Männerangst
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Zum Füttern nochmal: Wie weit kann/muss dein Mann vom Hund weg sein, damit der nicht knurrt?
Ich würd mich so weit weg stellen, dass der Hund eben noch nicht knurrt, und von da aus Leckerchen werfen oder rollen.Würde ich auch so machen. Und zwar die ganze Futterration. Und die Distanz (wenn Hund soweit ist) halt immer stückchenweise verkleinern (aber bitte wirklich langsam, nicht zu viel auf einmal machen) bis er zum Schluss Futter aus der Hand nimmt.
Aber immer dran denken, nicht dann füttern, wenn er geknurrt hat. -
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Er knurrt schon, wenn mein Mann zur Türe reinkommt oder in 3 m Entfernung.
Das ist ein Augenblick, wo du den Hund aus der Situation schicken/nehmen kannst.
Hund kommentarlos wegnehmen, loben, wenn er wieder ruhig ist.
Du vergrößerst die Distanz, dein Mann kann es nicht, der Hund macht es nicht.
Hilf ihm, indem du ihm zeigst, wie es auch gehen kann. -
Also ich muss sagen, dass ich das Alles gut nachvollziehen kann, denn bei uns war es genauso.
Mein Hund hatte große Angst vor meinem Mann und wenn der ihm zu nahe kam, wurde ebenfalls oft geknurrt. Wir haben den Hund nun 8 Monate bei uns und Jacob reagiert weitestgehend entspannt auf meinen Mann. Früher hat er einen riesen Bogen gemacht, wenn mein Mann die "Bühne" betrat. Der Hund war ständig in Bewegung, wenn mein Mann etwas tat. Ständig war mein Mann unter Beobachtung. Oft wurde er von Jacob angeknurrt, es wurde auch mal gebellt.
Ich habe das Knurren nie unterbunden, allerdings habe ich meist klärend in die brenzligen Situationen eingegriffen, den Hund weggelockt zum Beispiel. Den Fressnapf hat dem Hund mein Mann immer hingestellt und er hat dem Jacob ab und an Leckerlis hingeworfen, um sich dann gleich wieder von ihm zu entfernen. Außerdem habe ich meinen Mann oft mit dem Hund spazieren geschickt. Obwohl der Jacob erst gar nicht mit ihm mitgehen wollte, weil er vom ersten Tag an auf mich fixiert war.
Mein Mann spricht immer ruhig und leise mit dem Hund, begibt sich dabei auf Augenhöhe, ohne dem Jacob bedrohlich nahe zu kommen oder ihn anzustarren. Wir achten viel auf die Körpersprache des Hundes, um abschätzen zu können, was als nächstes passiert.
Irgendwann hat sich die Lage entspannt. Der Hund merkt langsam, dass vom Mann im Haus keine Gefahr ausgeht. So ganz fallen lassen kann der Hund sich beim ihm noch nicht wirklich, aber sobald mein Gatte in der Küche wirtschaftet sitzt der Hund neben ihm und will was Essbares. Auch streicheln lässt sich Jacob von meinem Mann, aber sobald der sich zu ruckartig bewegt, hüpft der Jacob aufgeschreckt bei Seite... -
Hallo.
Ich wollte euch einfach mal sagen, daß das mit dem "nicht das Knurren verbieten" uns einen viel relaxteren Tag beschert hat.
Dexter durfte also ruhig knurren, tat es morgens auch. Hat sich dann aber soweit beruhigt, das er beim Frühstück von alleine zwischen unsere Stühle gerückt ist und hat sich nach dem Frühstück dort sogar von meinem Mann streicheln lassen.
Für mich war es toll, daß ich ihn nicht jedesmal zurechtweisen musste, weil, das ist für mich auch stressig, wenn ich ständig meine, ich muss meinen Mann mit dem Knurren des Hundes verschonen.
Also. Das behalten wir bei und ich bin sehr froh für euer nachdrücklies Warnen darüber!
