Mein erster Wachhund
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Hallo,
ich denke schon, dass ein Kangal als Wachhund verkommt.
Der Kangal zieht ohne Menschen, selbstständig mit der Herde mit - entscheidet von alleine, wehrt Wölfe ab, geht riesige Strecken und lässt keinen Fremden an die Herde ran.
Das ist m.M.n. nicht mit einem bloßen "Grundstück bewachen" getan. Kommt doch oft genug vor, dass der Kangal sein Grundstück dann ausweitet, sich langweilt und dann - Verhaltensstörungen entstehen.
Gibt sicherlich auch glückliche, ausgelastete Kangals in D - gesehen habe ich bisher nur die, die ich von diversen Nachbargrundstücken klauben durfte (ohne Betäubungsgewehr nicht möglich gewesen) bevor die Kinder von der Schule kamen und die nun im Zwinger verrotten...
Hinterm Zaun Wachhund spielen und abends ne Runde Gassi? Top-Beschäftigung ... m.M.n. für keinen Hund und schon gar nicht für einen Hsh...
LG
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tja taga,
in DE kann man schon Schwierigkeiten kriegen, wenn ein Hund laut bellt, sich jemand davor erschrickt und vom Rad fällt ....
(keine Ahnung, aber mein Gefühl ist, das die Schweiz da nicht wirklich liberaler ist?) ...
deshalb sind FÜR MICH typische Wachhund-Haltungen verpönt. Wenn die Hunde bloss dürften wie sie könnten und wollten - dann säh die Welt ganz anders aus.
Bei nem Poster, der so unspezifisch nach irgendeiner Wachhund-Rasse fragt befürchte ich relative Unkenntniss über die möglichen Schwierigkeiten - daher finde ich Hinweise gegen selbstständig arbeitende Hunderassen wichtig!lg
Susa -
Zitat
(keine Ahnung, aber mein Gefühl ist, das die Schweiz da nicht wirklich liberaler ist?)
Susadein Gefühl ist richtig. Das Problem stellt sich vor allem dann, wenn z.B. noch ein Wanderweg in der Nähe vorbei führt. Dann muss man bereits aufpassen.
Wenn also Reto im abgelegenen Weiler irgendwo im Simmerntal wohnt, dann wäre das Problem nicht so gross. Sollte er aber z.B. in einem Vorort von Bern wohnen - forget it.
Aber ganz ehrlich: niemand betritt einfach einen Hof, in dem ein 60kg GSS liegt und einem mit schrägem Kopf und gespitzten Ohren anguckt. Die Erscheinung reicht wohl in 95% der Fälle aus, dass niemand einfach mal so hereinspaziert.
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nein: ein herdi - und schon gar nicht ein kangal - ist nicht dazu gemacht, den ganzen tag hinter einem zaun auf einem wie auch immer grossen grundstück zu versauern - auch wenn er dieses "bewachen soll oder darf".
ich weiss auch nicht, warum dieser irrglaube immer noch rumgeistert. wie schon oben erwähnt, bewacht ein kangal ursprünglich nicht ein grundstück, sondern einen frei umherziehende herde - er wandert mit, wird sozusagen (!) ein teil der herde, arbeitet mit anderen herdenschutzhunden im verband zusammen und das sehr selbstständig.
das ist NICHT zu vergleichen mit einem wie auch immer grossen grundstück, wo er in einzelhaltung immer die gleichen toten dinge bewachen soll...
das wäre genauso, als wenn ein border collie statt schafe zu schubsen plötzlich nur noch einen ball schubsen soll - tagaus tagein...immer den gleichen, immer von links nach rechts....ohne alternative oder anderweitige beschäftigung fürn kopf.
ein herdi kann ein wunderbare wächter sein - logisch, das liegt durchaus in seiner "natur" - er wird diese aufgabe auch megamäßig ernst nehmen - meistens ernster, als gewünscht- unbestechlich und für ihn zielführend - aber bitte - auch ein herdi wird früher oder später auf die weise eine macke bekommen - und herdis mit macken sind nichts, was man gern auf seinem grundstück - oder draussen an der leine - hat.
und mit ein paar besuchen aufm hundeplatz ists nicht getan. ehrlich nicht.
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Ich find bei Wachjobs eher interessant WIE der Hund bewachen soll. Also ob es ständig wechselnden Publikumsverkehr auf dem Grundstück gibt auf dem der Hund wacht oder net.
Ob der Zugang jedem offen steht der reinwill oder ob der Hausherr dazu nen Knopf drücken oder die Tür öffnen muss damit Zutritt gewährt wird.
