Welpe wird von Wurfgeschwistern getrennt, da zu aggressiv

  • Hi,


    Zitat


    Nirgens steht das der Kleine in totaler Einzelhaft ist! Im Gegenteil, er ist mit einem Geschwister zusammen und wohl auch immer wieder mit den anderen. Die Prägung ist also da.


    Wichtig ist aus meiner Sicht vor Allem, dass der Welpe in der Geschwistergruppe zusammen mit der Mutter dabei ist.
    Denn von den Geschwistern alleine kann er nicht viel lernen - die wissen ja auch nicht besser, wie korrektes Sozialverhalten funktioniert.
    Wenn jetzt aber die Mutter als Schlichter dabei ist, immer wieder den Welpen sagt, was man im Umgang miteinander beachten muss etc. werden die kleinen sehr gut lernen, wie man sich verhalten soll.


    Nur die Gesellschaft des anderen Welpen ist zwar gut, aber leider nicht genug. Und nur die Gesellschaft der Mutter ohne die anderen Welpen ist auch nicht optimal (was auch guten Züchtern mit Würfen mit nur einem Welpen immer wieder Sorgen macht), denn der Welpe soll ja auch mit den anderen spielen, wobei die Mutter immer mal wieder eingreift wenn einer sich danebenbenimmt.


    Wie viel und wie lang der Welpe jetzt getrennt ist, konnte ich nicht ganz rauslesen. Ist natürlich wichtig um die Situation zu bewerten.


    Aber ich bleibe dabei: gerade unter den Terriern gibt es leider häufig Exemplare, die durch Aggression auffallen (auch wenn sich das der Rassestandard vielleicht anders wünscht!). Das ist eh ein Risiko wenn man so eine Rasse nimmt bzw. man sollte ein gutes Erziehungskonzept haben.
    Und genau deswegen würde ich sicher keinen Terrier nehmen, der schon als Welpi übersteigerte Aggression gezeigt hat.


    Natürlich kann der sich auch anders entwickeln und natürlich kann es sein, dass er davon abgesehen ein toller Hund ist. Aber mir wäre das Risiko zu groß (außer ich kenne mich schon speziell mit der Rasse und mit aggressiven Hunden aus).


    lg,
    Sanne

  • Wenn der Züchter so überfordert ist, stellen sich mir zwei Fragen:
    - Warum hat er das erforderliche Wissen nicht?
    - Hat er niemanden, der für das Zuchtwesen verantwortlich ist, bzw. "alte Hasen" aus dem Verein, die ihm weiterhelfen können?

  • Zitat

    Wenn der Züchter so überfordert ist, stellen sich mir zwei Fragen:
    - Warum hat er das erforderliche Wissen nicht?


    Gute Frage!



    Zitat

    - Hat er niemanden, der für das Zuchtwesen verantwortlich ist, bzw. "alte Hasen" aus dem Verein, die ihm weiterhelfen können?


    Zitat

    Und sich stehe in Kontakt mit anderen Züchtern um sich Rat einzuholen. Haben sie in dieser Situation auch getan und der Rat war ihn erstmal zu trennen.

  • Der Kleine ist über Tag mit einem Geschwisterchen und der Mutter zusammen. Kann sich also ausprobieren und ist nicht isoliert. Ich vermute, dass ihm die Situation mit seinen 5 anderen Geschwistern zu viel war. Besonders da er einer der Kleinsten ist. Bis zur 7 Wochen waren alle zusammen und es gab gar keine Probleme, er hat also auch gelernt sich richtig zu verhalten.


    Dieses Wochenende ziehen bereits 3 der 6 Geschwisterchen aus und er ist dann noch 1,5 Wochen bei seiner Mama und den anderen. Vielleicht entwickelt sich dann alles noch positiv?


    Ich fände es jetzt etwas übereilt den Kleinen abzuschieben, nur weil die Möglichkeit besteht, dass er sich schlecht entwickelt. Das Risiko ist immer da, besonders bei dieser Rasse, und jetzt könnten wir uns ja optimal darauf einstellen und daran arbeiten.


    Ich habe bereits eine sehr gute Hundeschule gefunden, die dem d.o.g.s.-Prinzip folgt.


    Die Züchter haben bei den Züchtern des Vater nachgefragt, die dem VDH angeschlossen sind und haben den Zuchtwart auf das Verhalten angesprochen. Der Rat war, ihn nur mit einem Geschwisterchen und der Mutter zusammen zu setzten.


    Ich werden nun nicht übereilt eine Entscheidung treffen und bin echt erstaunt wie schnell hier vom Kauf abgeraten wird. Und besonders der Rat dann lieber einen "Notfall"-Hund zu nehmen geht für mich völlig am Ziel vorbei. Bei denen ist meist alles schiefgelaufen, wie kann das eine bessere Lösung sein? Wir hatten bereits einen Hund aus schlechter Haltung. Er war sehr schwierig, hat immer geschnappt und war misstrauisch. Und dieses Verhalten blieb Fremden gegenüber bis zum Schluss. Ein Welpe der einmal falsch reagiert hat ist doch nicht gleich ein Tyrann oder gar gefährlich.


