Hund gegen Depressionen?
- AndreaChristine
- Geschlossen
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und noch einmal die Frage:
hast du einen Plan B, Personen, die regelmäßig mit dem Hund raus gehen, wenn die 20% eintreten, wo du dich nicht aufraffen kannst? Wo dir der Hund zuviel wird?
Übrigens, Hunde leiden oft unter Stimmungsschwankungen von Menschen, die bei Depressiven natürlich meist noch ausgeprägter sind.
Hunden ist es egal, ob du gut drauf bist oder es dir scheiße geht, sie wollen immer gleich und vor allem auch fair behandelt werden. -
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Zitat
Huhu,
dann beschränke ich mich auf deine Hauptfrage:
NeinGut, man kann es so pauschal nicht sagen, da es verschiedene Ursachen und Stärken von Depressionen gibt.
Einem Mensch, der normalerweise nicht viel draußen ist, würde ich zu keinem Hund raten.
Was ist, wenn der Tag so scheiße ist, dass man sich nicht aufraffen kann, sich um den Hund zu kümmern, auch bei -20°C ne Stunde raus zu gehen etc.?Das sehe ich etwas anders.
Ich bin selbst Psychotherapeutin und habe depressiven Patientinnen auch schon geraten, sich einen Hund zuzulegen. Bei sehr schweren unbehandelten Depressionen würde ich abraten.
Aber wenn sich jemand in therapeutische Behandlung begeben hat und auch Antidepressiva nimmt, spricht meiner Meinung nach nichts gegen einen Hund.
Es muss ja kein extrem beweguns- und beschäftigungsfreudiges Exemplar sein ... Vielleicht ein schon älteres Tier ... oder "genügsame", kuschelige Rassen wie ein Mops, wäre toll.Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ich war auch nie gerne draußen und absolut unsportlich und bequem bevor ich meine Hunde bekam. Jetzt gehe ich gerne jeden Tag 2 Stunden raus mit den Hunden, und das bei jedem Wetter. In 1,5 Jahren gab es vielleicht mal 2 oder 3 Tage, an denen ich keine Lust auf Gassigehen hatte (gelaufen bin ich trotzdem.)
Ich finde, ein Hund verändert vieles zum Positiven, und ist gar nicht sooo arbeitsaufwändig, wie oft gesagt wird.Also nur Mut!
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Zitat
Übrigens, Hunde leiden oft unter Stimmungsschwankungen von Menschen, die bei Depressiven natürlich meist noch ausgeprägter sind.
Hunden ist es egal, ob du gut drauf bist oder es dir scheiße geht, sie wollen immer gleich und vor allem auch fair behandelt werden.Das unterschreibe ich, es kommt aber auch hier sehr auf die Persönlichkeit des Tieres an. Meine Große ist so sensibel, dass sie feinste Nuancen meiner Stimmung wahrnimmt und spiegelt, selbst wenn ich diese nicht offen zeige. Sie würde tatsächlich bei einem psychisch instabilen Menschen leiden.
Meiner Kleinen (Mops) ist es völlig wurscht, wie jemand drauf ist. Sie ist selbst immer gleich drauf, immer fröhlich und lässt sich durch nichts und niemand irritieren oder aus der Ruhe bringen. Ein Hund mit einem solch ausgeglichenen Wesen kann für depressive Menschen sehr stabilisierend sein.
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Hmm, m.M.n. gibt es genau zwei Preisfragen:
Was kann und darf ein Hund leisten?
Wie ist es, wenn die TS sich mal nicht um den Hund kümmern kann, wer springt dann ein?
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Ich habe vorher kurz überlegt, ob ich noch was schreiben soll bezüglich, ob du Vergleichswerte hast, also ob du es kennst, dass du trotz schlechter Phase aufstehen musst und dich kümmern musst. Aber wenn du bei deinem Pferd damals auch schon solche Phasen hattest und trotzdem hingefahren bist, glaube ich, würde es auch mit einem Hund klappen. (heißt natürlich nicht, dass es so ist, aber ich denke du kannst es damit besser einschätzen, als jemand, der noch nie irgendein Tier in seiner Obhut hatte)
Vielleicht würde für dich auch gut ein Hund passen, der nicht auf die totale Beschäftigung pocht? Also einer der Gesellschaftshunde? (Nein, ich meine nicht, dass alle anderen totale Aufmerksamkeitsjunkies sind )
Die meisten sind auch kleiner und können somit leichter anderen Personen anvertraut werden, auch wenn sie nicht so viel Hundeerfahrung haben oder nicht mehr so gut zu Fuß sind. (mal vorausgesetzt, es ist kein Problemhund natürlich) -
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Öhm, mal kurz angemerkt, ein Pferd und hinfahren ist nicht dasselbe wie ein Hund, den man 24 Stunden tgl, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr um sich hat. Und das für die nächsten 10 bis 15 Jahre.
