-
-
Cindy
Zitat
Ich VERLANGE von niemandem etwas. Ich sage nur, das ICH es für meinen Hund tun würde.Das ist nicht wahr, Blümeleinchen. Du kommst seit dem anderen Thread wirklich dauernd mit der Moralkeule und "kannst es nicht fassen, dass Menschen so grausam sind und ihre Tiere einschläfern lassen". Ich bin sehr tolerant (wenn ich auch eher dagegen bin), wenn jemand mich überzeugen kann, dass es mit seinem Tier richtig war, den Rolli anzuschaffen - meinetwegen. Dennoch ist für mich die Aussage:
Zitataber ohne Rolli wären sie jetzt tot, bzw würden wirklich nur in der Gegend rumrobben... und auch in der Zeit in der sie nicht im Rolli sind, sind sie nicht depremiert. dann wird gepennt oder durch die Wohnung gerobbt oder was gekaut oder sonstiges...
keine plausible und logische Erklärung, sondern gibt mir das Gefühl, dass Du es für Dich tun würdest. Ich wäre gespannt, ob Du einer Hündin wie meiner z.B. den Rollstuhl auch zumuten würdest
Zum Geld: ich persönlich bin bereit, z.B. präventiv sämtliche Vorkehrungen zu treffen, dass meine Hündin lange gesund ist - und dazu gehört auch, dass sie laufen kann und ihr Geschäft selbstständig auf Dauer verrichten kann. Da würde ich inklusive sinnvoller OP's keine Kosten und Mühen scheuen. Es geht mir null ums Geld dabei.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Hund im Rollstuhl = unwürdiges Leben?????* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Ich hab den ganzen Thread nicht gelesen und ich schwinge auch keine Keule - weder in die eine noch in die andere Richtung. Ich persönlich denke, dass jeder seinen Hund am Besten kennt und entscheiden muss und DARF, ob der Hund mit Rolli leben kann oder nicht. Schlußendlich ist es doch immer so, egal wie die Entscheidung fällt, WIR müssen sie für unseren Vierbeiner treffen und sie kann in die eine oder andere Richtung sowohl richtig als auch falsch sein. Es liegt in unserer Verantwortung, die (vermeintlich) beste Entscheidung zu treffen und dies ist leider nicht immer einfach. Verschiedene Meinungen zu allen Themen des Lebens gibt es ohnehin - leben und leben lassen, sag ich da nur. Hier muss ja niemand in seiner Meinung umgepolt werden
Aber einen interessanten Link habe ich noch - ich kenne die Hündin seit Jahren persönlich und sie ist der Inbegriff an Lebensfreude. Da ist so manch laufender Hund wesentlich trauriger...
-
Sehr schöner Beitrag!
Ich habe auch nicht alles gelesen, aber ich meine, dass jeder Hund unterschiedlich ist. Es gibt den Husky, der Rennen über alles liebt, da kann ich mir vorstellen, dass es eine Quälerei wäre.
Es gibt ruhige Vertreter, die mit ein wenig Gassi gehen zufrieden sind, keinen übermäßigen Bewegungsdrang haben, für diese könnte ich es mir vorstellen.
Das mit dem Husky ist nur ein Beispiel, ich will sagen, es kommt halt auf den Charakter und Bewegungsdrang des jeweiligen Hundes an.
So pauschal dafür oder dagegen kann ich gar nicht sein, der eine leidet darunter, der andere nicht.
Deswegen ist das Verantwortungsbewußtsein des Halters gefragt.Aber um alles in der Welt den Hund am Leben zu erhalten, muß nicht automatisch Tierliebe sein.
Tierliebe ist es, nach bestem Wissen und Gewissen für das Tier zu entscheiden, nicht sein eigenes Gewissen zu beruhigen. -
Zitat
Jeder muß aber selber für sich und seinen Hund entscheiden.
Für mich ist das in kurzer, knapper Variante der Knackpunkt in diesem Thema.
Eine allgemeingültige Antwort gibt es auf die Frage "Hund im Rollstuhl = unwürdiges Leben?" einfach nicht - KANN es nicht geben, weil es in jedem Fall vollkommen unterschiedliche Voraussetzungen gibt. Und zwar wirklich multifaktorelle Voraussetzungen, die in ihrer Gesamtheit dazu beitragen, dass eine Entscheidung in Sachen Rolli jeweils nur für diesen einen Hund zur Zeit getroffen werden kann.Ich kann Aussagen wie "mein Hund würde leiden, weil er es hasst, in seinen Exkrementen zu liegen und ich kann es nicht leisten, ihn so zu betreuen, dass genau das nicht vorkommt und deshalb käme für uns kein Rolli in Frage" oder "es ginge hier einfach nicht, weil 4. Stock, großer Hund, kein Lift - wir schaffen das einfach nicht" oder auch "für mich geht ein Hunderolli weit über das hinaus, was ich einem Tier zumuten kann", absolut nachvollziehen, genau wie "wir wohnen so, dass wir ohne große Probleme unser EG hunde-behindertengerecht umgestalten können, wir haben die Möglichkeiten, den Hund angemessen zu betreuen und unser Hund freut sich sichtlich, wenn es mit Rolli nach draussen geht und chillt ansonsten drinnen, wie jeder andere Hund auch".
