Eine Frage zum Alleinebleiben..

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    Ich bin zwar das "Alpha-Tier", da ich die ganze Zeit mit ihr verbringe und auch die Erziehung mache [...]


    Ich wiederhole es gerne noch mal: du bist NICHT das Alpha-Tier! Das gibt es nicht.


    Das dein Hund mittlerweile die Fußleisten anknabbert ist nicht lustig. Für dich nicht und vor allem für den Hund. Sie macht das nicht, um dich zu ärgern oder weil sie renovieren möchte. Sie steht unter enormen Stress und hoher Frustration und kann damit nicht umgehen.


    Wenn du nicht dringend etwas dagegen unternimmst, nimmt sie dir die gesamte Bude auseinander. Hol dir einen Trainer ins Haus, der dir Methoden zeigt, dem Hund dabei zu helfen, mit Stress umzugehen. Das Training für das "alleine bleiben" steht dabei ganz hinten auf der To-Do Liste. Du musst generell etwas im Umgang mit deinem Hund ändern, sonst trittst du auch weiterhin auf der Stelle.


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    Könnte da evtl ein Zusammenhang bestehen ??? Ich trau mich gar nicht, ihm das mit den Leisten zu sagen, da Misha bei ihm ja eh schon auf der Abschussliste steht. Und wie kann ich das Problem lösen?


    Dieses Verhalten ist ja nicht das eigentliche Problem, sondern nur das Symptom. Du musst also an der Ursache arbeiten, weil sich der Stress sonst verlagert. Was ich unbedingt machen würde ist deinen Freund darüber zu informieren, dass der Hund auf jeden Fall bleibt, egal wie lange die "Therapie" dauert. Diese Art unter Druck setzen durch deinem Freund kannst du doch nun wirklich nicht auch noch gebrauchen.


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    Zum Glück hast sie bisher die Türen in Ruhe gelassen, aber vielleicht ist das dann der nächste Schritt ??? Alle sagen immer, das Zertsören legt sich im Alter.


    Selbst wenn es sich im Alter legt hat der Hund bis dahin Stress, Stress, Stress. Und du die hohen Kosten für die Reparaturen. Das kann doch nicht die Lösung sein! Zudem legt es sich nicht, weil der Hund "zur Vernunft" kommt, sondern weil er lernt, dass ihn das nicht weiter bringt. Den Stress hat er aber trotzdem, hat aber keine Möglichkeit, ihn zu kompensieren: erlernte Hilflosigkeit.


    Wenn du an der Ursache des Problems nicht arbeitest, dann sind vielleicht wirklich demnächst die Türen dran. Haustüren, Zimmertüren, Schränke und die Küchenfronten. Das Sofa, die Kissen, Bett, Fernseher, Schreibtisch, Computer, Stühle, Pflanzen... alles, an dem der Hund versucht, seinen angestauten Frust abzubauen.


    Du musst jetzt dringend einen Trainer kontaktieren!

  • Zappa, ist ja schön, dass du immer so ausführlich antwortest, aber ICH HABE BEREITS eine Trainerin, mit der ich übe und auch die Videos anschaue. Und ich hole mir jetzt auch keinen zweiten, nur weil die Tipps, die mir meine momentan gibt, nicht funktionieren. Jeder macht das eben anders und ich habe jetzt auch keine Lust auf 3 verschiedene Meinungen. Anhand der Videos, auf denen Misha eben, nachdem sie nach 20 Minuten das Kaustängchen leer hat, 2-3 mal zur Tür geht und quietscht, sagt meine Trainerin, dass sie keinen allzu gestressten Eindruck macht und sie sich sicher noch umgewöhnen wird. Und ich habe auch bereits erwähnt, dass es ja schon mal besser war und sie gar nichts mehr kaputt gemacht hat. Eben erst wieder seit den Ferien. Und ich gehöre eben nicht zu den Glücklichen, die den ganzen Tag daheim sind und ganz entspannt nochmal von Null anfangen können. Und dass ich Misha jetzt jeden Tag zum Hundesitter bringe, damit sie daheim nix kaputt macht, löst das Problem nicht, senkt ihren Stress nicht und verbessert auch nicht meine Beziehung zu ihr, sondern macht sie nur noch verwirrter.


