Hund im Rollstuhl = unwürdiges Leben?????

  • so aus der ferne, rein theoretisch, würde ich für mich sagen, wenn mein hund nicht mehr laufen kann, wird er eingeschläfert - rollstuhl kommt nicht in frage. denn er hund ist ja nicht 24 stunden am tag im rolli unterwegs. und wenn er sich nicht mit hilfe seines rollis fortwegen kann, nicht mehr selbständig von a nach b gehen kann, vielleicht mal in den garten oder vor den ofen, sondern für alles jemanden braucht und wenn dieser jemand nicht da ist oder keine zeit hat, er nur noch in seinem korb vor sich hin vegetiert - ohne geistige beschäftigung, die ja ein körperlich eingeschränkter mensch immer noch hat - das würde ich meinem hund nicht "antun" wollen. abgesehen davon, dass es organisatorisch von uns als familie kaum zu leisten ist.


    wenn wir konkret in diese situation kommen sollten (was ich nicht hoffe), dann weiß ich nicht, ob ich das immer noch so sehe oder ob ich nicht alles versuchen würde, solange noch ein funken lebensfreunde in meinem hund ist.

  • Jeder meiner Hunde würde einen Rolli bekommen und das finde ich absolut nicht unwürdig, wenn.......


    sie gewillt sind laufen zu wollen
    sie mit der Situation gut umgehen können
    sie dadurch mehr Lebensfreude / Quallität haben und man ihnen das auch ansieht


    .......ansonsten würde mein Bauchgefühl entscheiden. ;)


    Doch dem Hund noch nicht mal eine Chance zu geben finde "ich" nicht fair.


    LG Sabine


  • Das unterschreibe ich so voll und ganz :gut:

  • Genau, Terrorfussel :gut:


    Mein Dackelmix is sone coole Sau, der fährt auch Skateboard, überhaupt macht er alles mit :D
    Ich denke, er würde nen Rolli auch gut annehmen.


    Bei Monty, dem Größeren, hingegen weiß ich es nicht genau. Da würde ich es ausprobieren.
    Man kann an Problemen und Hindernissen wachsen, das gilt nicht nur für Menschen :smile:

  • Zitat

    Ein Mensch im Rollstuhl kann für sich entscheiden, ob er weiterleben möchte. Er kann auch, wenn ihm bei der Pflege etwas nicht passt, den Mund aufmachen und seinen Unmut äußern.
    Von daher vergleicht man hier wieder Äpfel mit Birnen.



    Wenn ein Tier mit dem Rolli leben muss, hast auch DU entschieden. Das ist moralisch kein Deut besser, außer dass DU Dich vielleicht besser fühlst.
    So oder so ist man also als Halter Herr über das Schicksal des Hundes, weil er sich ja nun mal nicht äußern kann.
    Kann man nur hoffen, dass alle ihre Hunde so gut einschätzen, dass sie die richtige Entscheidung treffen können.


    Mal wieder super auf den Punkt gebracht von Dir, Schnaudel! :gut:


    ... meine Meinung - die sich mit Schnaudel's deckt - habe ich ja schon kund getan, im anderen Thread....


    Nur noch soviel: nicht die Quantität entscheidet bei einem Leben, sondern die Qualität!

  • Individuell unterschiedlich.


    Wirklich, das muss man von Fall zu Fall entscheiden, es gibt Hunde da geht das, es gibt welche da finde ich es grobe Tierquälerei.


    Das hängt davon ab, was medizinisch mit dem Hund los ist, also warum er nicht mehr laufen kann und was das sonst so für Symptome mit sich bringt.
    Hat er Schmerzen, ist er inkontinent, kann er sich gar nicht mehr aus eigener Kraft fortbewegen. Besteht Aussicht auf Besserung oder ist es ein gleichbleibender oder sogar fortschreitender Zustand? Sind die Beine vollständig gelähmt oder kann er sich vielleicht kurze Strecken sogar noch ohne Rolli bewegen? Wie sieht es mit den noch funktionstüchtigen Gliedmaßen aus - alles gesund oder vielleicht auch schon Arthrose z.B. durch Fehlbelastung?


