Welpe - Jack Russel - der vereimert mich!

  • Hallo ihr Lieben,


    unser kleiner Schröder ist jetzt 10 Wochen alt und vor 2 Wochen bei uns eingezogen. Wir haben ihn nicht vom Züchter, sondern von einem Bekannten, der seinem Sohn nach langer Krankheit einen Traum erfüllen wollte und erst nach der Anschaffung bemerkt hat, dass sein Sohn extrem allergisch auf Hundehaare reagiert. Traurige Geschichte - nicht nur für das Kind. Der Hund wurde also erst von seiner Mutter getrennt, lebte dann einen Tag bei unserem Bekannten, wurde dann von einer Freundin betreut und landete letztendlich bei uns.


    Wir hatten bereits früher einen Hund, einen Labrador Retriver, der 14 Jahre alt geworden ist. Nach seinem Tod im Februar 2011 wollte ich gerne wieder einen Hund, allerdings keinen so großen mehr, weil es mir wichtig ist meinen Hund bei Krankheit tragen zu können. Dass es ein Jack Russel wurde ist Zufall - ich wollte nie einen Wadenbeißer. Doch jetzt ist der Kleine seit November da.


    Die ersten 2 Wochen verliefen problemlos. Klar ist er noch nicht stubenrein, aber er machte sein Geschäft immer draußen, wenn wir alle 2 Stunden mit ihm auf die Wiese gingen. Er hat nicht gejammert, hat fröhlich mit uns gespielt und darf abends mit uns auf der Couch lieben. Nachts schläft er in einer Box neben dem Bett. Wenn er nachts winselte, habe ich meine Hand in die Box gehalten und er hat sich angekuschelt und weitergeschlafen. Ich dachte, ich wäre im Welpenhimmel!


    Nach 2 Wochen sieht es nun anders aus. Der Kleine schläft nur noch von 23h bis 3h, fängt dann an zu heulen und will spielen. Wenn ich ihn rausnehme um mit ihm nach draußen zu gehen legt er sich auf meinen Schoß und schläft ein! Der vereimert mich doch! Letzte Nacht war er alle zwei Stunden wach, er hat in die Hand gebissen und in der Box getobt und hat es leider geschafft rauszuklettern. Letztendlich war ich so fertig dass ich mich einfach weggedreht habe, er hat sich dann aufs Bett gehangelt und ist eingeschlafen. Ja, ich weiß - FEHLER!!! Er hat gewonnen, und das wird er NIE NIE NIE vergessen! MIST!!!
    *ich brauch Kaffee*


    Zusätzlich macht er jetzt nicht mehr draußen, sondern nach dem Rausgehen in die Wohnung. Ist ja auch schöner im Warmen seinen Haufen in Küche oder Wohnzimmer zu legen als in der Kälte... da tobt er lieber hinter den Blättern her.


    Ich glaube, der Kleine ist der schlauste Welpe auf Erden. Erst schleicht er sich lieb und brav in unser Herz, um jetzt ein ganzer Terrier zu werden. Was soll ich nur tun???

  • Hallo,


    kommt ein wenig darauf an, was Du willst.


    Nur, weil der Kleine jetzt im Bett "gelandet" ist, muß man nicht gleich "Fehler" schreien. ;)




    Mein Welpe hat nachts auch schwer durchgeschlafen. Regelmäßig bin ich so zwischen drei und vier Uhr von ihr geweckt worden.
    Erst, als ich es mir mit einer Matratze auf dem Boden bequem gemacht hatte, und die Kleine bei mir schlafen durfte, hatte sie durchgeschlafen! Ohne Probleme!
    Also habe ich das mal für mehrere Tagen so durchgezogen.


    Jetzt schläft sie ruhig in ihrem Körbchen, und ich habe in meinem Bett meine Ruhe.



    Ich glaube nicht, daß Dein Hund Dich "vereimert", wie Du es bezeichnest.
    Ich denke mir einfach, daß er noch die Nähe "braucht".
    Beispiele hast Du ja schon selbst genug geliefert.


    Jetzt kommt es darauf an, ob es Dir gelingt, einen Weg zu finden, welcher sowohl Dir als auch für den Welpen angenehm ist ;)



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Hi,



    Jaja, die Terrieristen. So sind se.... :smile:


    Keine Panik, das meiste erledigt sich von selbst, da heißt es einfach nur Geduld haben und nicht die Nerven verlieren.


    Was das nächtliche Rumoren betrifft, Du kannst ihn in einen Kennel stecken und die Tür zumachen. Dann kann er wenigstens im Schlafzimmer kein Unheil anrichten.


    Oder die kostengünstigere Methode wäre das Rumhampeln konsequent ignorieren. Bringt zwar ein paar schlaflose Nächte aber wenn es dem Terrierding langeweilig wird, hast Du gewonnen.


    Oder komplett aus dem Schlafzimmer verbannen und in einen Kennel sperren.


    Ist halt die Frage wieviel dein Hundeherz aushält. Meistens siegt ja das Mitleid......

  • Hallo,


    hier mal jemand von der Terrieristenfront :p


    Ich denke nicht, dass dein Welpe dich vereimert. Klar, clever wird er sein, das liest man auch raus aber eher klingt er überdreht - und dazu neigt die Rasse ja.
    Schätzen würde ich, dass er sich nun nach zwei Wochen langsam eingewöhnt hat und deswegen langsam anfängt, aufzutauen.


