Ziehen an der Leine: Nichts hilft !

  • Zitat

    und ja es kann gut möglich sein das er dir schonmal mit Schwung in die Leine fliegt


    Strengenommen wäre das aber auch ein Leinenruck, oder? ;)


    Großartig anders sah es bei uns zumindest auch nicht aus. Richtungswechsel und dabei ruckt es dann eben, wenn Hund nicht auf mich achtet.

  • Zitat


    Strengenommen wäre das aber auch ein Leinenruck, oder? ;)


    Großartig anders sah es bei uns zumindest auch nicht aus. Richtungswechsel und dabei ruckt es dann eben, wenn Hund nicht auf mich achtet.



    Über die genaue Definition von Leinenruck und pro oder contra gibts ja hier schon diverse Diskussionen.
    Ich versuche so oft es geht den Reiz auf mich umzulenken, und interessanter für den Hund zu sein. Und auch denke ich das der Hund durch Lob schneller, besser und freudiger lernt. :smile:
    Aber IMO ist nicht alles so zu lenken.
    Für mich ist es zwar ein Ruck aber kein typischer Leinenruck wie man es oft sieht... :roll:
    Ich weiss nicht was schlimmer ist, dass der Hund ständig unter Stress steht und zieht oder entspannt an der Leine läuft aber evt mal bischen am Halsband gezogen wurde...denn mehr ist es meist nicht, da die Leine ja vorher fallen gelassen wird, dreht der Hund sich schon um.
    Kommt ja auch immer auf den Hund an, bei meinem mit 50 kg Gewicht ist das anders als bei einem mit 25 kg.
    Ausserdem lernen die Hunde es schnell und merken halt schon wenn die Leine fallen gelassen wird .... da kommt jetzt was....
    Ich mag halt bei sowas nicht mit einem Kommando arbeiten. Denn er darf ja schnüffeln, und machen und tun - so lange die Leine nicht spannt bzw er zieht. Wenn ich ein Kommando gebe - wie zb das Fuss - dann möchte ich das er aufmerksam am Bein läuft...so lange bis ich ihn wieder entlasse....



    lg

  • Ich würde den Hund arbeiten wie ein Pferd: Druck = nachgeben.
    Also Druck am Halsband aufbauen (lassen), langsam und stetig immer weiter steigern (kann bei 35 kg anstrengend sein! Durchhalten) Bei Nachgeben seitens des Hundes (ein Schritt auf dich zu, oder gewichtsverlagerung in deine Richtung) SOFORT loben, Futter.


    Wenn er das WIRKLICH verstanden hat. Dann wäre ich so frei und würde ihn vor mir in einen leinenpropeller rumpeln lassen, das macht er auch nicht oft hintereinander ;-)

  • LilaElvis
    Hört sich für mich auch nach einer effektiven Herangehensweise an und hätte ich bestimmt auch so probiert, hätte ich das eher gelesen :)
    Bei uns ist es ähnlich, nur dass sie kein "Signal" in Form von Leine-fallenlassen bekommt. Sie kann schnüffeln wie sie mag, aber sie soll so weit auf mich achten, dass sie Richtungswechsel mitbekommt und sich meinem Tempo soweit anpasst, dass sich die Leine nicht spannt. Sonst ruckelt es halt mal (aber das hat sie so schnell gelernt, dass das kaum nötig war).

  • Entschuldigt die späte Antwort. Hier mal ein paar neue Antworten auf die Fragen:


    Zunächst, es ist ein DSH, kein Malinois.


    Wenn ich ihn frei laufen lasse ist es absolut Top, er ist abrufbar, egal bei Wild, bei anderen Hunden oder sonstwas. Er läuft nicht weit weg und dreht sich oft nach mir um bzw. schaut was ich so mache.


    Auch nach einem ordentlichen Spaziergang zieht er noch an der Leine. Es kommt mir so vor, als wollte er unbedingt irgendwohin und das um jeden Preis. Ich habe es vorhin wieder mit dem Richtungswechsel versucht, aber keine Chance, sobald ich drehe rennt er los in die andere Richtung und das Spiel beginnt von vorne. Ich stand quasi nur auf der Stelle, sobald ich mich gedreht habe hing er auch schon wieder in der Leine.


    Teilweise hat er auch Phasen in welchen er ruhiger ist, dann brauche ich aber nur mal mit dem Fuß über den Boden zu schaben, so als wollte ich mir diese auf einer Fußmatte abputzen und er fährt gleich wieder komplett hoch und ist voll im Trieb. Er sucht regelrecht nach Beschäftigung. Teilweise versucht er mich auch in Spiele zu verwickeln, meistens Jagen/Fangen, worauf ich jedoch nicht eingehe.


    Eigentlich würde ich denken er sei unterfordert, aber lt. vielen Forumsmitgliedern ist es aktuell wohl so okay wie es läuft, denn ich habe meine Zeit mit ihm ein gutes Stück zurück geschraubt.

  • Hallo,


    meine Hündin und ich hatten ähnliche Probleme. Wir haben monatelang konsequent Richtungswechsel geübt und es schien schlimmer zu werden. Zusätzlich blieb sie unvermittelt stehn, um sich zu kratzen und schien kaum ansprechbar zu sein.


    Wir sind dann wegen anderer Baustellen zu einer Trainerin gegangen und mit das erste was uns gesagt wurde war (ich weiß, wahrscheinlich kannst du es nicht mehr hören): Der Hund hat Stress!