Ich kenne ja nun viele Rolli-Hunde und ihre Menschen durch die längere Betreuung sehr intensiv - bisher gab es möglicherweise vergleichbare Krankengeschichten, aber im ganzen Drum-Rum gab es noch kein identisches Pärchen.
Was ich aber noch loswerden möchte ist, dass man kein "Tierschutz-Märtyrer" sein muss oder ein ausgeprägtes Helfersyndrom haben muss, um einen Rolli-Hund angemessen zu betreuen. Man kann solch einen Hund haben und mit ihm leben und dennoch noch ein Leben neben dem als Hundehalter haben - wenn die sonstigen Voraussetzungen stimmen. Dass aber soetwas bei eng kalkulierten Finanzen, in ungünstigen Wohnverhältnissen, als alleinstehende Person nicht funktionieren kann - da braucht sich dafür (und auch für viele andere Meinungen) doch niemand rechtfertigen (müssen).Letzten Endes will doch jeder hier und draussen in der wirklichen Welt, genau das, was für seinen Hund das Beste ist.
Und das kann nur der Halter für diesen einen, seinen Hund entscheiden. Gut ist, dass solche Hunde i. d. R. unter intensiver tierärztlicher Betreuung stehen und auch physiotherapeutisch und orthopädietechnisch einen Ansprechpartner haben, so dass der Halter bei seiner Entscheidungsfindung professionelle Ansprechpartner hat.Deshalb nochmal - Jeder muß aber selber für sich und seinen Hund entscheiden.
LG, Chris
-
Zitat
Tierliebe ist es, nach bestem Wissen und Gewissen für das Tier zu entscheiden, nicht sein eigenes Gewissen zu beruhigen.Noch eine absolut treffende Aussage! Danke dafür!
LG, Chris
-
-
Zitat
Cindy
Das ist nicht wahr, Blümeleinchen. Du kommst seit dem anderen Thread wirklich dauernd mit der Moralkeule und "kannst es nicht fassen, dass Menschen so grausam sind und ihre Tiere einschläfern lassen". Ich bin sehr tolerant (wenn ich auch eher dagegen bin), wenn jemand mich überzeugen kann, dass es mit seinem Tier richtig war, den Rolli anzuschaffen - meinetwegen. Dennoch ist für mich die Aussage:
keine plausible und logische Erklärung, sondern gibt mir das Gefühl, dass Du es für Dich tun würdest. Ich wäre gespannt, ob Du einer Hündin wie meiner z.B. den Rollstuhl auch zumuten würdest
Zum Geld: ich persönlich bin bereit, z.B. präventiv sämtliche Vorkehrungen zu treffen, dass meine Hündin lange gesund ist - und dazu gehört auch, dass sie laufen kann und ihr Geschäft selbstständig auf Dauer verrichten kann. Da würde ich inklusive sinnvoller OP's keine Kosten und Mühen scheuen. Es geht mir null ums Geld dabei.
Falbala es tut mir leid, wenn das falsch rüberkommt!!
Nein, ich möchte nicht die Moralkeule schwingen, in dieser Position befinde ich mich nicht. Das ich entsetzt darüber bin, das so viele ihre Hunde einschläfern lassen würden... aber das ist meine ganz eigene Meinung... weil ich eben sehe, das Rollihunde alles andere als traurig und depremiert sind.Und NEIN, ich würde meinen Hund nicht auf Teufel komm raus am Leben erhalten. Aber wenn er doch keine Schmerzen hat... und so gerne wieder toben möchte... wie gesagt, ich kenne ja zwei Rollihunde. Ist ja nicht so, das ich von etwas spreche, von dem ich absolut keine Ahnung habe.
Wie gesagt, es ist jedem das seine... das ist nur MEINE Meinung! -
Zitat
Gewöhnen sie sich um oder finden sie sich damit ab weil sie keine Wahl haben?
Ich würde meine Hunde einschläfern lassen wenn sie nicht mehr selbstständig laufen könnten.
Ich habe genau bis zu Biomais gelesen, also satte zwei Beiträge, und schreibe meine Meinung lieber bevor ich den Rest lese.