Und wie der Besitzer ggf. auf den Hof/das Grundstück guggen und zugreifen kann sobald Alarm geschlagen wird.Wenn z.B. gegeben ist das der Hund nen gewisses Areal hat das ihm gehört und wo die Grenzen abgesteckt sind kann theoretisch netmal nen Schweizer was sagen wenn der Hund kläfft. Sollte allerdings jeder Hinz & Kunz durch nen Tor laufen können wo dann der Wachhund plötzlich vor der Nase steht schaut das schon wieder anders aus.
Da müsste ja dann sichergestellt sein das der Hund soviel an Ausbildung genossen hat das er denen eben net ins Gesicht springt sondern die "Besucher" nur begleitet und höchstens stellt.Meine ist übrigens mit ner halben Stunde Garten bewachen ausgelasteter wie mit nem Spaziergang von ner Stunde mit Ballspiel. Emma wär als Wachhund sicher sehr zufrieden - dann allerdings ohne Zugang für andre :)
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Wie wäre es denn mit einem Hovawart? Der ist (im Gegensatz zu den HSH-Rassen) menschenbezogen, gut erziehbar, freundlich, dabei wachsam und groß genug, um durch seine körperliche Präsenz abschreckend zu wirken. Und dabei kein ausgesprochenes Arbeitstier, wie der Belgische Schäferhund. Wundert mich, dass der bisher noch gar nicht erwähnt wurde... ist doch schliesslich der klassische "Hof-Wärter", oder nicht?
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Zitat
Der Kangal zieht ohne Menschen, selbstständig mit der Herde mit - entscheidet von alleine, wehrt Wölfe ab, geht riesige Strecken und lässt keinen Fremden an die Herde ran.
Ja...der Kangal der in der Tuerkei noch wirklich dazu gezuechtet und genutzt wird....da wird auch der TS keinen Kangal von seiner Herde wegreissen und ihn ins ferne Deutschland schleifen damit er von jetzzt an ein Grundstueck bewacht.
Die eher weichgespuelten Kangals die man hier zu Lande trifft koennt man als Wachhund mit Familienanschluss auf einem grossen Gelaende schon halten ohne das er daran zu Grunde geht. Nicht jedes einzelne Individium, aber auch darunter wuerde man ideale Kandidaten finden.
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Zitat
Da müsste ja dann sichergestellt sein das der Hund soviel an Ausbildung genossen hat das er denen eben net ins Gesicht springt sondern die "Besucher" nur begleitet und höchstens stellt.Natuerlich...ansonsten waere es ja kein Wach- und Schutzhund sondern einfach nur ein Hund den man eben mal auf ein eingezaeuntes Grundstueck wirft und ihn blind agieren laesst. Das waere dann kein Schutz sondern eine Haftpflichtklage die auf sich warten laesst.
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Zitat
gesehen habe ich bisher nur die, die ich von diversen Nachbargrundstücken klauben durfte (ohne Betäubungsgewehr nicht möglich gewesen)
Das laesst sich erlernen wie man auf Krawall gebuerstete Hunde mit Schlinge und ohne Betaeubungsgewehr einsammelt.....
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Zitat
Soooo typische DF Hausfrauenhundehalterattituede........ein Wachhund wird explizit gesucht und es werden sofort die uebelsten Vermutungen angestellt..Blablablubb....
Was soll denn der "Wach-"Hund tun? .... Nur anschlagen? Begleiten? Abschrecken? Das tut nun mal fast jeder Hund ab einer gewissen Größe. Alles was darüber hinaus geht, DARF der Hund NICHT. Also stellt sich nicht wirklich die Frage, welcher Hund für mehr geeignet wäre, denn mehr ist gesetzlich verboten.
Erziehung von einem potentiell gefährlichen Hund: Schön und gut, aber braucht man dann überhaupt wieder nen Wachhund, wenn man eh dabei ist? Und wenn man nicht dabei ist, kann man sich auf die Erziehung und den Hund verlassen? Was wäre wenn? Der Hund ist der Depp und wird im schlimmsten Fall eingeschläfert, im besten Fall bekommt er "nur" Maulkorb- und Leinenzwang... Super....Und was sich achso toll nach "Job" für den Hund anhört: wie oft wird in anderen Freds darüber geredet, daß genau das totaler Streß für den armen nach Führung gierenden Hund ist?.... Wenn der Hund sich den Job also selber sucht, dann ist er arm dran, ohne Führung und gehört in andere Hände.... Aber wenn jemand dem Hund den gleichen Job zumutet, dann ist der Hund glücklich, zufrieden und ausgelastet? Seltsame Welt, oder seltsames DF....
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