Eine Frage zum Alleinebleiben..

  • Das mit der WG ist in deiner Situation ja super!
    Nur ist das mit dem Hinterherlaufen ist einer WG ja auch "lustig", also im Sinne von da ist dann wirklich oft jemand zum Hinterherlaufen da... - Sprich ich würde das auch den anderen erklären, dass die auch nicht zulassen, dass ihnen das Hündchen immer hinterher läuft.
    Das ist sonst echt Stress für den Hund - so muss man das sehen. Weil sie eben so viel zum Kontrollieren hat dann, das stresst sehr.


    Das mit dem Jaulen und Bellen ist übel.
    Dass du einen ruhigen Moment abwarten musst, bevor du sie aus der Situation erlöst, weißt und praktizierst du, ja?
    (Denn sonst verbucht sie das als Erfolg und macht ne Methode draus.)


    Wenn du so gar nicht weiter kommst oder das Gefühl hast, könnte es sein, dass es noch andere "Stellschrauben" gibt, an denen man drehen kann/muss, damit der Hund macht, was du willst. Manchmal sind das so Kleinigkeiten, die einem im Umgang selbst gar nicht auffallen. ZB dass man eigentlich immer auf den Hund reagiert, wenn er was macht oder will. Das kann auch zur Folge haben, dass der Hund alleine völlig überfordert ist, was er dann tun soll (wenn keiner guckt oder was macht).
    Dann wäre ein Trainer vor Ort gut, es reichen durchaus 2 Std, in denen er sich euren Umgang Zuhause anschaut und dann Tipps gibt, wie das mit dem Alleinseintraining besser klappen könnte.


    Was mir neben Kong als Beschäftigung noch einfällt, ist: Trofu verteilen, zB in einem Langflorteppich. Dann sucht sie das ggf während sie alleine ist - und suchen macht sehr müde, weil es den Kopf so anstrengt (beim Kong wird ja nur geknabbert/geleckt).

  • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Rückschritte ganz normal sind. Mein Hund hat immer mal wieder gute Phasen gehabt, wo es Fortschritte gab, und danach sind wir wieder 2 oder 3 Schritte zurückgepurzelt. Es hat 1,5 Jahre gebraucht, bis eine Stunde zuverlässig klappte. Manche Hunde brauchen eben einfach etwas länger.
    Wenn ich aus der Sache eins gelernt habe, dann dass neben dem Alleinebleiben auch grundsätzliche Dinge beachtet werden müssen, wie dass der Hund nicht immer Beachtung findet, wenn man zu Hause ist und ihm danach ist, dass er zunächst einmal Trennungen innerhalb der Wohnung akzeptieren muss und dass er eine gewisse Frusttoleranz braucht. Das Unterbinden des Hinterherlaufens wurde ja schon angesprochen. Parallel kann man evtl. auch versuchen, das Alleinsein möglichst angenehm zu gestalten durch Kauzeugs, Radio laufen lassen, o.ä.


    Vielleicht hilft es deinem Hund auch, nicht jeden Tag zu üben, sondern zwischendurch auch mal Pause zu machen, damit sich das Gelernte setzen kann. Bei uns kam häufig der Overkill, wenn ich krampfhaft zu viel wollte und 50x am Tag rein und raus gelaufen bin, weil mein Hund dadurch einfach so unter Dauerstress stand und in Daueralarmbereitschaft war, dass an Entspannung sowieso nicht annähernd zu denken war bei ihr. Unter diesen Bedingungen gab es dann natürlich auch keine Fortschritte.

  • Ja, ich bin auch sehr froh, dass hier alle mitaufpassen. :)
    Hm sie wissen dass ich das die letzten wochen mit ihr geübt habe, aber ich werde ihnen trotzdem nochmal sagen, was es mit dem hinterhergelaufe auf sich hat.


    Das mit dem jaulen und bellen mache ich auch immer. ich gehe auch immer erst ins zimmer wenn sie ruhig da liegt und nicht wenn sie die ganze zeit rumrennt. Die bellerei hat sie ja zum glück schnell aufgegeben, nur als sie in der box saß hatte sie nochmal einen rückfall. Aber was kann ich denn tun, wenn sie an der türe kratzt? Darf ich dann ins zimmer gehen und nein sagen? oder auch warten bis sie aufhört. Meine tür ist nämlich seit der letzten attacke schon sehr in mitleidenschaft gezogen worden :-/


    Sonst kommen wir eigentlich super miteinander klar, das ist unser einziges problem bisher (zumindestens was mir auffällt) Aber wenn es wirklich nicht besser wird, werde ich wohl mal eine einzelstunde nehmen mit ihr.