    Ich werde ihn mir am Wochenende nochmal genau ansehen und sein Verhalten beobachten sowie die Züchterin nochmal genau befragen. Dann werde ich eine gut überlegte Entscheidung treffen. Der Kleine hat auch eine Chance verdient, so wie jeder andere Hund.

  • Zitat

    Bei denen ist meist alles schiefgelaufen, wie kann das eine bessere Lösung sein? Wir hatten bereits einen Hund aus schlechter Haltung. Er war sehr schwierig, hat immer geschnappt und war misstrauisch. Und dieses Verhalten blieb Fremden gegenüber bis zum Schluss. Ein Welpe der einmal falsch reagiert hat ist doch nicht gleich ein Tyrann oder gar gefährlich.


    Das stimmt so nicht. Es werden viele Hunde abgegeben, weil die Halter überfordert waren. Bei denen muß charakterlich nichts schief gelaufen sein, aber vielleicht hat sich der Hund nicht zum Sofarutscher entwickelt. wie es evtl. die ehemaligen Halter gern gesehen hätten. Von nichts, kommt nichts.
    Und Hunde aus schlechter Haltung haben entsprechend Erfahrungen gesammlt und reagieren dementsprechend. Daran muß man halt arbeiten und evtl. das ein oder andere managen.


    Und es ist auch verständlich, daß man vom Kauf abrät. Was würdest du tun, wenn sich der Welpe weiterhin so aggressiv entwickelt?? Bist du bereit dazu an dem evtl. aggressiven Verhalten zu arbeiten???


    Es ist allein deine Entscheidung, aber kuck dir den Welpen trotzdem gut an. Wenn du ein gutes Gefühl hast, dann nimm ihn. Wenn du aber einen leichten zweifel hast, dann laß die Finger davon.
    Hab aber dann bitte auch in der Zukunft die Courage mit dem Hund zu arbeiten, sollte er doch Verhaltensauffällig sein bzw. werden.

  • Ich habe nicht gesagt, dass die Hunde aus "Notrettungen" immer schlecht sind. Aber die Gefahr einen Hund mit Fehlprägung zu bekommen ist um ein vielfaches höher. Unser Hund war 3 als er zu uns kam und das Verhalten hatte sich bereits gefestigt. Und mit ihm haben wir auch gearbeitet und ihn nicht wieder abgeschoben. Er war auch ein toller Hund, aber mit Vorsicht zu genießen.


    Wenn wir den Kleinen nicht holen würden, aus Angst, dass er sich schlecht entwickelt, löst er sich auch nicht in Luft auf. Und ich würde mich immer Fragen was mit ihm passiert ist... :(


    Deswegen will ich diese Entscheidung nicht übereilt treffen.

  • Zitat

    Auch ich habe das Gefühl das hier doch etwas... ähm.. überspitzt reagiert wird.
    Wenn ein Züchter nicht im VDH ist bedeutet das nicht zwangsweise das er ein schlechter Züchter ist. Und das Kürzel VDH bedeutet nicht automatisch das man gesunde, gut geprägte Welpen bekommt.


    Nö stimmt er ist nämlich garkein Züchter sondern schlicht und einfach ein Vermehrer :D


    Nunja nur aus Mitleid den Hund nun zu nehmen, weil du nicht weißt was mit ihm passiert, ist der denkbar schlechteste Weg...aber das musst du selber wissen. Ich finde es einfach komisch und würde den Hund nicht nehmen...


    LG

  • Ich treffe die endgültige Entscheidung beim nächsten Besuch. Und bis ich die Situation nicht selbst beobachtet habe und für kritisch empfinde, wird weiterhin alles auf seine Ankunft vorbereitet. Deswegen wirken meine Posts auch so.

  • Es stimmt das es solche Linien gibt und dann 1 oder 2 Welpen heraus kommen mit denen nicht gut Kirschen essen ist, das kann passieren. Ich für meinen Teil würde, wenn klar ist das es aus der Mutterlinie kommt, die Hündin natürlich aus der Zucht nehmen und die Welpen auch not for breed abgeben, aber das ist nur meine Meinung. Den Welpen zu separieren halte ich für keine gute Idee, vorallem von der Mutter bzw. den anderen ausgewachsenen Rudel.
    Wenn man den Welpen nimmt, sollte man sich klar sein das es sicher mit anderen Hunden nicht so gut klappen wird, er also Einzelhund sein sollte, das ist halt deine Entscheidung, ich würde nicht von vornerein sagen "Nimm ihn nicht", aber man sollte sich halt Gedanken machen. Fahr noch mal hin, schlafe noch ein paar Nächte drüber und beobachte ihn genau wie er mit den anderen Hunden und auch mit euch umgeht bzw. reagiert.

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