Beschäftigungsmöglichkeiten beim Alleinesein
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guten abend!
tja, es handelt sich um ein weit verbreitetes und oft diskutiertes thema: alleinebleiben! aber jeder fall ist anders und deswegen will ichs doch mal hier versuchen und würde mich über kreative problemlösungen von euch sehr freuen!
da es sich um keinen klassischen trennungsangstfall handelt erzähle ich erstmal was über unsere hündin selbst, damit ihr einen möglichst guten einblick in ihr wesen habt. wir haben eine 2,5 jahre alte french bullyhündin, die ausgesprochen menschenbezogen ist (typisch bully eben). an sich ist sie gut sozialisiert, sie versteht sich mit rüden, hündinnen, katzen, kaninchen, kindern, babys, enten und man kann problemlos mit ihr in den streichelzoo -alles kein ding. auch kennt sie bahnfahren, autofahren, einkaufszentren, fahrstühle, treppen usw. sie hat mit fast nichts probleme, nur ist sie von grund auf (kam nach der ersten läufigkeit/pubertät auf) eher unsicher was den erstkontakt mit hunden angeht. sprich sie ist nicht die selbstsicherste hündin
wenn man z.b. durch die stadt geht und ein großer hund kommt um die ecke macht sie theater (aus unsicherheit). sie kriegt einen riesenkamm und knurrt und wenn der hund auf sie zukommt dann kriegt sie angst. aber wenn man leckerchen dabei hat und sie VOR dem knurren damit bestätigt macht sie gar nichts mehr. durch die leckerchen wird sie wohl in ihrem selbstbewusstsein bestärkt(oder es zeigt ihr, dass wir die kontrolle über die situation haben) und beruhigt sich in der für sie unangenhemen situation. diese unsicherheit hängt bei ihr auf jeden fall auch mit ihrer wachsamkeit zusammen. am liebsten wacht sie nämlich während spaziergängen oder auch sonst überall
mit der hundetrainerin zusammen konnten wir das wachen auf ein minimum reduzieren, so dass sie nicht ständig meint alles bewachen zu müssen. wir korrigieren sie in solchen situationen einfach konsequent, schicken sie auf ihren platz, rufen sie herbei, lassen sie absitzen usw. und das klappt alles soweit gut(bis auf ausnahmesituationen natürlich). ihr merkt schon das sind drei charakterzüge, die nicht gerade zum alleinebleiben prädeszinieren! anhänglichsein, unsicherheit bzw. geringe selbstsicherheit und wachtrieb!
es sei noch angemerkt, dass wir von anfang an einmal wöchentlich zur hundeschule gehen (das letzte dreiviertel jahr war pause) und unserer hundetrainerin weis wegen des alleinseins auch keinen rat mehr
ihre trennungsangst äußert sich in nervösität, hin und her laufen, an der tür kratzen und ab und zu bellen und das typische rudel-such-jaulen. je nach stimmung kann es auch passieren, dass sie pipi oder kaka macht. die arme maus !
zwar macht sie nix kaputt, aber für uns ist es kein zustand, dass sie jedes mal stress hat wenn wir weg sind. am liebsten wäre es uns, wenn sie sich einfach schlafen legen würde!am schlimmsten ist, dass unsere hündin unberechenbar ist. sie ist ausgesprochen intelligent und egal was man sich auch einfallen lässt an ablenkungs oder umkonditionierungsmethoden, sie kriegt immer mit wenn man das haus verlassen möchte.. einmal habe ich mit einer freundin telefoniert und dabei erwähnt, dass ich nachher noch einkaufen gehe und nach dem telefonat ist unsere hündin die ganze stunde bis zu meinem tatsächlichen verlassen der wohnung(ich habe mich ganz normal verhalten und nichts aufbruchmäßiges getan) total nervös zur tür hin, an meinem rockzipfel etc.. fakt ist sie merkt es einfach immer wenn man auch nur ans rausgehen denkt! ich habe über tage hinweg die ganze umkonditionierung mit dem schlüssel, jacke, schuhe-ding geübt, aber sie merkt trotzdem immer wenn ich gehen will. alleine schon die tageszeit reicht bei ihr aus aufmerksam zu werden, ob ich das haus verlassen will.
