Welpe wird von Wurfgeschwistern getrennt, da zu aggressiv

  • raten kann dir fast keiner etwas weil man dafür vor ort sein müsste um das einschätzen zu können aber auch da wäre es nur eine einschätzung und keine 100% garantie, das kann dir sowieso keiner geben.


    natürlich mit dem hintergrundwissen zu dieser rasse, was du dir selber schon angeeignet hast und was dir jetzt hier einige user geschrieben haben ist klar, dass der welpe sich zu einem problemfall entwickeln könnte, muss aber nicht.


    ich wäre als ershundehalter eher zurück geschreckt, gebe ich ehrlich zu und heute aus der erfahrung heraus mit unserer ersthündin leila, die wirklich alle grenzen ausgetestet hat, nicht nur von uns sondern auch von einigen trainern, würde ich auch lieber einen welpen nehmen, der sich von einer eher unauffälligen art zeigen würde. wogegen wir gerade durch leila so viel lernen durften, dass wir heute davon profitieren.


    ich würde dir empfehlen, einfach nochmal vor ort zu schauen, zu sehen wie der kleine mit seinen geschwistern umgeht wenn er dazu gesetzt wird. ich würde mich wirklich für mehrere stunden dazu setzen, die züchterin sollte dafür schon verständnis aufbringen, weil nur so kannst du selber sehen was der welpe bereit ist zu machen. wenn es einfach nur spielerische grobheiten unter geschwister sind, die natürlich auch den sinn haben die gewisse rangstellung schon mal aus zu testen dann fände ich jetzt nichts schlimmes dabei. wenn aber der welpe dazu neigt richtig aggro zu reagieren, ja dann kannst du es dir immer noch durch den kopf und deinen bauch gehen lassen. aber eben mit dem hintergrundwissen, dass du einen hund bekommst der sich anderen hunden gegenüber nicht sozial verhalten könnte. wenn du und deine familie dazu bereit sind damit konfrontiert werden zu können dann nimm ihn wenn aber nur ein kleines fünkchen zweifel bei dir entsteht dann würde ich es lieber sein lassen.
    ich denke auch nicht, dass es zuchtvereinsabhängig ist ob eine welpe auffällig ist oder nicht. es kann überall mal was passieren. nur finde ich halt die zucht unter FCI-verbänden nachvollziehbarer, was die eltern betrifft, wogegen es auch da nicht immer stimmen muss, was in den ahnentafeln steht, weil sind wir mal ehrlich, wer ist denn beim deckakt und wurftag dabei, also können auch nur diese personen wissen was vor sich geht. da kann auch kein zuchtwart dahinter rein schauen oder es mit vereinsregeln begrenzen.


    wenn ein züchter etwas linken will dann macht er es egal ob in vereinen oder ohne verein. daher finde ich mittlerweile den DNA-nachweis sehr gut weil da kann zumindest nicht einer hündin von anderen hündinnen welpen untergejubbelt werden oder ein anderer deckrüde benutzt werden als in der ahnentafel steht. somit wirdalso da schon ein riegel vor geschoben.




    was ich z.b. an deiner züchterin sehr gut finde ist, dass sie dir das mit der problematik gesagt hat weil sind wir mal ehrlich, hättest du es überhaupt gemerkt wenn sie dich nicht darüber informiert hätte. sie hätte bei einem besuch dir den welpen direkt geben können und die mutter dazu lassen und dann sagen können, dass sie die anderen welpen nicht stören möchte. hättest du dann als welpeninteressent, die sich ja einen festen welpen erwählt hat, dann nach gefragt oder überhaupt drüber nach gedacht. also daher finde ich es schon super, dass eben mit offenen karten gespielt wird.


    zum thema arztbesuch: also ich glaube nicht, dass ein TA in dieser kurzen zeit die welpen so einschätzen kann, dass er über diese problematik ein urteil fällen könnte. ich denke dazu sind die welpen einfach zu gestresst und die zeit zu kurz und wenn es noch in der praxis war und nicht zuhause beim züchter, dann ist auch das noch weniger aussagekräftig.


    wie gesagt, du musst für dich entscheiden auf was du dich einlassen kannst. diese entscheidung kann dir keiner abnehmen aber die züchterin sollte sich schon bereit erklären auch im ernstfall, den hund zurück zu nehmen oder im besseren fall, dich dabei zu unterstützen und dir hilfreich zur seite stehen.



