Hund gegen Depressionen?
- AndreaChristine
- Geschlossen
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Einschätzen kann es eh die TS nur selber. Keiner von uns hier kann beurteilen, wie schwer ihre Depression ist und wie bei ihr schwierige Phasen aussehen.
Ich finde es auf jeden Fall super, dass sie sich vorher informiert und keine spontan Anschaffung tätigt
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Nein, abnehmen kann Dir die Entscheidung niemand. Aber ich hab mich ja schon 2-3 mal hier geoutet, da kann ich es auch noch mal tun. Du fragtest ja, ob es denn ueberhaupt Hundehalter mit Depressionen gibt
Ich habe auch seit Ewigkeiten Depressionen. Den ersten Klinikaufenthalt hatte ich mit 17 Jahren. Der erste Hund ist bei mir eingezogen, als ich einige Jahre sehr stabil war. Da hab ich eigentlich gedacht, das Thema waer fuer mich durch. Aber es kommt ja immer anders. Grundsaetzlich bin ich schon der Meinung, dass meine Hunde sehr hilfreich fuer mich sind. Fuer mich ist Beschaeftigung/Bewegung fuer die Hunde auch keine Belastung. Das ist, was ich immer gern mache und mir die positiven Seiten des Lebens ins Licht rueckt.
Das aendert aber leider nichts daran, dass ich auch mit Hund schon richtig abgerutscht bin und bei mir heisst das dann immer Klinik. Nun bin ich verheiratet und habe eigentlich einen Mann, der dann fuer die Hunde sorgen kann. Aber auch das laesst sich nicht planen. Wir hatten es einmal tatsaechlich, dass sich mein Mann 3 Tage vor meinem Klinikaufenthalt einen Baenderriss zugezogen hat. Da war er zwar zuhause, aber laufen konnte er nicht mit den Hunden. Irgendwie bekommt man auch solche worst case geregelt. Eine Freundin hat TA-Besuche uebernommen, ein erwachsener Sohn ist zumindest einmal am Tag spazieren gegangen, usw.
Ich lege deshalb heute wert darauf, dass meine Hunde Tage kennen, wo so gut wie nichts passiert. Sie muessen einfach lernen, sowas zu meistern und das koennen sie auch.
Ein Bekannter war uebrigens vor ca. 2 Jahren wegen seiner Depressionen in einer Klinik mit Hund! Sowas gibt es also tatsaechlich auch schon, wobei ich mit Dreien dort wohl eher nicht aufschlagen koennte. Ausserdem, gehe ich in die Klinik, dann kann ich auch wirklich nicht mehr, Hund ist dann dort fehl am Platze. Aber vielleicht ist das ja mal eine Moeglichkeit fuer Alleinstehende ohne Unterbringungsmoeglichkeit.
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ALSO: ICH SCHAFFE MIR NATÜRLICH KEINEN HUND AN, UM AUS DER DEPRESSION ZU KOMMEN!
Nur um das mal klarzustellen. Bin doch nicht
Ne, also ich mache mir da ja schon etwas länger Gedanken drüber (seit 2005) und ich würde mir natürlich nicht einfach mal nen Hund kaufen in der Hoffnung alles ist dann gut. Und das ein Hund viel Arbeit macht weiß ich auch.
Ich wollte nur mal wissen, ob er einem vielleicht hilf, oder helfen könnte.Was ich definitiv nicht will ist ein sehr dominanter Hund. Der Hund meiner Freundin ist leider so einer. Es macht zwar Spaß mit ihm, aber ich weiß für mich, dass ich solchen täglichen extremen "Machtkämpfen" nicht gewachsen bin. Und es mich auf die dauer wirklich stressen würde.
Was mir heute mal wieder aufgefallen ist: Es ist zwar schwer sich aufzuraffen, aber wenn man es dann einmal geschafft hat, ist es super. Super, weil man über die Depression gesiegt hat und weil es einfach schön ist draußen zu sein oder in der Uni zu sein. Früher wollte ich zwar nie in die Schule und wollte meine Ruhe, aber zu meinem Pferd bin ich trotzdem meist gefahren. Einfach weil es sooo schön ist, diese Ruhe und die Natur und kein Mensch der einen belästigt und man die Alltagssorgen vergessen kann.
Ich weiß auch, dass der Anfang sehr schwer werden wird. Aber ich denke es wäre im Studium genau die Richtige Zeit, da ich nie wieder so lange Ferien habe. Ich könnte den Hund eingewöhnen, mir Zeit damit lassen und müsste mich nicht "beeilen", was warscheinlich auch Ungeduld meinerseits nach sich ziehen würde, weil ich in 2 Wochen wieder arbeiten müsste.
EDIT: Ich kann natürlich die schwere meiner Depression selbst nicht gut einschätzen. Würde sie als mittel beschreiben. Im Bett bleiben möchte ich am liebsten rund um die Uhr, aber ich kann mich zu 80 % aufraffen. Und das immer noch, ohne das ich wirklich müsste. Also ich mache ja immer alles freiwillig, weil ich eben nen Nutzen draus ziehe.
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Dann würde ich darüber nachdenken, einen Hund aus dem Tierschutz oder Tierheim zu holen, der schon etwas älter ist. Da kann man schon was über den Charakter sagen. Bei einem Welpen weiß man das eben nicht, und er macht grade die erste Zeit wahnsinnig viel Arbeit.
