Frage zur Auslastung eines Junghundes
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Was passiert, wenn man mit nem jungen Hund viel raus geht? Er baut Muskeln auf... Ich sehe daran nichts schlimmes. Meine Hunde rennen auch im Garten rum -da kräht auch kein Hahn danach, dass sie sich alle 15 Minuten ausruhen! Und wenn sie müde sind, legen sie sich hin und schlafen. Fertsch :-)
Sicherlich baut er Muskeln auf. Solang die aber noch nicht aufgebaut sind, geht das alles auf Kosten der weichen Gelenke. Oder willst Du jetzt behaupten, dass Treppen laufen auch gesund ist, weil man da ja Muskeln aufbaut?
Hier ist mal ein Video:
http://www.youtube.com/watch?v=9Ny65z-y7TUDa sieht man beim ersten Hund mal die Belastung beim Ballspielen, weil die wenigsten Hunde richtig mit allen Vieren aufkommen und der zweite Hund beim Abbremsen mit den Vorderpfoten (was meiner Meinung nach das Schädliche beim Welpen/Junghund) ist.
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Eden scheint auch schon redentlich Muskelmasse zu besitzen, da er trotz seines schlanken Körperbaus doch schon recht ordentlich Gewicht hat (ca. 23kg bei 54 Schulterhöhe). Wie gesagt, ich bin hin-und hergerissen, weil sich an dem Thema wirklich die Geister scheiden
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@ Tarlancriel: Meinst du mein Hund ist nach meinen Angaben schon körperlich überfordert, sprich, die Bewegung schlägt sich auf die Gelenke?
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Also für mich liest es sich so, als sei es genug was Du tust - vielleicht sogar schon ein wenig zuviel des Guten.
Ich bin jedoch nicht der Meinung, das "der Hund schon weiß wann es genug ist". Zum Beispiel kleine Kinder drehen auch auf und die muß man "zur Ruhe zwingen". Ich würde mich auf diese Aussage nicht verlassen - schlimmstenfalls hast Du in 2, 3 Jahren einen Hund der Gelenkprobleme hat oder so (ging einer Bekannten von mir so - Hündin ist 6 Jahre alt und Gelenkkrank weil in der Jugend zuviel gemacht wurde lt. TA).
Auch würde ich mit einem Hund im Wachstum nicht regelmäßig Ball spielen - das Hüpfen und Springen geht doch sehr auf die Gelenke.
Wenn Du das machst, schau daß der Boden weich ist und ich würde es nicht mehr als 2, höchtens 3x/Woche machen für vielleicht 10 Minuten.Die Gassigänge im großen und ganzen beibehalten, aber vielleicht 2x/Woche wenigstens einen Gassigang deutlich verkürzen oder sogar weglassen (Hintergrund: Hund gewöhnt sich nicht daran täglich immer genau die gleiche Länge/Action zu haben - kann hilfreich sein wenn Du z.B. mal krank bist oder aus anderen Gründen, die immer mal kommen können, mal für kurze Zeit zurückfahren musst - vielleicht auch mal bei einer Erkrankung des Hundes...)
Vielleicht mehr ruhige (!) Denkspiele bzw. ruhige Tricks üben. Jedoch würde ich auch Denkspiele nicht mehr als höchstens 3x/Tag für wenige Minuten mit ihm machen.
Meiner Meinung nach erzieht man sich sonst schon einen Workaholic.Wie gesagt, meine Meinung - Du kennst Deinen Hund am besten, Du weißt wie Dein Alltag aussieht, Du hast die Vorstellung wie es in Zukunft wird...
Am besten schreibe ich Dir mal wie es bei mir war/ist:
Jala ist auch Reitbegleithund (sie wird im Nov. 2 Jahre) - jedoch ist sie auch eine so aktive Rasse, und auch von ihrem Wesen her, daß ich sie im ersten Jahr bewußt zur Ruhe angeleitet habe. Natürlich war sie täglich draußen und wurde sozialisiert und geprägt. Aber sie mußte auch lernen, daß es 1-2 Tage in der Woche gab, wo sie "nur" im Garten und auf der Pferdekoppel war - und natürlich zu Hause ein bischen denken üben durfteErgebnis: sie ist ausdauernd, fit, geht gerne spazieren, am Pferd war sie noch nicht so oft mit wegen Pferd-erkrankung (leider), sie tobt und spielt gerne und ausdauernd mit anderen Hunden, kann ihre paar Tricks gut und macht sie gerne, lernt gerne was neues ab und an. Und trotzdem - wenn nötig (z.B. war ich einige Tage wirklich krank und es ging gar nix!) hat sie es einfach so weggesteckt, daß es mal nur "Sparflammenprogramm" gab - also nur Koppel, Garten und das wars.
