Alte Hündin an Katze gewöhnen

  • Hallo liebe Hundeliebhaber!


    Ich bin neu in dem Forum und brauche bitte dringend Hilfe:


    Ich versuche, die Vorgeschichte so kurz wie möglich zu halten. Leider ist mein Vater vor knapp 3 Wochen sehr plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben. Wir (ich und mein Bruder) haben nun seine wundervolle 9-jährige Schäferhündin Kira "geerbt".


    Das traurige (unter all dem andern traurigen) daran ist, dass weder ich noch mein Bruder sie behalten können. Wir leben beide in kleinen Wohnungen ohne Aufzug (sie hat schon etwas Hüftschmerzen und Stiegen sind schwierig), können nicht in unser Elternhaus zurückziehen, sind Single und gehen Vollzeit arbeiten.


    Wir suchen nun seit dem tragischen Vorfall wie die Bösen nach einem lieben Menschen, der sich ein Herz nimmt und der alten Dame noch einen schönen Lebensabend bereiten will. In der Zwischenzeit schaut Kiras Alltag so aus, dass unsere gebrechliche Großmutter ihr die Terassentür in der Früh aufmacht (sie wohnt zwei Straßen entfernt) und sie ein bisschen streichelt. Und am Abend kommen entw. ich oder mein Bruder und gehen mit ihr Gassi, geben ihr Fressen, tropfen ihre Augen ein und schließen die Terassentür. Und dann ist sie wieder allein.


    Nun haben wir endlich jemanden gefunden. Bianca, die Mutter einer Bekannten, die vor einenhalb Wochen ihren Hund verloren hat, ist so lieb, es mit Kira zu versuchen.


    Die erste Frage von mir lautet: Ist es besser, sie "sanft" einzugewöhnen - sprich sie immer wieder vorbeizubringen und dann wegzugehen und sie dann wieder mitzunehmen usw. oder ist es besser, sie dort zu lassen - sozusagen ein "harter Schnitt" und erst mal nicht wieder aufzutauchen, damit sie sozusagen gleich "weiß woran sie ist" und nicht ganz so verunsichert ist?


    Das allerdings gleich in Verbindung mit der zweiten Problematik: Das neue Frauchen hat einen 11 Jahre alten Kater - Herkules. Wir waren gestern mit Kira das erste Mal bei Bianca. Die Katze war erst oben weggesperrt. Kira hat sich schnell entspannt und so haben wir nach ca. 2 Stunden beschlossen, mal nachzusehen, wie die Tiere aufeinander reagieren.


    Leider hätte ich wohl vorher die vielen Forumbeiträge hier lesen sollen, denn ich fürchte, wir haben einiges falsch gemacht: Wir haben Kira ohne Leine auf Herkules "losgelassen". Anfangs war alles sehr ruhig, Kira war sehr interessiert, hat mit dem Schwanz gewedelt und wollte zu Herkules, der bei Bianca auf dem Arm war. Dann wurde es Herkules zu viel und er hat sich hinters Sofa verzupft. Sie haben sich dann minutenlang angestarrt und Kira hat immer wieder mit dem Schwanz gewedelt und war sehr bedrängend und stürmisch. Irgendwann wurde es Herkules wohl zuviel und er hat gepfaucht und hergeprazelt worauf Kira gebellt und hingefahren ist. Es ist nichts passiert - wir haben dann Herkules wieder ins obere Stockwerk gegeben und sind dann auch gefahren.


    Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät und wir können die zwei zusammenbekommen! Denn ich fürchte, das ist unsere "einzige Chance", wenn ich das einmal so dramatisch ausdrücken darf! Ich gebe die süße Maus SICHER NICHT ins Tierheim, aber so kanns auch nicht weitergehen! DAS MUSS EINFACH KLAPPEN MIT DER KATZE!!!


    Bitte, bitte helft mir!!!

  • Tja also wenn dann nen harten cut und sofort hundi da hin.alles andere verwirrt sie bestimmt nur noch mehr. Kauft zylkene und gebt es beiden ein paar Tage. Kauft felliway und steckt es in die Steckdose. Hund darf nicht ans katzenfutter und klo.
    Lasst hundi den Kater nicht jagen und so hart bedrängen wie es beim ersten mal war. Da der Kater Hunde kennt wird es schon werden, mehr können wir hier eh ned sagen...bei mir hier hat es reibungslos funktioniert, allerdings habe ich sunny von Anfang an beigebracht das die mietzen nicht ihr lebendiges Spielzeug sind ;)

  • Gebt dem Kater Rückzugsmöglichkeiten, wo der Hund nicht ran kommt (hoher Katzenbaum, Schrank oder ähnliches). Für die erste Zeit heißt es dann halt aufpassen, beide Tiere nicht allein zusammen lassen und, wie meine Vorschreiberin schon sagte, klarmachen, dass die Mietz kein Spielzeug ist. Mit Geduld, Konsequenz und Zeit wird das!
    Und ich würde die Hündin auch gleich umsiedeln, die jetzige Situation ist, denke ich, schlimmer für sie als der Umzug ins neue Zuhause.


    LG Sonja

  • Ich danke euch für eure Antworten!!


    Ich habe mittlerweile auch eine Tierpsychologin angerufen, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen wird!! Sie hat gemeint, dass wir heute einmal Decken und Bürsten, die den Geruch des Tieres haben, austauschen und den anderen damit "einreiben" sollen, damit sie sich an den gegenseitigen Geruch gewöhnen und morgen früh telefonieren wir nochmals...


    Ich hoffe, dass alles gut wird und sage euch Bescheid, ob die Tragödie noch ein Happy End findet...


    Ich sehe jetzt zumindest einen Lichtstreifen am Horizont! Vielen Dank!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!