Hund draußen nicht ansprechbar...

  • Huhu, ich komme gerade von meiner Hunderunde wieder und habe ein wenig nachgedacht.


    Abessinierin:
    Ich fürchte du hast recht, ich habe tatsächlich eine Weile lang nichts mit Mairo gemacht. Einfach, weil ich irgendwann aufgegeben habe mich zum Clown zu machen für einen Hund, den das nicht die Bohne interessiert. Es macht keinen Spaß mit einem Hund was zu machen, der absolut kein Interesse daran hat. Ich müsste ihn teilweise dazu prügeln jetzt irgendetwas mitzumachen wie z.B. über etwas drüber springen, wenn er da nun gerade keine lust zu hat weil schnüffeln schöner ist.
    Das versuche ich im Moment wieder gut zu machen, indem ich immer wieder das Angebot mache etwas zu tun. Kommt er gleich mache ich ein paar Tricks mit ihm oder sonst irgendwas wie Balancieren usw. wie schon ein paar Posts vorher geschrieben. Kommt er eben nicht und ignoriert mich, wird das Signal durchgesetzt und es gibt eben nichts lustiges.


    Allerdings habe ich jedes mal das Gefühl in zu irgendwas überreden zu müssen, damit er halbwegs mit macht. Wirklich Bock hat er da nie zu, denn es gibt viel zu viel interessantes zu schnüffeln. Und er nutzt die kleinste Gelegenheit dem auch ganz schnell wieder nach zu gehen. Spaß macht das so nicht aber ich gebe mir Mühe. Eben auf dem Spaziergang habe ich ganz viel mit ihm gemacht. Auf dem Hinweg im Bereich unserer Straße kein Ding, da hat er Freude dran, sobald es weiter weg geht nicht mehr.
    Im Park war es wieder extrem schwierig. Und sobald er andere Hunde sieht ist eh nix mehr machbar. Wir haben heute nur kurz welche getroffen, kurzes Schnüffeln (normal mag ich Hundekontakt an der Leine gar nicht) und weiter, dann wars OK. Dann kam am Ende aber noch so eine nette Englische Bulldogge, mit dem durfte er dann kurz fetzen (natürlich trotzdem an der Leine, denn im Dunklen kann ich nicht sehen ob andere Hunde kommen und dann ist er unwiederbringlich weg). Aber auch das war wieder doof, denn Mairo war vollkommen überdreht und in Folge dessen wieder nur am Rammeln. (Übersprungshandlung bei Stress vermute ich mal, da er das immer dann zeigt wenn er auf 180 ist, dann rammelt er oder markiert wie ein blöder).
    Hundekontakt wird übrigens weitgehend gemieden, da ich wie schon geschrieben, Kontakt an der Leine blöd finde, und er so lange er nicht hört eben nicht frei laufen kann. Daher können Hundekumpel kaum interessanter sein, weil es keine gibt. (Gut wenn dann welche da sind, selbst wenn wir nicht hingehen sind die natürlich trotzdem spannend).



    @ Dogs in love:
    Das haben wir in der Hundeschule damals mal angefangen aber ohne Aufsicht wollte ich das nicht machen, da wenn das falsch aufgebaut wird gar nichts mehr bleibt. Später konnte ich das dann nicht mehr üben, weil ich nie seine volle Aufmerksamkeit hatte, Aufbau also nicht möglich, daher gelassen.


    Nun ja es gibt auch kleine Erfolge. Er hat mir im Park ganze 2 Mal den Futterbeutel gebracht. Das ist ne Menge, sonst interessiert der ihn da nicht. Danach habe ich auch gleich abgebrochen, ehe er die Lust wieder verliert. Ab und zu, wenn ich sicher war er reagiert habe ich dann Abruf-Übungen gemacht. Und am Ende des Spaziergangs, wieder in unserer Straße (da war er allerdings auch schon ziemlich kaputt) ist er sogar selbssttändig ab und zu stehen geblieben und hat geguckt. Das gab dann sofort C+B.


