Border Collie Quatsch Thread♥
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"Aggression" mag ich es noch nicht mal unbedingt nennen. Einfach weil es zwar klar ein Aggressionsproblem ist, aber bei "Aggressiv" habe ich immer ein anderes, extremeres Bild vor Augen.
Aber ja, meiner Erfahrung nach ist gerade bei den Rüden aus showorientierten Linien eine deutlich größere Bereitschaft da Konflikte nach vorn zu lösen, "sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen zu wollen" und teils auch freiwillig in Konflikte zu gehen (zum Beispiel durch Imponierverhalten bei Begegnungen).
Ist mir im Sport vereinzelt auch schon aufgefallen, wobei ich glaube, dass das da oft untergeht, weil die Hunde einfach höher im Trieb stehen und meist auch arg gemanaged werden (und da auch einfach deutlich seltener anzutreffen sind). Am Ausstellungsring fand ich es aber arg auffällig. -
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Ich bin sehr froh, dass es die Zucht auf Arbeitseigenschaften über den ISDS noch gibt und fände es schade, wenn diese so spezialisierten Hunde irgendwann verschwinden würden. Dennoch sind es für mich eben genau das: Spezialisten
Bin da nicht mehr so tief drin, aber sehe ich nicht so die Gefahr.
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Ich bin sehr froh, dass es die Zucht auf Arbeitseigenschaften über den ISDS noch gibt und fände es schade, wenn diese so spezialisierten Hunde irgendwann verschwinden würden. Dennoch sind es für mich eben genau das: Spezialisten
Bin da nicht mehr so tief drin, aber sehe ich nicht so die Gefahr.
Nein, solange das klar getrennt wird, gibt es da eben keine Verwässerung... Innerhalb des VDH wäre das deutlich schwerer auf Dauer so durchzusetzen.
In diesem Fall halte ich die Dissidenzzucht eben für sehr sinnvoll und wichtig.
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Wie würde es denn passieren, dass Arbeitslinien verwässert werden?
Klar, die Sportler „klauen“ AL-Hunde und mischen.
Aber keiner der Arbeitshunde braucht, würde Zuchttiere mit „falschen“ Vorfahren einsetzen.
Könnte es soweit kommen, dass es keine reinblütigen Arbeitshunde mehr gibt?
Wie sollte das passieren? Das würde ja bedeuten, dass Schafzüchter keine Qualitätshunde mehr für den eigenen Bedarf züchten.
Das könnte wohl noch so sein, liegt aber dann am Rückgang der Schafhaltung. Oder der Schafhaltung in einer Form, die Koppelgebrauchshunde erfordert.
Und das passiert oder passiert nicht. Egal was irgendein Verband vorschreibt.
Wenn kein Hüteleistungstest Vorschrift ist, steht es doch trotzdem jedem Züchter frei, nur Tiere in die Zucht zu nehmen, die er arbeiten gesehen hat.
Genauso wie ich als Käufer einer Showlinie für mich beschlossen hab, dass ich nur bei einem Züchter kaufe, dessen Hunde in Sport oder Rettungsdienst eine gewisse Leistung nachweisen können.
Wie toll die sein muss, diese Regel kann ich für mich selber aufstellen.
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Wie würde es denn passieren, dass Arbeitslinien verwässert werden?
Klar, die Sportler „klauen“ AL-Hunde und mischen.
Aber keiner der Arbeitshunde braucht, würde Zuchttiere mit „falschen“ Vorfahren einsetzen.
Könnte es soweit kommen, dass es keine reinblütigen Arbeitshunde mehr gibt?
Wie sollte das passieren? Das würde ja bedeuten, dass Schafzüchter keine Qualitätshunde mehr für den eigenen Bedarf züchten.
Das könnte wohl noch so sein, liegt aber dann am Rückgang der Schafhaltung. Oder der Schafhaltung in einer Form, die Koppelgebrauchshunde erfordert.
Und das passiert oder passiert nicht. Egal was irgendein Verband vorschreibt.
Wenn kein Hüteleistungstest Vorschrift ist, steht es doch trotzdem jedem Züchter frei, nur Tiere in die Zucht zu nehmen, die er arbeiten gesehen hat.