Ich finde es Hundeunwürdig, und käme für mich kaum in Frage. Man kann fast immer was drehen und wenden, dass es zum Schluss passt. Ein Hund, der komplett Gelähmt ist, den würde ich noch ein paar Tage durchknuddeln und verwöhnen, und es dann akzeptieren, dass das nunmal der Lauf des Lebens ist.
Lg Nina
-
Zitat
Woher willst du das denn wissen? Die Rollihunde, die ich kenne, können ganz genau das... Toben, spielen, rennen.... die hätten Mozart fertig gemacht :)Ich schrieb nicht nur vom rennen ;-)
Außerdem ist für mich das hündische Verhalten durch einen Rollstuhl total einschränkt. Wie soll denn ein Hund im Rolli sich z.b einem anderen Hund unterwerfen, Besänftigungsgesten zeigen usw?
Wie machen es die Hunde, die du kennst? -
Also ich kann jetzt nur von den beiden reden.... und die waren irgendwie so tough, die brauchten weder Unterwerfung noch Besänftigungsgesten. Sogar mein Wildfang war ganz vorsichtig mit ihnen.
Wenn du möchtest, kann ich den Besitzer mal fragen, wie das so mit der Körpersprache aussieht und der Komunikation mit anderen/fremden Hunden! -
Zitat
Ich schrieb nicht nur vom rennen ;-)
Außerdem ist für mich das hündische Verhalten durch einen Rollstuhl total einschränkt. Wie soll denn ein Hund im Rolli sich z.b einem anderen Hund unterwerfen, Besänftigungsgesten zeigen usw?
Wie machen es die Hunde, die du kennst?Ich pick mir das Zitierte nur mal raus, weil solche Argumente immer wieder kommen - ich mein jetzt nicht Dich persönlich!
Nun ist es natürlich so, dass ich beruflich bedingt überdurchschnittlich viel mit kranken/behinderten Menschen und Vierbeinern zu tun habe. Deshalb sehe ich sicherlich einiges deutlich anders als andere hier.
Es gibt alle möglichen Erkrankungen, bei denen sich niemand die "unwürdig-Frage" stellen würde, die die Kommunikation und auch einige Bereiche des täglichen hündischen Lebens einschränken - nicht nur Erkrankungen, auch Erziehungsfehler und Verhaltensprobleme. Dort wird niemals diese Frage (unwürdig?) gestellt - dort ist es völlig normal, dass der Halter durch Management draussen dazu beiträgt, dass sein Hund nicht in Bedrängnis gerät. Oder durch Management andere Defizite ausgleicht.
Mein nicht-Rolli-Terrier, den es aber durchaus aufgrund seines Verletzungsmusters hätte treffen können, würde sich weder im Hunde-rolli noch sonst unterwerfen, der würde eher nächtelang darüber nachdenken, wie er seinen Rolli als zusätzliche "Argumentations-Hilfe" gegen größere Hunde einsetzen könnte...(nein, das würde er natürlich nicht, das ist dramaturgisch gewollte Übertreibung, aber der liesse sich durch einen Rolli nicht weiter stören in seinen Versuchen, die Weltherrschaft an sich zu reissen... ) Wieviele alte, anderweitig (aber nicht unwürdig-diskussionswürdig) verletzte und erkrankte Hunde können sich nicht zwecks Unterwerfung auf den Rücken schmeissen? Noch fiesere Frage - MUSS ein Hund sich tatsächlich wildfremden Hunden unterwerfen? Wozu? Ich kann mich nicht erinnern, wann einer meiner Hunde sich das letzte Mal irgendeinem wildfremden Hund unterwerfen musste. Warum auch?
Mir ist nicht ganz klar, wo so viele Schreiber hier all diese erbarmungswürdigen Kreaturen her kennen, die sich nur noch depressiv durch die Gegend schleppen, braune Schleifspuren hinter sich herziehen, verzweifelt unter dem fieserweise extra hochgestellten Wassernapf dürsten, einmal am Tag aus dem Kellerloch kommen, weil sie ja nach Urin und Kot stinken und einfach ekelig sind...(ich arbeite geschickt mit dramaturgisch wertvollen Übertreibungen, gelle?) Ich, obwohl ich mit genau solchen Hunden arbeite und wirklich sehr viel zu tun habe, kenne keinen einzigen, der so lebt. Mir ist auch nicht klar, wieso ausgerechnet bei rolli-Hunden so viele Fragen auftauchen, wenn es um die Zeit geht, die NICHT im Rolli verbracht wird - wieviele Threads gibt es hier, wo den HH geraten wird, nicht zu viel mit ihren Hunden zu machen (aber Rolli-Hunde sind arme Socken, weil sie keine 5 Stunden draussen rumtollen können?), wo geraten wird, einen unruhigen Hund in die Box zu sperren/an einen bestimmten Platz zu gewöhnen (aber Rolli-Hunde sind arme Socken, weil sie nicht den ganzen Tag durch die Wohnung düsen können? Aber die meisten von ihnen KÖNNTEN es...), wo an Leinenaggression/Aggressionsverhalten, Angstproblematiken gearbeitet wird, jahrelang (aber Rolli-Hunde sind arme Socken, weil sie nicht mit jedem Hund dieser Erde spielen können und ihr Rolli nur einen mikroskopisch kleinen Überschlag-Bügel hat?). Wo die Schleppleine das Mittel der Wahl ist oder ein Großstadt-Hund vielleicht nur am WE in den Wald kommt? (Aber Rolli-Hunde sind arme Socken, weil sie nicht jederzeit überall hinkönnen?)