    Ich werde das mal eine Weile so durchziehen und weiterhin um seine Aufmerksamkeit Betteln damit er irgendwas mitmacht was ich draußen anbiete (Spielen wie du sagst Abessinierin kann ich vergessen, denn Zerrspiele, die er drinnen gern mal macht sind draußen totlangweilig) und schauen ob er irgendwann doch Interesse zeigt, wenn er merkt Beschäftigung kann auch lustig sein.


    Aufgeben werde ich jedenfalls nicht, dazu haben wir schon zu viel geschafft. Da wäre es doch gelacht wenn wir das nicht auch gebacken kriegen. Ich will keinen Kadavergehorsam, ich will einfach nur einen abrufbaren Hund. Das reicht mir schon. :lol:


    LG Jessi

  • Hey, Jessi!


    Habe gespannt mitgelesen und deine letzten Erfolge klingen wirklich prima!


    Uns hat das Clickern am Spazierweg echt weitergebracht.
    Das Anschauen hab ich auch immer beclickt und mir kommt vor, dass das Fortschritte gebracht hat, obwohl sie auch nicht immer das Leckerli angenommen hat und das Anschauen nicht sofort wieder gezeigt hat. Es hat sich einfach nach und nach gemehrt.


    Da man beim Training sinnvollerweise immer mit dem Einfachsten, also bei 0, anfangen soll, würd ich jetzt sehr wohl Leberwurst und Co mitnehmen. Alles, was euch hilft. Das heißt nicht, dass ihr ewig damit rumrennen müsst. Es geht jetzt mal darum, ein gewünschtes Verhalten zu lernen. Sitzt es gut, werden die Umstände langsam schwieriger (und dazu gehört auch ein schlechteres oder gar kein Leckerli).


    A propos Umstände: Kiwi ist aufmerksam wie nur in unbekannten Gegenden mit vielen Leuten. Da passt sie auf wie nur, dass sie mich nicht verliert und wenns wirklich zu bunt wird, sucht sie meine Nähe. Vllt würdet ihr in so einer Umgebung weiter kommen?


    Zum Bindungs- und Aufmerksamkeitstraining würde mir jetzt noch das Longiertraining einfallen.


    Sonst würde ich mich über Körperhaltung schlau machen - wie du souveräner und wichtiger rüber kommst.


    Viele liebe Grüße und weiter alles Gute!

  • Ich fühl mich ein bissel an meinen Rüden erinnert, der zwar nicht ein ganz so ausgeprägtes Verhalten zeigte, sich aber regelmäßig festschnüffelte und nicht hinterherkam.


    Bei uns hat das hier geholfen:


    die erste woche lief mein Hund fast ausschließlich an der leine und ich bin einfach gegangen ohne anzuhalten (die leine habe ich an meinem gürtel befestigt und den raum vor mir begrenzt, wenn mein hund überholen wollte). so sind wir durch wald und wiese marschiert/ ich bin nicht stehen geblieben/ wurde auch net langsamer und mein hund bekam kaum die möglichkeit zu schnüffeln. nur an langer leine und mit der aufforderung "geh schnüffeln" durfte er dann sein geschäft er ledigen- ich blieb einfach ruhig stehen, wartete ab, bis er fertig war mit pischern und dann stellte ich die leine wieder kurz und dann gings weiter- ohne auf den hund zu achten. wir waren in dieser woche sehr viel und lange unterwegs, haben tolle wanderungen unternommen und im wald setzte ich den futterdummy zur suche ein (den ich zu hause für meinen hund interessant gemacht habe). mein hund bekam seine ganze tagesration aus diesem beutel, er musste sich sein futter erarbeiten. den futterbeutel kann man ja nicht nur verstecken, impulskontrolle kann geübt werden und mit zwei dummys wird die suche dann schwieriger.
    durch diese vorgehensweise konnte ich meine kontrolle- dem hund gegenüber ablegen. das viel mir am schwersten, man wird aber allgemein lockerer.
    dann kam nach einer woche- die leine ab und hund wurde an eine schleppleine gelegt. diese schleppleine brauchte ich, um seinen radius vor mir zu begrenzen, wenn er sich zu weit wegmachen wollte. alles, was er hinter mir tat- war mir egal. um keinen kontrollverlust zu erleiden schnappte ich mir einen handspiegel und guckte damit nach hinten um zu beobachten, was mein hund feines tat. mein hund musste erst mal wieder lernen, dass ich weg bin, wenn er nicht nachkommt, daher drehte ich mich kein einziges mal zu ihm um, was sehr sehr schwer für mich war. ich marschierte konstant weiter und nach einer ewigkeit schloß mein hund zu mir auf. ich nahm es zur kenntnis, dass er da war und dann gings weiter.


