alte Hündin - die Sehkraft lässt langsam nach

  • hallo zusammen
    Die Hündin meiner Schwester ist öfters mal zu Besuch bei uns wenn Frauchen in den Ferien ist. Jetzt ist es wieder so weit und Laska kommt für 2 Wochen zu uns. Sie ist jetzt knapp 12 Jahre alt, fit und munter, spielt mit Caron und ist ein kleiner Frechdachs.


    Leider hat ihre Sehkraft in den letzten Monaten stark nachgelassen - grauer oder grüner Star, trübe Linse. Sie rummst nun hin und wieder gegen Möbel, allerdings wohl eher wenn sie wieder mal zu schnell um die Ecke saust, so dass sie einen Stuhl nicht richtig taxieren kann. Oder wenn die Lichtverhältnisse für sie schlecht sind.


    Ich hab mich nun mal in meiner Wohnung umgeschaut, es hat auf ihrer Höhe keine scharfen Kanten/Ecken, an denen sie sich verletzen könnte. Fressbares liegt hier nie herum, schon gar nicht wenn sie zu Besuch ist, sie ist eine unglaubliche Fressmaschine.


    Muss ich sonst noch irgend etwas beachten? Ich hab null Erfahrung mit alten Hunden und deren "Gebrechen".
    Danke schon mal :)

  • Kathrin, in der Wohnung orientieren sich die Hunde recht schnell. Wenn Du spazieren gehst und sie im Freilauf ist, mußt Du sie im Auge behalten. Es könnte sein, daß sie dich nicht sieht und einen falschen Weg einschlägt. Also öfter stimmlichen Kontakt herstellen.


    Idefix sieht auch nur noch sehr wenig, also rufe ich ihn, bevor ich eine neue Richtung einschlage. So sind wir auch im Alter problemlos unterwegs und er kommt zu seinem Freilauf.


    Gaby, Idefix, Klein-Otto und die schweren Jungs

  • Die Glas-Terrassentüre hat auf Augenhöhe des Hundes einen Streifen :-)


    und im Flur ohne Tageslicht brennt eine Lampe, weil ich mir nicht verzeihen würde, wenn unser Baffo die Treppe aufgrund der Dunkelheit runterpurzeln würde. Da ich ihm nun im Alter auch nicht verbieten möchte oben oder unten zu sein, leuchtet ihm halt eine Lampe die Treppenstufen aus.


    Ansonsten achten wir auch beim Spaziergang darauf, dass er in unsere Richtung läuft und rufen rechtzeitig, sofern das nicht der Fall ist.


    Baffo kennt sich aber bereits bei uns aus. Als Kira, 13 und auch schon nicht mehr so gut sehend, vor 8 Wochen zu uns kam, haben wir nachts die ersten Tage ein gedimmtes Licht im Raum angelassen. So konnte sie beim Hin- und Hertapsen die Möbel erkennen. Nach ein paar Tagen war das nicht mehr nötig.


    Viele Grüße


    Doris

  • Stimmt, das war bei meiner Erblindenden auch das Wichtigste: halt akustischen Kontakt, so daß der Hund immer weiß, wo du bist und sich an dir orientieren kann. Das nimmt ihm sehr viel von der Unsicherheit.


    Weil es andererseits aber auch verwirrend für das Tier ist, wenn du es ständig gezielt zutextest, hab ich mir angewöhnt, draußen einfach vor mich hinzusummen oder zu -singen. War ich manchmal froh, daß unsere Spaziergänge gewöhnlich in sehr menschenleeren Gegenden stattfanden - aber es klappte bestens!


    Was auch sehr nützlich ist (und sowas dürfte sie sicher schon von zuhause kennen), sind die Kommandos "Vorsicht!" (hieß bei uns:"Hindernis direkt voraus") und "Stufe!" (hieß bei uns: der Hund stoppte und tastete mit der Pfote, ob's hoch oder runter ging). Das lernen sie wirklich blitzschnell.


    Und, falls du gefährliche Ecken wie Treppenabsätze oder scharfe Kanten im Haus hast: mach sie vorher erkennbar, indem du z.B. solche nichtrutschenden Schmutzfangmatten davorlegst. Blinde Hunde orientieren sich zu einem unglaublichen Maße und unglaublich geschickt über den Taststsinn und lernen schnell, veränderten Untergrund zu richtig "lesen".


    Alles in allem ist es wirklich nicht allzu schwierig - eigentlich genauso eine Sache der Kommunikation wie mit einem gesunden Hund, nur eben über etwas andere Wege. Das kriegt ihr sicher bestens hin!

  • Ich würde beim Kontakt mit anderen Hunden etwas vorsichtig sein.
    Habe wiederholt die Erfahrung gemacht, dass es da schneller zu Missverständnissen kommt, zum einen weil der beeinträchtigte Hund teilweise Warnsignale nicht mehr erkennt, zum anderen weil er selbst sich oftmals etwas mehr Distanz erbittet, weil er auf Grund des Sehproblems nicht mehr so schnell reagieren kann.

  • Herzlichen Dank für eure Antworten :) dann stecken das die Hunde besser weg als der Mensch ;)
    Ähm, verloren habe ich sie schon mal... Ihre Nase ist nicht mehr so toll wegen einem Nervenschaden und gesehen hat sie mich wahrscheinlich damals schon nicht mehr so gut. Jetzt gucke ich viel mehr ob sie den Anschluss nicht verliert. :ops:

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