Hund im Rollstuhl = unwürdiges Leben?????

  • Danke Dir Chris für deine überaus informativen Beiträgen! Auf unserer Hundewiese flitzt ein dreibeiniger Galgo rum und weiter hinten sehen wir regelmäßig einen "Rollihund" flitzen. Dieser Hund ist mit seinem Wägelchen doppelt so schnell wie unser lahmer Stinker, er hat definitiv genug Lebensfreude, spielt mit anderen Hunden, saust auf den Wiesen rum und wirkt einfach nur glücklich.


    Zitat

    Ein handgefertigter Rolli kostet ca. 450€ und das finde "ich" garnicht sooo teuer.


    Dito, bin irgendwie überrascht, dass die doch so günstig sind. Ich hätte mit weitaus mehr dafür gerechnet, eher im 4Stelligen Bereich. Und wo ein Wille, finden sich immer irgendwelche Mittel und Wege :)

  • Zitat

    Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie schnell manche Leute ihre
    Tiere einschläfern lassen würden, und das auch noch unter dem Deckmantel "Tierschutz".


    Schnell .... ist wohl relativ.


    Würde ich dazu neigen, meine Hunde schnell einschläfern zu lassen, wäre mein altes Mädchen seit 8 Jahren tot - und hätte im September sicher nicht ihren 14. Geburtstag erleben dürfen.


    Und ich wage mal zu behaupten, dass über 80% der hier Anwesenden "Gelähmter Hund ist ja überhaupt kein Problem" sich damals bei Little Yanta für's Einschläfern entschieden hätten. Vermutlich sogar mehr.


    Also halt mal den Ball ganz schön flach.

  • Zitat

    Doch, sicher haben sie eine Wahl - bei Haltern, die auf ihre Hunde achten (im sinne von gut beobachten) allemal. Sie können resignieren und einfach nicht mehr mitmachen. Das gibt es auch, durchaus. Und einen Hund oder sonst ein Tier, das sich aufgegeben hat, zu so etwas zu zwingen, da stimme ich Dir zu, ist Tierquälerei, gar keine Diskussion.


    Und Du glaubst tatsächlich, dass die "ach so ein Leben im Rolli ist doch gar nicht schlimm"-Befürworter wirklich alle diesen Durchblick haben?


    Bezweifle ich sehr. Dazu habe ich leider zu viel Gegenteiliges mitbekommen und miterlebt, was Hund alles mitmachen muss, bevor Mensch begreift, dass es das nicht mehr sein kann.


    Am schlimmsten waren dabei übrigens die hehren Verfechter des "Tierschutzes".

  • Zitat


    Also halt mal den Ball ganz schön flach.


    Du ist so ungefähr die Letzte, von der ich mir sagen lasse, ich soll den Ball flach halten.. :roll:
    Wenn mich nicht alles täuscht, hast genau Du auch einen blöden Spruch über das Thema Einschläfern bei meiner Bonny gemacht.


    Lang ists her, aber sowas vergesse ich nicht.

  • Roxybonny:


    Dein Beispiel mit deiner Bonny ist für mich ein ganz anderes Thema! In solch einem Fall, würde ich auch alles tun, damit mit Besserung eintritt. Denn da besteht evtl. eine Chanche, dass der Hund wieder laufen kann.
    Aber wenn ein Hund nun für immer an einem Rollstuhl gefesselt wäre, würde ich ihn lieber erlösen lassen. Denn dieser kann nunmal einfach nicht in einen Bach springen, über weite Felder galoppieren, von einem Felsen zum anderen klettern, nicht querfeld ein durch den Wald düsen, mit Hundekumpels ausgelassen spielen oder einfach dahin gehen wo er hinmöchte. Das macht einerseits doch ein glückliches Hundeleben aus!
    Klar wird es da jetzt wieder Gegenmeinungen geben, aber so sehe ich es nunmal.
    Außerdem kann ich mir auch gut vorstellen, dass bei einigen Lähmungen des Hinterteils auch die Blasen- und Schließmuskelfunktionen eingeschränkt sind. Und ein Hund im eigenen Urin und Kot zu sehen, ist für mich eines der schlimmsten Bilder, die ich je gesehen habe. Und da frag ich mich halt, wo der Sinn liegt, dass der Hund noch so weiter vegetieren muss.

