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@ lunanova:
Ist eben so, dass man heute gerne den Begriff Zucht benutzt, wenn man Fortpflanzung bei Tieren redet. Zucht bedeutet aber Selektion, und das wird gerne vergessen. Es ist erst Zucht, wenn man die Elterntiere gezielt nach irgendwelchen Eigenschaften aussucht(die auch schon bei deren eltern und Großeltern bekannt waren), und diese in den Nachkommen festigen will, alles andere Vermehrung. Ob die Hunde dabei einer Rasse angehören oder zwei ist egal(der Pudelpointer ist sonne geschichte, er ist kein zufällig entstandener Mix, sonder der gezielte Versuch die Gelehrigkeit und Leichtführigkeit des Pudel mit der jagdlichen Leistung des Pointers zu kombinieren). Von daher kann bei Mischlingen mit viel Rasse nie die Rede von Zucht sein. Und planlos fortpflanzen lassen hat mit Zucht so viel zu tun, wie eine Kuh mit Stricken. Ich finds schade, dass es im Nutztiersektor gesetzlich geregelt wird, es aber für die anderen tierischen Bereiche keine Regelungen in dieser Richtung gibt.
Nicht dass man mich falsch versteht, ich hab nix gegen Mischlinge, aber gegen planlose vermehrung von Tieren, nur weil man meint mal was Kleines haben zu müssen. Bei Nutztieren gehts, da gibts ja ne einfache Lösung für die Problemfälle(nicht prügeln, es ist so), aber bei Hunden siehts da anders aus.
Gruß Christian
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Wozu braucht denn Mensch heute noch neue Rassen? Die Vielfalt ist doch eh schon groß genug. Da braucht doch nun wirklich niemand mehr die ganzen Labradoodles und co.
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Zitat
Wozu braucht denn Mensch heute noch neue Rassen? Die Vielfalt ist doch eh schon groß genug. Da braucht doch nun wirklich niemand mehr die ganzen Labradoodles und co.
Ganz genau!Übrigens gibts auch Rassen, die nicht aus sogenannter Mischlingszucht entstanden sind! :wink:
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Ich habe auch einen Mischling. Ich hatte immer Hunde aus dem Tierschutz und habe nie mit dem Gedanken gespielt, mir einen Rassehund zu holen. Die Mischlinge waren alle so kleine Überraschungspakete, vor allen im Charakter.
Bei Rassehunden sind die Charaktere und Aussehen rangezüchtet. Ich sage mal : da weiß man, was man hat. ( ist jetzt ironisch gemeint )Das Mischlinge gesünder sind als Rassehunde ist ein Ammenmärchen, denn die "schlechten" Eigenschaften und Krankheiten werden auch vererbt.
Da ist man mit einen Rassehund, der natürlich aus einer anständigen Zucht stammen muß, besser beraten. Dort wird schon darauf geachtet, daß Rassetypische Krankheitsbilder möglichst verschwinden.Was allerdings mit dem DSH gemacht wurde, diese blöde runterzüchterei der Hüfte ist meines Erachtens total Mist. Da kam es "nur" auf das Aussehen an.
Selbst DSH aus bewiesener HD-freier Zucht haben im Alter massive Probleme mit der Hüfte. Das wäre für mich ein Grund niemals einen DSH zu holen.Mit meinen Mischlingen bin und war ich immer zufrieden. Es sind und waren alle tolle Kameraden.
Meine Meinung : Jeder soll für sich entscheiden, ob Rasse oder nicht...!
Hunde sind sie Alle.Tschüß Pedy und Luri ( spanischer Mischling aus ? keine Ahnung !!! )
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Das gezielte Einkreuzen von phänotypähnlichen Mischlingen oder Rassehunden kann einer genetisch belasteten Population durch die Blutauffrischung wieder auf die Beine helfen. Aber meistens wird dadurch im Laufe der Zeit das Gesamtbild der Rasse verändert.
Die geplante Vermischung von verschiedenen Rassehunden zu einer neuen Rasse kann nur von mehreren Züchtern mit profunden Kenntnissen der Mendelschen Gesetze sowie der Darwinschen Abstammungslehre und Selektionstheorie betrieben werden. Um dann einen halbwegs einheitlichen Typ zu züchten kann es etliche Generationen dauern.
Z.B. der Eurasier, er wurde vor vielen Jahren aus den 3 Urtyprassen Wolfsspitz, Chow-Chow und Samojede gezüchtet, und es ist sogar gelungen, ihn vom VDH/FCI als Rasse anerkennen zu lassen.
