Labrador - Arbeitslinie oder Showlinie?

  • Zitat

    Auf krummen Beinen und mit kranken Gelenken lässt sich wohl kaum Höchstleistung zeigen. Gerade Leistungszuchten achten sehr auf Gesundheit.



    richtig...



    Leistungsfähigkeit bedeutet ja nunmal auch körperliche Gesundheit, welche man nicht erreicht, wenn schwere anatomische Fehler da sind.




    Ich kenne ehrlich gesagt aus dem Stehgreif keine Rasse bei der eine solche AUfteilung besteht, bei der im wirklichen Leistungsbereich Hunde rumlaufen wuerden, die gesundheitlich eingeschränkt sind - sonst könnten sie auch keine Höchstleistung erbringen.


    Dafür massenhaft Rassen, bei denen die Showlinien massiv eingeschränkt sind, dass aber den ambitionierten Halter nicht auffällt.

  • Wobei die Frage, ob quasi zwei Rassen in einer so sinnvoll sind, sich natürlich schon stellt. Es gibt eine so breite Rassenauswahl, tut es da Not, die Linien so weit auseinanderentwickeln zu lassen, statt die Rassen einheitlich in eine Richtung zu züchten und sich dann aber ggf. einfach mal bei den anderen Rassen umzugucken.


    Wenn man so völlig unterschiedliche Ansprüche an seine Hunde stellt, müsste man vielleicht mal überdenken, ob man da bei der Rassewahl das richtige Händchen hatte.

  • Gezüchtet wird, auch von hochgelobten FCI, das, was gut zu vermarkten ist. Wer sich das Elend der Schäferhunde mit der abfallenden Rückenlinie ansieht und weiß, welches Leid damit verursacht wurde, oder die immer kurznasigeren Möpse, die immer faltigeren Shar Pei, der weiß, dass nicht alles, was gezüchtet wird, im Sinne der Hundegesundheit geschehen ist.
    Meine Aruna ist aus einer Linie, die eine Rückführung des Labradors auf seine Ursprünge zum Ziel hat. Zwei Tierärzte und ein sehr verantwortungsvolles Züchterteam beschäftigen sich seit Jahren damit. Aus diesem Zwinger habe ich meine Aruna. Der Ur-Labbi war ein stämmiger Bursche und hatte keineswegs den fast Windhund-Körper, den man heute so oft bei sehr schlank gehaltenen Labradoren sieht.
    Die Beschreibung ist: Tonnenförmiger Brustraum(das hat nichts mit fetten Hunden zu tun, das ist rassetypisch), Otterrute, Stockmaß 55-60 cm usw.

  • Wurde dein Hund bereits auf HD, ED, OCD an Ellenbogen, Hüften, Schulter und Sprunggelenken geröngt? Wurden die Ergebnisse von Dr. Tellhelm ausgewertet?


    Wurden Gentests für EIC und CNM gemacht? Wurde das Herz geschallt? Wurden die Augen auf PRA, HC und und RD untersucht?


    Wie sehen diese Gesundheitsergebnisse der Eltern, Großeltern, und deren Geschwistern, sowie die von Arunas Geschwistern aus? Wo kann man diese Ergebnisse einsehen?


    Wie sieht die Überprüfung der Anlagen für das ursprüngliche Arbeitsgebiet des Labradors aus? Das müsste doch einem "verantwortungsvollen Züchterteam" am Herzen liegen.


    An Workingtests, Jagdprüfungen und Field Trials kann man ohne FCI Papiere nicht teilnehmen. Die gesamte Leistungszucht der Labradore ist fest in FCI Hand. Oder geht es nur um die Optik? Eine blanke "Labradorhülle"?


    Wie heißt der Zwinger von Aruna? Woher kommen die Labradore, die für dieses Projekt verwendet werden?

  • Zitat

    Auf krummen Beinen und mit kranken Gelenken lässt sich wohl kaum Höchstleistung zeigen. Gerade Leistungszuchten achten sehr auf Gesundheit.


    War vielleicht etwas krass formuliert, aber Leistungszüchter achten in erster Linie auf Leistung. Auch mit krummen Beinen kann der Hund ein FT gewinnen. Und wenn er dann mit 6 Jahren wegen Beschwerden zwangspensioniert werden muss, ist der Nachwuchs schon in den Startlöchern. Die Working Springer haben weder gesündere Gelenke noch Augen als die Show Springer, und teilweise recht abenteuerliche anatomische Besonderheiten.