Genauso wie ich als Käufer einer Showlinie für mich beschlossen hab, dass ich nur bei einem Züchter kaufe, dessen Hunde in Sport oder Rettungsdienst eine gewisse Leistung nachweisen können.
Wie toll die sein muss, diese Regel kann ich für mich selber aufstellen.
Ich denke, dass da keine Gefahr für die Arbeitslinien besteht. Vielleicht könnte durch den Wolf auf dem Festland die Zucht etwas dezimiert werden, da einige Betriebe vielleicht aufgeben, aber diese Art der Zucht wird im Gros sicher weiterhin Bestand haben. Und auf der Insel sowieso. Aber wie Cherubina schon sagt, ist eine separate Zucht vom VDH zwingend notwendig. Insbesondere da der VDH die Regeln ja angezogen hat, was die vereinsübergreifende Zucht angeht. Damit beraubt sich der VDH selbst eines ziemlich guten Arbeitshundegenpools der ISDS. Auf die Dauer wird das Arbeitslinienhundeblut im VDH ziemlich dünne.
LG
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Eurer Diskussion kann ich als absoluter Laie nicht genau entnehmen, ob es nun erwünscht ist oder nicht, das ein BC Konflikte in jeglicher Art (und seien sie nur, weil er etwas nicht einschätzen kann und dadurch verunsichert ist) durch Flucht löst?
Beim Aussie ist es ja ausdrücklich gewünscht, dass er eine gewisse 'Härte' mitbringt und Konflikte (und auch hier sei es nur durch Verunsicherung seinerseits) nach vorne löst. Er soll gar nicht auf die Idee kommen zu flüchten und den Rückwärtsgang anzutreten.
Ist das ein Wesenszug eines BC? Oder ist das ein häufig zu sehender Nebenzug der Showzucht? (Welche ich im übrigen damit nicht abwerten will)
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Kann ich mir nicht vorstellen, dass das gewünscht ist, ein Border muss vermutlich auch mit Rindern im Zweifelsfall klar kommen
? Und auch Schafe halten gegen, wenn sie sehen, das funktioniert. Bei unseren (handzahmen und Hunde-gewohnten) Schafen, käme ein unsicherer AL-Border mal nirgendwen bewegt (höchstens so Überraschungseffekt-Fluchtreflex, aber an sich kennen die da nix)
Grisu (Aussie) ist nie gewichen und war extrem hart (= egal, ob er selbst was abbekommt), in wie weit AL-Border da eher mehr sondieren, was geht, eher weichen, ich vermute eher ja, aber habe an sich keine Ahnung.
Beim Aussie ist es ja ausdrücklich gewünscht, dass er eine gewisse 'Härte' mitbringt und Konflikte (und auch hier sei es nur durch Verunsicherung seinerseits) nach vorne löst. Er soll gar nicht auf die Idee kommen zu flüchten und den Rückwärtsgang anzutreten.
Ja, selbst Joey ist nicht der "Fluchttyp", aber halt deutlich deeskalierender unterwegs als Grisu (und nicht völlig egal, ob man selbst was abbekommt)
Enya ist (bislang (noch jung)), sehr weich unterwegs. Ich denke zu weich, um ernsthaft ohne weiteres Pushen Gebrauchstiere zu bewegen. Durch Flucht löst sie es aber auch nicht. Also die Flucht-Option kenne ich eher vom Sheltie. Enya versucht zu managen, die Aussies hier lösen schon eher selbstbewusst (wenn auch komplett unterschiedlich)
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Eurer Diskussion kann ich als absoluter Laie nicht genau entnehmen, ob es nun erwünscht ist oder nicht, das ein BC Konflikte in jeglicher Art (und seien sie nur, weil er etwas nicht einschätzen kann und dadurch verunsichert ist) durch Flucht löst?
Beim Aussie ist es ja ausdrücklich gewünscht, dass er eine gewisse 'Härte' mitbringt und Konflikte (und auch hier sei es nur durch Verunsicherung seinerseits) nach vorne löst. Er soll gar nicht auf die Idee kommen zu flüchten und den Rückwärtsgang anzutreten.