Dann gibt es selbst bei Leuten, die keine Depressionne haben oftmals so eine Art Babyblues. -
@Abessierin: Du sprichst von Arbeit nach dem Studium. Und was ist, wenn die TS weiter depressiv bleibt und evtl. arbeitsunfähig wird, weil sie keinen Antrieb mehr hat im Leben, weil niemand was fordert?
Was Arbeitslose oft sagen ist, das dass schlimmste diese Motivationslosigkeit, die Langeweile und das Nicht zu tun haben ist, weswegen sie arbeitslos bleiben und sich nicht aufraffen.
Und sie hat schon ein Pferd versorgt, ich denke mal, dass ein Hund als Anstoß wieder öfter rauszugehen, nen geregelten Tagesablauf zu haben, den man als Studi ja nicht immer hat ist schon ne Überlegung wert.
Dass man das nicht macht, wenn man eigtl. mit Hunden nix anfangen kann ist auch klar.Also liebe TS: Such dir einen erwachsenen, auch dem gröbsten raus Hund aus, der gerne mit dir zusammen ist, aber eben kein sonderliches Extra-Programm braucht, sodass du auch gut und gerne mal ne Woche zurechtkommst, wo es bei dir nicht so geht. Ich finde Depressionen sind noch eine "Krankheit" die man ganz gut mit der Hundehaltung vereinbaren kann, man ist ja nicht tagtäglich down, sondern meist ist man es nicht und macht weiter. Wenn dir der Hund also nicht noch Ärger macht auf Spaziergängen (ich würde Wert auf Verträglichkeit mit Artgenossen legen, wenn du so wohnst, dass du vielen Hunden begegnest und die Leinenführigkeit) dann sollte das klappen.
Denn wenn du einen Hund hast, mit dem jeder Spaziergang ein Spießroutenlauf ist oder du noch massig arbeiten musst mit ihm, weil er nen Stressproblem oder sonstwas hat, dann wird das nichts, das wird zu viel, da kann ich dir nen Lied von singen... -
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Zitat
Definiere: psychisch gesund Die Grenzen sind ja sehr fließend.Auch bei Depressionen gibt es ja durchaus leichte und schwere Verläufe. Und bei einer akuten mittelschweren oder schweren Episode ist ein Hund sicherlich eher keine Entlastung.
Der Hund ist kein Heilsbringer, und ich denke auch man unterschätzt die "Belastung", die ein Hund zusätzlich bringen kann.
Für mich (!) hört es sich im Eingangspost so an, als sei der Zustand der TS momentan noch sehr schwankend - und da denke ich, dass es noch zu früh für den Schritt zum Hund ist.Ich weiß, ich habe selber damit zu kämpfen
Aber meiner Meinung nach kann der Hund auch eine echte Bereicherung sein, aber das kann nur die TS selbst entscheiden...LG
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Hi AndreaChristine,
hast du denn schon eine Idee was für ein Hund es werden soll? Bist du schon gedanklich durchgegangen, wie es wohl mit einem eigenen Hund im Alltag wäre? Solltest du dabei Zweifel bekommen haben, bei welchen Punkten bist du dir unsicher? Fakt ist, man kann eventuell einschätzen ob man einem Hund gerecht werden kann oder ob er einem eine Stütze sein kann, aber wirklich wissen tut man es erst, wenn der Hund (eine Zeit lang)da ist.
Gruß Basti
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Zitat
@Abessierin: Du sprichst von Arbeit nach dem Studium. Und was ist, wenn die TS weiter depressiv bleibt und evtl. arbeitsunfähig wird, weil sie keinen Antrieb mehr hat im Leben, weil niemand was fordert?
Was Arbeitslose oft sagen ist, das dass schlimmste diese Motivationslosigkeit, die Langeweile und das Nicht zu tun haben ist, weswegen sie arbeitslos bleiben und sich nicht aufraffen.
Und sie hat schon ein Pferd versorgt, ich denke mal, dass ein Hund als Anstoß wieder öfter rauszugehen, nen geregelten Tagesablauf zu haben, den man als Studi ja nicht immer hat ist schon ne Überlegung wert.
Dass man das nicht macht, wenn man eigtl. mit Hunden nix anfangen kann ist auch klar....
Nana, Night, wir wollen den Teufel nicht an die berühmte Wand malen. Aber, selbst wenn dem so sein sollte, dann fängt ein Hund dies auch nicht. Er gibt zwar "eine gewisse Regelmäßigkeit" und auch "einen Ansporn nach draußen zu gehen", nur bei wirklich heftigen Phasen einer Depri sind die Betroffenen nicht in der Lage das Bett zu verlassen, sich selbst zu pflegen, sich etwas zu Essen zu machen etc.pp. Alltagsdinge fallen dann schon enorm schwer und sind teilweise gar nicht machbar.
Und dazu ein Hund?
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@Abessinerin:
Wenn es mir so gehen würde, dass ich mir nicht mal essen machen kann, mich nicht dusche etc, meinst du wirklich ich würde dann so einen Thread verfassen??? Fressiservice, Gassiservice etc wird dann zum Hund von meinem bescheidenen Studenteneinkommen gleich mitgekauft. Hmm.. dann stelle ich mir die Frage was ich überhaupt mit einem Hund will. Ich hab zwar Depressionen, aber ich bin nicht ganz blöd. Und unter Wahnvorstellungen leide ich auch nicht.
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Du, es geht weder um blöd noch um Wahnvorstellungen, nur durfte ich das bei meiner schwer depressiven Großmutter kennenlernen. Von daher bin ich da kein unbeschriebenes Blatt.
Wer springt denn ein, wenn Du wirklich mal nicht aus dem schwarzen Loch herauskommst?
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