Hund gegen Depressionen?
- AndreaChristine
- Geschlossen
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Hi!
Leider bin ich auch mit dieser Erkrankung geplagt....
Und dieser Thread spiegelt ganz gut, meine erste Zeit mit dem Hund wieder...https://www.dogforum.de/wenn-w…gen-t139035.html#p9339613
Mittlerweile ist der Hund schon 7 Wochen da und mir geht es etwas besser und der Hund stellt wirklich die ersehnte Stütze und Abwechslung dar. Soviel zu meiner Situation...
Ich denke, du solltest das ganz genau mit deinem Therapeuten besprechen und ihn auch nach seiner persönlichen Hundeerfahrung befragen, spielt meiner Meinung nach auch eine wichtige Rolle, damit er es richtig einschätzen kann.
Es kommt meiner Erfahrung nach auf die Schwere der Depression an, in einer leichten depressiven Episode kann ein Hund vermutlich Wunder vollbringen, aber in allen anderen Phasen stellt der Hund vermutlich das dar, was er ist: eine zeitliche und nervliche Belastung. Wenn du Glück hast, bekommst du einen Hund, der sehr problemlos ist, aber selbst die Eingewöhngsphase ist sehr anstrengend, wie man aus meinem Thread herauslesen kann. Mit einem Hund kommen auch viele Probleme und Sorgen, mich hat die Verantwortung für ein Lebewesen auch sehr erschreckt.Überlege es dir sehr gut, aber ich stehe einem Hund und Depressionen sehr kritisch gegenüber und finde es nicht wirklich empfehlenswert, auch wenn ich diesen Weg gegangen bin.
Eine Unterstützung muss auf jeden Fall da sein durch jemand anderen, damit du an wirklich schlechten Tagen entlastest wirst.Ich würde dir auch eher abraten.
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Also direkt "nein" sagen würde ich nicht. Ich selbst habe zwar keine Depressionen, aber eine meiner besten Freundinnen leidet unter Depressionen und eine andere ist bipolar - und beiden tut ihr Hund SEHR gut! Und der Hund kommt auch nicht zu kurz...
Ich kann da ja nochmal genau nachfragen, was sie sich bei der Anschaffung ihrer Hunde so gedacht haben und dir dann noch etwas dazu schreiben. Was ich jedoch weiß ist, dass die Eine einen Freund hat und die Andere Eltern hat, welche den Hund notfalls mal zwei, drei Tage (oder eine Woche...) übernehmen können.
Hättest du auch so eine Möglichkeit? Also, dass zB deine Freundin, welche auch einen Hund hat, deinen notfalls mal zeitweise übernehmen könnte?Außerdem würde ich an deiner Stelle mal mit deinem Therapeuten/Psychologen(?) reden, wie er die Situation einschätzt...
ZitatEinem Mensch, der normalerweise nicht viel draußen ist, würde ich zu keinem Hund raten.
Also ich war die totale Couchpotatoe und bin es seit meinem Hund überhaupt nicht mehr... -
Zitat
Also direkt "nein" sagen würde ich nicht. Ich selbst habe zwar keine Depressionen,
[...]
Also ich war die totale Couchpotatoe und bin es seit meinem Hund überhaupt nicht mehr...
genau, du bist aber auch nicht depressiv
da gibts gewisse Unterschiedeich war damals sehr froh, dass ich wen anderes für mein Pony hatte, denn ich war Wochen lang kaum draußen, obwohl er mein Grund gewesen wäre und ich sonst gerne draußen war
war eine heftige Zeit
da wäre ein Hund absolut zu kurz gekommen und hätte gelitten -
Also: ich bin sehr pflichtbewusst. Ich versuche in die Uni zu gehen, obwohl ich es ja eigentlich nicht müsste, weil ich genau weiß, wenn ich nicht gehe wird es nur noch schwerer. Ok, ich gebe offen und ehrlich zu ich war vorhin nicht, aber die Vorlesung ist langweilig, ausserdem habe ich in der Nacht kaum geschlafen und die Zeit dann lieber genutzt um zum Arzt zu gehen und meine Medikamentendosis zu erhöhen.
Ich werde gleich aber hin. Und zwar mit dem Rad.Ansonsten bin ich eigentlich ein sehr aktiver Mensch. Klettern, Wandern, Bergsteigen. Nur momentan ist ein bisschen stressig, und darum habe ich meine Freizeitaktivitäten ein wenig runtergefahren, was meiner Depression natürlich nicht gut tut:(
Der Hund meiner Freundin wohnt leider 450 km weit weg. Und das nächste Tierheim ist auch etwas weiter entfernt (1h). Was mir einfällt ist aber: Im Sommer arbeite ich immer in den Alpen auf ner Hütte und da bin ich auch jeden Tag mit dem Hund. Also wenns ging ne große Tour (4 Stunden) und dann zwei mal ne kleine. Aber das ist natürlich nicht das gleiche. Im Urlaub gehts einem sowieso immer gut.
Die Rasse die ich schon etwas länger ins Auge gefasst hatte ist Sheltie. Ok, nicht unbedingt der Couchhund, ich weiß.. Aber er ist von der Größe gut (wohne im 4. Stock), da kann ich keinen Labrador das 1. Jahr die Treppe runter tragen.
Mich würde mal interessieren, was depressive Hundebesitzer dazu sagen. Oder gibts sowas gar nicht? Aber ich bedanke mich sehr für eure Denkanstöße:)
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Wie wäre es mit einer - oder 2- Katze(n)?
