Gefährliche Knochenfütterung
-
-
solche teile liegen bei uns im garten auch rum, meine kriegen nämlich Reh- und Hirschläufe samt den kleinen Hufen dran. Ein Festschmaus dem sie sich hingebungsvoll widmen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Vonwegen rohe Knochen splittern nicht!Wer sagt das? Rohe Knochen sind nicht porös und sie sind elastischer, deswegen ungefährlicher als gekochte/gebratene Knochen. Das sie nicht splittern sollten wäre mir neu .
-
Zitat
http://www.thepetcenter.com/xra/boneraw1.jpg
http://www.thepetcenter.com/xra/boneraw4.jpg
http://www.thepetcenter.com/xra/boneraw3.jpg
http://www.thepetcenter.com/xra/boneraw5.jpgein roher Rindfleischknochen der zerteilt wurde. Man beachte die scharfen Knochensplitter.
Vonwegen rohe Knochen splittern nicht!Man, nach den Bildern musstest du ja lange suchen...
Aber danke nochmal für die Antworten!
-
Zitat
Man, nach den Bildern musstest du ja lange suchen...
ich hab sie nur aus diesem Link herauskopiert. Das ging superschnell.
-
Ich find die Warnung grundsätzlich gut.
Es gibt nunmal Gefahren und auch wenn nicht jeder Tierarzt ein Ernährungsexperte ist, finde ich die Einstellung vieler "Foren-aufgeklärter" Hundehalter, dass TÄ nur Geld machen und ihr Hundefutter verkaufen wollen und bei den Gefahren maaaaaaaaßlos übertreiben weil sie ja immer nur die Negativbeispiele sehen, irgendwie etwas befremdlich.
Glaubt mir, auch als TA hat man keinen Spaß dran mittels Einläufen und Geprökel Knochenkot zu lösen oder dem Hund Stücke und Splitter rauszuoperieren...Ich füttere selbstgemachte Rationen, aber nur sehr wenig Knochen. Wenn, dann große Stücke Gelenkende, vom Rind, das, was man beim Metzger als Kugel bekommt, also den Oberschenkelkopf. Ab und an auch Schulterblattknorpel - momentan bekomm ich den aber grade nicht.
Das mache ich aus dem selben Grund wie Luigi: Super Zahnreinigung und die Hunde haben Spaß dran.
Den Spaßfaktor hätten sie sicher auch bei getrockneten Kauknochen, die füttere ich aber nur wenig, ebenfalls wegen minderwertigem Eiweiß/Bindegewebe.
Meine Hunde fangen da nämlich schrecklich von zu pupsen - ist ja auch kein Wunder. Das, was der Hund an Eiweiß im Dünndarm nicht selber verdaut, das übernehmen die Mikroorganismen im Dickdarm und die bilden dabei duftige Gase. Auf Sojaeinweiß reagieren viele Hunde ähnlich.Die Zahnreinigung hab ich bisher so noch nicht durch was anderes ersetzen können.
Von den großen, harten Dingern kriegen sie nicht viel runter, da rapschen sie wirklich mehr für Spaß und Geschmack dran rum, nagen die Fleischreste ab und den Gelenkknorpel. Ich lass die Teile nicht rumliegen, nach ner halben Stunde oder so sammel ich sie wieder ein. Das reicht in der Regel nichtmal für festeren Kot am nächsten Tag und von den Knochen ist nicht wirklich was weggefressen, da sind zwar Zahnspuren dran, aber davon abbeißen können sie nicht so richtig.
Wichtig ist bei mir vor allem, dass die Knochen groß genug sind, dass sie keinesfalls im Stück geschluckt werden können und hart genug, dass keine größeren Stücke abgebissen werden. Ich hab nämlich einen Hund hier, der alles was er irgendwie runtergewürgt kriegt am Stück schluckt. Der hat auch schonmal versucht ein tennisballgroßes Stück gut eingeschleimte getrocknete Rindernase runterzuwürgen - das ist so ein Kandidat, der ist in der Hinsicht zu doof zum leben.
Die Gefahr für Zahnfrakturen besteht natürlich bei so harten Knochen. Aber ganz ausschalten kann man leider nicht alles. Ich hab keine Lust auf Zähneputzen und ebenfalls keine Lust auf Zahnstein und die resultierenden Probleme, also müssen sie ja irgendwas zum nagen haben.
Mit so Krempel wie Kau-Tauen, Wurzeln, Gummispielzeug usw brauch ich meinen nicht zu kommen, das nehmen sie nicht mal in den Mund.Calcium im der Ration ergänze ich lieber über Futterkalk. Das ist für mich kein Argument für Knochenfütterung. Man kann natürlich auch Eierschalenmehl oder Algenkalk oder Knochenmehl nehmen.
Mir ist es einfach wichtig, dass ich das einigermaßen genau dosieren kann und das ist bei (fleischigen) Knochen am Stück immer schwierig:
Selbst wenn man ungefähr wüsste, was in den einzelnen Knochen von den verschiedenen Tierarten so drin ist die man kaufen kann, ist das immernoch schwer zu portionieren, man muss den Fleischanteil den man mit fleischigen Knochen füttert irgendwo in die Ration mit einbeziehen usw usf... ne, den Aufwand spar ich mir.Woher die Legende kommt das rohe Knochen nicht splittern (und genau so steht es ja auch viele Internetseiten zu lesen, nicht nur auf Barfseiten sondern auch vielfach hier im Forum) frag ich mich auch schon länger. Ich hab im Schlachthof gearbeitet (Rind und Schwein). Hab auch schon selber Geflügel getötet und zerlegt, Masthähnchen von Eintagsküken bis zum Schlachtalter von ca. 5 Wochen.
