Blasentumor - suche Erfahrungen für den letzten Weg!
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rbaumann: Vielen Dank für deine Antwort. Ja, ich habe deinen Thread gelesen. Es tut mir sehr leid, für Euch und Suse.
Wir sind aufmerksam. Letzte Woche hat Timmi wieder AB gebraucht, weil er Blut im Urin hatte. Das ist nun glücklicherweise nicht mehr der Fall. Er muss relativ häufig raus. Komischerweise hält er nachts länger durch, bis er uns weckt. Er liegt viel, und scheinbar hat er Schmerzen beim Treppensteigen. Also tragen wir ihn hoch. Ansonsten kann er aber durchaus auch mal "glücklich" durch den Garten fetzen. Je nach Tagesform ist das verschieden.
Zur Schmerzlinderung und gegen Entzündungen bekommt er Piroxicam.
Ich muss ihn ganz genau beobachten, da Timmi fast nie in den nun fast 10 Jahren deutlich gezeigt hat, wenn es ihm schlecht ging. Wir versuchen auf jedes Details zu achten und hoffen, dass er noch lange bei uns bleibt.
LG, Maria mit Jule, Timmi und Schröder
Hi,
der Tumor ist für den Hund denke ich wie ein Fremdkörper bzw. der Hund hat immer das Gefühl, die Blase ist voll. Die Kapazität der Blase wird ja auch immer kleiner.
Zudem hat der Hund ja eine permanente Blasenentzündung und vor allen Dingen die Frauen wissen ja, was das für Schmerzen sind.
Wichtig ist für euren Schatz denke ich, dass er nicht in die Lage kommt, überhaupt größere Schmerzen zu bekommen. Wenn ich damals gewusst hätte, dass Suse Tumor bösartig gewesen ist, hätte ich ihr zuliebe früher gehandelt.
Wir haben uns dann nach der letzten schlimmen Diagnose dazu entschlossen, Suse gezielt noch vor unserem Urlaub einschläfern zu lassen, damit wir ganz bewusst Abschied nehmen konnten. Wir haben uns noch ein tolles Wochenende mit ihr gemacht, die ganze Familie und Freunde kamen und haben Suse verwöhnt und haben sich verabschiedet.
Ihr alleine wißt, was gut für euren Hund ist.
Viel Kraft!!!
Richard
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Hallo,
auch meine Cora hatte einen Blasentumor. Wir haben ihn im Juni 2010 entdeckt und da er am Ausgang zur Harnröhre saß, war auch bei Cora mit OP nichts zu machen.
Meine TÄ hat mir von Chemo und ähnlichem abgeraten, da das für den Hund wirklich übel ist und keine Heilung garantiert werden kann.
Ich habe mich also dafür entschieden, ihr das zu ersparen. War sie doch zwar erst knapp ein Jahr bei uns, und hatte die ganzen Jahre vorher offensichtlich kein schönes Zuhause und wurde von einem Vermehrer ausgebeutet und gequält und am Ende einfach ausgesetzt. Ich wollte nicht, dass sie auch noch denkt, ICH quäle sie.
Ich bin dann, als Metacam leider keine Wirkung zeigte (in der Humanmedizin hat es wohl schon öfter gegen Blasenkrebs geholfen und auch in der Tiermedizin zeigt die Gabe fallweise gute Ergebnisse), habe ich mich nicht mit dem Gedanken abgefunden, einfach zu abzuwarten, wann sie Schmerzen bekommt, um sie dann einzuschläfern. Ich habe mit einer guten Tierheilpraktikerin eine auf Cora abgestimmte Therapie gemacht, und bis Ende des Jahres war sie komplett schmerzfrei, munter, hat gefressen, gespielt und ist lange mit spazieren gegangen. Sie hat natürlich nicht mehr so lange einhalten können und manche Pfütze mussten wir zuhause aufwischen, aber das war uns egal.