    Danke für den tip mit dem teppich,das werde ich mal testen. Habe nämlich das gefühl, dass sie den kong so schnell wie möglich leert und dann anfängt zu jammern.


    Wie oft kann ich das eig so am tag üben? Ich finde, je öfter ich das machen,d esto mehr steigert sie sich in die ganze sache herein, obwohl ich eigentlich dachte, dass sie nach dem 10ten mal bestimmt merkt, dass gar nichts schlimmes dabei ist. :/

  • Oh, ich habe den anderen Beitrag gerade erst gelesen.
    Schonmal aufmunternd, wenn man von ähnlichen problemen liest .Danke für die Hilfe :)


    Bei mir ists leider ein richtig großer rückschritt, dachte die 15 minuten wäre sie stabil. Und jetzt kann ich wieder bei 30 sekunden anfangen, als hätte sie alles vergessen, was sie bisher gelernt hat.Dann ist es jetzt das dritte mal dass wir bei ein paar sekunden anfangen :verzweifelt:


    ich habe noch eine kleine frage, im moment schläft sie immer in ihrem kennel, der steht direkt neben meinem bett und schreibtisch und nachts ist er auch verschlossen.
    Sollte ich ihn vielleicht ans andere ende vom zimmer stellen? Also dass wenigstens dieser abstand etwas größer wird?Raus auf den flur geht leider nicht, weil ich ja wie gesagt in einer WG wohne und ich denke, dass sie sobald sie mich nicht sieht anfängt zu bellen, wenn sie in diesem kennel eingesperrt ist und die anderen ja auch lernen müssen.

  • hab geduld, bei meinem hund hat es 8 monate gedauert bis sie mal ein paar stunden alleine sein konnte, bei mir sind türen, putz aus der wand, fernbedienungen, nerven und verständniss seitens der nachbarn draufgegangen ;) hatte auch schon die polizei vor der tür stehen weil die nachbarn der meinung waren mein hund hätte 3 stunden randaliert (tatsächlich war es 1 stunde) und meine nerven lagen irgendwann auch nur noch blank, bin hartnäckig geblieben und nun hat sichs eingependelt und wir sind bei 5 stunden :gut:

  • Hey Kesha, auf den ersten Blick hört sich dein Problem gar nicht so schlimm und aussergewöhnlich an, wenn man bedenkt, wie kurz die Kleine erst bei dir ist. Ich tippe nach dem ersten Lesen darauf, dass die Hündin nur etwas planlos ist, weil sie neu bei dir ist und ihr beide noch unsicher im Umgang miteinander seid. "Alleine bleiben" hat- unter anderem - viel mit Vertrauen zu tun und dem Bewusstsein beim Hund, dass die Wohnung in deiner Abwesenheit eine Art "Sicherheitsbereich" ist, in dem die Kleine nichts tun muss ausser Schlafen. Bei manchen Hunden dauert das länger, bei anderen gehts schneller, wobei "schnell" durchaus 2 Monate sein können. Von daher liegst du mit deinen Erfolgen also noch gut in der Zeit :-)


    Ich kenne deine WG und eure täglichen Abläufe nicht. Weiss aber aus anderen WGs, dass es im Grunde keine echten Routinen gibt, da mehrere Menschen mit unterschiedlichen Tagesabläufen immer wieder Unruhe reinbringen. Das ist manchmal sogar für uns Menschen schwierig, denn zu unplanbaren Zeiten verlässt einer die Wohnung oder kommt wieder nach Hause. Oder es kommen Besucher ins Haus, die man vorher nie gesehen hat, weil sie zum Freundeskreis eines Mitbewohners gehören undundund.


    Auf deine Hündin könnte das, je nachdem wie sensibel sie ist, als das reinste Chaos wirken, da sie noch nicht verstanden hat, wer mit wem wann und wieso. Ihr einziger Bezugspunkt bist momentan du und sie wird völlig aus der Bahn geworfen, wenn du sie dann alleine lässt.


    Natürlich musst du sie jetzt nicht betüddeln und den ganzen Tag trösten, eher im Gegenteil. Es ist jetzt deine Aufgabe, ihr Sicherheit zu geben und es ihr zu ermöglichen, sich zurecht zu finden.