    im wald hat man den vorteil, dass man viele verschiedene wege hat, die man spontan einschlagen kann und der hund kann einen schneller aus den augen verlieren. wenn man das ganze in einer unbekannten umgebung macht, ist es noch effektiver.


    befand sich mein hund in meiner nähe und ich hatte bock, etwas mit dem futterbeutel zu machen rief ich seinen namen. sah er in meine richtung, rief ich ihn freudig heran und das dummy flog durch die luft. ich ließ meinen hund kurz hetzen und danach durfte er den ersten teil seiner beute fressen. wenn mein hund heute seinen namen hört in verbindung mit "komm"- rast er heran und will wissen, was es zu tun gibt. dami stärkt man schon mal seinen rückruf.


    wollte mein hund aber nicht kommen- wurde es für ihn unangenehm. ich verwarnte ihn kurz und dann bin ich hingegangen und drängte ihn von der stelle weg, nahm ihn aber im gegenzug freundlich mit einer einladenen geste wieder mit.


    in der nächsten zeit standen viele radtouren auf den plan. ich war um ein vielfaches schneller und mein hund musste gas geben, um nicht den anschluß zu verlieren. bei diesen touren war ich für ihn unberechenbar. und es war interessant zu beobachten, wie schnell er sich an mir orientierte.


    nach fast vier wochen training mein fazit:


    - mein hund markiert nicht mehr so viel
    - er schnüffelt sich ab und zu noch fest, kommt aber zügiger hinterher.
    - er ist auf merksamer
    - er bringt sich mit ein, zeigt mir viele dinge unterwegs an und an kreuzungen hälte er, um mich zu fragen, wie es jetzt weiter geht.
    - sein radius nach hinten ist kleiner geworden.


    wir werden auf jeden fall so weitermachen.
    ich find es klasse, zu sehen, wieviel freude mein hund hat- außerdem wirkt er weniger gestresst.

  • Ich finde es sehr schwierig, da wirklich brauchbare Ratschläge zu geben, ohne Euch zu kennen. Denn wie Du schreibst, war das ja nicht immer so.
    Ich predige ja auch immer "interessant machen für den Hund!". Aber aus dem Bauch heraus würde ich an Deiner Stelle den Spieß mal umdrehen. Laß ihn sich um Dich bemühen! Futter und lange Leine gibt's nur noch für Aufmerksamkeit. Aber die forderst Du nicht ein, sondern er muss selbst drauf kommen und anbieten. Verstehst Du, worauf ich hinaus will?

  • Huhu,
    ich wollte noch mal berichten was sich hier so tut. Scheinbar zieht die Radikalkur (mit einer Mischung aus den hier gegebenen Tipps und den was ich so schon gemacht habe) ganz gut. Heute klappte das Abrufen hin und wieder viel besser und das sogar obwohl gerade ein Hund vorbei gegangen war und er da eigentlich gern hinterher gegangen wäre. (Hätte er natürlich nicht gekonnt da an der Leine).


    Tante Flauschig:
    So ähnlich habe ich es auch heute gehandhabt, da mit das ewige geschnüffel und zwanghafte Markieren teilweise echt auf die Nerven geht. Ich meine er soll ja Pinkeln und Schnüffeln dürfen aber nicht so, dass er mir dabei ständig halb den Arm auskugelt und sich selbst erhängt (dabei wiegt er nur 6 kg). Nachdem er erstmal etwas irritiert war, hat er sich recht schnell gefügt. Nebenbei habe ich mit C+B bestätigt wenn er auf mich geachtet hat.