  • Zitat

    Roxybonny:


    Außerdem kann ich mir auch gut vorstellen, dass bei einigen Lähmungen des Hinterteils auch die Blasen- und Schließmuskelfunktionen eingeschränkt sind. Und ein Hund im eigenen Urin und Kot zu sehen, ist für mich eines der schlimmsten Bilder, die ich je gesehen habe. Und da frag ich mich halt, wo der Sinn liegt, dass der Hund noch so weiter vegetieren muss.


    Auch meine Bonny hat schonmal in ihrem Urin gelegen.
    Und stell Dir vor, ich habe sie nicht einschläfern lassen deswegen, und nun ist sie seit Monaten wieder dicht und freut sich des Lebens.
    Und selbst wenn sie es nicht wäre,
    auch Inkontinenz muss nicht heißen, dass ein Hund keine Lebensqualität mehr hat!

  • Ich glaube du hast da was falsch verstanden, Roxybonny. Ich meinte Hunde, die zusätzlich noch an den Rolli gefesselt werden. So wie du es darstellst, könnte man glauben, dass ich jeden Hund einschläfern lassen würde, der z.b wegen einer simplen Blasenentzündung oder eben Inkontinenz, z.b durch Kastrationen hervorgerufen, in seinem eigenem Urin liegt.


    Soweit ich weiß, kann man einen Rollstuhl nicht 24 Std, rund um die Uhr am Hund lassen. Das bedeutet er kann außerhalb dieser Zeit nie frei wählen wohin er gehen möchte. Echt grandios.

  • Ich finde immer wieder erschreckend wie bei manchen Themen aufeinander verbal eingeschlagen wird. :shocked:



    Ist es wirklich so schwer die Meinung und Überzeugung des anderen zu akzeptieren?



    Ich bin weder für noch gegen eine Rolli beim Hund. Ich würde es je nach Hund entscheiden. Aber trotzdem kann ich auch die anderen verstehen die sagen niemals würden so etwas in Erwägung ziehen. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt das auch sie in so einer Situation evtl. über Ihren Entschluß in welche Richtung auch immer gründlich nachdenken würden.

  • Zitat

    Roxybonny:


    Dein Beispiel mit deiner Bonny ist für mich ein ganz anderes Thema! In solch einem Fall, würde ich auch alles tun, damit mit Besserung eintritt. Denn da besteht evtl. eine Chanche, dass der Hund wieder laufen kann.
    Aber wenn ein Hund nun für immer an einem Rollstuhl gefesselt wäre, würde ich ihn lieber erlösen lassen. Denn dieser kann nunmal einfach nicht in einen Bach springen, über weite Felder galoppieren, von einem Felsen zum anderen klettern, nicht querfeld ein durch den Wald düsen, mit Hundekumpels ausgelassen spielen oder einfach dahin gehen wo er hinmöchte. Das macht einerseits doch ein glückliches Hundeleben aus!
    Klar wird es da jetzt wieder Gegenmeinungen geben, aber so sehe ich es nunmal.
    Außerdem kann ich mir auch gut vorstellen, dass bei einigen Lähmungen des Hinterteils auch die Blasen- und Schließmuskelfunktionen eingeschränkt sind. Und ein Hund im eigenen Urin und Kot zu sehen, ist für mich eines der schlimmsten Bilder, die ich je gesehen habe. Und da frag ich mich halt, wo der Sinn liegt, dass der Hund noch so weiter vegetieren muss.


    Woher willst du das denn wissen? Die Rollihunde, die ich kenne, können ganz genau das... Toben, spielen, rennen.... die hätten Mozart fertig gemacht :)


  • :gut: Dem stimme ich voll und ganz zu. Und ich denke man muß es auch akzeptieren wenn der ein oder andere Halter sagt, daß er mit der Betreuung eines gelähmten Hundes überfordert ist. Sei es Zeitlich, pysisch oder psychisch.


    LG Franziska mit Till

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