Im Endeffekt ist es wie mit dem Füttern: jeder hat seine Überzeugung und ist sich sicher das das was er macht, das richtige ist
Ich wünsche Dir ein gutes Händchen
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Wie Du es handhabst musst Du ganz allein selber wissen.
Ich kann Dir nur sagen, wie ich es machen würde ;-)Du schreibst, ihr trefft euch auch oft zu "Spielstunden" mit anderen Hunden. An den Tagen würde ich die normalen Gassi-Gänge zeitlich beschränken. Dann lieber zu Hause noch ein paar Kopfübungen, wenn er wirklich keine Ruhe gibt.
Auch die Spielstunden würde ich, je nachdem wie "grob" sie ablaufen, auf etwa 60-75min beschränken.
Breandán war als Welpe zB nie der große Renner. Er lag lieber mit nem anderen Hund (meist Mops-Größe
) auf dem Boden und hat sich ein bisschen mit dem Gekabbelt. Da gibt es kein starkes Abbremsen oder Ähnliches. Aber wenn Dein Hund viel tobt, dann würd ich es beschränken.
Persönlich finde ich 2std am Tag noch zu viel. Vorallem, da er ja zwischendurch auch noch mehrmals in den Garten rauskommt usw. Aber dies ist meine persönliche Einschätzung. Ich bin weder TÄ, noch Physiotherapeutin.
Ich denke aber, dass ich schon ein bisschen Erfahrung habe und halt auch durch einige Negativbeispiele geprägt bin. Vielleicht bin ich da auch einfach zu übervorsichtig. Aber ich möchte halt, wie jeder andere auch, lange etwas von meinen Tieren haben. Und wenn ich sie dafür am Anfang ihres Lebens etwas einschränken muss, ist das für mich völlig okay. *mal Blick auf die Couch wirft* Und für meine Hunde anscheinend auchIch hab halt immer versucht, ausser einmal die Woche, wenn wir bei der Welpengruppe waren, nicht über 1,5std zu kommen, bis der Hund 8 Monate alt war. Ob das richtig ist? Keine Ahnung. Für mich ist es der richtige Weg und meine Hunde sind dadurch gut und "gerade" gewachsen und haben (bis auf den Opa mit seinen 15 1/2 Jahren) noch keine Gelenkprobleme.
Zudem kommt halt noch, dass ich bei Copper genau den gleichen Denkfehler hatte:
Ich muss ihn immer mehr fördern und fördern. (Bei ihm eher geistig, als körperlich)
Ist ja schließlich ein Aussie...tja, was hab ich nun? Ne Nervbacke, der früher nicht gelernt hat, dass es auch mal Ruhetage gibt....Ach, und was ich noch vergessen habe: Gaaaanz wichtig!
Bring ihm so schnell wie möglich bei (wenn noch nicht getan), anständig an der Leine zu gehen. Das dauerhafte Ziehen ist auch nicht sonderlich förderlich für die Vorderbeine. ;-) -
Genau das selbe Problem habe ich auch. Ich habe eine 14 Wochen alte Border Collie Hündin. und wie ihr ja alle wisst heißt es das der Border Collie körperlich und geistig sehrgefordert werden muss. Bis jetzt geh ich drei mal am Tag 20 minuten mit ihr und abends wird dann noch gelernt (Sitz, Platz und paar Tricks). 2 Mal die Woche gehen wir dann noch in die Welpenstunde. und meistens ist sie dann abend so um halb acht tod müde. aber schläft natürlich nicht bis morgens um sechs durch. Das heißt nachts um eins bekommt sie dann noch mal einen rappel
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Aber ich kann sie ja auch nicht zwingen abends dann nach dem Training wach zu halten.
Das ist eine Zwickmühle! :/ -
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fibi: das ist eindeutig zu viel - 1 Stunde jeden Tag Gassi mit 14 Wochen.
In den Alter reicht es 1x/Tag 20-25 Minuten und vielleicht ein 2. mal am Tag 15 Minuten. Die übrige Zeit nur zum Geschäfte erledigen und zum schnüffeln.
Allerdings ist auch 2x wöchentlich Welpenstunde viel - an diesen Tagen würde ich gar nicht mehr Gassi gehen!
Es gibt die Regel die besagt pro Lebensmonat 5 Minuten Gassigang. Und meiner Meinung nach sollte man sich auch ungefähr daran halten.