    Das erstmal als Ausgangssituation (so wie ich sie verstanden habe). Um genauer auf eine Lösung einzugehen habe ich ein paar Fragen:
    1. du schreibst in deinem Willkommensbeitrag, dass du noch einen 2,5 jährigen Rottweiler hast. Wo ist der in der ganzen Zeit? Du hast ihn in diesem Threat nicht erwähnt (oder hab ich es überlesen?)


    2. Bleibt deine Hündin in deinem WG-Zimmer oder hat sie die ganze Wohnung zur Verfügung wenn du nicht da bist? Wenn nur dein Zimmer: sind die anderen WGler dann in der Wohnung?


    3. Was machen die anderen WG-Bewohner, wenn du ausser Haus bist und die Hündin Theater macht?


    4. Würdest du deine WG als unruhig oder ruhig beschreiben?


    5. Bist du beim Training ganz alleine mit ihr oder sind andere Mitbewohner zu Hause? Wenn Letzteres: besteht die Chance, dass du eine Stunde am Tag ganz alleine mit dem Hund bist?


    6. Hat sie als Hundeplatz nur den Kennel in deinem Zimmer?


    Das sollte erstmal reichen :-)

  • Hallo :)
    danke für die ausführliche antwort :)
    Das stimmt schon was du mit der WG sagst, also es ist auf jeden fall unruhiger als zB in einer typischen familie. Das kann ich auch gut nachvollziehen, dass es natürlich etwas stressiger und unruhiger ist. Am liebsten hätte sie, glaube ich, wenn wir alle zusammen den ganzen tag in einem Zimmer verbringen würden :p sodass sie alles unter kontrolle hat.


    Unsere Rottweiler hündin wohnt zuhause bei meiner mutter und schwester, ich bin oft am Wochenende noch dort. Aber sie nehme ich nicht mit hierhin. In meiner Wg wohnen allerdings noch zwei andere Hunde, ich habe auch schon versucht sie zusammen alleine zu lassen, nur leider interessiert sie das so gar nicht, sobald ich aus dem Zimmer raus bin.


    Kesha bleibt beim alleine sein nur in meinem Zimmer, da ich gelesen habe, dass es für unsichere Hunde besser ist, wenn sie nur ein Zimmer zum bewachen haben als ein ganzes haus. Ich habe es auch mal getestet, sie einfach im haus alleine zu lassen, also nur mal für eine kurze zeit natürlich, aber dann rennt sie die ganze zeit die treppen rauf und runter und wir haben hier drei etagen.
    Ein weiteres problem ist, dass wir hier alle viel fahrrad fahren( ich studiere in belgien) und die fahrräder ganz unten im flur stehen, direkt wenn man die eingangstür aufmacht. Und da wir an einer großen Straße wohnen, habe ich einfach angst dass sie auf die straße rennt, wenn jemand gerade probiert sein fahrrad in den engen flur zu quetschen und gleichzeitig auch noch auf einen hudn aufpassen muss.


    Meine Mitbewohner wissen bescheid, dass ich im Moment dieses Problem mit dem alleine sein habe und ich habe auch gesagt dass es etwas dauern könnte, bis wir das in den griff bekommen. Aber sie haben dafür zum glück verständnis. Wenn sie anfängt zu jaulen ignorieren sie das einfach. Und wenn ich länger weg bin, kommt sie bei einem der anderen ins Zimmer und sie leisten ihr dann gesellschaft.


    Meine Wg würde ich momentan eher als ruhig beschreiben, da es für uns alle auf die examenszeit zugeht, sitzt im moment eigentlich jeder in seinem Zimmer und lernt. Also es ist jetzt nicht so dass wir hier eine party nach der nächsten schmeißen oder den ganzen tag laut musik hören oder so. Natürlich sind ab und zu auch mal andere leute hier abends, aber damit hat kesha eigentlich kein problem.


    Bei meinem Training, sind die anderen oft hier, aber sobald mal alle außer haus sind, nutze ich die gelegenheit auch direkt um wirklich alleine mit ihr zu trainieren. Ich übe aber meistens mit ihr, wenn wirklich jeder auf seinem zimmer sitzt und lernt, also wenn es ruhig ist.und sie denkt, dass niemand zuhause ist. ;)


    Bei mir im Zimmer steht im Moment ihr kennel, der ist auch wirklich sehr groß udn da habe ich ihr ihr kissen reingelegt. sie liegt aber auch oft auf dem teppich und schläft da.


