Ärger mit Tierschutzorganisation

  • Ja, das wurde in Foren und in Fachartikeln in Hundezeitschriften schon oft behandelt. Du hast den Hund gekauft, er ist dein Eigentum. Ein Kaufpreis ist auch dann ein Kaufpreis, wenn man ihn Schutzgebühr nennt. Sobald du den Hund bezahlt hast, hat der Verein jedes Recht an ihm verloren, ein anderslautender Vertrag ist rechtlich nicht haltbar.


    Vielleicht kannst du beim Anwalt über diese Schiene argumentieren.


    Dagmar & Cara

  • Meine Hündin hatte damals einen Eigentumsvorbehalt von 5 Jahren.


    Damals war die Tieroase noch Mitglied bei "pro animale".
    Es hat nur eine Nachkontrolle gegeben, sporadischen Kontakt habe ich von mir aus gehalten.


    Ich habe im Netz einen Schutzvertrag gefunden, wo die Tiere immer Eigentum des Vereins bleiben:


    Pro Animale Schutzvertrag


    Ob der jetzt neuer oder älter ist als meiner, ist mir wurscht. Meine Hündin ist seit 10 Jahren bei mir und damit absolut meine.
    Finde ich im Nachhinein aber schon schräg, dass man sich zwar permanent um das Tier zu sorgen hat, alle Kosten tragen darf, Haltungsauflagen ohne Ende bekommt ... und das Tier gehört einem gar nicht offiziell.

  • Eine Kollegin von mir wollte nach dem Tod ihrer Hündin (aus dem örtlichen TH) unbedingt einen Hund aus dem Auslandstierschutz (warum auch immer).


    Hund war angeblich Leishmaniose-frei. Die Kollegin hat den Hund gleich ihrer TÄ vorgestellt. Diese meinte, dass unbedingt nochmal ein Test erfolgen müsste. Der war dann positiv.
    Es kann mir niemand erzählen, dass sich der Hund erst kurz vor der Ausreise infiziert hat.


    Nach einiger Zeit hätte sie gerne einen Zweithund dazu gehabt, wieder aus dem Ausland.
    Nach einer Testphase war aber klar, dass sich die Hunde nicht verstanden. Zudem hatte der Zweithund gesundheitliche Probleme, jammerte beim Aufstehen.
    Der Zweithund wurde also wieder abgeholt. (Tränen von der Kollegin, weil eigentlich ein total netter Hund.)
    Die Kollegin hat darauf hingewiesen, dass der Hund nicht okay ist.
    Auf Nachfragen, was denn nun die Ursache sei, kam nichts mehr.


    Ich habe nichts gegen Auslandshunde, habe ja selbst einen.
    Aber in manchen Fällen habe ich schon den Eindruck, dass Hunde hier in den Gutmenschen-Markt gedrückt werden und den Orgas die Menschen, die dann ihr Herz an einen Hund hängen, völlig wumpe sind.


    Kein Wunder, dass sie so einen schlechten Ruf haben!

  • Alles in allem habe ich laut Anwalt keine Chance, da ich den Aufhebevertrag unterschrieben habe und den Beweis, das sie mich unter Druck gesetzt haben oder überrumpelt ist ebenso schwierig, da ich alleine mit den Kidds und die zu zweit waren...
    Ich danke euch für eure Meinung und ich hoffe, das so etwas niemanden passiert und wollte damit aufmerksam auf die Machenschaften dieser sog. Tierschutzorga
    gemacht. Unterschreibt nichts und das man sich mit Polizei und Veterinäramt nicht drohen lassen muss, wenn man nichts unrechtes getan hat.



    Danke

  • Selbst wenn du recht bekommst - der Hund ist längst weg. Überhaupt, der arme Kerl, wird einfach aus seinem Zuhause gerissen. Und nochmal verkauft...


    In einem Fall, den ich mitbekommen habe im Bekanntenkreis hat auch gerade ein Gericht sämtliche "Rückholversuche" und Eigentumsvorbehalte der Orga für nichtig erklärt. Das war auch ein nervenaufreibender Kampf mit denen. Die Droh-Mails und Beschimpfungen alleine schon. Es ist einfach zum Kotzen.


    Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich jemanden meinen Hund mitnehmen lassen würde. Da müssten die schon mit Polizei und richterlichem Beschluss anrücken... Die müssen dich schon ganz übel unter Druck gesetzt haben und das auch noch vor den Kindern. Und das Ganze dann noch unter dem Gutmenschen-Tierschutz-Deckmäntelchen.


    Mach es wenigstens bekannt, damit nicht mehr soviele Leute auf diese Orga reinfallen!

  • Es gibt doch inzwischen so ein Gesetz über Haustürgeschäfte, daß man da auch im Nachhinein widersprechen kann trotz abgeschlossenem Vertrag. Weil an der Haustür eben auch Druck ausgeübt werden kann. Läßt sich das eventuell auf deinen Fall anwenden?


    Und eben die Argumantationslinie: der erste (Kauf)Vertrag war rechtlich unhaltbar, der darauf aufbauende zweite (Aufhebungs)Vertrag daher auch. Da er auf der rechtlich nicht haltbaren Meinung des Vereins beruht, der Hund gehöre noch dem Verein.


    Dagmar & Cara

  • @dagmarjung : genau so- das verstehe ich nämlich auch nicht. Schon der erste Vertrag war ungültig. Wie kann man einen ungültigen Vertrag aufheben??





    Ich hab drei Auslandshunde von zwei verschiedenen Orgas- nie schlechte Erfahrungen gemacht.


    @frolleinvomamt : Leishmaniose lässt sich oft nicht beim ersten Test nachweisen, auch da hängt es u.a. davon ab, wann der Hund infinziert wurde, ob es über schon zu einem Ausbruch kam.
    Durch den Stress des Transportes kann es dann durchaus zu einem Infekt kommen, der die Leishmaniose ausbrechen lässt.
    Ein Hund kann auch viele Jahre Träger sein, ohne daß man es mitbekommt.
    Deswegen kann es durchaus sein, daß der Hund zwischen zwei Tests plötzlich positiv ist.

  • Hund war angeblich Leishmaniose-frei. Die Kollegin hat den Hund gleich ihrer TÄ vorgestellt. Diese meinte, dass unbedingt nochmal ein Test erfolgen müsste. Der war dann positiv.
    Es kann mir niemand erzählen, dass sich der Hund erst kurz vor der Ausreise infiziert hat.

    Leishmaniose hat eine sehr lange Inkubationszeit.
    Theoretisch könntest Du heute negativ testen und morgen positiv.


    Gute Vereine klären auch auf, dass man einen Hund noch mal nachtesten lässt, das muss einem eigentlich nicht der TA sagen.
    Bzw. das erfährt man, wenn man sich vor Übernahme mit den MMK ernsthaft auseinandersetzt und sich von den Orgas entsprechend informieren lässt.
    Die MMK-Ergebnisse aus dem Ausland bekommt man ja auch mit (angeblich Leishmaniose-frei ist also keine Aussage, wenn man die Testergebnisse nicht gesehen hat).

  • Ylvi war beim ersten Mittelmeercheck (bei Parasitus Ex erfolgt) Hepatozoon canis positiv, Leishmaniose und Anaplasmose fraglich.
    Beim zweiten Test ein halbes Jahr später (im gleichen Labor) war sie Hepatozoon canis negativ, Leish und Anaplasmose waren negativ, dafür Ehrlichiose fraglich.


    Ylvi ist sicher Hepatozoon Canis positiv, da Gamonten nachgewiesen werden konnten, trotzdem war sie beim zweiten Test negativ.


    Also, die Tests sind nie 100%ig aussagekräftig. Deshalb können sie einen auch in falscher Sicherheit wiegen.


    Aber abgesehen davon bin ich nach wie vor der Meinung, dass wir uns über den vorliegenden Fall kein Urteil erlauben dürfen, solange wir nur eine Seite kennen.

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