Danke vielmals.Nun ist die Sache damit natürlich nicht gegessen. Kaum war das Frühstück vorbei und mein Mann bewegt sich, kommt das Knurren wieder. Und wenn Dexter mal, - und das kommt nun mal vor- eine Stunde oder zwei mit meinem Mann alleine in der Wohnung verbringen muss, dann schleicht er meinem Mann nur aus dem Weg.
Wir hoffen und wünschen uns wirklich, daß Dexter diese Angst vor meinem Mann verliert. Was dann mit anderen Männern ist, steht für mich erst mal hinten an.....
Also Danke nochmals für all eure Tips. Ich bin froh über jede Anregung!Maria
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..und an Mosmutzel: Danke für deinen Bericht. Das hört sich wirklich sehr ähnlich an. ..
.puh...8 Monate ist ne lange Zeit.... da bewundere ich euch!
Könnt ihr euren Hund denn überhaupt frei laufen lassen, und könnt ihr mit ihm Autofahren oder evtl in den Urlaub oder sind das alles Sachen, die bisher tabu sind?lg. Maria
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Hallo Maria,
also wir waren nach ein paar Wochen (ich glaub so nach 4 Wochen), nachdem der Hund zu uns kam, schon gemeinsam im Urlaub. Wir waren bei meinen Eltern, sind ca. 800km mit dem Zug dorthin gefahren...
Das hat super geklappt, da der Jacob unheimlich Menschen bezogen ist (allerdings erstmal nur auf mich fixiert). Ich bin anscheinend auch souverän genug, ihm die Sicherheit zu geben, die er braucht.
Nachdem er merkte, wie wir, mein Mann und ich u. meine Eltern und wir, zusammen agieren, wurde er immer selbstbewusster. Er merkte wohl, dass wir alle zusammengehören und eine Familie sind. Jedenfalls war er nach unserer Reise viel umgänglicher. Meine Eltern haben übrigens auch einen Hund, bei dem er sich wohl einiges abgeschaute. Jedenfalls schläft er, seit unserem Aufenthalt bei meinen Eltern, in meinem Bett und liegt auf der Couch, was er vorher nicht tat.
Autofahren ist auch kein Problem. Ohne Leine lasse ich ihn oft laufen, weil er wie gesagt, sehr auf mich fixiert ist.
Mein Tipp ist wirklich soviel wie möglich gemeinsam zu unternehmen! Also wirklich ihr drei, sodass Dexter merkt ihr gehört alle zusammen.
Ich denke, dass wird sich auf jeden Fall bessern! Nur nicht aufgeben und nicht soviel "Rücksicht" nehmen, lieber den Alltag ganz normal bestreiten und den Hund einfach darin integrieren, so dass er merkt, es gibt keinen Grund sich aufzuregen.
Viel Glück weiterhin!L.G.
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Vielen Dank Moosmutzel.
Mein Mann und ich wünschen uns SEHR dass Dexter die Angst vor ihm verliert.
Und darum sind wir auch froh für jede Hilfe und Tips. Und dein Bericht tut gut!
Danke dafür,lg. Maria
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Hallo alle miteinander.
Ich brauche nochmal eure Hilfe: Es sind nun 3 Wochen her, dass Dexter bei uns wohnt und er kennt nun all unsere Gewohnheiten und den Tagesablauf und er hat sich beim spazieren gehen mit mir toll entwickelt.
Er spielt und tobt mit anderen Hunden, ich kann ihn sogar schon von der Leine lassen, - er kommt immer wieder zu mir zurück. Er hat nun auch andere Männer kennengelernt und findet sie nicht mehr nur zum angst haben und Knurren. Er geht sogar manchmal auf einen zu und schnuppert am Hosenbein
....Aber zuhause, mit meinem Mann zusammen, ist es immer noch nicht relaxt.
