Eure Tipps zum Entspannen (Hund und Halter)

  • Ihr kennt das bestimmt. Die Sonne scheint, das Training läuft super, alles in Butter. Und dann passiert irgendwas, das euch ganz mies die Laune verhagelt. Das kann alles sein. Euer Hund guckt euch beim Abruf an, geht auf euch zu und entscheidet auf den letzten 10 Metern, dass es da drüben viel besser riecht... oder ihr tretet in einen Hundehaufen... oder irgendein inkompetenter Hundehalter motzt euch an, weil euer Hund gerade xy gemacht hat.


    Irgendwas eben, dass bei euch Frust triggert.


    Und dann kennt ihr bestimmt auch, dass ab diesem Moment im Training überhaupt gar nichts mehr klappt. Euer Hund merkt, dass ihr angespannt/frustriert seid und der gute Run ist vorbei. Waldi hört nicht mehr und zeigt euch imaginär die Mittelkralle, weil er sich mit so einem Gemütszustand verständlicherweise nicht anfreunden mag.


    Ich würde gerne hören, was ihr macht, um wieder runter zu fahren. Sowohl euch, als auch euren Hund (auf die sich der Frust ja oft unterbewusst projiziert).


    Was macht ihr, zur Entspannung (vor allem unterwegs)?
    Wie fahrt ihr einen total aufgedrehten Hund, der ja auf 180 ist (so, wie das andere Ende der Leine ebenfalls), wieder runter?
    Oder um es esoterisch auszudrücken, wie findet man in so einer Situation wieder zu seiner inneren Mitte zurück?


    Und bitte bitte, keine Posts a la "Sowas regt mich halt nicht auf". Die helfen nicht. Wirklich :lol:


    Bin gespannt auf eure Tips und Techniken :ohm:


    Grüße,
    Mudkip (mit dem zu viel an Temperament) + Pepper (die besser ist als jeder Spiegel)

  • Ich hab noch nicht erlebt dass mir etwas dermaßen gegen den Strich ging, dass ich es auf den Hund projeziert habe. Aber Gelgentlich steh ich schon auch kurz vorm explodieren...


    Das einzigste was mir da hilft (auch in Bezug auf meine Kinder ;) ) Situation verändern!
    Also nicht mit dem weitermachen was ich angefangen habe, sondern abbrechen und was gaaanz anderes tun.
    Beispiel mitm Hund wäre dann Freilauf beenden und Leinenführigkeit üben, oder so ähnlich.
    Daheim wende ich mich dann 5 Minuten einer Aufgabe im Haushalt zu, die entweder volle Konzentration braucht um auf andere Gedanken zu kommen, oder die so einfach ist, dass ich mich selbst durch fehlerfreies arbeiten belohne.
    Als Jugendliche hab ich immer irgendwelche Gedichte gelernt und runtergerattert. Wenns dann zu leicht wurde musste ein neues her. Alternativ wäre natürlich auch ein fröhliches Lied ganz nett (aber ich kann nicht singen, möchte es zumindest möglichen Zuhörern nicht antun!! :hust: )


    Aber ein bisschen "Shit happens"-Mentalität gehört dazu! Zumindest für 5 Minuten, um Abstand zu dem Vorfall zu bekommen.

  • Danke für den Link, asterix.


    In meinem Fall ist es so, dass mein Hund reagiert, sobald ich nicht völlig relaxt bin. Da muss ich nicht mal kurz vor der Explosion stehen. Ein bisschen Knatsch reicht aus, sie ist da unheimlich sensibel (vllt wegen ihrer Vorgeschichte? Keine Ahnung).


    Wenn jemand noch Tipps hat, immer her damit :)

  • Zitat

    Danke für den Link, asterix.


    In meinem Fall ist es so, dass mein Hund reagiert, sobald ich nicht völlig relaxt bin. Da muss ich nicht mal kurz vor der Explosion stehen. Ein bisschen Knatsch reicht aus, sie ist da unheimlich sensibel (vllt wegen ihrer Vorgeschichte? Keine Ahnung).