    Du schreibst ja auch immer so schön von Ursache und Symptom und ich muss an der Beziehung zu meinem Hund arbeiten. Das tue ich, wir haben seit September Einzelstunden. Was ist denn bitte deiner Meinung nach die Ursache ??? Vielleicht könntest du mal etwas konkreter werden. Also ich bin jetzt mal trotz dem, dass mein erster Hund ist, der Meinung, dasss sie sich eben einfach noch an die Situation des Alleinseins komplett ohne andere HUnde gewöhnen muss.


    Und zum Thema Stress: Was sind denn deiner Meinung nach Methoden, mit Stress umzugehen ??? Meine Trainerin hat mir geraten, den Alltag mit Misha so ruhig wie möglich zu gestalten, damit gar nicht erst Stress aufkommt. Und das mache ich auch.


    Ich tue meine Meinung nach alles Mögliche. Und mein Freund macht mir keinen Druck, er sieht aber, wie fertig ich bin. Dass man dabei auch den Gedanken hegt, dass man mit seinen Bemühungen evtl scheitert und den Hund nach monatelangem, erfolglosem Üben von seinem Stress (den sie ja deiner Meinung nach bis ins Unermesslichenhat) befreien will, ist wohl nachvollziehbar, wenn auch nicht von dir. So, ich werde eigentlich nicht so schnell ungehalten, aber du machst mir grad größeren Stress als mein Freund.


    Und den Ausdruck Alpha-Tier habe ich extra in "..." gesetzt, weil ich danach gefragt wurde, ob eher ich oder mein Freund die Hauptbezugsperson ist.

  • Bevor ich dir antworte möchte ich noch mal betonen, dass nichts was ich schreibe in irgendeiner weise persönlich gemeint ist. Es geht mir immer um die Sache selber und vor allem um den Hund. So ganz komme ich nicht umhin, Dinge beim Namen zu nennen und Klartext zu schreiben. Aber auch das ist immer sachlich gemeint und niemals als persönlicher Angriff.


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    Zappa, ist ja schön, dass du immer so ausführlich antwortest, aber ICH HABE BEREITS eine Trainerin, mit der ich übe und auch die Videos anschaue. Und ich hole mir jetzt auch keinen zweiten, nur weil die Tipps, die mir meine momentan gibt, nicht funktionieren. Jeder macht das eben anders und ich habe jetzt auch keine Lust auf 3 verschiedene Meinungen.


    Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Hundetrainer sind auch nur Menschen mit Stärken und Schwächen in ihren Kompetenzen. Wenn ein Trainer mit meinem Problem nicht weiter kommt, dann darf ich mir dafür einen anderen suchen. Das heisst nicht, dass deine jetzige Trainerin schlecht ist. Aber da ihre Tipps, wie du selber schreibst, nicht funktionieren, fänd ich es nur legitim, wenn du dir von anderer Stelle Rat holst.
    Damit meine ich nicht das Forum. Wir können hier auf Distanz immer nur an der Oberfläche kratzen. Wir lesen nur das, was die User uns schreiben und das ist leider niemals ganz objektiv und ungefiltert.


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    Anhand der Videos, auf denen Misha eben, nachdem sie nach 20 Minuten das Kaustängchen leer hat, 2-3 mal zur Tür geht und quietscht, sagt meine Trainerin, dass sie keinen allzu gestressten Eindruck macht und sie sich sicher noch umgewöhnen wird.


    Dann frage ich mich allerdings, warum du es selber als Problem siehst und dir hier Hilfe holst, wenn doch laut Deiner Trainerin alles ok ist?