    zu der frage deckrüden:


    also ein deckrüdenhalter muss nicht im VDH oder den untervereinen als mitglied angehören aber sein rüde muss nach den richtlinien und zuchtornungen usw. gekört sein, eine zuchtzulassung haben und natürlich auch die erforderlichen untersuchungen. als nichtmitglied zahlt man meist etwas mehr bei einer zuchtzulassung, kann sein muss aber nicht. natürlich darf dieser rüde dann auch nur für FCI-Verbände eingesetzt werden und nicht für dissivereine oder sogar gar vereinslose züchter. aber auch da leigt es in der hand des deckrüdenhalters wie fair er ist und wie genau er das nimmt. aber welcher VDH-züchter würde einen deckrüden nehmen, wenn der besitzer bereit wäre, den hund auch außerhalb der FCI einzusetzen. es ist eben schon eine gewisse vertrauenssache.




    zum thema championstitel in dissivereinen.


    also ganz ehrlich, wenn der hund nicht total aus dem rassestandart fällt oder nur drei beine hat, dann bekommst du recht schnell diese titel.


    1. weil es evtl. nur ein hund dieser rasse gibt


    2. weil man die wenigen mitglieder nicht vergraulen will


    3. weil manche richter diesen hund noch nie vorher unter ihren händen hatten


    4. es gar keine voranmeldung gibt sondern man sich am selben tag der ausstellung entscheiden kann ob man den hund ausstellt oder nicht, da es keinen katalog gibt.


    ich war selber schon auf solchen kleinen ausstellungen und da waren an de tag soviele hunde da wie bei einer VDH ausstellung in einem einzelnen Ring.


    wir wurden dann auch angesprochen ob wir nicht unsere shibas ausstellen würden, weil es noch nie shibas bei ihnen gab.


    als wir leila gerade mal 2 jahre hatten und noch nicht über vereine was wussten, gingen wir auf solch eine kleine Dissi-ausstellung. diese fand in einem reitstall statt. es gab gerade mal 2 ringe. da wir von den veranstaltern angesprochen wurden ob wir unseren hund ausstellen würden sagten wir halt ja. also gingen leila und ich in den ring. überraschung als einzigste vertreter dieser rasse. sie hatte ein geschirr an und eine globige leine. ich wusste ja gar nicht was ich tun sollte und lief rückwärts und motivierte leila mit zu folgen. die richterin sagte mir dann erst mal wie ich zu laufen habe. na ja das stehen konnten wir sogar ganz von alleine.


    oh wunder leila bekam sogar ein vorzüglich und durfte in den ehrenring und machte dort den 2. platz. ganz ehrlich, leila würde in einer VDH-ausstellung eher kein vorzüglich bekommen, weil sie eben kein vorzüglicher hund im sinne des rassestandart ist. also das zum thema, die elterntier haben titel.



    sorry wurde etwas lang.

  • es geht hier doch überhaupt nicht darum, einen Welpen "auszusortieren" oder zu stigmatisieren - es geht doch bloß darum, daß die TS Verstand genug hat, sich solche Gedanken zu machen, BEVOR sie sich für lange Zeit eventuell an den falschen Hund bindet und beide unglücklich werden.


    Wir sprechen hier nun mal nicht von einem sanften, niedlichen Bichon, sondern von einer noch sehr ursprungsnahen Gebrauchsrasse, deren berufsbedingter Schuß Aggressivität diese armen Hunde inzwischen zu Hunderten im Tierschutz enden läßt. Eben weil so viele Käufer diese Überlegungen für unnötig halten, weil der Welpe so süß ist.


    Wenn die TS jetzt merkt, daß es mit diesem Hund doch nicht paßt, ist damit für den Welpen absolut nichts verloren. Vielleicht legt schon der nächste Käufer absolut keinen Wert auf reibungslose Hundekontakte, dafür aber um so mehr darauf, der Hund z.B. auf seinem Hof griffig Ratten fängt und wird mit so einem kleinen Teufel total glücklich.


    Es geht hier doch bloß darum, das ewige Unglücksrisiko durch unpassende Hund-Halter-Kombi möglichst im Vorfeld zu minimieren - um mehr nicht.