Ein weiteres Beispiel ist der Puwo, eine Kreuzung aus Pudel und Wolf. Diese Hybriden wurden ursprünglich zur Erforschung der Evolution des Verhaltens von Wolf und Haushund gezüchtet. Der Kynologe Erik Zimen begann damit ca. 1962 und später folgte an der Kieler Universität die Fachtierärztin Frau Prof. Dorit Feddersen-Petersen.Ich möchte an dieser Stelle einmal auf die zahlreiche Fachliteratur über die Entstehung der verschiedenen Hunderassen hinweisen.
Die sehr alten Rassen sind nicht durch das Zutun von Menschen entstanden, sondern durch die territoriale Abgeschlossenheit, in der sie lebten und sich vermehrten.
Ein weiterer riesiger Teil wurde (und wird) ausschließlich nach ihren Gebrauchskriterien gezüchtet, nicht nach dem Aussehen.
Ich kenne keine Rasse, die durch das "geplante" Verpaaren von Mischlingen entstanden ist.
Wenn Einzelpersonen ohne entsprechendes Hintergrundwissen dies tun, so dürfen sie das auch gerne, aber mit Zucht hat es nicht das Geringste zu tun und ich halte es für reichlich anmaßend, wenn diese sich Züchter nennen.Doris
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Möchte noch kurz dazu sagen dass ich auch nicht mal so zum Spass meine Hündin zu einem Rüden lassen würde nur um mal Kleine zu bekommen.
Ich habe es mir am Anfang mal überlegt , bin aber auf das NEIN gekommen da ich sehr wählerisch wäre was die neuen Hundebesitzer betreffen würde??
Daher warscheinlich hätte ich danach mehrere Hunde.
Dazu kommt dass die Würfe des Vaters und Mutter meiner Hündin immer sehr grosse Würfe waren.
Hätte ich es gemacht , dann nur da ich wusste dass Mutter so gut wie Vater HD frei waren da sie geröntgt wüRden ( Rassehunde eben) und meine Hündin wurde auch geröntgt und ist HD frei. Ich habe die Eltern kennen gelernt die Beide in Familien wohnen und sehr gute ausgeglichene Karaktere haben.
Also ich hätte nicht mal so irgendeinen Rüden drauf gelassen, nee eher zb mein Beauci Rüden wäRE MEINE hüNDIN NICHT STERILISIERT.
Das Thema ist also überflüssig.
Es hätte mir einfach zu weh getan hätte ich die KLeinen weggeben müssen, oder noch schlimmer 2 Jahre danach in einem Tierheim wiedergefunden.
Ich denke der Gedanke ist wohl normal wenn man zwei super liebe und gesunde Hunde hat, Mänlein und Weiblein dazu noch die Eltern kennen lernen durfte, ja da kommt einem schon mal der Gedanke.
Ich finde es unüberlegt wenn man so was macht und nicht mal weis wohin mit den Kleinen?
Es ist ein sehr heikles Thema, denn hätte ich auch 12 Leute gehabt die einen Welpen gewollt hätten dann kann man natürlich dafür plädieren warum gehen diese menschen sich keinen Hund ins Tierheim suchen??
Ich denke aber jeder hat wohl das Recht einen Geschmack zu haben oder zb einen Welpen zu wohlen ( vielleicht aus Familiäre Gründen ) oder einfach nur weil er eben die Hunde kennt und mag.
Manchmal denke ich Schade dass ich meine Hündin operiert habe, mit meinem Rüden das wären sicher super Hunde geworden, doch es ist genau gut so denn 3 Hunde wäre zuviel für mich. Ich sage mir immer soviele Hunde wie ich Hände habe, daher bleibe lieber bei 2.
Obschon mein Freund ja auch noch 2 Hände hat. :wink:Nee, ist schon richtig dass nicht einfach so drauf loss gezüchtet wird, weder mit Mischlingen noch mit Rassenhunde.
Leeloo
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Zitat
Ich kenne keine Rasse, die durch das "geplante" Verpaaren von Mischlingen entstanden ist.Aber im Prinzip sind alle reinrassigen Hunde doch auch irgendwie mal Mischlinge gewesen. Wie eben z.B. der Pudelpointer. Wenn man mal absieht von der FCI- Anerkennung usw., ist es im Prinzip ein Mischling, nämlich aus Pudel und Pointer, oder zumindest war er das, am Anfang. Jetzt möchte ich das auch nicht mehr unbedingt Mischling nennen, aber am Anfang der Rasseentstehung war es so.
