es gleich mit machen lassen).
    Wärend Murphy hormonell runtergefahren war wirkte er zufriedener, fraß gut, war relaxter.
    Ich habe ihn dann nicht mehr nachchippen lassen und die Wirkung hat sehr lange angehalten. Vor zwei Wochen fing er wieder an schlecht zu fressen, hat bereits 2 kg abgenommen, ist unausgeglichen und wirkt irgendwie unzufrieden.
    Eben waren wir bei der TÄ und haben ein großen Blutbild gemacht, alles OK.
    Jetzt hat er wieder einen Chip bekommen, dauert natürlich etwas bis der wirkt.
    Vorrausgesetzt alles normalisiert sich jetzt wieder uberlege ich jetzt ihn kastrieren zu lassen im Frühling, solange der Chip noch wirkt.
    Ich bin eigendlich kein Freund von Bömmel ab, lasse nach Möglichkeit alles am Hund was ab Geburt serienmäßig dran ist.
    Aber ich habe das Gefühl das er zufriedener ist wenn ihm die Hormone nicht zu den Ohren rausblubbern.
    Was würdet ihr tun?

  • Da du so allgemein fragst, was "ihr" tun würdet, sag ich einfach mal, wie ich die Sache seh - ohne Erfahrung mit Kastrationen bei Rüden zu haben.
    Bei meiner Hündin haben wir das jetzt tun müssen, weil sie einen kleinen Knoten im Brustbereich hatte.
    Seither geht es ihr ganzheitlich so viel besser, dass ich meine Meinung grundlegend geändert habe. Allein, dass die anstrengende Zeit der Läufigkeit plus nötige Erholung danach wegfällt, ist wohl echt gut, aber auch allgemein ist sie fitter, lebensfroher, besser drauf. Hat einfach mehr Energie. Frisst besser. Bei ihrer Mutter war es übrigens ganz genauso.
    Außerdem war die OP echt nicht so arg, wie ich befürchtet hatte. Sie war binnen Tagen wieder ganz fit.


    Natürlich darf man solche Entscheidungen nicht leichtfertig treffen, aber ich würds bei meinem nächsten Hund auch ohne Tumor wieder tun, wenn ich den Eindruck hätte, dass die Fruchtbarkeit so kräftezehrende Nebenwirkungen hat. Also: ich würds auch bei deinem Hund tun!


    Lg

  • Ganz ehrlich?


    Ich halte nichts von Kastrationen, es sei denn sie sind aus gesundheitlichen Gründen nötig.



    Schau mal hier:


    http://www.homoeotherapie.de/t…astration/kastration.html


    http://www.stadthunde.com/maga…it-dr-udo-ganslosser.html



    Allerdings ist es natürlich auch so: jeder macht und hat andere Erfahrungen. Von daher kann, denke ich mal, Dir hier im Forum niemand raten, weil keiner Deinen Hund und Euer "Problem" kennt.


    Entscheiden mußt Du ganz alleine - wichtig ist nur daß es kein übereilter Entschluss ist, Du sorgfältig alle Für und Wider abwägst.
    Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine richtige Entscheidung im Sinne Deines Hundes, egal wie sie aussieht :gut:

  • Zitat

    Ganz ehrlich?


    Ich halte nichts von Kastrationen, es sei denn sie sind aus gesundheitlichen Gründen nöti


    Ich ja auch nicht, darum ist er mit seinen 6 Jahren ja noch intakt.
    Quintus wurde ja auch erst mit 10 Jahren wegen seiner Prostata kastriert.


    Für mich stellt sich halt die Frage ob es ihm ohne den hormonellen Stress nicht besser geht. Er hat jetzt wieder so abgenommen das er hart an der Grenze zum Untergewicht ist.
    Dauerstress ist ja auch nicht gesund.


    Meine Rüden waren bisher immer unkastriert, Quintus ist der erste der entbömmelt wurde.
    Ich hab jetzt irgendwie Hemmungen den zweiten auch noch kastrieren zu lassen.
    Aber vieleicht wäre es besser für ihn :???:

  • Ih halte das für normal und würde deshalb nicht entbömmeln.
    Leben muss nicht gleichförmig und möglichst stresslos sein.
    Zumal man jetzt eh von eher gesteigerten Reaktionen wegen des Chips ausgehen kann und nicht von seinem Normalverhalten.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Schnauzermädel hats mir schon abgenommen ...
    Ichmöchte aber noch an eins erinnern: Testosteron steuert nicht nur den Sexualtrieb, da hängt eine Menge mehr mit dran.


    Leider vergessen das die Meisten - Hormonsysteme sind kompliziert und greifen ineinander !


    Gruß, staffy

  • Das die Hormone nicht "unnütz" sind, ist mir natürlich klar aber so ist es ja irgendwie auch kein Zustand.



    Bevor er das erste mal gechipt wurde war er immer sehr Untergewichtig (keine Jahreszeitliche Erholung bei weniger duften Mädels), wog zu schlimmsten Zeiten nur 26 kg. Dadurch das er zur Ruhe gekommen war und mehr Apetit hatte lag sein Gewicht jetzt die ganze Zeit bei 33 kg, was für ihn Idealgewicht ist. Jetzt hat er wieder 2 Kg abgenommen.
    Heute hat er ca. 1/4 dessen, was er fressen müsste, gefressen.


    Ich bin hin und hergerissen.


    Dünner, nervöser Hund mit intaktem Hormonsystem oder normalgewichtiger, relaxter Kastrat mit möglicherweise negativen Kastrationsauswirkungen (die ja bei voll ausgereiften Rüden nicht soo schlimm sind ? :???: )

  • Ob ich langfristig mit einem Chip die Testosteronproduktion hemme oder die Fabrik gleich ganz schließe, macht doch vermutlich keinen so großen Unterschied, oder?


    Der Chip ist zwar langfristig teurer aber das wäre mir egal wenn es besser ist. Kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen.


    Ich habe mal irgendwo gelesen das ein einjahreschip in der Erprobung wäre, weiss da jemand was von?

  • Ich bin eigentlich auch gegen das Kastrieren. ABER....
    Ist deine Entscheidung nicht eigentlich schon gefallen? Ich glaube, du hast dich entschieden, so wie ich deine Antworten lese. :roll: Außerdem glaube ich, dass Hundehalter, die verantwortungsbewußt sind und ihre Tiere "verstehen" (und ich denke, so einer HH bist du ;) ), zu 90% die richtige Entscheidung fällen. Wenn es deinem Wauzi ohne Bömmel einfach besser geht und es DIR damit besser geht, du dir also nicht die ganze Zeit Sorgen machst und zufrieden bist, sich das auf den Hund auch überträgt.


    Kannst du aber nicht einfach nochmal wieder nachchippen lasssen? Vielleicht kannst die Entscheidung dann nochmal wieder überdenken?

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