Ist das ein Wesenszug eines BC? Oder ist das ein häufig zu sehender Nebenzug der Showzucht? (Welche ich im übrigen damit nicht abwerten will)
Das hängt mit den unterschiedlichen Einsatzgebieten der Hunde zusammen. Der Aussie war ja nicht nur Hütehund, sondern auch Hofhund und Wachhund. Ich kenne zu wenig Aussies, um da wirklich viel dazu sagen zu können. Aber unter einem guten und wesensfesten Aussie stelle ich mir einen Hund vor, der weiß, wann er anschlagen oder gar nach vorne gehen muss. Kein Hund, der auf alles möglich und unmögliche anspringt und meint, er müsse jetzt ständig mit den Zähnen reagieren.
Der Border Collie sollte als Koppelgebrauchshund ebenfalls eine gewisse Portion Aggression mitbringen, um wehrhaftes Vieh auch in schwierigen Situationen zu händeln. Beißen und nach vorne gehen, sind da gängige Vorgehensweisen der Hunde. Allerdings sollten sie es natürlich nicht im Alltag zeigen.
Furcht und Flucht können durch schlechte Sozialisation, Aufzucht und Gene hervorgerufen werden und sollte eigentlich nicht sein. Es ist aber ein schmaler Grat zwischen der erwünschten sehr niedrigen Reizschwelle der Hunde und einem Wesen, das dem gut stand hält. Da kann das System auch schonmal nicht aufgehen. Und ganz blöd ist es, wenn Angst der Auslöser für aggressives Verhalten nach vorne ist. Das ist nirgends erwünscht, würde ich sagen.
Meine Arbeitslinienborder lösen Konflikte weder durch Aggression noch durch Flucht. Sie passen sich der Situation an, achten auf mich und verlassen wenn nötig die Szenerie ohne großes Aufsehen. Aber meist gibt es mit ihnen noch nicht mal Konflikte.
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Aber keiner der Arbeitshunde braucht, würde Zuchttiere mit „falschen“ Vorfahren einsetzen.
Könnte es soweit kommen, dass es keine reinblütigen Arbeitshunde mehr gibt?
Wie sollte das passieren? Das würde ja bedeuten, dass Schafzüchter keine Qualitätshunde mehr für den eigenen Bedarf züchten.
Das könnte wohl noch so sein, liegt aber dann am Rückgang der Schafhaltung. Oder der Schafhaltung in einer Form, die Koppelgebrauchshunde erfordert.Und das passiert oder passiert nicht. Egal was irgendein Verband vorschreibt.
Nunja, seien wir mal ehrlich. Das Prinzip, das du da schilderst würde in Deutschland ohne Kontrolle des ISDS nicht klappen. Vielleicht im Ursprungsland, aber hier?
Ich kenne einige Berufsschäfer. Die brauchen den Border in den meisten Fällen nicht. Punkt. Diejenigen, die mit Hunden arbeiten, haben Altdeutsche Hütehunde oder Mischlinge aus eigener Zucht. Viele arbeiten allerdings auch ohne Hund.
Der "working sheepdog" in Deutschland ist Hund der Hobbyschafhalter und Trial-Sportler. Diejenigen, die sich von der Schafseite dem Hund nähern, haben in der Regel überhaupt keinen Überblick darüber was gute und was schlechte Arbeiter am Vieh sind. Die würden Border Collie kaufen, weil Border Collie dransteht.
Es gab ja durchaus Versuche die Arbeitslinienzucht im VDH zu etablieren, allerdings ohne wirklichen Konsens. Die Leistung steht dann einfach nicht mehr im Vordergrund.
Wie gesagt, dass mag in Großbritannien anders aussehen.
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Wollte jetzt gar nicht so viel Bezug auf alles nehmen nur mal eine Sache noch zu deinem Post Cherubina sagen. Ich kenne inzwischen super viele Schäfer, die vom altdeutschen auf den Border Collie umgestiegen sind. Natürlich gibt es durchaus auch noch die, die lieber die Altdeutschen nutzen, aber hier ist es inzwischen immer mehr der Border Collie geworden, bei denen die ich kenne.
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