Wieviele Threads gibt es, wo Besitzer langhaariger Hunde von stundenlangen Styling-Sitzungen erzählen, die von den Hunden erduldet werden - aber Rolli-Hunde sind arme Socken, weil sie ab und an das Hinterteil gewaschen bekommen müssen? Zur Erinnerung: Ein Großteil der Rolli-Hunde schafft es, Kot- und Urinabsatz im Rahmen der Bewegung im Rolli draussen zu erledigen. Man kann mit wenigen Handgriffen Blase und Darm gezielt ausstreichen - da ist nicht das Geschmiere, das sich hier Einige so vorstellen.
Wie oft müssen "gesunde" Hunde irgendwelche Dinge "aushalten", die sie doof finden - der eine geht nicht gern zum TA, der andere kriegt TroFu, obwohl er lieber Dose hätte - viele Hunde hassen Krallenschneiden, Hundemäntel, den Nachbarn - wenn ein Rolli-Hund mal Unbehagen zeigt - klar, dann liegt das ganz allein am Rolli/wahlweise auch an seiner Behinderung...Wird hier nicht ab und an mit zweierlei Maß gemessen?
Und warum, vor allem?Ein erblindeter Hund kann auch nicht völlig problemlos kommunizieren, alte, schwerhörige Hunde auch nicht, ein Hund mit Ellbogenproblemen, Rückenschmerzen, Verhaltens-, Angst- oder Aggressionsproblemen auch nicht - aber ein Halter, der bei solchen Hunden Hundebegegnungen regulierend eingreift, ermöglicht ihnen dennoch ein prima Hundeleben.
Nur - für Rolli-Hunde gilt das nicht?Ich kann Euch nur noch mal und noch mal und noch mal bitten - schaut Euch die Erfahrungsberichte in diesem Link an: http://www.doggon-de.com/testimonials.html
Hunde im Wald, Hunde im Wasser, Hunde am Strand, Hunde beim Spielen mit Hunden, Hunde bei Bergwanderungen, Hunde mit Ball in der Schnüß, Hunde beim Hühner-Ärgern, Hunde fern am Horizont... Hunde einfach beim Schnuppern, Hunde einfach mit ihren Menschen zusammen, beim Spass haben...
Man bloss, dass sie Rolli-Hunde sind.
Hier geistern so viele "schräge" Vorstellungen von Rolli-Hunden durch den Orbit, die einfach nicht der Realität entsprechen. Eigentlich wollte ich mich allmählich hier raus halten - ich dachte, das Meiste, grad aus Sicht der Physiotherapie und weiteren Betreuung, sei schon gesagt.
Aber so "schräge" Vorstellungen, deren Entstehung ich mir nicht erklären kann, wenn ich mir meine Patienten-Hunde so ansehe, kann ich nicht unkommentiert lassen.
Es tut mir leid, dass ich dabei auch in sarkastische Anwandlungen verfalle, das ist nur, weil mich das Thema sehr berührt und mich einige Argumentationen, die ich als sehr polarisierend empfinde, wirklich aufregen - aber manches Geschriebene auf die Rolli-Hunde übertragen, die ich kenne (grob überschlagen sind das weit mehr als hundert) und lange Zeit und immer wieder zwischendurch betreut habe, ist sehr verstörend - weil Lebensqualität dort abgesprochen wird, wo sie zweifelsfrei vorhanden ist.Immer noch - ich möchte niemandem seine Meinung absprechen und verstehe Argumentationen, die sich auf den eigenen Hund beziehen absolut. Aber das "alles über einen Kamm-Scheren" mit zum Teil wirklich unfundierten Argumenten trifft zahlreiche wunderbare, fröhliche, ganz normale Hunde, die ein fast normales Hundeleben leben und deren engagierte Halter, die solche Einwände wirklich nicht verdient haben.
So, jetzt seid Ihr mich los, versprochen.
LG, Chris
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!