    CorinnaS:
    Genau das war glaube ich das Problem, ich habe mich so sehr um meinem Hund bemüht, dass dieser dann meinte er hat es nicht mehr nötig auf mich zu achten, das mache ich ja schon. Dann kam das andere Extrem und ich machte gar nichts mehr mit ihm. Ich schätze wir müssen den goldenen Mittelweg finden und ja ich verstehe worauf du hinaus willst.
    Wenn er anfängt an der Schlepp wieder herum zu zerren weil er unbedingt jetzt da schnüffeln und markieren muss wo die Leine zu ende ist, bleibe ich einfach stehen und warte. Wendet er sich dann mir zu gibt es C+B oder der Futterbeutel fliegt.


    Den Futterbeutel hat er übrigens heut einige Male sogar auf der Wiese geholt und dabei ist es da ja soooooo spannend. Auch Futtersuchspiele und die Aufmerksamkeit an sich war etwas besser.


    Auf dem Rückweg war er wieder an der kurzen Leine und dabei sogar fast Leinenführig. :D Bis auf ein paar kleinere Aussetzer. Einmal wollte er ein kleines Kind fressen, das lag aber daran, dass dieses plötzlich aus dem Gebüsch direkt auf ihn zu rannte, da hat er sich geschrocken und gekläfft. Nur einmal kurz und ging dann auch schnell ruhig wieder weiter.
    Dabei bin ich schon extra einen Bogen gelaufen, weil ich ja weiß, dass er Fremde und eben besonders Kinder nicht leiden kann. Na ja Kinder sind eben unberechenbar, da mache ich ihm auch nicht wirklich einen Vorwurf. Und ich denke das Kind hat sich auch nicht wirklich erschrocken, es meinte dann nämlich noch völlig begeistert 'Hund'. :lol:


    LG Jessi

  • hm wenn du meinst, dass du mit dem hund weniger die letzte zeit gemacht hast, würde ich diese kombi probieren:


    - Körperlich Auspowern (zum beispiel am rad im angenehmen Trab oder kleine einheiten joggen gehen), damit er schon mal einen teil seiner Energie loswerden kann
    - Sinnvolle Beschäftigung
    - Gehorsam


    Mit einem Hund, der wie Kessel ist- mit dem kann kann schlecht arbeiten- der hört einen schlechter zu.


    Ich schließe mich der Aussage an- dass Du Dich wohl zu sehr um Deinen Hund bemüht hast. Vielleicht hast Du ihn sogar schon mal gelockt (ohne dass es dir bewusst war).
    Es gibt Hunde, die wollen keinen Pausenclown folgen (ist bei meinem auch so), es wird ja gern in diversen Hundebüchern geraten, dass man sich für seinen Hund ständig interessant machen soll. Aber manchmal ist weniger mehr.


    Zitat

    So ähnlich habe ich es auch heute gehandhabt, da mit das ewige geschnüffel und zwanghafte Markieren teilweise echt auf die Nerven geht. Ich meine er soll ja Pinkeln und Schnüffeln dürfen aber nicht so, dass er mir dabei ständig halb den Arm auskugelt und sich selbst erhängt (dabei wiegt er nur 6 kg). Nachdem er erstmal etwas irritiert war, hat er sich recht schnell gefügt. Nebenbei habe ich mit C+B bestätigt wenn er auf mich geachtet hat.


    dein hund wiegt 6 kilo? =)
    ich hatte eher das bild eines mittelgroßen hundes vor Augen. ;)


    Ich weiß was Du meinst-


    am Anfang muß man Struktur in das ganze reinbringen. Mir ging das ständige festschnüffeln ebenfalls sehr auf die Nerven und ich wär fast irre geworden, was wiederum dafür sorgte dass ich innerlich gefrustet war.


    Man muß erst mal einen Anfang finden- bei uns waren es die langweiligen gassigänge- die er angeleint hinter sich bringen musste. Da er für sein futter etwas tun muss , ist die Aufmerksamkeit schneller da.
    Auch wenn es böse klingt heute laufen Spaziergänge bei uns so ab: wer fressen will, muss etwas dafür tun.
    Und Hund bringt sich von ganz alleine mit ein.
    Seine Aufgabe ist es unterwegs, unseren Weg zu erkunden und diverse wege vorzuschlagen, die wir nehmen könnten.
    Daher hält er mit mir regelmäßig absprache, der blickkontakt ist da- und eigentlich war das, wie es momentan läuft- die ganze zeit mein wunsch- einen gemeinsamen, schönen spaziergang erleben. Es ist doof, wenn jeder nur sein eigenes ding macht.