Und Rassen, die nicht nur aus zwei anderen Rassen entstanden sind, sondern aus mehreren (z.B. der Dobermann; da weiß man wohl was von Pinscher, Weimaraner und Windhund), sind im Endeffekt aus Mischlingen entstanden, weil man nicht 3 oder mehr Rassen auf einmal kreuzen kann, sondern erst mal 2 miteinander, und die dann mit der Rasse die noch rein soll oder dem Mischling der Rassen, die rein sollen.
Also, im Prinzip, meines Erachtens nach doch auch Mischlingen entstanden.
Liebe Grüße
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Hallo Feli!
Also, ich sehe das so: am Anfang der Entstehung der neuen Rasse (in diesem Fall der Eurasier) war die genau überlegte und geplante Verpaarung von Hunden, die 3 bestimmten Rassen mit alten Zuchtlinien und gut zueinander passendem Phäno- wie auch Genotyp angehörten. (Ich glaube, sogar vorher beim VDH angemeldet.) Daraus sind dann logischerweise Mischlinge entstanden, die im Einzelfall für die weitere Zucht verwendet wurden. Insofern hast Du natürlich Recht.
Was ich eigentlich meinte, ist das Verpaaren von Mischlingen, ohne Kenntnisse über die Vorfahren bis mindestens in die 4. Generation,
nur weil sie so lieb und hübsch sind, ohne züchterischen Hintergedanken und vorherige Planung.
Daraus ist noch keine anerkannte Rasse entstanden.
Es gibt heute für jeden Zweck und für jeden Geschmack Rassehunde und Massen von Mischlingen, wozu immer neue Experimente?Doris
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Hi,
bezogen auf bestimmte Gebrauchshunde Rassen ( speziell jetzt beim Border Collie, weil ich zufällig 3 davon habe ;-) )......hier bestimmte die Notwendigkeit für einen bestimmten Typ Hund die Auswahl entsprechender Hunde-Rassen.
Sie mussten entsprechend dem vorhandenen Gelände eine bestimmte Staur haben und eben eine günstige Kombination mehrer Eigenschaften, die den Border Collie aus verschiedenen Rassen schließlich zu dem Hund gemacht haben, der er seid nun einigen Jahren ist. Und das in Wesen, Körperbau und Gesundheit ( so wie bei anderen Rassen auch so geschehen ). Und dazu bedarf es langjähriger Erfahrung und der Kenntnis aller Ahnen über mehrere Generationen, auch viele Rückschläge, um dann mit einzelnen herausragenden Hunden weiter zu züchten auf ein bestimmtes Ziel hin.
Somit nicht einfach Produktion irgendwelcher Mischlinge, die später als Rasse anerkannt haben, wenn sie ein anhaltend gleichbleibendes Exterieur aufweisen.
Ich hatte auch mal einen Mischling der war nicht gesünder als meine Rasse Mädels.
Und das Ding bei Mischlingen, man weiß nie, welcher Rasseanteil in welcher Form durchschlägt. Und manche Kombinationen erweisen sich einfach nicht als günstig ( egal wie hübsch er gelungen ist - es stehen sich dann manchmal durchaus einige Rassemerkmale der beteiligten Rassen im Wege ).
Genauso verwerflich ist aber das unüberlegte vermehren von Rassehunden, weil sie gerade in Mode sind und sich so gut verkaufen !!!
Wie gesagt, nettes Aussehen ist nicht alles !!!
Lieben Gruß
ALexandra -
Da kann ich Doris nur beupflichten. Alle mir bekannten Rassen, die aus Kreuzungen von mehreren Rassen hervor gegangen sind, waren gezielte und geplante Verpaarungen, bei den drauf geachtet wurde, was man erreichen wollte, und welche Hund dem Ziel am nächsten kamen, zB der Pudelpointer, dessen Entstehungshintergründe ich weiter oben schon erläutert hab.
Beim Verpaaren von Mischlingen, deren Herkunft sich ab den Eltern oder Großeltern verliert oder völlig im Dunklen liegt, kann einfach nicht Zucht genannt werden. Man weiß nie was man hat und was bei rauskommt. Und wie auch schon mehrfach gesagt, aus sowas ist nie eine Rasse geworden.
Schon beim Gründen der Zuchtbücher ist auf Merkmale und Eigenschaften geachtet wurden (ok, einige Farbsachen sind vielleicht nachträglich gekommen). Und die anerkennungen waren im 19 Jh, mit Rassen, welche zum Teil schon so seit etlichen Jahrzehnten aussahen. Und damals konnt man nicht so von Mischlingen reden wie heute, das waren, gelegenheits und gesellschaftlich bestimmt, noch ganz andere Mischungen wie heute.
Gruß Christian
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