    Mein momentaner lernstand sieht so aus, dass ich mich mehrmals am tag aus dem zimmer entferne, setze mich dann woanders hin um zu lernen, sodass ich auch noch gut hören kann ob sie jault.
    Sie liegt eigentlich immer direkt hinter der türe. wenn sie lieb war, werfe ich ihr ohne kommentar ein leckerchen hin und ignoriere sie dann und setze mich an meinen schreibtisch. Ich würde es auch eigentlich nicht mehr als jaulen bezeichnet was sie macht, sondern eher als leises winseln. Das macht sie manchmal nur ne minute wenn ich das Zimmer verlassen habe und ist dann auch ruhig, oder aber sie winselt 5 bis 10 minuten und legt sich dann hin und wartet. Ich gehe immer erst ins Zimmer wenn ich den eindruck habe dass sie einigermaßen ruhig ist. Ich weiß nicht, ob ich auf dem wege der bessrung bin? Heute morgen ging es noch ganz gut und jetzt eben hat sie wieder was länger geweint.
    Und den Rat mit den türen befolge ich, also wenn ich koche, mache ich das alleine, wenn wir essen, dann essen wir alleine und sie bleibt draußen und könnte theoretisch nach oben in mein Zimmer gehen, was sie aber nicht macht. Meine mitbewohenrinnen machen auch alle fleißig mit, also von denen wird auch niemand mehr kontrolliert ;)

  • Hat vielleicht jemand einen guten Buchtipp zum thema alleine bleiben- Trennungsangst? oder stehen in solchen Bücher immer nur die gleichen sachen wie sie sonst so empfohlen werden?

  • Sorry, dass ich so mit meinem problem schon wieder melde.
    Aber woran kann ich denn erkennen, ob es sich jetzt noch um trennungsangst handelt oder nicht eher frustations oder protest geheule ist? Futter nimmt sie inzwischen an, wenn ich nicht da bin.

  • Hallo Kesha ,


    ich kann dir zur Untersützung einen Pheromonstecker von D.A.P.empfehlen.Der hat uns sehr geholfen.Immer bevor du gehst in die Steckdose stecken,meinstens in dem Zimmer ,wo der Hund sich verhält.Der reicht für cca. 50m² aus.



    "Viele Situationen vermitteln Ihrem Hund ein Gefühl der Unsicherheit. Er reagiert beispielsweise mit Stress, Angst oder Kummer in folgenden Situationen:

    - nach Trennung von der Mutter (Welpen)
    - als Neuankömmling bei einem neuen Besitzer
    - bei Umgebungswechsel (Umzügen, Urlaub, Pensionen...)
    - bei unterschiedlichen äußeren Einflüssen, wie Besuchern, Alleine bleiben, Feuerwerke usw.

    Typische Anzeichen eines gestressten oder verängstigten Hundes sind z.B.:
    - eine geduckte Haltung oder verkriechen, zittern
    - stressbedingte verminderte Aktivität und Spielfreude
    - stressbedingte verminderte Futteraufnahme
    - zerstörerisches Verhalten, anhaltendes Jaulen oder Bellen
    - exzessives Belecken der Pfoten od.ä.


    Was sind Beruhigungspheromone?
    Beruhigungspheromone sind Geruchsbotenstoffe die von der Hündin 3-5 Tage nach Geburt ihrer Welpen am Gesäuge gebildet werden.

    Was bewirken Beruhigungspheromone?
    Während seiner Entdeckungsreisen sucht der Welpe immer wieder Kontakt zur Mutter, deren Beruhigungspheromon ihn emotional stabilisiert und beruhigt.
    Dieser beruhigende Effekt läßt sich sowohl bei Welpen als auch bei ausgewachsenen Hunden beobachten.

    Der Gebrauch eines Produktes, welches sich diesen beruhigenden Effekt natürlicher Pheromone zu Nutzen macht, vermindert Stress, Angst und Kummer bei Hunden jeden Alters."


    Die Infos sind aus dem Beipackzettel.Der kostet 20-25€,Nachfüller bestelle ich immer für 14-16€ im Internet.Es gibt von D.A.P auch einen Halsband,damit habe ich aber keine Erfahrung.
    Allerdings habe ich gelesen ,dass es schon vorkommen kann ,dass der Hund drauf nicht reagiert.Bei uns funktioniert zum Glück super.Viel Erfolg!

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