dann ist es auch schwierig, sie sukzessive alleine zu lassen, weil sie total stimmungsabhängig alleine bleiben kann. d.h. sie bleibt eine halbe stunde ohne probleme alleine, aber plötzlich an einem anderen tag springt sie schon beim türschließgeräusch auf! wie soll man da einen ansatz finden?! außerdem haben wir das prozedere ja am anfang mit ihr gemacht. erst 2 minuten, dann 5, wenn alles gut war usw.. aber trotzdem ist sie nervös! dann haben wir versucht ihr eine beschäftigung zu suchen, aber wie soll man einen hund über 3h beschäftigen, der unheimlich schlau ist. den bullykennern muss ich wohl nicht erklären, dass sämtliche futterverstecke und knobeleien kein hindernis sind. sie frisst/zerlegt einfach die behältnisse in sekunden. hinzu kommt, dass sie die futterverstecke in einer rasenden geschwindigkeit leerfegt und kauteile (rinderohren mit haaren, damit beschäftigt sie sich sonst 1h) links liegen lässt. sie hat einfach trennungsangst und hasst es, wenn wir weg sind. aber sie weis auch ganz sicher, dass wir immer wieder kommen! sie weis einfach nichts mit sich anzufangen, wenn wir weg sind. als beispiel kann ich hier noch das alleinebleiben im auto anbringen. das haben wir wirklich vorbildlich von klein auf mit ihr geübt und sie weis ganz ganz sicher, dass wir wieder kommen, aber sie bellt und jault direkt aus vollem hals sobald nur die tür zu geht. ich bringe jeden morgen meine tochter zur tagesmutter und dabei nehme ich sie mit und sie wartet die 5minuten im auto, das nur wenige meter vom haus entfernt steht mit blickkontakt und trotzdem rastet sie jedes mal aus! dass sie zu hause trennungsangst hat verstehe ich ja noch, aber warum bellt sie im auto, wenn sie mich sogar sieht und sicher ist, dass ich gleich wieder kommen werde? -> bewachen? oder kontrollverlust?
natürlich bleibt sie nach einem nachmittag im garten (herumtollen mit ihren freunden) etwas besser alleine als morgens, wenn sie noch energie hat. allerdings frage ich mich wie ich eine bullyhündin(freiatmend, sprotlich) morgens um 7 bereits ausgepowert bekomme. normalerweise brauch sie hierzu 3h rennen/spielen/spazieren oder 1,5h training.. wenn ihr ehrlich seit ist das nicht realisierbar vor 7uhr morgens.. dann soll man ja auch noch ne halbe stunde bevor man geht drinnen nen ruhigen machen usw. da müsste ich mit 11monate altem baby um spätestens 4 uhr aufstehen! das ist keine lösung! also ich bin offen für kreative vorschläge und nehme gern neue ideen für eine beschäftigung unserer hündin wenn sie alleine ist. achso radio is natürlich auch an und genug verschwitzte tshirts von meinem mann liegen eh immer rum
und sie muss im schnitt meist 3h alleine sein, aber auch nicht jeden tag. meint ihr die unregelmäßigkeit ist eher von nachteil? habe selbst den eindruck, dass sie dann schlechter alleine bleibt.
so das reicht wohl erstmal an info für euch! bitte, bitte helft uns!!!
ann und dörthi
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Hi
hast du hier Beschäftigungsmöglichkeiten beim Alleinesein* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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:fondof: Hallo,
schon mal über einen weiteren Mitbewohner nachgedacht? Meine Lausebande ist ja nie wirklich allein, so das da erst gar kein Gefühl von Einsamkeit aufkommt. Das "halbe" Rudel ist ja noch da.Da geht dann auch eine Katze, da sie diese ja tolleriert. Bei mir wurde Kater Jacky zum liebsten Spielkammeraden von meinen kleinen Hund Miga. Wenn du eine junge Katze nimmst wird diese vermutlich auch die Nähe des Hundes suchen. Später werden beide im Spiel ruhiger und suchen eher den Sozialkontakt. (Gemeinsam auf dem Sofa ist es nicht einsam). Da kann deine Maus dann auch drauf aufpassen.
:girlboy: LG Christine -
Unser Hund bekommt erst einen Futterball, und nach der Hälfte der Zeit (meißt 3 h) fällt durch eine selbstgebaute Anlage ein Kauknochen vom Schrank.
Ist natürlich keine perfekte Lösung, aber ich denke eine kleine Hilfe. -
Bitte keine Kauknochen, Schweineohren usw. dem Hund geben wenn er alleine ist.....