Da entfällt der Stress, die Gassigänge mit den Arbeitszeiten zu synchronisieren. Das kann sich immerhin leicht zu einer ordentlichen Stressquelle auswachsen und dann Depressionen eher noch verstärken. Zumal, wenn der Hund nicht gut alleine bleibt oder mal krank ist. Auch -oder gerade- Katzen können sehr emphatische Wesen sein und ebenso aufbauend, wie ein Hund.Viele Grüße
Ingo
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Ich habe ein bisschen überlegt, ob ich hier schreibe, aber vielleicht hilft dir meine Sicht ebenfalls ein bisschen...
Also ich kann nur von mir und meinen Erfahrungen sprechen ... ich bin selber schon seit Jahren in Therapie und auch medikamentös eingestellt und ich lebe alleine und gehe wieder arbeiten.
Der Unterschied zu dir ist, dass ich schon immer Hunde hatte. Dass heißt, ich habe mein Leben um den Hund/die Hunde herum aufgebaut.Es ist eine wirklich sehr schwere Frage. Erstmal tendiere ich auch zu einem Nein. Einfach weil du keinen eigenen Hund hast und es immer wieder Dinge gibt die einen überfordern können und dann eine zusätzliche Belastung darstellen. Dabei geht es nicht nur darum, dass man vielleicht mal ein, zwei, drei Tage wenig rausgehen mag, weil man sich schlecht fühlt. Das hält der Hund im schlimmsten Falle auch mal aus. Aber egal woher der Hund kommt kann es immer passieren, dass er vom Charakter her vielleicht anstrengend ist als du es dir vorgestellt hast, dass er krank wird und du viel für ihn da sein musst, dass du viel Geld investieren musst, was widerum zu Existenzängsten führen kann (so eine Zeit gab es bei mir mal, weil ich all mein Geld in einen meiner Hunde investiert habe und zuletzt nicht mehr wusste wo ich es noch herholen sollte). Insgesamt kann es also zu schwierigen Siutationen kommen. Und man muss seine Launen im Griff haben und darf sie nicht auf den Hund übertragen - ist auch eine Übungssache, manchmal (auch für Menschen ohne Depris ).
Allerdings gibt es da auch die positive Seite. Ein Hund gibt dir Nähe, fordert dich, braucht dich. Du musst diszipliniert sein, kannst dich aber auch mal bei ihm ausheulen. Du hast jemanden an der dir Halt gibt (also ihm deine Sorgen erzählen kannst, ihn steicheln und mit ihm kuscheln kannst) - für den du aber auch stark sein musst.
Mit einem Hund hast du einen relativ regelmäßigen Tagesablauf, was auch gut ist und du musst rausgehen und dich bewegen. Und du hast mal etwas anderes im Kopf lernst neue Leute kennen und kannst Spaß mit ihm haben. Der Hund bringt einem oft zum Lachen - SEHR GESUND *grinsAlso ich denke, jeder muss für sich entscheiden, ob er das kann und will. Wichtig wäre vielleicht, dass du dir einen Hund aussuchst, bei dem vielleicht schon der Charakter fertig ist und bei dem dir jemand sagen kann wie er ist - also ein hibbeliger oder ein ruhiger, eher fordernd oder nicht so stark fordernd usw. und dann vielleicht mit einem "leichteren" anfangen. Der Hund ist nicht dazu dar, um dich an ihm festhalten zu können, denn im Endeffekt bist immer du es, die ihm Sicherheit und Konsequenz geben musst - aber wenn du das kannst, dann würde ich es überlegen.
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Zitat
Mich würde mal interessieren, was depressive Hundebesitzer dazu sagen. Oder gibts sowas gar nicht?
hast dazu doch schon einiges lesen könnenwie gesagt, ohne jemanden in deiner Nähe, der dir den Hund auch mal abnehmen kann und da eingeplant werden kann: nein
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Jetzt hast du immer noch nicht geschrieben wo der Hund hin könnte, wenn es dir nicht gut geht.
Und den 4. Stock würde ich überhaupt keinem Hund zumuten. Auch ein kleiner Hund wird schwer, wenn man ihn schleppen muß, denn krank werden tun sie alle mal. -
Also wenn die Entscheidung pro Hund ausfällt, würde ich einen wenig anspruchslosen nehmen. Auch mit denen kann man noch eine Menge machen. Aber falls man halt man länger nicht sooo will, ist es für so einen Hund leichter, ein Minimalprogramm zu kriegen.
Ich würde auch keinen Welpen nehmen. Das dauert lange, bis sie stubenrein sind und noch länger, bis sie längere Zeit alleine bleiben können. Und dann erst die Pubertät...
Ich würde da nach einem älteren, schon zumindest teilweise erzogenen ruhigen Exemplar tendieren.Aber das ist nur meine Einschätzung. Ich weiß nicht, wie's dir in solchen Phasen geht. Das kannst nur du entscheiden, ob du dich einem Hund dann gewachsen fühlst. Ich würde es nur machen, wenn ich jemanden im Notfall hätte, auf den ich zurück greifen kann.
Und dann bleibt die Frage, die ich schon in meinem vorhergehenden Post gestellt habe: Wie wird es sein, wenn du fertig bist mit dem Studium? Werden die Depressionen bei der Arbeit eher abnehmen (da es kein Semesterende mehr gibt) oder werden sie eher zunehmen? -
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