Rohe Knochen vom Rind splittern sehr gut - allerdings muss man dazu schon erhebliche Gewalt aufwenden. Meine kriegen z.B. von ihren Rinderkugeln nicht solche Splitter ab wie auf den Bildern die Samojana verlinkt hat. Dazu muss ich ne Axt nemen (hab ich ausprobiert...).
Kommt sicher auch drauf an welche Knochen - Brustbein und Gelenkenden sind ja recht bewährt in der Hundefütterung. Rippen wären da nix für mich.
Beine von Schaf oder Wild erst recht nicht - gut ausmineralisiert, ziemlich hart und schön splittrig.Geflügel ist roh ebenfalls sehr scharfkantig. Nehmt mal von einem Brathühnchen aus der Kühltheke den Oberschenkel, schneidet mit nem Messer bis auf den Knochen (muss nicht freiliegen, nur so dass man den Knochen sieht) und brecht den dann über der Tischkante oä.
Da bilden sich zum Teil nadelspitze Enden. Sowas will ich nicht in meinem Hund haben. Rohe Hähnchenkeule gibts bei mir nicht.Dagegen, wenn ich ein Huhn koche (nehme eigentlich nie Suppenhuhn, sondern immer ein ganz normales Hähnchen, ist einfach mehr dran...), dann bleibt da nur sehr wenig von über. Die Karkasse kriegen die Hunde fast komplett, die ist nach ein paar Stunden kochen so weich, dass man sie fast zwischen den Fingern zerdrücken kann. Von den Röhrenknochen kann man mit einem Messer die Enden abscheiden oder sie per Hand abbröseln, so weich sind die Gelenkenden - die Mitte (die eigentliche Röhre) von Bein- und Armknochen und der Gabelknochen ist das einzige was ich von nem gekochten Huhn wegwerfe.
Joa. Wie gesagt, an sich finde ich es gut auf die Risiken hinzuweisen. Ich finde schon, dass grade im Internet und grade in Barf-Kreisen oft sehr undifferenziert mit Kochenfütterung umgegangen wird.
Einmal was das splittern und Knochenkot angeht, aber dann auch was die teilweise wirklich exzessive Ca-Menge betrifft, die da in den Hund kommt. Das ist nicht nur bei wachsenden Hunden schädlich. Zwar können erwachsene Hunde Ca im Überschuss wieder ausscheiden, aber das muss ja auch alles erstmal verstoffwechselt werden, das was nicht im Darm verbelibt und und als Knochenkot raukommt muss über die Niere wieder raus und dann hat man eben solche Probleme wie Nierensteine.
Außerdem ist es auch so, dass ein Überschuss oder Mangel an Calcium auch die Aufnahme viele anderer Minaralien aus der Ration behindert und andersrum. Ganz so harmlos ist das also mit den großen Mengen Ca die man bei den Barf-Futterplänen zum Teil hat also nicht.Dazu kommt noch, dass Knochen neben viel Ca auch viel Phosphor enthalten.
Bei Rationen die durch Verfütterung von Muskelfleisch, Innereien und Getreide (alle Phosporreich und Calciumarm) eh schon einen P-Überschuss haben, ist es schwer ein vernünftiges Ca:P Verhältniss zu bekommen wenn man Knochen oder Knochenmehl als Calciumquelle benutzt.
Da ziehe ich persönlich P freie Ca-Quellen (also z.B. Futterkalk) vor, denn P ist in hausgemachten Rationen, egal ob Getreidefrei oder nicht, meist eh schon im Überschuss enthalten.Bezüglich Stöckchen:
Meine Hunde haben nur wenig Intresse an Stöckchenspielen, nagen auch nicht oft an Holz oder so.
Nachdem ich einige sehr böse Stöckchenverletzungen gesehen habe, bin ich da auch vorsichtig.Die schlimmste war bei einem Hund, der von außen recht unauffällig aussah, nur eine kleine Verletzung weit hinten in der Maulhöhle. Der Haustierarzt hatte ein Ende von einem Stock aus dem Rachen entfernt, ca. 10 cm, und dachte er hätte alles erwischt. Im MRT, dass dann in der Klinik gemacht wurde nachdem es dem Hund zunehmend schlechter ging, sah man, dass er noch 15 cm Ast senkrecht im Hals stecken hatte, vom Maul aus eingespießt, haarscharf an Luftröhre und Gefäßen vorbei, Speiseröhre durchbohrt. Der Ast wurde chirurgisch entfernt, gestorben ist der Hund trotzdem, an der nicht in den Griff zu bekommenden Entzündung.
Wenn Stöckchenspiel, dann achte ich drauf, dass es ein Stock ist, der dick und stabil genug ist und keine scharfen/spitzen Bruchenden hat. Einen stabilen Knüppel von 4-5 cm Durchmesser mit stumpfen Enden rammt sich ein Hund nur schwer wo rein, den kann er auch nicht selber in spitze Stücke beißen die er dann verschluckt oder sowas...
Das finde ich wieder völlig ok.Ist halt bei beidem das gleiche: Man muss nicht blind pro oder contra sein, aber man sollte sich schon überlegen was man für Risiken eingeht.
-
-
marula:
-
Marula: und danke!
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!