    Was sagt sie zu den zerkauten Fußleisten und wie sieht ihr Trainingstipp dazu aus?
    Was ist ihre Meinung dazu, dass Misha nur noch bis Pfingsten Zeit hat, alles zu lernen und sie weggegeben wird, wenn sie es nicht kann? Hat sie einen Vorschlag, den Lernprozess zu beschleunigen?


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    Du schreibst ja auch immer so schön von Ursache und Symptom und ich muss an der Beziehung zu meinem Hund arbeiten. Das tue ich, wir haben seit September Einzelstunden. Was ist denn bitte deiner Meinung nach die Ursache ??? Vielleicht könntest du mal etwas konkreter werden.


    Nein, das kann ich leider nicht, ohne euch "in action" gesehen zu haben. Wie oben schon erwähnt, kenne ich dich und deinen Hund nur durch deine Postings. Vieles erklärst du genau; einiges kann man zwischen den Zeilen lesen. Aber um durch eine Symptombeschreibung auf das Problem schliessen zu können gehört mehr. Die Ursachen für Probleme eben manchmal an Stellen liegen, an denen man sie nicht vermutet.


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    Und zum Thema Stress: Was sind denn deiner Meinung nach Methoden, mit Stress umzugehen ??? Meine Trainerin hat mir geraten, den Alltag mit Misha so ruhig wie möglich zu gestalten, damit gar nicht erst Stress aufkommt. Und das mache ich auch.


    Es gibt ganz viele Arten von Stress bzw. Situationen, die Stress auslösen. Kombiniert man die mit dem Stressempfinden des Hundes und dem Verhalten des HH ergibt eine sehr hohe Anzahl an Trainingsmöglichkeiten. Daher kann ich auch hier sagen, dass man das nicht pauschalisieren kann.


    Wenn du dennoch nach Methoden fragst, dann würde ich sagen: Stressoren erkennen und diese vorerst komplett vermeiden. Den Hund langsam daran gewöhnen, stressige Situationen zu meistern. Dazu gehört ein gewisses Feingefühl, um zu erkennen, ab wann die Stresskurve des Hundes ansteigt. Wenn man das weiß, kann man sich in kleinen Stufen herantasten.
    Das Endziel ist nicht, dem Hund jeglichen Stress zu ersparen, sondern ihm beizubringen, damit umzugehen.


    Den Altag eines Hundes ruhig zu halten ist ein guter Anfang. Wie setzt du das um?


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    So, ich werde eigentlich nicht so schnell ungehalten, aber du machst mir grad größeren Stress als mein Freund.


    Wie gesagt sind meine Beiträge wirklich nicht böse gemeint sondern auf die Sache bezogen. Isch schwör! :-)

  • Ich habe es auch nicht allzu persönlich genommen, aber wir machen uns hier eh schon alle voll den Kopf und sind angespannt, da vertragen wir harte Worte nicht so gut, sondern brauchen Aufmunterung und praktische Tipps ;)


    Aus Verunsicherung hatte ich heute nochmal einen Termin bei einer Tierpsychologin, die zu mir nach Hause gekommen ist. Sie hat, wie ich schin erwartet habe, eine andere Sichtweise, Meine HUndeschule meinte, ich soll vor allem morgens nichts mit Misha machen, was sie zu sehr aufdreht, also keine wilden Ballspiele oder gar ewiges Sausen auf der Wiese, da sie sosnt daheim nicht zur Ruhe kommt. Das Weggehen sollte ich als "Ritual" gestalte, also Stange geben, "Komm bald wieder" sagen und gehen. Spiele/Nasenarbeit sollte ich dann auf nachmittags/abends verlegen. Ich sollte ihr auch irgendwas da lassen, was sie bearbeiten kann (altes Shirt, Kauwurzel o.ä.)
    Die Hundepsychologin sieht das komplett anders, ich soll sie morgens richtig fordern und rennen lassen, damit sie müde ist und die 5 Stunden verschläft. Ich soll auch nichts sagen und nichts geben beim Weggehen und alles wegräumen, was zerstört werden kann. Und das Rausgehen an sich mehrmals am Tag üben, sodass das für sie normal wird. So und was mache ich jetzt ???