Cora ist letztendlich am 22. Januar 2011 von uns gegangen, nachdem die Lymphdrüsen befallen waren uns der Krebs schnell streute. Sie konnte eines Tages einfach nicht mehr aufstehen, weil beide HInterläufe gelähmt waren. Wir haben noch 2 Tage mit ärztlicher Hilfe gekämpft aber es war eigentlich klar, dass es zu Ende ist... sie hat noch gefressen und munter in der Gegend rumgeschaut, aber ihr halber Körper war schon "tot". Die beiden Tage hätte ich ihr im Nachhinein gern erspart und ich war sehr wütend auf mich selbst deshalb... ich hoffe, sie hat es mir verziehen.
Alles in allem hat sich die Tierärztin gewundert, dass sie bei dem schnellen Wachstum des Tumors nicht schon vorher Anzeichen hatte, oder Schmerzen meldete. Ich denke wirklich, dass die Homöopathie viel Gutes bewirkt hat - und es wäre vielleicht für Euren Kleinen auch eine Option (man kann natürlich gleichzeitig weiter beim Tierarzt alles beobachten lassen).
Vielleicht gibt es in deiner Nähe eine(n) gute(n) Tierheilpraktiker(in) und du informierst dich dort mal... billig ist es leider nicht, aber wie gesagt, ich kann nur für mich bzw. Cora sprechen. Es hat ihr für die letzten Monate ihres Lebens mehr Lebensqualität gegeben als wie wenn ich jeden Tag die chemische Keule ausgepackt hätte...
Auch mir wird es schwer ums Herz, das zu schreiben und auch zu lesen, dass es immer wieder jemanden trifft. Krebs ist einfach die Heimtückischste, Widerwärtigste Krankheit die es gibt
Ich wünsche dem Kleinen Bub und auch euch alles Gute, und hoffe ihr werdet einigermaßen gut durch die Sache durchkommen. Beobachtet ihn gut, sobald er Schmerzen hat, solltet ihr ihn gehen lassen. Ich habe am Ende ein bisschen zu lange gewartet, und mache mir deshalb heute große Vorwürfe...
Mitfühlende Grüße
Nicole -
Bunnybear, rbaumann: Danke, dass ihr mir eure Geschichte schreibst - es ist sicher noch sehr traurig für euch!
Timmi ist zur Zeit quietschfidel. Wenn ich nicht wüsste, was da in ihm wächst, würde ich ihn für fast kerngesund halten. Er spielt und rennt - so wie lange nicht mehr. Mir ist natürlich klar, dass er eben endlich wieder schmerzfrei ist, und sich dadurch wohler fühlt. Ich hoffe, diesen Status können wir lange halten.
Ich selbst halte sehr viel von der Homöopathie. Es ist nur schwierig, an einen guten Tierheilpraktiker zu kommen. Ich werde mich umschauen, zumal ja meine Hündin Jule auch gesundheitliche Probleme hat.Ich komme mir vor, als wäre ich ne Krankenschwester. Einmal die Woche richte ich die Pillendose für 7 Tage her. Morgens und abends rufe ich dann "Tablette" und schwups sitzen drei Doggies erwartungsvoll vor mir und freuen sich. Da gibt's dann Leberwurstpralinen mit Füllung (nur unser Schröder bekommt sie pur, weil er gottseidank gesund ist).
Wir nehmen die Zeit mit Timmi, wie sie kommt. Ich bin dankbar, dass ich eben überhaupt Abschied nehmen darf über einige Wochen oder Monate. Wir geniessen ihn, so gut es geht.
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Erstmal: Es tut mir sehr leid für euch - was ihr jetzt durchmacht, ist sicher die schlimmste Zeit im Hundehalter-Leben.
Meine letzte Hündin, die einen rasant wachsenden Tumor im Oberbauch hatte, war überhaupt nur drei Tage akut krank und bis dahin so lebhaft und fröhlich wie nie seit ihrer Erblindung. Das Ende kündigte sich dann ganz plötzlich mit starken Schmerzanfällen an, und beim TA zeigte sich diese große "röntgenundurchlässige Masse", vermutlich ursprünglich ein Lebertumor - ein bekanntes Endstadium der Stoffwechselkrankheit, an der sie litt.
