Border Collie Quatsch Thread♥

  • Besonders in der Unterhaltung mit der einen kam ich mir seltsam fehl am Platze vor. Alleine die Vorstellung mit einem Border unter den gegebenen Bedingungen kein Agi zu machen, schien sie völlig zu irritieren. Es wurde gelobt wie toll sich die Kleine anstellt - ich fands furchtbar: überdreht, hektisch, schnell in Übersprungshandlungen kippend, einfach überhaupt nicht so, wie ich Sumi kenne

    Ja, so etwas ähnliches habe ich auch erlebt. Mit Dago machte ich eine gewisse Zeit Agi, aber er war nicht der Agi-hund, ähnlich wie Deine Smilla. Nach ein paar Monaten hat er mir auch deutlich gezeigt, dass Agi für ihn überflüssig ist und er doch lieber mit der Nase arbeiten würde. Das taten wir dann auch, obwohl mich die Vereinsmitglieder sehr schief ansahen, weil ich auf Dago eingegangen bin und das tat, was er wollte. '


    Dann kam Attila und er fand Agi total klasse, war im Gegensatz zu Dago sehr motiviert, sogar übermotiviert und drehte vollkommen ab. Dieser Hund bei Agi war eine Katastrophe, so überdreht, dass ich beschloss, auch mit ihm Nasenarbeit, Mantrailing zu machen.


    Absolut unverständlich für andere Borderhalter, die ihre Hunde nur mit Agi "auslasten" konnten

    SIe ist kein Superhütetalent, aber ein ausgeglichener Hund ist mir auch wichtiger als ein unbändiger Arbeitstrieb. Vor allem höre ich bei all dem heraus: Ohne Schafe ist kein Problem, aber ohne Agi ist kaum nachzuvollziehen.

    Auch unverständlich, denn wer seinen Border nur etwas kennt, weiß, was Agi mit ihm machen kann und ich finde Deine Entscheidung richtig und gut.


    Diese Einstellung der BC-Halter kann ich absolut nicht nachvollziehen, denn sie sehen doch, wie aufgedreht die Hunde bei und nach dem Training sind. Es sollte doch inzwischen bekannt sein, dass ruhige Beschäftigungen für leicht hochfahrende Hunde besser sind, aber das liegt immer noch an der alten Meinung "Ein BorderCollie muss rennen, rennen, rennen, sonst ist er nicht glüclich"
    Sehr schade


    Mit Faro habe ich es gar nicht erst versucht, weil er eh sehr schnell überdreht, also bleiben wir bei Nasenarbeit.

  • Ich kenne das auch. Sowohl solche Unterhaltungen, als auch so schnell hochfahrende Hunde, die von allen als total motiviert betitelt werden. Generell habe ich das Gefühl, dass BC's sehr häufig fehleingeschätzt werden. Es werden auch oftmals Wunder von denen erwartet (beim erlernen neuer Tricks zB), als wenn sie unsere Gedanken lesen könnten.
    Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir schauen welche Beschäftigung uns ALS TEAM am meisten Spaß macht, gerecht wird,... THS ist nichts für unseren Hund, dafür aber die Unterordnung daraus. Wir sind jetzt regelmäßig beim Ralley Obedience, allerdings inklusive Spaßelementen, sodass wir Unterordnung mit Spiel-Spaß kombinieren. Da steht dann auch mal ein Steg oder ein Tunnel im Parcours oder zwischendurch muss der Hund eine 8 durch die Beine laufen, zwischen den Beinen "parken" oder oder. Hüten ist auch nicht das wahre für ihn, er ist dabei wahnsinnig gestresst und vermittelt das Gefühl, dass das wegrufen von den Schafen die Erlösung für ihn ist. Das wollen wir eventuell noch mal angehen und sehen, ob es sich mit Routine legt und er mehr Sicherheit gewinnt. Wenn nicht, dann nicht. :ka:


  • Hüten ist auch nicht das wahre für ihn, er ist dabei wahnsinnig gestresst und vermittelt das Gefühl, dass das wegrufen von den Schafen die Erlösung für ihn ist. Das wollen wir eventuell noch mal angehen und sehen, ob es sich mit Routine legt und er mehr Sicherheit gewinnt. Wenn nicht, dann nicht. :ka:


    Ersetze Hüten mit Agility und schon würde man einen Shitstorm abkriegen von wegen wie man da nochmals an Agility denken könnte.


    Naja, zum Rest äussere ich mich nicht. Leben und leben lassen :smile:

  • Ersetze Hüten mit Agility und schon würde man einen Shitstorm abkriegen von wegen wie man da nochmals an Agility denken könnte.