    Es gibt wahrscheinlich kein Patentrezept und bei jedem Hund funktioniert etwas anderes. Ich hatte aber eben das Gefühl, dass Misha, wenn ich morgens zu viel mache, nicht müde wird, sondern aufdreht. Ich muss jetzt eben ausprobieren und beobachten, was für sie am besten ist. Ich werde in den Ferien versuchen, mit ihr zu üben, im Arbeitszimmer zu bleiben, wo ich ein Kindergitter zum Gang anbringen werde, damit sie nicht mehr ständig zur Türe laufen kann.


    Die Psychologin hat übrigens auch gesagt, dass Misha etwas frech ist und mehr Grenzen braucht, das werde ich jetzt auch verstärkt üben (und nein, ich will nicht das "Alpha-Tier" spielen ;).


    Meine eigentliche Trainerin weiß das mit den Leisten noch nicht, da ich erst Freitag Stunde hab. Mal sehen, was sie mir rät.


    Und zum Thema Stress. Bei Misha merke ich eben, dass sie relativ schnell gefrustet ist, wenn ihr was nicht schnell genug geht (beim Anziehen, Füttern oder so) und sie sich dann eine Alternative sucht, z.b. Shirt durch die Gegend schleudern, rumrennen und eben bissl "spinnen". Richtigen Stress hat sie meiner Meinung nach z.B. nur beim Laufen an der Straße, wenn LKWs oder so kommen oder wenn mal mehr als 2 Hunde auf sie zustürmen uns spielen wollen, da ist sie dann eingeschüchtert. Aber ansonsten kommt sie mir eigentlich nicht gestresst vor, sondern eher hibbelig.


    Die Hauptursache liegt in meinem bescheidenen Ermessen einfach darin, dass sie das Alleinbleiben bisher nur mit anderen Hunden kannte und sie sich einfach noch nicht dran gewöhnt hat. Und natürlich werde ich es wahrscheinlich nicht übers Herz bringen, sie abzugeben und mein Freund genauso wenig. Wenn sich wenigstens das mit dem Zerstören gelegt hat und sie weniger fiept, dann wäre das für mich in Ordnung, sie muss ja nicht 5 Stunden schlafen wie ein Stein.


    Wir bleiben also dran und sind guter Hoffnung. (Heute z.B. hat sie nix kaputt gemacht und auch nur kurz und leise gefiept in der ersten Stunde, danach weiß ich es ja leider nicht)


    Allen anderen Leidensgenossen frohes Schaffen und viel Erfolg :gut:

  • Ich habe diesen Thread aufgemacht weil ich zur Zeit auch mit meinem 1,5 Jahre alten Rüden das alleinbleiben übe...


    Ich habe nicht alles komplett durchgelesen aber die letzten Beiträge.


    Meiner fängt auch furchtbar an zu heulen sobald er kapiert das ich jetzt aus dem Haus bin.Wir waren schon bei 20 Minuten allein bleiben und dann musste ich wieder von vorne anfangen und das passiert jetzt schon zum 2.Mal.Ich bin der Meinung,egal wie oft,immer einen Schritt zurück.So denke ich bei allem was die Hundeerziehung angeht,denn Stress ist das Schlimmste für das Tier und das will ich ihm nicht zumuten.
    Ich habe gelesen (habe ich auch schon in einem anderen Thread über das "Allein bleiben" angemerkt) dass es viele Hunde gibt die keine Angst davor haben ihr "Alphatier" (Anführungszeichen ;) ) zu verlieren sondern ihren "Welpen".Mir macht dieser Gedanke das Üben manchmal etwas leichter,vorallem dann wenn ich total angepisst bin,weil nichts mehr klappt!ch finde es irgendwie rührend.Aber auf der anderen Seite sieht man auch daran dass man vll doch nicht das "Alphatier" ist und sich der Hund zu wenig an einem orientiert....