  • @dragonwog:Ich sagte ja bereits: ein Hoch auf den unfehlbaren und allein seligmachenden FCI. Das Thema, das du da gerade anschneidest, deine inquisitorischen Fragen usw. habe ich alle schon hier im DF beantwortet und werde dies nicht noch mal tun.Nur noch mal so viel:
    Die Rückführungszucht ist ein Projekt, das schon seit mehreren Jahren mit den Unis Wien und Göttingen durchgeführt wird. Die beiden Vetrerinärmediziner, die dieses Projekt begleiten, haben ihre Dissertation zu dem Thema geschrieben.
    Über Arunas Ahnen ist genauestens Protokoll geführt worden. Es gibt von jedem Hund aus der Ahnenreihe einen genetischen Fingerabdruck.Rüden und Hündinnen werden so verpaart, dass Erbkrankheiten nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen werden können. Arunas Hüften und Ellbogen sind untersucht worden; beides A1. Es wird nicht, wie vom FDI noch erlaubt, mit B-Hüften gezüchtet usw. usw. Ansonsten bin ich dir, glaub ich, keine Rechenschaft schuldig.
    Ich bin auch nicht autorisiert, Einzelheiten oder Namen hier zu veröffentlichen. Das werden zu gegebener Zeit schon die Federführer dieses Projekts tun.
    Und nun zurück zum Thema......

  • Entschuldigung, aber jeder, der sich rudimentär mit Genetik auskennt, weiß, dass beispielsweise HD polygenetisch vererbt wird.


    Da aus der Verpaarung A-Hüfte mal A-Hüfte entsprechend katastrophale Ergebnisse entstehen könnnen, ist es viel wichtiger, umfassende Datenbanken zu erstellen um vertikale Pedigrees zu sichten.
    Nur so ist es momentan! nach menschlichen Ermessen möglich, den Anteil an genetisch bedingte Gelenkdysplasien möglichst gering zu halten.


    http://www.offa.org/pdf/hovanart.pdf


    Insofern kann das alles nicht stimmen.


    Übrigens sind das keine "inquisitorischen" Fragen, die DRC Retrieverbesitzer meines Umfeldes können sie zu großen Teilen aus dem Stehgreif beantworten.


    Was ist so schwer daran, mir einfach zu beantworten, was die Röntgenergebnisse deiner Hündin sind?

  • @dragonwog:Hab ich dir doch beantwortet! Ich sagte bereits dass Aruna von den Augen und auch von der orthopädischen Seite her top ist. Das einzige Manko, das aber derzeit untersucht wird, ist bei ihr, dass sie vermehrt unter Akne leidet. Sie steht, und dazu mußte ich mich bei ihrem Kauf verpflichten, unter ständiger genetischer und gesundheitlicher Kontrolle.
    So, und nun beantworte ich keine diesbezüglichen Fragen mehr,
    1. weil ich von den Einzelheiten nicht so genaue Kenntnis (und Ahnung)habe und
    2. weil es nicht meine Aufgabe ist, die Studien zu veröffentlichen.
    Ich habe lediglich die Aufgabe anzuzeigen, wenn Aruna gesundheitlich oder wesensmäßig auffällig wird.
    Und nun aber wirklich zurück zum Thema des Threads. Wie wäre es z.B. wenn du mal auf die Anmerkungen, die ich in meinem Post gemacht habe, eingehen würdest? Thema: Zuchtsünden des FDI!

  • Ich bin jetzt nicht der Labrador Fan, lese aber hier höchst interessiert mit.


    Aruna: Würde ich dir jetzt diese Fragen gestellt haben, würdest du dann genauso ungehalten reagieren?
    Ich meine, wenn ich an Labbis interessiert bin - und das scheint mir bei dragonwog so zu sein - dann ist doch gerade so was wie bei euch außerordentlich interessant.


    Und ich wäre stolz darauf, dass mein Hund Bestandteil eines derartigen Projekts ist, und dies auch kundtun.


    Und ich versteh jetzt auch nicht, warum dragonwog auf Zuchtsünden des FDI zwingend eingehen, oder gar diese verteidigen sollte. Ohne jemanden zu kennen, vermute ich, dass dragonwog die nicht zu vertreten hat..


    Also: Gemüter runterfahren und weiter informativ über alles rund um den Labrador berichten. Das kann nur positiv für alle Interessierten sein.


    VG
    Arnie

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