    Wenn jemand noch Tipps hat, immer her damit :)


    Ist bei uns leider ähnlich.
    Werde ich bei z. B. bei Hundebegegnungen unsicher, sehe ich sofort, wie Fine sich anspannt.


    Tja und zur Enspannung, wenn es mal wieder richtig mistig läuft beim Spazieren gehen oder ich einfach einen blöden Tag habe, streife ich durch die Wiesen und versuche nichts mehr zu trainieren, das hat für uns beide keinen Sinn.
    Wir genießen dann einfach die Natur und danach geht es wieder besser.


    Ach ja und ich singe tatsächlich manchmal beim Spazieren gehen, im Moment bin ich so in Weihnachtsstimmung, dass ich die ganzen letzten Tagen schon Jingle Bells singe :-)
    Fines Blick dazu ist einfach herrlich und bringt mich zum Lachen, meist ist danach auch alles wieder gut.
    Von meiner Gesangskarriere scheint sie nicht allzu viel zu halten :pfeif:

  • :smile: Ich mach's so: wenn ich merke, ich bin nicht gut drauf, mache ich NICHTS mit Balu ( also nichts, im Sinne von Training). Er fährt nämlich auch super seinen Sensoren aus und merkt: Prima, Frauchen schwächelt! Wenn's aber sein müßte..., aus welchem Grund auch immer, würde ich die Rescue Tropfen nehmen....! Und gleichzeitig schicke ich dir 1 to Entspannung rüber.... :D

  • Das Thema finde ich interessant.


    Zitat

    In meinem Fall ist es so, dass mein Hund reagiert, sobald ich nicht völlig relaxt bin. Da muss ich nicht mal kurz vor der Explosion stehen. Ein bisschen Knatsch reicht aus, sie ist da unheimlich sensibel.


    So ist es bei uns auch. Ich werde das hier mal aufmerksam mitverfolgen. :D

  • Wenn ich entspannen will setze ich mich auf meine Lieblingsbank und schaue dem Hund zu. Überhaupt, wenn es geht leine ich ab und ignoriere ihn erstmal für ne Weile. Er kann sich abregen und ich auch.
    Ansonsten versuch ich mir selber zu sagen, dass ich mich jetzt nicht aufrege.
    Wenn es gar nicht mehr geht, breche ich ab und gehe nach Hause. Oft kommt es bei Lucky vor, dass ich z.B was üben wollte, vorne an der Straße kommt aber ein Hund und dann ist Lucky so hochgedreht, dass üben eben ausfällt. Also nur lange Leine oder Freilauf und gut ist.
    Entspannungssignale sind aber auch toll und ganz wichtig: Dem Hund erlauben, seinen Stress abzubauen, durch Buddeln, Kauen, Wälzen, rennen etc.

  • mein hund reagiert auch ganz extrem auf meine launen. daher unterbreche ich das training in so einem fall bewusst, weil wenn ich dann gefrustet bin und es klappt nicht, dann reg ich mich noch mehr auf.
    ich nehm hundi dann an die leine und mache ein paar km "gewaltmarsch" und versuche mich nicht über meinen frust zu ärgern. so hörts meiner erfahrung nach am schnellsten auf.
    oder ich beende das training ganz, gehe nach hause und mache eben am nächsten tag weiter. ich denke immer, wenn man in so nem moment dann was erzwingt, macht man mehr kaputt als es hilft.
    manchmal hilft mir auch ein plausch mit einem netten hundehalter während die hunde zusammen spielen, um wieder "normal" zu werden.


    weiß nicht, ob dir die tipps was helfen, aber du siehst zumindest, du bist nicht alleine mit deinem problem ;-)

  • Danke für die vielen Tips.


    Wenn Pepper hochdreht vor dem Gassi, hilft da nur ignorieren? Sie ist manchmal sooo empfänglich für Signale, dass es ausreicht, wenn sie das rascheln der Leine hört. Leider reicht dann wiederuum ne schnelle Bewegung aus und sie fängt an zu quietschen und zu jaulen. Und besonders in so einer Situation fällt es mir schwer, entspannt zu bleiben.


    Ich glaube, ich muss da noch viel an mir arbeiten... :D

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