    Was ich unbedingt noch sagen muss ist,dass ich es nicht gut finde wenn du überhaupt einen kleinen Gedanken daran verschwendest den hund weg geben zu müssen.Du hast dich für ein Tier entschieden und damit auch für eventuelle Schwierigkeiten.Egal wie einen das fertig macht und ich weiß,es kann einfach nur zum kotzen sein,lass das nicht in deinen Kopf! (ist nicht böse gemeint aber das wäre einfach unfair,finde ich!)


    Also,wie gesagt,bei mir hat es bisher sehr geholfen einen Schritt zurück zu gehen u dass haben mir mehrere Hundetrainer geraten.Außerdem übe ich mit meinem Hundchen Frustration besser aushalten zu können,er ist nämlich auch unglaublich hibbelig (Fustrationsgrenze gleich 0) wenn es nicht gleich weiter geht (auf dem Spaziergang z.B).Das ignoriere ich!Und wir machen noch mehr kopfarbeit als zuvor was ihn auch echt ganz gut auslastet....


    So,Senf dazu gegeben.Ich hoffe so sehr für dich dass es sich bessert! Viel Glück! :gut:

  • Bei uns läuft es wieder besser.
    Gestern 25 Minuten ohne einen einzigen Mucks.
    Dabei muss ich aber auch sagen, dass ich sie mehr lobe wenn ich reinkomme. Ja, ich weiß, es steht überall, dass man das nicht tun sollte. Aber ein kurzes Lob wirkt bei uns Wunder ;)
    Ich übe jetzt auch öfters das entspannte sitzenbleiben auf dem Spaziergang, das klappt schon ganz gut.
    Oder auch, bevor sie ihr Futter bekommt, lasse ich sie fünf Minuten zappeln. Oder ich werfe ein Leckerchen auf den Teppich und sie muss liegen bleiben, wenn sie mich dann anguckt, darf sie es holen gehen.


    LG, Nathalie

  • Hallo ihr lieben,


    bisher war ich nur eine stumme Mitleserin. Nun ist aber Zuhause mitterweile einiges vorgefallen, weswegen ich mich jetzt auch gerne einklinken würde :smile:
    Also ich hab meine Emma nun knapp 2 Monate und sie ist auch eine sehr sehr liebe und ruhige Hündin. Das mit dem Alleinsein ist eigentlich so die einzige Sache, die uns zu schaffen macht. Wenn sie länger als eine halbe Stunde allein ist, fängt sie an gezielt durchs Zimmer zu laufen und Dinge zu zerstören. Wenn wir weg sind, haben wir immer die Kamera laufen, sodass wir dann überprüfen können, was sie tut.
    Emma winselt nicht, fiept nicht und bellt auch nicht, wenn wir weg sind. Sie liegt auf ihrem Platz und steht eben nach ca einer halbe Stunde schwanzwedelnd auf und stapft durchs Zimmer. Sie holt Bücher aus meinem Regal und zerlegt diese. Sie hat auch bereits Tapete abgerissen und Bodenleisten zerfressen, den Mülleimer geleert und Gipsfiguren zerkaut. Wie gesagt tut sie all dies mit wedelndem Schwanz. Ich hab in diesem Thread viel von Stress/Frust/Angst gelesen. Anhand ihres Verhaltens und ihrer Körpersprache kann ich das was sie tut nur als Langeweile interpretieren.