Mein Hund hatte früher auch immer Kauknochen wenn er alleine war
ABER
Sammy wäre beinahe an sowas mal erstickt, weil es zu tief in die Kehle gerutscht ist und Schweineohren sind schon in seinem Oberkiefer angepappt. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn ich nicht zuhause gewesen wäre.
Jetzt bekommt er einen Futterball mit kleinen Leckerlis drin. Er spielt zwar erst wieder damit, wenn wir wieder nach Hause kommen, aber das Gewissen ist wenigstens etwas beruhigt.
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Zitat
Unser Hund bekommt erst einen Futterball, und nach der Hälfte der Zeit (meißt 3 h) fällt durch eine selbstgebaute Anlage ein Kauknochen vom Schrank.
Wie ober-kreativ und cool ist das denn
Da musst Du aber jetzt mal Fotos einstellen und die Bauanleitung rüberrückenIch hätte allerdings immer Bedenken, den Hund mit was Fressbarem allein zu lassen. Bobby hatte schon mal ein Stück Rinderstreifen quer im Hals hängen und konnte es erst nach ner Minute wieder hervorwürgen, das war nicht schön!
Ann, leider fällt mir keine wirkliche Hilfestellung ein, denn alle gängigen Methoden habt ihr ja schon geübt. Wie sieht's denn mit Deiner "inneren Einstellung" aus, beobachtest Du Dörthi (witziger Name übrigens) mit Argusaugen, ob sie vielleicht gleich "nervös" wird? Wenn mein Bruder und ich früher was aßen, von dem unsere Mutter meinte, dass es unverträglich sei, hat sie uns so lange gefragt, ob uns schlecht wäre, bis wir tatsächlich brechen mussten
Sicher werden hier noch brauchbarere Tipps kommen
Liebe Grüße
Wauzihund -
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Unser "Alleinebleiben" haben wir durch "warte bis ich wieder komme" aufgebaut.
Dabei liegt der Hund am Gegenstand (Tasche, Decke etc.) ab, auch draussen und überall wo wir sind (Restaurant, Café, Hundeschule, wenn ich den Dummy verstecke, etc.).
Du gehst immer wieder weg und gleich wieder hin und fütterst und dehnst die Zeit in der du zurückkommst und fütterst über Wochen immer weiter aus. Bis du ausser Sicht gehen kannst.
Zuhause liegt der Hund beim Essen ab, beim Fernsehen, - so lange bis er einschläft.
Daheim muss er grundsätzlich nicht rumtoben oder rumsteifen, er muss nicht "Spielen" daheim, wenn er alleine ist.
Da ist Ruhe angesagt.So wird dein Hund entspannt und stressfrei (er weiß du kommst IMMER wieder - und zu tun gibt es nichts ausser schlafen, das ist ein Muster geworden) daheim bleiben.
Viel Erfolg.
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Hallo,
mein Hund bekommt einen gut gefüllten Kong (meistens mit Joghurt und noch ein paar Leckerlis) und da ist er dann mal ne Stunde beschäftigt.
Tja, und so blöd es klingt: Ich lass ihm das Radio an, ich hab schon beobachtet, dass er da ruhiger ist, es quasselt immer einer ständig oder singt und so fühlt er sich nicht so alleine.
Hört sich ja ein bißle bescheuert an, aber bei meinem Hund hat es geholfen.
Liebe Grüße
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erstmal vielen vielen dank für die ganzen wirklich kreativen vorschläge!
ich antworte jetzt erst wieder, weil ich dachte es schreibt ja eh keiner.. und bin voll beeindruckt! endlich mal nicht die üblichen übungen!
also die idee mit der selbstgebauten futterwurfanlage ist ja wirklich toll. das wäre auch noch eine überlegung, aber ich bin unsicher ob dsa über 3h auch klappen würde. ich glaube das probiere ich mal aus :)
bezüglich einer katze als gefährten: ich bin kein katzentyp udn wir haben hier schon 10 in der nachbarschaft. aber wir bekommen mitte dezember einen 2. bully zur verstärkung dazu(dörthe ist einfach ein 2.hund bzw. glücklicher mit nem gefährten) und vllt verbessert es sich ja bei dörthe dadurch. weil wir bald noch einen bully dazu kriegen habe ich dörthes alleinebleibendilemma auch nochmal in angriff genommen (nach 3 vergeblichen anläufen in 2jahren), weil ich nich glaube dass sie mit nem 2. plötzlich ruhiger wäre. wir bringen dem welpen das alleinebleiben übrigens getrennt bei(damit er sich das nich abguclt von dörthe). schön wäre es natürlich :)
bezgl der kauteile is das so ne sache. dörthe schlingt ja alles runter und ist auch schonmal fast an einem schweineohr erstickt.. das is mir auch zu riskant. gut funktioniert es bei ihr mit leckerchen in pappschachteln usw, aber das hält halt nicht lange. den kong findet sie nich so toll, aber war hier lange nicht mehr im einsatz. ads versuche ich auch nochmal.