  • Huhu,
    ja je mehr ich darüber schreibe und darüber nachdenke, desto klarer werden mir meine Fehler und die Ursachen unseres Problems :D
    Manchmal muss man einfach nur drüber reden damit einem das klar wird. Es kann schon sein, dass er in der letzten Zeit ein wenig köperlich unterfordert war.
    Rad fahren ist leider so eine Sache. Die Leinenführigkeit klappt eh schon nicht und dann noch einen zerrenden Hund am Fahrrad....er kapiert nicht so ganz, dass er nebenher laufen soll und nicht mich ziehen. Und auch nicht, dass man eben nicht ständig schnüffeln und pinkelnd stehen bleiben kann, weil man sonst umgehauen wird (Er darf sich immer vorher lösen). So macht das natürlich keinen Spaß beiden nicht.


    Tante Flauschig:
    Neee ist nur ein Klein-Hund von 6kg und ca. 34cm ;) Hat aber genug Pfeffer im Hintern für einen großen.
    Das was du erreicht hast ist auch mein Ziel. Spaziergänge MITEINANDER, die BEIDEN Seiten Spaß machen. Wenn ich das erreicht habe bin ich glücklich und Hund sicher auch :lol:
    Evtl. noch irgendwelche Tipps zum Rad fahren?


    LG Jessi

  • Am Rad hatten wir das gleiche Problem :roll: auch wenns gemein klingt, wenn er ziehen wollte habe ich ihn- kurz bevor er das konnte- mit dem vorderrad geblockt, kombiniert mit anhalten, dem kommando "hinten" und hab ihn schräg rechts neben mir "geparkt" und ihn kurz runterkommen lassen. außerdem hab ich das tempo gedrosselt und bin schneller gefahren/ langsam gefahren- schön im wechsel- damit er gezwungen war, sich noch stärker an mir zu orientieren.


    wenn er sein geschirr umhat, dann darf er am rad ziehen.
    ich spann ihn dann vors rad und dann kann er sich ins zeug legen.
    bei uns gibts daher die kombi:


    weiches leder HB= gesittet am Rad laufen
    Geschirr= ab geht die post.

  • Nicht gegen de Hund kämpft man, sondern gegen seine Umwelt.
    Ich fände es wichtig erst einmal zu finden, was der Hund wirklich gerne mag und was sein Ziel draußen ist, also womit sich der Hund selbst belohnt.
    Wenn es schnüffeln ist, dann würde ich das gezielt einsetzen.
    Um bei diesem Beispiel zu bleiben: Wenn du sagst, das es in der Straße oder im Garten funktioniert, dann würde ich eine zeitlang immer ein und den selben Weg gehen und immer mal eine Übung einfließen lassen, wo dann zur Belohnung geschnüffelt werden kann. Wenn sich der Hund festschnüffelt und nicht ansprechbar ist, würde ich stehen bleiben und warten. Irgendwann wird die Stelle uninteressant und der Hund möchte zur nächsten und da er nicht weiter kommt, wird er sich zum Menschen umdrehen und "fragen" was los ist. Den Moment des Umdrehens würde ich markieren und damit belohnen, das es weiter geht.
    Dazu würde ich ein Signal üben, das die Aufmerksamkeit auf mich lenkt. Das dauert eine Weile, bis es richtig sitzt, weil dieses Signal mit nichts negativen in Verbindung gebracht werden darf und zwar niemals. Das beginnt man in der Wohnung und wenn man da 100%ig die Aufmerksamkeit bekommt, egal was der Hund macht und das in jedem Zimmer, dann geht man in den Hausflur, Garten vors Haus und so langsam weiter. Bei diesem Signal muss immer eine positive Konsequenz erfolgen.
    Streber schaffen das in 3 Wochen. Hunde vom Urtyp, die eh etwas selbständiger sind etwas länger.

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