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Zitat
Öhm, mal kurz angemerkt, ein Pferd und hinfahren ist nicht dasselbe wie ein Hund, den man 24 Stunden tgl, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr um sich hat. Und das für die nächsten 10 bis 15 Jahre.
Eben! Deshalb, glaube ich, fällt es bei einem Hund noch leichter, sich um seine Bedürfnisse zu kümmern, weil er ein viel engerer Sozialpartner ist, der Tag und Nacht "Heim und Herd", "Sofa und Bett" mit dem Menschen teilt, und die Bindung sehr viel stärker ist, als zu einem Pferd.
Ich glaube, dass gerade dieses "immer präsent sein" unterstützend wirkt auf depressive Menschen. Allein die Bewegung an der frischen Luft, ist eine großartige Therapie für Depressive. Das Kuscheln, Berühren, Sich-Kümmern um einen Hund tut sein Übriges.
Hunde sind manchmal bessere Therapeuten als Menschen ... selbst wenn diese jahrelang Psychologie studiert haben.
Was wird in einer Psychotherapie gemacht? Es wird z.B. an Ressourcen gearbeitet, es wird erarbeitet: "Was tut mir gut?" "Was stärkt mich in Krisensituationen?" "Was könnte mir helfen, mich aufzuraffen, wenn ein Schub kommt?"
Ein Hund stellt viele Resilienzfaktoren auf einmal dar! -
Öhm, jahaa, Hunde sind keine Therapeuten aber in fähigen Psychologen- Psychiaterhänden der schlüssel zur Selle des Patienten.
Und sie ersetzen Mensch nicht den Sozialpartner, auch wenn sie in heutigen Zeiten gern dafür missbraucht werden.
Nochmal: Wieviel kann und darf ein Hund leisten?
Und wer ist da, wenn die TS den Hund aufgrund der Depression nicht versorgen kann?
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also ich würde dir ehrlich gesagt von einem Hund abraten.. du weisst nicht, wie der Stundenplan in den kommenden Semestern aussieht, und selbst bei 5 Stunden an der Uni musst du ja nebenher noch lernen.. und wenn die Prüfungen - weil du dich ja um den Hund kümmern musst - aus Zeitmangel nicht erfolgreich sind, werden deine Stimmungstiefs noch schlimmer.. ich studiere selbst und kenne einige Kommilitonen, die ihre Tiere (auch Hunde) aus Zeitmangel abgeben müssen..
ich selbst könnte neben dem Studium wirklich keinen Hund halten, dafür kümmere ich mich ab und an um die Hündin meiner Eltern.. vielleicht kannst du dir ja einen Gassi-geh-Hund suchen (vllt ein paar mal in der Woche abends, oder auch mittags, je nach Stundenplan)..du kannst auch regelmäßig mit Tierheim-Hunden Gassigehen..
hmmm.. "je weiter das Semester voranschreitet, umso schlimmer wird es" ..das unterschreib ich mal..bei mir ist es derzeit der Horror.. :) und das geht sicherlich vielen so.. -
Ich find das immer herrlich wie die Leute hier es mal wieder besser wissen als die Experten.
AndreaChristin lass dich nicht beirren von den super "Alleswissern" hier. Wenn du dir alles gut überlegt hast dann hol dir ruhig nen Wuff. Vielleicht etwas ruhigeres und anhängliches. Ich denke das du es "gebacken" bekommst.
Und gerade wenn du die schlimmen Phasen hast treibt dich dann der Hund an so das du auch geregelt rauskommst und du hast einen Gefährten der immer an deiner Seite steht.LG Frank
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