Da's dem Hund soweit wieder gut ging, sind wir einfach mit Schmerzmitteln wieder nachhause gefahren. Weder ich selbst noch für die TÄ hätten einer blinden, stoffwechselkranken Zehnjährigen noch irgendwelche Eingriffe zugemutet, die eh keine Chancen mehr hatten. Ich war meiner Tierärztin da übrigens sehr dankbar, daß sie nicht noch auf irgendwelche Versuche drängte - wie elend sowas ausgehen kann, hab ich nämlich auch schon erlebt.
Ich wollte uns beiden einfach die letzte Zeit noch möglichst schön machen, aber sie dauerte nur noch zwei Tage: Am nächsten Morgen bekam der Hund wieder Schmerzanfälle mit Erbrechen - und trotz der Medikamente begann sie an diesem Punkt ganz deutlich Abschied zu nehmen.
Ich kann das nicht genau beschreiben, obwohl ich's schon bei mehreren Hunden und ebenso einem Pferd erlebt habe: Es ist eine Mischung aus großer Anhänglichkeit und totalem Rückzug auf sich selbst. Die Tiere wirken sehr ruhig und auf irgend etwas konzentriert, so, als wären sie plötzlich mit etwas "fertig" und schon gar nicht mehr ganz da. Meine Hündin war zwar völlig entspannt, hat sich aber nicht mal mehr dafür interessiert, daß ihre besten Freunde zu Besuch kamen, die sie am Tag vorher trotz Schmerzen und Medikamenten noch umtanzt und angesprungen hatte. Jetzt wollte nur noch abwechselnd ruhig auf meinem Schoß sitzen oder sich aufs Sofa zurückziehen.
Furchbar schwer zu beschreiben, aber sehr gut zu erkennen. Das war dann der Moment, über den hinaus ich sie nicht mehr festhalten wollte, obwohl es technisch vielleicht noch möglich gewesen wäre. Unsere TÄ sah das genauso, und so wurde meine Hündin am nächsten Tag friedlich zuhause eingeschläfert, ohne daß sie groß hätte leiden müssen.
Der Verlust schmerzt immer noch, auch nach zwei Jahren, aber das Ende selbst fühlt sich auch im Rückblick so "richtig" an, daß ich euch Ähnliches wünsche: einen friedlichen Abschied für alle - und das soll natürlich in keiner Weise zynisch klingen! Viel Kraft für euch!
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Ich kann das nicht genau beschreiben, obwohl ich's schon bei mehreren Hunden und ebenso einem Pferd erlebt habe: Es ist eine Mischung aus großer Anhänglichkeit und totalem Rückzug auf sich selbst. Die Tiere wirken sehr ruhig und auf irgend etwas konzentriert, so, als wären sie plötzlich mit etwas "fertig" und schon gar nicht mehr ganz da. Meine Hündin war zwar völlig entspannt, hat sich aber nicht mal mehr dafür interessiert, daß ihre besten Freunde zu Besuch kamen, die sie am Tag vorher trotz Schmerzen und Medikamenten noch umtanzt und angesprungen hatte. Jetzt wollte nur noch abwechselnd ruhig auf meinem Schoß sitzen oder sich aufs Sofa zurückziehen.
Furchbar schwer zu beschreiben, aber sehr gut zu erkennen. Das war dann der Moment, über den hinaus ich sie nicht mehr festhalten wollte, obwohl es technisch vielleicht noch möglich gewesen wäre. Unsere TÄ sah das genauso, und so wurde meine Hündin am nächsten Tag friedlich zuhause eingeschläfert, ohne daß sie groß hätte leiden müssen.
Das hast du sehr treffend beschrieben. Bei meiner Hündin war es genauso. Ein gewisses "Abwesendsein" und das auf eine sehr ruhige konzentrierte Art. Sie war irgendwie nicht mehr "bei uns". Genau da war mir klar, ich muss loslassen.
@marebima:...Solange der Timmi so fröhlich durch die Gegend hoppelt, genießt jede Sekunde, jede Stunde, jeden Tag mit Ihm. Und ich hoffe sehr, es werden noch viele fröhliche Tage sein!
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