    Bei Welpen, egal welcher Rasse, ist es sehr wichtig, dass sie von Anfang an Ruhe lernen.
    Meist ist es bei ihnen so, wie es mit kleinen Kindern ist - überfordert man sie und verpasst den Punkt, wo eigentlich ausruhen angesagt gewesen wäre, werden sie nicht müder, sondern aufgedrehter.
    Magst du mal erzählen, wie sein Tag so aussieht?
    Wie viel seid ihr unterwegs, wie viel schläft der Kleine?


    Zu dem Rückschritt in der Stubenreinheit, da hast du dir eigentlich schon selber erklärt, woher der kommt.
    Draußen ist momentan alles furchtbar interessant, fliegende Blätter, aufregende Gerüche... Welpen können ihre Blase noch nicht aktiv kontrollieren, sie müssen entspannt sein, um sich lösen zu können.
    Bei so viel Aufregung wird das schnell vergessen, kommt er dann wieder rein, fühlt sich sicher und kommt runter, läuft es dann eben.
    Das ist keine Absicht.
    Raten würde ich, nach der Runde gleich angezogen zu bleiben und sobald der Zwerg schnüffelt/meldet/nervös rumläuft - auf den Arm und wieder runter. Löst er sich dort, wird eine Party gefeiert ;)
    Ist aufwendig, aber es lohnt sich.
    Ansonsten sind Fort- und Rückschritte in der Stubenreinheit ganz normal, meiner hatte mit knapp sechs Monaten plötzlich eine kurze Zeit, wo er wieder unrein war.
    Aber er wird es lernen, wenn ihr dran bleibt.


    Immer schön die Ruhe bewahren, das meiste geht mit Geduld und Spucke weg. Humor werdet ihr mit einem Russell sowieso brauchen :lol:


    Liebe Grüße


  • Ich muss sagen, solche "Ratschläge" finde ich extrem kontraproduktiv! Was soll der Welpe lernen, wenn er nachts weggesperrt wird, weg von seinem Rudel, in einem Kennel? Dort sitzt er dann die ganze Nacht, hat keine Möglichkeit, sich zu lösen, gerät in Panik... und resigniert irgendwann? Das ist keine Erziehung, sondern Bequemlichkeit und Ignoranz des Besitzers. Nicht zur Nachahmung empfohlen!

  • Das mit der Stubenreinheit hat Liquid_Sky sehr gut beschrieben! :)
    Alles ganz im normalen Rahmen.


    Ich persönlich würd an eurer Stelle den Hund ins Bett lassen, wenn er dort prima schläft. Wenn gute Gründe dagegen sprechen, muss man sich wohl was anderes einfallen lassen und die Umstände so verbessern, dass er sich auch in der Box besser fühlt (Wärmekissen u.Ä.).
    Du schreibst selbst recht einfühlsam - wie du selber sagst, er wurde grad erst von der Mutter und v.a. von seinen Geschwistern getrennt. Bis dahin hat er 100% keine Nacht alleine, quasi ohne zu kuscheln, geschlafen.


    Versuch, deinen Hund nie zu vermenschlichen. Da sind Missverständnisse
    vorprogrammiert. Kein Hund überlegt sich langfristige Strategien ;-) Kein Hudndkann irgendwas böse meinen.


    Bi einem Jack Russel würd ich mir ansonsten viel Mühe geben, im Ruhe zu lernen - vllt im Forum mal umhören, was es da für Gedanken dazu gibt :-)


    Ich wünsch euch noch viel Freude mit der Welpenzeit und Geduld natürlich ;-)

  • Laß den Welpen erstmal im Bett schlafen, dann werden die Nächte für euch beide ruhiger. Er zeigt dir doch mit dem nächtlichen Jammern, gefolgt vom Auf dem Schoß-Einschlafen ganz genau, was er sucht: Kontaktliegen und Geborgenheit, um ruhig schlafen zu können - ganz seinem Alter entsprechend.


    Er vereimert dich nicht, er sucht dringend Sicherheit bei dir, weil du inzwischen seine Bezugsperson geworden bist - und er ist einfach noch sehr klein. Gib sie ihm, statt ihn auch noch alleine ein- und wegzusperren, damit machst du euch das Leben deutlich leichter. Aus dem Bett kriegen kannst du ihn später schon noch - wenn du noch willst...


    Warum er ins Haus macht, haben dir die anderen ja schon erklärt. Das tun sogar viel ältere Russells noch ganz gern, sobald das Wetter draußen fies wird - die mögen einfach keinen kalten Bauch. Da hilft nur Geduld draußen, auch wenn man sich dafür im Moment buchstäblich warm anziehen muß.

  • Zitat

    Was das nächtliche Rumoren betrifft, Du kannst ihn in einen Kennel stecken und die Tür zumachen. Dann kann er wenigstens im Schlafzimmer kein Unheil anrichten.


    Oder die kostengünstigere Methode wäre das Rumhampeln konsequent ignorieren. Bringt zwar ein paar schlaflose Nächte aber wenn es dem Terrierding langeweilig wird, hast Du gewonnen.


    Oder komplett aus dem Schlafzimmer verbannen und in einen Kennel sperren.


    Von diesen Methoden würde ich dir auch abraten.

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