    Wenn ich Zuhause bin schläft sie die ganze Zeit. Wir spielen auch nicht in der Wohnung und großartig Aufmerksamkeit erhält sie auch nicht. Ich kann auch in der Wohnung umherlaufen und zum Beispiel putzen oder kochen ohne dass Madame auch nur zuckt. Sie weiß also eigentlich, dass die Wohnung Ruhebereich ist. Die Übungen, die ich mit ihr gemacht habe innerhalb der Wohnung, haben ja auch wunderbar geklappt. Dann habe ich das Training mit dem Rausgehen angefangen, was auch anfangs problemlos funktioniert hat. Geht die Wohnungstür zu, höre ich sie die Treppe runterkommen (Maisonette-Wohnung), dann guckt sie wohl kurz und anschließend trabt sie die Treppe wieder hoch. Komme ich wieder ein, liegt sie brav auf ihrem Kissen. Das Wegbleiben habe ich natürlich auch schrittweise gesteigert und bis ca. 30 Minuten klappt alles wunderbar. Dann scheint sie Langeweile zu bekommen, was ich nicht verstehen kann, da sie ja auch wenn ich da bin nur am Schlafen ist. Mittlerweile habe ich um unsere neue Einrichtung Angst. Wir sind Juli 2011 erst hier eingezogen, im Dezember kam dann Emma. Es leben noch 3 Katzen in der Wohnung mit denen sie auch super klarkommt. Theoretisch ist sie also nicht wirklich alleine, auch wenn ich natürlich weiß, dass die Katzen keinen Ersatz bieten.


    Problematisch ist bei uns der Alltag. Ich bin derzeit überwiegend Zuhause, da ich 3x die Woche eine Therapie mache. Mein Freund ist Schichtarbeiter und wechselt wöchentlich zwischen Früh-,Mittel- und Nachtschicht. Ein geregelter Alltag ist bei uns also nicht möglich. :/
    Da ich bisher den Verdacht hege, dass Emma langweilig ist, weiß ich nicht wirklich, was ich noch tun kann, denn ich habe auch mal verbindliche Termine und möchte nicht immer um unsere Einrichtung fürchten. Sie hat während ich weg bin Zugang zur Küche (keine Tür vorhanden), Bad (muss offen sein wegen der Katzenklos), Flur und Wohn-/Schlafzimmer (durch Treppenzugang erreichbar, keine Tür). Sie richtet auch nur im Zimmer oben Schaden an. Wir hatten einmal einen Notfall, wo ich wegmusste und mein Freund Nachtschicht hatte. Da war sie 8 Stunden alleine, aber die hat sie in aller Ruhe durchgeschlafen. Vermutlich weil es eh Nacht war.


    Bin gerne offen für Tipps :smile:

  • Willkommen im Club ;)


    Gibst du ihr denn einen Knochen oder Spielzeug wenn du gehst?
    Vielleicht wäre das eine gute Alternative , sie kann sich damit beschäftigen und ihre Langeweile vertreiben?


    LG

  • Spielzeug hat sie noch nie angerührt innerhalb der Wohnung und den Knochen hat sie erfahrungsgemäß auch liegen lassen, sobald der zu langweilig wurde :/ So wie sie es auch mit anderen Dingen macht auf denen sie ja manchmal unerlaubt herumkaut, dann wird sich was anderes geholt..

  • Hmmm... auch sehr interessant. Schön das sich die Hundchen immer was neues einfallen lasse oder?! :headbash:


    Vielleicht ist Emma doch ein bisschen nervöser als sie aussieht und hält es nach der halben Stunde einfach nicht mehr aus? Dagegen würde natürlich sprechen, wenn sie wirklich die erste halbe Stunde total entspannt vor sich hin ratzt... Vielleicht kannst du die Videos jemanden zeigen der sich damit auskennt?


    Und vielleicht probierst du auch mal die Zeit wieder zu verkürzen? Dann hast du und auch dein Hundi wieder ein positives Erlebnis. Der Stress "was hat sie heute wieder angestellt?" fällt weg wenn du schon nach 20min wieder da bist. Oder du probierst mal aus sie absolut kaputt zu spielen und erst zu gehen wenn sie schon am einschlafen ist?


    Mehr Ideen hab ich jetzt auch nicht... :???:


    Wir sind momentan etwas faul was das üben angeht :ops:
    aber ich glaube aber heute wird wieder öfter geübt, immerhin soll sie ja irgendwann mal alleine bleiben können.


    LG Sina

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