Mein 1. mal mit BARF - zu unausgewogen?

  • Hier mein allererster BARF-Plan für unser Goldstück. Zu Anfang füttern wir nur Rind, damit er sich erstmal eingewöhnen kann.


    Es wurde schon unendlich oft gefragt, aber…fallen Euch da gravierende Mängel auf? Ich bin nicht wirklich zufrieden. :???:


    Unser Hektor ist ein Golden Retriever, 9 ½ Monate alt, sehr groß gewachsen (leider zu schnell) und 31 kg schwer – aber wirklich wirklich schlank, das bekommen wir von allen Ecken zu hören. Er ist auch ein sehr guter Esser. Als Welpe gab es Bosch, noch vom Züchter übernommen. Leider haben wir uns falsch beraten lassen (vom Ex-Tierarzt) und das bis er fast 7 Monate alt war gefüttert. Danach auf Markus Mühle umgestellt. Das hat er auch super vertragen, allerdings gaben mir die verdauten Mengen schon zu denken – bei dem bisschen, was da oben rein kam… Er hat auch hin und wieder gehumpelt, allerdings ohne echten Befund beim TA. Er wird noch diese Woche auf HD / ED geröntgt.


    Ich habe versucht, alles nach Plan von Svantje Simon zu gestalten und habe das Internet auf den Kopf gestellt.. Allerdings habe ich hier den Eindruck, dass mein Plan überhaupt nicht ausgewogen ist. An manchen Tagen bekommt er wirklich viel, an anderen Tagen schon arg wenig… Aber egal, wie ich da jongliert habe, ich bekomme es (noch) nicht anders hin… Hat vielleicht jemand Tips für mich, wie ich das Ganze für unseren Vielfrass schöner gestalten könnte?


    Montag:
    Morgens: 350 g Rinderherz / 100 g Obstmix / Algenpulver / VitC (Hagebutte)
    Abends: 200 g Putenhals / 1 Ei / 1 TL Öl


    Dienstag:
    Morgens 100 g Obstmix / 1 Naturjoghurt 200g / 1 TL Öl
    Abends: 600 g Muskelfleisch Rind / 200 g Hühnerhälse


    Mittwoch:
    Morgens: 300 g Gemüsemix / 600g Muskelfleisch Rind / Algenpulver
    Abends: 300g Pansen


    Donnerstag:
    Morgens: 200 g Putenhals / 1 Ei / 1 TL Öl
    Abends: 400 g Pansen


    Freitag:
    Morgens: 300 g Gemüsemix / 1 Naturjoghurt 200 g/1 TL Öl
    Abends: 150 g Obstmix / 300 g Leber


    Samstag:
    Morgens: 600 g Muskelfleisch Rind
    Abends: 400 g Blättermagen


    Sonntag:
    Morgens: 300 g Gemüsemix / 100 g Muskelfleisch / 1 Naturjoghurt 200 g / 1 TL Öl
    Abends: 500 g Muskelfleisch Rind / 200 g Putenhals / Algenpulver / Vitamin C Hagebutte


    Wir haben am Samstag damit gestartet und er war auch total begeistert. Sonntag war ihm wohl aber die Menge schon zu wenig und er hat den ganzen Tag rumgemault, weil er mehr wollte. Das kennen wir schon vom Trockenfutter, da ist er auch niemals satt geworden – hat aber trotzdem immer nur ein bisschen mehr bekommen, als angegeben.


    Ich freue mich auf eventuelle Antworten, Hilfestellung, Kritik… Aber bitte ncht zu doll auf mich einschlagen. Ich bin auch noch blutiger Anfänger bei dem Thema und mir ist absolut klar, dass der Plan wohl noch Macken hat. Möchte ja meinem kleinen einfach was Gutes tun. ;)

  • Ich würde sagen viel zu viel Fleisch und keinerlei Kohlenhydrate. Das kann nach hinten losgehen.
    Meine Hunde hatten einen ähnlichen Futterplan, bis ihm die Haare ausgingen und er Probleme mit der Leber bekam aufgrund einer zu hohen Eisenwerts.
    Ich an Deiner Stelle würde das Fleisch um die Hälfte kürzen und dafür mit Kohlenhydrate (Kartoffeln, Hirse, Amaranth, Reis, Haferflocken etc..) auffüllen, bzw..
    Das Hunde auf kaltgepresstes Futter einen erhöhten Output haben ist normal. Das gibt sich in der Regel mit der Zeit.
    Ich habe auch auf kaltgepresstes Futter umgestellt und die waren nur noch am kacken, dafür aber fest und Fell glänzt ohne Ende.
    Nach ein paar Wochen wird es weniger..

  • Hallo Quirina,


    lieben Dank erstmal für Deine Antwort. :-)


    Das mit dem kaltgepressten Futter hat sich ja schon über 2 Monate hingezogen. Leider wurde es bis dato nicht besser. Wir haben die Empfehlung, auf BARF umzustellen, von unserer Tierklinik. Da wurde bei der letzten "Humpel-Untersuchung" nebenbei festgestellt, dass er sich wohl Nachts (man sieht tagsüber jedenfalls nix) die Pfoten ableckt und anknabbert, die Haut unter dem Fell ist ziemlich rot. In Verbindung mit der Humpelei wurde dann gesagt: so schnell wie möglich barfen. Ich halte das ja für ne ziemlich pauschale Aussage, aber naja... Ich hatte eigentlich bewußt getreidefrei berechnet, da ich dachte, dass wäre bei ner eventuellen leichten Allergie auf das TroFu besser. Aber prinzipiell klingt Dein Vorschlag sinnvoll. Ich bin nur allgemein mittlerweile völlig verunsichert. Jetzt sogar noch mehr. :D