@spikybub:das ist auch eine sehr gute methode und das machen wir mit dörthe schon etwas länger. sie liegt beim essen auf ihrem sessel und darf nicht überall hinterher trappeln. damit hat sich das alleine bleiben schon sehr gebessert. als sie noch mit im bett geschlafen hat und nicht die "bleib"-übung machen musste, hat sie sich sogar eingesabbert und an der tür gekaut. aber leider wird es nicht so gut, dass sie es ruhig erträgt.
wwir haben leider den großen fehler gemacht, dass wir sie damals als welpe nicht alleine gelassen haben. es stand ja in allen ratgebern man solle den welpen nich alleine lassen in den ersten wochen, aber das wäre echt besser gewesen. war einfach schon zu spät für sie als wir mit dem alleinebleiben üben angefangen haben. außerdem haben wir da noch in einem 1-zimmerappartment gewohnt(war schon recht groß, alles loftmäßig offen) bis sie ca. 1,5 war und da war sie natürlich immer mit dabei drinnen. gab ja keinen anderen raum außer das bad und das hatte kein fenster.. gestern hat sie wieder 20minuten ruhig gewartet und dann angefangen uns zu rufen, aber is wenigstens nich rumgerannt und hat sich einmal sogar vor die tür gelegt. warum macht sie das nicht öfter?! ach sie ist einfach zu anhänglich, das kriegt man ihr nicht abgewöhnt. zum glück muss sie ja nicht oft alleine bleiben, aber manchmal will man ja auch einkaufen oder zur krabbelgruppe usw..
was macht ihr denn immer in den kong? und was könnt ihr mir für futterbälle empfehlen? gibts welche, wo man recht kleines trockenfutter reintun könnte und wo das nicht so einfach rausfällt? ich seh mich schon mit 20 futterbällen und einer ballmaschine
hatte gerade die idee, dass es vllt gut wäre ihr irgendwie so ihr komplettes futter zugeben. dann verbindet sie das mit etwas positiven, wenn sie nur gefüttert wird wenn wir weg sind?
danke nochmal für die lieben antworten!
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Zitat
gestern hat sie wieder 20minuten ruhig gewartet und dann angefangen uns zu rufen, aber is wenigstens nich rumgerannt und hat sich einmal sogar vor die tür gelegt. warum macht sie das nicht öfter?!
ach sie ist einfach zu anhänglich, das kriegt man ihr nicht abgewöhnt. zum glück muss sie ja nicht oft alleine bleiben, aber manchmal will man ja auch einkaufen oder zur krabbelgruppe usw..
Hey, super!
Die 20 min waren vielleicht nur zu lang?
Du hättest nach 5 wieder kommen können und die Zeit langsam steigern.Den zweiten Teil würde ich streichen :-) sie spürt deine Einstellung, dass du es auch "blöd" findest, dass sie alleine bleiben soll (weil sie es doch nicht kann und ihr den Fehler in der Welpenzeit usw.).
Dein neues Mantra:
"Alleinesein ist vollkommen in Ordnung und wichtig. Ich traue es ihr zu, sie ist "schon groß"" -
Zitat
was macht ihr denn immer in den kong? und was könnt ihr mir für futterbälle empfehlen? gibts welche, wo man recht kleines trockenfutter reintun könnte und wo das nicht so einfach rausfällt? ich seh mich schon mit 20 futterbällen und einer ballmaschinehatte gerade die idee, dass es vllt gut wäre ihr irgendwie so ihr komplettes futter zugeben. dann verbindet sie das mit etwas positiven, wenn sie nur gefüttert wird wenn wir weg sind?
Bei dem Futterball würde ich drauf achten das er aus Gummi ist, sonst macht er zuviel Krach wenn er durch die Gegend kugelt
Wegen dem Kong guckst Du mal hier: https://www.dogforum.de/was-ko…t=kommt%20in%20den%20kong
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