Er schläft zwar neben meinem Mann auf dem Boden neben dem Bett (relaxt) und liegt abends auf dem Sofabänkchen neben meinem Mann (auch relaxt), nimmt auch Leckerlies, die mein Mann ihm vorsichtig und beiläufig hinlegt, lässt sich sogar mal von ihm streicheln, wenn er auf dem Bänkchen liegt, oder neben uns auf dem Boden beim Frühstück.... - aber wenn mein Mann nur aufsteht kann wieder alles vorbei sein.
Obwohl er ja nun seit 3 Wochen sieht, dass mein Mann vielleicht nur zum Kühlschrank geht oder ins Bad oder so....
Nun haben wir allerdings EINEN Unterschied festgestellt. Am Anfgang hat sich Dexters Angst auch durch einen eingezogenen Schwanz und/oder Zittern und mit Knurren und weglaufen gezeigt.
Heute hat er aber keinen eingezogenen Schwanz mehr, zittert auch nicht mehr, sondern sieht meinen Mann frech an und knurrt und bellt ihn an. er läuft vielleicht dabei mal durch die Wohnung. Aber nicht zitternd.Wenn wir zusammen spazieren gehen, drängt sich Dexter nun immer zwischen meinen Mann und mich. Eine Freundin von mir, die sich gut mit Hunden auskennt, meinte, daß er dies tut, um meinem Mann zu zeigen: die Frau gehört mir. ICH darf neben ihr gehen: DU nicht.
Wir haben auch das Knurren ja in der letzten Zeit total ignoriert,ihm das also nie verboten - aber es kommt uns beiden mittlerweile wirklich so vor, als hätte Dexter nicht mehr einfach Angst vor meinem Mann, sondern sein Benehmen beim Knurren sieht sehr selbstbewusst aus.
Es wirkt die meiste Zeit wie ein Mackerverhalten. Und nicht mehr, als wenn sich der Hund sich vor meinem Mann schützen will. Mein Mann tut ihm ja auch nie was!Was meint ihr? Kann es sein, daß seine anfängliche Angst sich gewandelt hat und er meinen Mann nun einfach anknurrt, weil er ihn nicht in der Wohnung haben will?
Ich bin auf eure Meinung gespannt!
Man ist ja immer so hilflos in solchen Situationen und will auch nicht ständig alles falsch machen...Lg. Maria
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Hi,
ja, das kann sein. Bei meinem Hund war es so. Allerdings würde ich nicht sagen, dass er deinen Mann nicht in der Wohnung haben möchte, sondern dass er ihn rangmäßig unter sich eingestuft hat und entsprechend behandelt. ABER ob das nach drei Wochen schon sein kann und ob das bei euch überhaupt der Fall ist, kann ich natürlich nicht sagen. Denn ich bin kein Hundeprofi und kenne die genaue Situation ja gar nicht. Aber falls es dir hilft, kannst du ja mal in meinem Thread lesen "Angstaggression bei Junghund". Mein Hund hat die Männer (die er früher aus Angst angeknurrt hat) allerdings regelrecht bedrängt und quasi verlangt, dass sie die Leckerlis rausrücken mit denen sie sich zuvor immer schönfüttern sollten.
LG, Marike -
Hm, das ist ja sehr schwer zu beantworten, denn man müsste das vorher-nachher mal sehen können.
Unser Hund hat sich sehr schnell mit seinem Herrchen angefreundet, aber nach dem Einleben in das neue Zuhause zeigte er durchaus "ich bin Deutschlands neuer Superstarverhalten."
Wenn er prollig sein sollte und nicht ängstlich, Deinen Mann stellt, brüllend umspringt müsste er energisch auf seinen Platz landen und dort auch eine Zeit verweilen. Zwischendrängeln würde ich auch unterbinden. Bei uns geht es bei Fehlverhalten auf den Platz, bei groben Verstößen eine Zeit in ein anderes Zimmer.
Wenn das definitiv kein Angsverhalten sondern Kecki-frech-Verhalten ist, dann würde ich auf jeden Fall abbrechend eingreifen.
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