    Naja, zum Rest äussere ich mich nicht. Leben und leben lassen :smile:

    Als wir das mit dem hüten probiert haben war er noch recht frisch bei uns, inzwischen sind wir einfach mehr zusammen gewachsen, deshalb ist es einen erneuten Versuch wert. Aber auch beim Agility denke ich, dass es auch einen zweiten Versuch wert ist, wenn der Hund etwas älter geworden ist. Nicht nur beim BC, sondern bei allen Hunden die überdrehen. Ich habe durchaus schon beobachtet, dass es da Hunden gut tut erst einmal etwas älter zu werden und im Leben "anzukommen". (Aber besonders häufig habe ich kein Agi Turnier/Training beobachtet, also mag sein, dass das im wahren Leben doch anders ist :ka: )


    Nicht falsch verstehen, ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen BC und Agility. Wie ich oben schrieb: wenn es zu dem Team passt, warum nicht? =) wenn beide spaß und Freude an agility haben und es nicht in Stress für den Hund ausartet finde ich das vollkommen in Ordnung!

  • Ja, das sehe ich auch so und habe das bei dem ausgehenden Beitrag auch so verstanden. Also, dass es darum geht das zu tun, was dem Hund gut tut. Und es so zu tun, dass es ihm gut tut.


    Und, ich finde, bei den Schafen eben noch, dass es den Schafen "nicht schlecht tut". Reines Beschäftigungshüten finde ich nicht gut. Ich finde, die Ausbildung soll dann schon zeitnah (!) darin münden, dass der Hund für alltägliche Arbeiten eingesetzt werden kann. Und, wenn der Hund wegen was auch immer nicht in einem entsprechenden Zeitraum dahin gebracht werden kann, dann halte ich es für besser, wenn er einer anderen Beschäftigung nachgeht.

  • Ja, das sehe ich auch so und habe das bei dem ausgehenden Beitrag auch so verstanden. Also, dass es darum geht das zu tun, was dem Hund gut tut. Und es so zu tun, dass es ihm gut tut.


    Und, ich finde, bei den Schafen eben noch, dass es den Schafen "nicht schlecht tut". Reines Beschäftigungshüten finde ich nicht gut. Ich finde, die Ausbildung soll dann schon zeitnah (!) darin münden, dass der Hund für alltägliche Arbeiten eingesetzt werden kann. Und, wenn der Hund wegen was auch immer nicht in einem entsprechenden Zeitraum dahin gebracht werden kann, dann halte ich es für besser, wenn er einer anderen Beschäftigung nachgeht.

    Reines, "lebenslanges" Beschäftigungshüten finde ich auch nicht gut. Aber das es zeitnah in täglicher Arbeit an den Schafen enden sollte finde ich auch nicht. Oder wie meinst du das?
    Also wir haben noch keine Schafe. Wir liebäugeln schon länger mit Schafen (schon vor dem BC-Einzug), aber zur Zeit sind die Gegebenheiten für eigene Schafe nicht da. Außerdem wollen wir auch über das hüten und den dadurch entstehenden engeren Kontakt zu Schafen abstecken, ob wir WIRKLICH Schafe haben wollen. Denn das soll keine Eintagsfliege werden, sondern wenn dann wollen wir auch langfristig Schafe halten. Vielleicht stellen wir fest, dass wir doch eher Kuh-vernarrt sind und halten uns dann lieber ein paar Kühe. :ka: Wenn wir feststellen, dass Schafe/Nutztiere/Enten/weiß-der-Geier wirklich auch langfristig nichts für uns sind oder warum-auch-immer in den nächsten Jahren keine Schafe/... einziehen, dann werden wir nicht "der Beschäftigung wegen" zum hüten gehen. Aber man muss doch irgendwann mal anfangen.


    Edit: Wir machen uns aus dem ganzen Thema Beschäftigung (welcher Art auch immer) einfach keinen Stress. Es kommt wie es kommt =)

  • Finde ich gut, wenn man sich mit der Schafhaltung auseinandersetzt, wenn man die Anschaffung plant. Ich war damals so blöd und habe das nicht gemacht, das hat schon zu vielen Situationen geführt, wo ich mir heute an den Kopf fasse. Würde ich das heute noch mal angehen, würde ich erst Mal irgendwo bei der alltäglichen Arbeit mithelfen (also, als Mensch). Ich habe das ein paar Jahre später quasi nachgeholt. Da war ich dann ca. ein halbes Jahr lang ein oder manchmal sogar zwei Tage die Woche in einer Schäferei, die Landschaftspflege betreibt, den ganzen Tag dabei. Das waren damals so um die 900 Schafe, meine ich. Da habe ich wirklich viel gelernt.