  • Zitat


    Es geht hier doch bloß darum, das ewige Unglücksrisiko durch unpassende Hund-Halter-Kombi möglichst im Vorfeld zu minimieren - um mehr nicht.


    So sehe ich es auch.


    Wobei, wäre ich nun Züchter dieser "Rasselbande" und ein potenzieller Welpenabnehmer wäre sich plötzlich nicht mehr wirklich sicher, dass dieser Welpe der richtige für sie sei, würde ich auch ehrlich als Züchter vom Kauf abraten.
    Da ich meine Welpen lediglich in Hände geben würde, bei denen ICH und sowohl auch der Welpenkäufer zunächst keine Bedenken hätte.
    Ein Züchter sollte im Interesse des Welpen, incl. seines evt. "schwierigeren" Charakters, den Welpen nicht "schön und passend" reden, sondern einen passenden zukünftigen Halter suchen.
    Stets im Interesse des Tieres und des Halters, letztendlich macht es auch den guten Ruf als Züchter aus, Welpen in passende Hände zu geben.


    Liebe Themenstarterin,


    hast du deine Bedenken gegenüber dem Züchter geäußert und was sagt er dazu?

  • Zitat


    zu der frage deckrüden:


    also ein deckrüdenhalter muss nicht im VDH oder den untervereinen als mitglied angehören aber sein rüde muss nach den richtlinien und zuchtornungen usw. gekört sein, eine zuchtzulassung haben und natürlich auch die erforderlichen untersuchungen. als nichtmitglied zahlt man meist etwas mehr bei einer zuchtzulassung, kann sein muss aber nicht. natürlich darf dieser rüde dann auch nur für FCI-Verbände eingesetzt werden und nicht für dissivereine oder sogar gar vereinslose züchter. aber auch da leigt es in der hand des deckrüdenhalters wie fair er ist und wie genau er das nimmt. aber welcher VDH-züchter würde einen deckrüden nehmen, wenn der besitzer bereit wäre, den hund auch außerhalb der FCI einzusetzen. es ist eben schon eine gewisse vertrauenssache.



    Der VDH ist ein Verband. Ein Verband, in dem die Vereine Mitglieder sind. Untervereine gibt es nicht.
    Einzelpersonen - hier Deckrüdenbesitzer - können keine Mitglieder im VDH sein.


    Ich kenne jetzt nicht alle Zuchtordnungen der 176 Mitgliedsvereine des VDH, weiß aber, daß bei der überwiegenden Mehrheit, der Deckrüdenbesitzer dem oder den Rassehundeverein/en angehören muß, in dem/denen "seine" Rasse gezüchtet wird.


    Wer sagt uns, daß dieser Rüde Deckrüde im Sinne der VDH-Zuchtordnung ist?


    Ich kann jeden Rüden - ob mit oder ohne VDH/FCI Ahnentafel - als "Deckrüden" bezeichnen, sofern er den Deckakt vollzogen hat.


    Ich habe es schon einmal geschrieben, die VDH/FCI Ahnentafel ist ein Abstammungsnachweis, über die Qualität des Hundes sagt sie erst einmal gar nichts aus. Leider ist es aber bei den Dissidenzvereinen Mode geworden, auf eine scheinbare Qualität ihrer Hunde, mittels der Abstammung VDH/FCI Hund hin zu weisen. Verschwiegen wird dabei gern, daß die "Zuchthunde" lange nicht den Anforderungen der Zuchtordnung des VDH genügen.


    Ich kenne nicht wenige Welpenkäufer, die dabei fürchterlich auf die Nase gefallen sind. Denn trotz aller züchterischen Sorgfalt werden auch innerhalb der VDH-Mitgliedsvereine erbkranke Tiere geboren. Hier allerdings wird vor dem Zuchteinsatz untersucht und nur zur Zucht zugelassen, wenn der Hund gesund ist.


    Zu der eigentlichen Problematik, ein Welpe, der wegen übersteigerter Aggressivität von seinen Wurfgeschwistern getrennt werden muß, wäre mir keinen weiteren Gedanken mehr wert.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat


    Ich habe mehrfach nachgefragt, warum er nicht mehr zu den anderen bzw zu allen dazu darf und Nachts komplett getrennt wird. Und wie sich das Verhalten äußert, also ob er beißt, knurrt oder ggf. sogar er angegriffen wird. Und habe auch ganz offen gesagt, dass ich Bedenken haben und deswegen genau wissen will, wie er sich verhält.