    Wir sind auf ein Geschirr umgestiegen, zum einen, um eine Art "Neustart" zu signalisieren, zum anderen weil ein Halsband beim Hund direkt auf die Kehle wirkt. Auch im Falle einer ernsten Auseinanderstzung greifen Hunde im Ernstfall Vorderpfoten und Kehle an und manche Hunde reagieren darauf natürlich mit "Fluchtverhalten". Diese Verknüpfung wird mit einem Geschirr vermieden. Zusätzlich habe ich angefangen, sie mit Futter in der Hand für richtiges Verhalten zu belohnen. Also Herlocken (kein Kommando, denn es sollte ja eine Selbstverständlichkeit sein), ein paar Schritte neben mir gehen (ohne auf perfektes "Fuß" zu achten, einfach an entspannter Leine) und rein mit dem Keks. Wir haben am Anfang die Hälfte der täglichen Futterration verbraucht aber heute können wir meistens entspannt miteinander spazieren gehen. Wenn sie heute zieht weiß ich auch, dass es ihr an diesem Tag stressbedingt nicht gut geht; Für mich ein wichtiges Zeichen, um richtig zu reagieren.


    Ich weiß, dir wurde folgendes Buch schon einmal empfohlen: "Stress bei Hunden" von Clarissa von Reinhard und auch ich würde es dir gerne nochmal empfehlen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung erzählen, dass manche Hunde einfach anfällig sind, Das Buch kostet 20€ oder so, wenn du es liest und feststellst, wir hätten alle keine Ahnung, dann verkauf es bei Ebay und die Sache hat sich erledigt. Vielleicht stellst du aber auch fest, dass manche Aspekte auf euch zutreffen und es kann euch weiterhelfen!


    Viele liebe Grüße

  • Hallo!


    Zitat

    Auch nach einem ordentlichen Spaziergang zieht er noch an der Leine. Es kommt mir so vor, als wollte er unbedingt irgendwohin und das um jeden Preis. Ich habe es vorhin wieder mit dem Richtungswechsel versucht, aber keine Chance, sobald ich drehe rennt er los in die andere Richtung und das Spiel beginnt von vorne. Ich stand quasi nur auf der Stelle, sobald ich mich gedreht habe hing er auch schon wieder in der Leine.


    Es könnte doch auch sein, daß er es nicht anderes gelernt hat, oder?
    Ich meine, vielleicht besteht bei ihm die Verknüpfung: Gassi gehen = Leine muß straff sein und ich unbedingt vorne laufen
    Sprich Ziehen. Das hatte für ihn ja bisher immer zum Erfolg geführt. Also, aus Hundesicht gesehen.


    Wenn es so wäre, ist ja klar, daß er bei jedem Richtungswechsel sofort wieder nach vorne prescht. Er kennt es nicht anders, und nur "so" ist es (für ihn) richtig.


    Falls es sich so verhält, sollte man eventuell einen anderen Trainingsansatz finden?
    Einen weiteren Zwischenschritt im Training einlegen?


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    schau dir die methode mal an :)


    [youtube]

    [/youtube]


    wir üben mit diesem arme schwänken rückwertsgehen etc. nun 2 tage und es wirkt :smile:



    So habe ich es Milow auch beigebracht, es funktioniert wirklich gut. Dazu muss der Hund aber erst lernen das es nicht weitergeht wenn gezogen wird, also erst stehen bleiben wenn zug auf der Leine ist bzw. der Hund dich überholt. Dann muss er lernen dich anzusehen und erst dann kannst du mit den Übungen aus dem Video arbeiten.


    Zumindest war das meine Erfahrung mit Milow.

  • Vielleicht hilft die Verknüpfung einer Tätigkeit (hinter einem laufen) mit einem Wort-Signale (back), welches dann mit einem anderen Signal (anleinen) verknüpft wird.


    D.h. ich habe erstmal einen unangeleinten Hund, warte bis er hinter mir ist, sage "back" und lasse eine Futterbelohnung fallen. Der Hund verknüpft das ziemlich schnell, dass es für hinter einem laufen, eine Futterbelohnung gibt. Wenn ich sicher bin, dass der Hund das verknüpft hat, dann leine ich ihn an, sage "back" und gehe mit ihm ein Stück (so viel wie er schafft), belohne das, leine ihn ab und lass ihn laufen. Das mache ich immer wieder, bis das anleinen für den Hund ein Signal ist, das "back" auszuführen. So wird das erstmal neu verknüpft, denn du schreibst ja, kaum ist er angeleint, geht das Ziehen los.


    Genauso kannst du auch üben, dass der Hund zu einem Napf mit Futter bzw. einem Spielzeug angeleint gehen darf, wenn die Leine locker ist (allerdings wird das schwer sein, weil er dich in die Richtung ziehen wird und er wird sein verhalten erstmal stärker zeigen, beovr es besser wird).

  • Noch ein Tipp, wenn du dich traust mit einer kurzen Schleppleine zu arbeiten:


    Sollte der Hund an einer "normal" langen Leine nicht locker laufen, so nimmt man eine sehr lange Leine und belohnt jedes Fitzelchen lockere Leine. Nach und nach wird die Leine gekürzt, bis diese "normal" Länge hat.


    Wenn man den Hund in der Zeit nahe bei sich braucht, kann man seperat "bei Fuss" oder "back" üben.

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