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hey Aruna nicht so pampig. Ich finde die Fragen von Dragonwog auch sehr interessant. Und es geht ja hier im Thread um den Labrador. Also passen die Fragen doch hier rein. Und unfreundlich waren die nicht, nur sehr kurz und klar formuliert.
Ich möchte hier mal noch was einwerfen, was sich viele nicht bewusst sind...
Auf der einen Seite gibt es wie so oft erwähnt, die Showlinie, oft Hunde, welche nur noch wenig ursprünglichen Arbeitswille haben. (ja, es gibt auch Zwinger die da noch anders züchten).
Dann gibt es ja die "Arbeitslinien" (ich nenn sie jetzt einfach mal so). Für viele ist hier der leichte, schlanke, hochbeinige Hund typisch. Mit enormem Arbeitswille, grossem Jagdtrieb etc.
so, und jetzt gibt es Mischungen davon. Als Versuch, die Showlinie etwas "aufzulockern", oder die Arbeitslinie wieder etwas runter zu bringen.
Ist man bei der Verpaarung der zwei Linien nicht extremst vorsichtig, passiert leider meistens folgendes:
Man erhält einen Hund, toll vom Aussehen, sehr harmonisch, grosser Arbeitswille - ABER...
... der Hund will zwar arbeiten, kann aber nicht! Er steht sich selber im Weg. Wird dadurch gestresst. Das sieht man auch ganz gut bei den Border Collies, bei den Golden Retrievern etc.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es nicht ganz einfach ist, einen solchen Hund in gewissen Situationen zu händeln. Ich hab nämlich einen solchen hier sitzen. Zu Beginn fand ich das ja mega toll, ein schöner Hund mit tollem Arbeitswille. Nur dass das so leider nur in der Theorie klappt. -
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Hi
hast du hier Labrador - Arbeitslinie oder Showlinie?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Hallo Kathrin,
finde ich interessant, was du schreibst. Kannst du ein Beispiel geben,
wie er sich bei
welcher Aufgabe im Weg steht?VG
Arnie -
gezielt bei welcher Aufgabe, kann ich dir so nicht beantworten. Er hat in bestimmten Situationen, ich nenne es mal "innere Konflikte" und gewaltigen Stress. Eigentlich ausschliesslich in Situationen, in denen es ums arbeiten geht.
Er steht sich selber im Weg. Er will arbeiten, er liebt es. Er ist intelligent und "schnödes" Dummytraining langweilt ihn. Aber dann, die anspruchsvolleren Sachen, die möchte er machen aber er wird zuerst hibbelig wie nur was. Das war als Junghund ganz schlimm. Ich muss dann eine Ballance zwischen Spannung halten und Ruhe reinbringen finden. Zu viel Ruhe fährt zu stark runter und die Motivation geht flöten. Zu viel Spannung bringt ihn zwar in eine hohe "Trieblage", die kann er aber nicht händeln. Ich komme mir dann jeweils vor wie der grösste Anfänger
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Zitat
Die Beschreibung ist: Tonnenförmiger Brustraum(das hat nichts mit fetten Hunden zu tun, das ist rassetypisch), Otterrute, Stockmaß 55-60 cm usw.Hast du eine Quelle für die "Tonnenform"?
ICh finde im Standard nur die Bezeichnung "fassförmig". So. Und wenn man sich dann mal so eine Kontur eines Fasses anguckt, dann stellt man fest, dass das nach oben und unten hin schmaler wird. Und dann gucke man sich doch mal bitte die Mehrheit der Showlabbis an und zeige mir bitte, wo die denn schmaler werden. Da ist der Übergang von Schulter über Brustkorb und "Taille" zur Hüfte hin ein fließender. Vielleicht ist der Brustkorb fassförmig - man weiß es nicht. Im Regelfall ist er unter Unmengen an Speck verborgen.
Fassförmiger Brustkorb? Ja bitte. Ein "breites" Kreuz? Aber sehr gerne. Windhundtendenzen beim Labbi? Muss nicht.