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Ist echt lieb von euch dass ihr so zahlreich mitdiskutiert! Also wenn ich den Grundtenor hier richtig verstanden habe, ist es wohl sinnvoll mein Tagesprogramm für Eden etwas einzuschränken- es hilft mir wirklich viel dass ihr mich an euren Erfahrungen teilhaben lasst, so kann ich auchmal guten Gewissens einen Tag weniger mit dem Hund machen.
[quote="fibi2011" Bis jetzt geh ich drei mal am Tag 20 minuten mit ihr und abends wird dann noch gelernt (Sitz, Platz und paar Tricks).[/quote]
Gehst du dann zwischen den Spaziergängen nochmal mit ihr in den Garten Fibi oder hält sie so lange ein? Bin echt am überlegen ob ich meinen Hund einhaltetechnisch unterschätze...
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Jup, finde ich auch zu viel in dem Alter.
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Aber ich kann sie ja auch nicht zwingen abends dann nach dem Training wach zu halten.
Das ist eine Zwickmühle! :/Och doch...Breani war am Anfang auch so nachtaktiv.
Daraufhin gabs dann etwa ne halbe Stunde vor dem Schlafengehen nochmal "Xtreme-Training". Leckerchen suchen in der Wohnung, Clickern, was meinst Du wie schnell Du einen Welpen damit müde bekommst ^^Also das Training einfach auf später verlegen. Dann lässt die Maus dich auch schlafen :-)
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Ich habe mich vielleicht unklar ausgedrückt. "Normale" Bewegung tut einem Hund gut -also Bewegungsabläufe, die er auch schon als Welpe (auch mit seinen Geschwistern) hatte. Einen Hund -vor allem Junghund- 50 mal nen Ball nachrennen zu lassen ist bestimmt nicht gemeint! Oder Fahrrad fahren über x km. Aber einen Hund allein durch das Spazierengehen an der leine zu überfordern, ist meiner Meinung nach ziemlich unmöglich. Meine zwei sind jetzt 8 Monate alt. Ich laufe mit Ihnen so lang es mir Spass macht -denn kaputt krieg ich sie eh nie :-) War es ihnen zu kurz, spielen sie Zuhause oder im Garten noch weiter. Sonst wird halt mal ne halbe Stunde geschlafen. Meine Hunde haben meist die Wahl, ob sie durch den Wald rennen wollen und einfach bei mir im Schritttempo laufen -das ist meiner meinung nach ein riesen Vorteil.
Ausserdem wurde bisher NIE bewiesen, dass ein Hund durch zu viel Bewegung Gelenkkrankheiten entwickelt hat -es wird nur oft vermutet! Es gibt aber -wie bei uns Menschen auch gewisse Krankheiten (Tennisarm zB) die durch FALSCHE Bewegung ausgelöst werden können.
Und zu den Treppen: Martin Rütter ist der Meinung Welpen DÜRFEN treppensteigen -das schadet ihnen garnicht. Ich denke das ist in Maßen alles ok -wenn der Hund natürlich x mal am Tag in den 8en Stock laufen muss, wird auch das Folgen haben.Und an der Leine ziehen stärkt die Hinterbeine :-) Aber auch das sollte nur in Maßen genossen werden ;-)
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Also wenn meine Hunde ziehen, liegt die Last in erster Linie auf den Vorderbeinen....da bringt es mir nix, wenn sie hinten Muskeln aufbauen, dafür vorne aber überbelasten.
Ja, Martin Rütter sagt...ich kann mich noch an ein Interview erinnern, in dem er sagte: "Ich habe keine große Ahnung von Hunden. ich bin einfach nur ein guter Beobachter."
(Ich glaub das war die Gesprächsrunde mit der Veganerin, dem Zoriac-Typen, dem Kinderschützer und der Dame mit dem Äffchen) Und da lege ich eher Wert auf Aussagen von Tierärzten und anderen Großrassenbesitzern, als auf eine einzige Meinung.
Sicherlich hab ich meine auch mal zwischendurch ein paar Stufen gehen lassen, damit sie dann nicht mit 6 oder 7 Monaten vor der Treppe stehen und denken: Kenn ich nicht, will ich nicht. Aber dies auch erst ab dem 4./5. Monat und vielleicht ein-zweimal die Woche.Falsche Bewegung...dazu zählt für mich aber auch das abrupte Abbremsen beim Spielen. Obs nun beim Ball jagen oder Spielen mit Artgenossen ist. Und ich hab bisher noch keinen Junghund gehabt, der nur im Schritttempo neben mir her läuft.
Ja, Du kannst einen Hund an der Leine überfordern. Gerade das "An der Leine" laufen halte ich für schädlich. Im Freilauf kann Dein Hund das Tempo selbst bestimmen. An der Leine MUSS er mit.
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