    Hat denn sonst noch jemand Erfahrung mit barfen beim verfressenen Junghund? :hilfe:

  • Ich kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten und eben auch von einigen Diskussionen hier im Forum.
    Das Du verunsichert bist, kann ich gut verstehen.
    Ich nehme mittlerweile den höheren Output in Kauf. Hauptsache den Hunden geht es gut und ich möchte auch keine Experimente mehr fahren.
    Ich füttere derzeit kaltgepresst (Canis Alpha) ohne Fleischanteil und gebe die Proteinquelle in Form von rohem Fleisch, Knochen und Milchprodukten dazu.
    Grundsätzlich würde ich sagen, das man mit der 50% Protein und 50% Kohlenhydrate Regel ganz gut fährt.
    Aber dazu können Dir die Ernährungsexperten hier im Forum sicherlich mehr sagen.
    Schau doch auch mal in der Suchfunktion nach Barf. Da gibt es jede Menge Beiträge.

  • Zitat


    Hat denn sonst noch jemand Erfahrung mit barfen beim verfressenen Junghund? :hilfe:

    Ja, aber Futterpläne mache ich mir keine. Ich füttere grundsätzlich weniger Gemüse, keine Milchprodukte und Hagebuttenmehl gibt's nur bei besonderem Streß oder Infektionen, also eigentlich so gut wie nie. Ist eher etwas zur Genesung oder für eine Kur. Von der Fleischmenge her würde ich nicht viel ändern. Aber wenn Du das Gefühl hast, daß der Hund zu dünn ist, liegt es vielleicht am zu geringen Fettgehalt. Wenn Du mehr Fett nicht füttern kannst oder die Felischmmenge veringern möchtest, mußt Du auf Getreide, Kartoffeln oder Pseudogetreide zurückgreifen, um dem Hund genug Energie zu füttern. Was Verträglichkeit und Verdaulichkeit angeht, habe ich mit Kartoffeln und Hirse die besten Erfahrungen gemacht.


    LG
    Ute

  • Hey hey Caro! ;-)


    Ich geb dir auch mal den Tipp mit dem Getreidefreien Trockenfutter.


    Ich habe Djabba 2 Monate lang gebarft, auch nach Swantje Simon... das Ende vom Lied war bei uns: Haarausfall, er ist trotz recht großer Fleischmenge und zufüttern von Kartoffeln dünner geworden, er hat die Knochen ausgekackt mit Blut!!! (weil er so schlingt, aber das zeigt mir, dass er es nicht richtig verdaut) und er hat total aufgedreht vom Verhalten her.
    Ich würde es sonst alles wolfen, auch die Hälse und die Knochen, ich weiß ja nicht, ob Hektor nicht vielleicht auch so schlingt.
    Ich würde es sonst versuchen, vielen Hunden gehts damit sehr gut und ich war auch unglaublich überzeugt davon. Aber wenn es bei ihm nicht gut geht, dann halt nicht. Geben jetzt Wolfsblut ohne Getreide und der Haarausfall ist gestoppt und er nimmt ENDLICH wieder zu :-) Und ist ruhiger geworden.... auch mal ganz schön.


    Also, gutes Gelingen, der Gute wird bestimmt ganz scharf drauf sein. Und wenn ihr noch Fleisch braucht, mein Tiefkühler ist noch voll, könnt ihr gerne haben.

  • Hallo zusammen,


    ich habe den Plan jetzt nochmal komplett neu gemacht und lasse ihn auch genau überprüfen. Mit Knochen hat Hektor bisher auch kein Problem gehabt. Eher, dass er von den Innereien teilweise Durchfall bekommt. Aber so lange machen wir das ja alles auch noch nicht. Erschwerend wurde gestern nun auch noch ED festgestellt, also muss ich jetzt noch mal genauer hinschauen und ausrechnen.


    Prinzipiell bin ich aber total zufrieden, und der Kleine auch. Er müffelt vor allem nicht mehr so vor sich hin und macht keine 5 riesengroße Haufen mehr pro Tag. :hust:


    Ich hatte auch blödsinnigerweise vermutet, dass mein Plan hier auseinandergenommen und mal grob analysiert wird. Aber so schauen wir uns das einfach genauer und mit mehr Ruhe an - dann wird es passen.


    :gut:

  • Hey zippy:


    Doch, er hat da an einer Rippe 2 mal abgebissen und dann runter geschluckt.... und da sind ohne zu übertreiben 5-7 cm große Stücke wieder rausgekommen, teilweise gefährlich spitz. Die Knochen waren natürlich roh. Ich stelle daher son bisschen die Verdaulichkeit und vor allem die Aufnahme von Calcium in Frage.... und da es auch ein großer Hund ist/wird, ist mir das einfach zu heikel.
    Es steht ja auch in den Büchern, dass bei Schlingern gewolft werden soll... aber das wollte ich dann auch nicht.
    Und da er sich das gesamte Futter bei Fährtensuche und Apportiertraining täglich erarbeitet, ists auch zusätzlich unpraktisch gewesen, da musste man ständig das rohe Zeug mit rumtragen....


    So klappt das alles jetzt auf jeden Fall besser, war halt nicht die Lösung für uns. Vielleicht komme ich später, wenn er 3 Jahre alt ist oder so wieder aufs Rohe zurück.... Dann, wenn meine Fehler nicht mehr ganz so schlimm wären.

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