Aber ich möcht beim Labbi schon noch den Brustkorb als fassförmig erkennen können und mich nicht durch zig Schichten Fett wühlen, bis ich denn mal die Brustkorbform ertasten kann.
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Niani, oft ist es eben ein tonnenschweres Fass
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Zitat
Niani, oft ist es eben ein tonnenschweres Fass
"Na klar hat mein Labrador einen fassförmigen Brustkorb, der will das nur nicht so zeigen"
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Zitat
gezielt bei welcher Aufgabe, kann ich dir so nicht beantworten. Er hat in bestimmten Situationen, ich nenne es mal "innere Konflikte" und gewaltigen Stress. Eigentlich ausschliesslich in Situationen, in denen es ums arbeiten geht.
Er steht sich selber im Weg. Er will arbeiten, er liebt es. Er ist intelligent und "schnödes" Dummytraining langweilt ihn. Aber dann, die anspruchsvolleren Sachen, die möchte er machen aber er wird zuerst hibbelig wie nur was. Das war als Junghund ganz schlimm. Ich muss dann eine Ballance zwischen Spannung halten und Ruhe reinbringen finden. Zu viel Ruhe fährt zu stark runter und die Motivation geht flöten. Zu viel Spannung bringt ihn zwar in eine hohe "Trieblage", die kann er aber nicht händeln. Ich komme mir dann jeweils vor wie der grösste Anfänger
Aber sollte man denn dann nicht gerade für Dual-Purpose-Zuchten sein, die gezielt Hunde nehmen, die eben arbeiten können, sich da auch nicht im Weg stehen, aber zeitgleich eben noch möglichst dem Standard entsprechen? Wo der Züchter jetzt seine persönliche Note setzt und ob er 50/50 gewichtet, oder doch 60/40 kann man ja sehen und sich erklären lassen und danach den Hund suchen.
Was du beschreibst, einen Hund der arbeiten will und muss, aber nicht die Nerven dafür hat, das kenne ich nur zu gut, kommt aber glaube ich nicht durch eine gute Dual-Purpose-Zucht zustande.
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darum schrieb ich ja, dass es enorm wichtig ist, was genau man da verpaart. Dass man eben halt nicht einfach "irgend einen Showhund" mit "irgend einem Arbeitshund" paaren kann. Aber dafür muss man sehr genau Bescheid wissen über die in Frage kommenden Tiere, wie sie arbeiten, Wesen, Veranlagungen etc. etc. Ich könnte mir vorstellen, das ist noch viel schwieriger, als "Linienrein" zu züchten.
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Zitat
darum schrieb ich ja, dass es enorm wichtig ist, was genau man da verpaart. Dass man eben halt nicht einfach "irgend einen Showhund" mit "irgend einem Arbeitshund" paaren kann. Aber dafür muss man sehr genau Bescheid wissen über die in Frage kommenden Tiere, wie sie arbeiten, Wesen, Veranlagungen etc. etc. Ich könnte mir vorstellen, das ist noch viel schwieriger, als "Linienrein" zu züchten.
Das Problem bei der ganzen Geschichte ist, dass in den meisten Showlinien Arbeitseigenschaften genetisch garnicht mehr wirklich gefestigt sind - selbst wenn man dann einen "guten" Showvertreter wählt, muss der selbiges noch lange nicht vererben.
Beim DSH gibt es auch manche, die HZ und LZ mischen und so den "perfekten" Hund kreieren wollen - die Ergebnisse sind vor allen Dingen nach der F1 Generation zumeist nicht so dolle.
Mir fallen übrigens auch wenige Rassen ein, bei dem die Leistungslinien nicht dem Standard entsprechen... meistens sind die Showhunde eher übertypisiert.
Meine Hündin entspricht z.B. weit mehr dem Standard des DSH, wenn man ihn mal wertfrei aufmalt, als die Hunde die derzeit auf Schauen vorne laufen - gilt aber als hässlich. -
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