    Eine Antwort darauf habe ich bis heute nicht. Ich bekomme dann nur erzählt das die Tierärztin, der Zuchwart und alle mit denen der Züchter redet, zu einer Trennung geraten haben und, dass der Kleine zuckersüß, nicht Verhaltensgestört und verschmust ist. Es kommt mir irgendwie schön geredet vor. Oder ich werden langsam paranoid durch die ganzen Zweifel hier... :/


    Bei unseren letzten Besuch war es der Züchterin auch sehr unangenehm, dass wir gesehen haben, das der Kleine getrennt von den anderen ist. Da wir gleichzeitig ankamen, die Züchter waren unterwegs, konnten sie das auch nicht mehr kaschieren, da er frei im Haus rumlief und die anderen im Welpengehege waren. Wir haben leider versäumt das Verhalten genauer zu hinterfragen, da sie meinte das der Vorfall am Vortag war und er am nächsten Tag wieder dazu darf. Was ja nun nicht der Fall ist.

  • Wenn Dein Bauchgefühl nein sagt, dann lass es.


    Ich züchte nun 8 Jahre, gut es sind Cocker und meine Linie auf Ronja aufgebaut, sind eher alle Weicheier.
    Aber ich hatte über ihre Schwester auch schon 2-3 Kandidaten die etwas heftiger waren, aber in all den 8 Jahren musste ich niemals einen Welpen separieren.
    Die Kandidaten die sich als Welpen schon anders gezeigt haben, sind leider heute auch diese, die nicht wirklich einfach zu händeln sind und ich bin froh dass ich die Jungs bei erfahrenen Hundehaltern platzieren konnte.



    Wichtig ist auch dass Du dir nichts einreden oder schönreden lässt. Es gibt nichts was es nicht gibt, bzw. was Interessenten alles erzählt wird.


    Höre auf Deinen Bauch.


  • Ob die Hunde im Haus gehalten werden, weiß ich ja nicht. Vlt. haben sie ja ein extra Wurfzimmer? Wo hin wird der Welpe denn hingetan, wenn er separiert wird?
    Ich würde sie mit zu mir nehmen, ob sie nun im Haus gehalten werden oder im Zwinger, wenn eine wichtige, dringende Krankheit es vorgibt und es besser für den Welpen wäre als diesen bei Muttertier und Geschwistern zu lassen. Ich hoffe, jetzt war es verständlicher für jeden ausgedrückt.
    Mutter und Geschwister kann man nicht ersetzen, man kann es nur versuchen wie z.B. bei Handaufzuchten etc.

  • Zitat


    Eine Antwort darauf habe ich bis heute nicht. Ich bekomme dann nur erzählt das die Tierärztin, der Zuchwart und alle mit denen der Züchter redet, zu einer Trennung geraten haben und, dass der Kleine zuckersüß, nicht Verhaltensgestört und verschmust ist. Es kommt mir irgendwie schön geredet vor. Oder ich werden langsam paranoid durch die ganzen Zweifel hier... :/


    Und das willst du dir wirklich antun?
    Offensichtlich versucht die "Züchterin" dir den Welpen schön zu reden. Deine Zweifel sind egal, Hauptsache du nimmst den Welpen. Klingt für mich nicht nach Verantwortung...


    Hör bitte auf dein Bauchgefühl und lass die Finger davon - ich verspreche dir, du wirst dich ganz sicher auch in einen anderen Welpen verlieben.

  • Du wirst nicht paranoid, du wirst klug - und da wirst du ganz sicher einen ehrlichen Züchter und einen perfekt zu euch passenden Welpen finden.


    Das, was du da jetzt vorgesetzt bekommst, ist tatsächlich Schönreden (Wenn alles so schick ist, weshalb ist der Welpe separiert?) - und da bekommst du völlig zu Recht Zweifel.

  • Zitat

    Wäre ich Züchter und ein Welpeninteressent würde solchen Schwachsinn mit einem meiner Welpen machen, würde dieser schneller aus dem Haus fliegen als er auf 3 zählen kann. Selbstredend hätte es sich dann auch mit einem Welpen von mir.


    :gut: :gut: :gut:


    ...des hab ich mir auch schon oft gedacht, wenn ich von diesen Tests lese...... ;-)


    LG,
    BieBoss

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