    Das wichtigste ist ja, dass man selbst die Schafe händeln kann. Erst Mal ganz hundefrei, denn, wenn man das nicht kann, kann man auch den Hund nicht anleiten.

  • Border Collies im Sport und Border Collies beim Hüten ist aber doch eh ein extrem sensibles Thema und die Diskussion endlos.


    Klar. Wenn ich auf einem Hundeplatz mich beim Agility-Training hinstelle und den Agi-Sportlern mit Border Collies erkläre, dass mein Border ja nicht in den Sport soll, weil er genau das Verhalten zeigt, was sie an ihren BC im Sport schätzen ... nö, da werd ich keinen tobenden Beifall kriegen und den kann ich auch nicht erwarten.


    Genau so muss man sich aber aufs übelste Anfeinden lassen, wenn man der "Ein Border hat gefälligst zu hüten und im Sport ist das alles Tierquälerei"-Fraktion erzählt, dass man durchaus vor hat den Border ins Agi zu nehmen. Und wenn man sich dann zu dem Zweck auch noch nicht nur "irgendeinen Show-Border" geholt hat, sondern eben doch eine Arbeitslinie, ist der Shitstorm doch eh vorprogrammiert.



    Nur für den Sport hätte ich mir keinen Border geholt. Nur fürs Hüten auch nicht. Und nur für den Alltag erst recht nicht. Mich reizt das Gesamtpaket.



    Ja, rund um den BC herrschen gerade im Sport teils seltsame Ansichten.
    Neulich erst suchte jemand hier im Bekanntekreis einen Border - möglichst klein (um die 45cm bei der Hündin) und zart und wenig Fell - weil es ja auch sportlich aussehen soll. Also wurde geschrieben, dass die ganzen "Show-Knollen" ja schonmal nicht in Frage kommen. Aber auch bloß kein s/w oder trico, das sei ja langweilig. Also schon ein merle am liebsten oder ee red.
    Energie sollte er mitbringen, möglichst schnell im Sport sein, triebig. Aber bitte keinerlei Hüteverhalten. Außer man könnte mit 1x die Woche hüten das ganze so einschränken, dass man im Alltag davon dann nix merkt. Weil man den HHütehund-Charakter ja nicht wirklich mag, aber BC im Sport ist halt toll. Joa, da frag ich mich schon auch: WARUM?


    Aber genau so seltsam find ich diese "BC im Agi geht nur, wenn er 100%ig ausgeglichen, ruhig, entspannt" ist. Nein, sehe ich auch nicht so und ist auch mit Dash nicht mal im entferntesten das, worauf ich hinarbeite.

  • Klar. Wenn ich auf einem Hundeplatz mich beim Agility-Training hinstelle und den Agi-Sportlern mit Border Collies erkläre, dass mein Border ja nicht in den Sport soll, weil er genau das Verhalten zeigt, was sie an ihren BC im Sport schätzen ... nö, da werd ich keinen tobenden Beifall kriegen und den kann ich auch nicht erwarten.

    Das habe ich so nicht gelesen. Aber vielleicht habe ich eine andere Wahrnehmung.

  • Nicht falsch verstehen, ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen BC und Agility. Wie ich oben schrieb: wenn es zu dem Team passt, warum nicht? wenn beide spaß und Freude an agility haben und es nicht in Stress für den Hund ausartet finde ich das vollkommen in Ordnung!


    Ja, genau so sehe ich das auch und es gibt BC's, die nicht so aufdrehen, dass sie kurz vorm Infarkt stehen.


    Gestern Nachmittag (es passt gerade zu diesem Thema) waren wir einen Arbeitskollegen meines Mannes besuchen und gingen vorher mit den Hunden eine kleine Runde durch den Wald. Ganz in der NÄhe befindet sich ein Hundeplatz auf dem nur Hundesport betrieben wird. Sie machen Agi und FlyBall und es sind fast ausschließlich BC und Aussies vertreten.
    Es begegnete uns ein Ehepaar mit einem BC. Nach kurzer Kommunikation "ist Ihr Hund verträglich?", ließen wir einen Hundekontakt zu. Der fremde BC war total aus dem Häuschen, rannte wie angestochen durch den Wald, drehte vollkommen auf. Die Erklärung der Besitzer "wir kommen gerade vom Agility und da ist der Hund immer so, wir kriegen ihn gar nicht mehr runter".

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