    Das hängt auch davon ab, wie groß und schwer der Hund ist - kleine und leichtgewichtige Hunde stemmen ihr Gewicht in der Regel besser als große schwere und halten die anderen Belastungen auch von bewegungsapperat besser aus. Und außerdem ist ein kleiner Hund auch leichter in der Pflege, den kann der Besitzer auch mal eben auf den Arm nehmen wenn er mit dem Rolli irgendwo nicht drüber oder rein kommt oder so.



    Überhaupt, der Besitzer: Will der die Pflege leisten? Ich finde es ist keine Schande wenn man das nicht will.
    Wenn er will, kann er das auch?
    Zeitlich, finanziell, räumlich?
    Stellt euch mal nen Hund von der Größe eines Goldies vor - der kann vielleicht in einem ebenerdigen Haus mit ebenerdigem Zugang nach draußen klarkommen, aber sobald da irgendwo Stufen sind, wirds echt schwierig. Das muss man als besitzer auch körperlich erstmal schaffen.
    Der Rollwagen selber ist auch schon nicht ganz billig und fällt für mich nicht in die Kategorie "Wenn man sich das nicht leisten kann sollte man keine Hunde halten!".
    Und dann halt die Zeit. Wenn der Hund z.B. Urin und Kotinkontinent ist und der Besitzer berufstätig hat sich das Ganze eigentlich schon erledigt. Sogar bei Hunden ohne Rollstuhl wirds dann schon schwierig.




    Ich persönlich, bei meinen Hunden, würde das nicht machen. Ich kann es mir bei ihrem Körperbau und spätestens bei meinen Rüden auch wegen ihrer Größe nicht vorstellen.
    Außerdem, das sag ich auch ganz kaltblütig, auch wenn mich einige dafür vielleicht steinigen möchten: Ich hab da keine Lust drauf.
    Wenn meine Hunde alt werden, nicht mehr soweit laufen können, tüdelig werden und ihren Wassernapf nicht mehr finden, mitten in der Nacht ohne Grund anfangen zu bellen oder raus wollen nur um dann zu vergessen dass sie pinklen wollten, Nachts oder auf ihrem Lager Urin oder Kot verlieren usw... alles kein Thema. So ist das nunmal wenn Hunde alt werden.
    Aber ich bin keine Intensivpflegekraft und ich hab auch nicht vor, das zu meinem Hobby zu machen.

  • Zitat


    Ein Mensch im Rollstuhl kann für sich entscheiden, ob er weiterleben möchte.


    Dann bin ich ja beruhigt. Wird bei Rollstuhl-Übergabe auch gleich die 9mm beigelgt?

    Zitat


    Das ist moralisch kein Deut besser, außer dass DU Dich vielleicht besser fühlst.


    Zitat


    Mal wieder super auf den Punkt :gut:


    Ist mir mal wieder zuviel "Moralin" .....


    PS.: Da der Hund grundsätzlich nicht entscheiden kann, wie er medizinisch versorgt wird, obligt AUCH in diesem (Rollstuhl-)Fall die Verantwortung bei Halter und den behandelden Ärzten.

  • Zitat


    Dann bin ich ja beruhigt. Wird bei Rollstuhl-Übergabe auch gleich die 9mm beigelgt?



    Ist mir mal wieder zuviel "Moralin" .....


    PS.: Da der Hund grundsätzlich nicht entscheiden kann, wie er medizinisch versorgt wird, obligt AUCH in diesem (Rollstuhl-)Fall die Verantwortung bei Halter und den behandelden Ärzten.


    Der ganze Thread ist voll mit Moralin. Wie wärs wenn Du einfach mal Deine Meinung sagst.
    Deine zynische 9mm Bemerkung: Du kannst das gern kritisieren, aber ich wünsche mir ein selbstbestimmtes Lebensende.


    Da wir gerade mal beim Moralin sind: zitiere doch mal ganze Zusammenhänge. Und nicht das was Du Dir gerade basteln willst.

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen deshalb antworte ich direkt auf die Frage,wenn ein Hund damit klar kommt was ist daran unwürdig? JA ich würde alles für meinen Hund tun solange er keine Schmerzen hat,seine Lebensfreude behält und ich mit einer event.Intkontinenz leben könnte.
    Unwürdig wird es für einen Hund erst dann wenn wir Menschen nicht mit der Situation umgehen können!

  • Von Marula wurden bereits viele Punkte genannt, die berücksichtigt werden müssen.
    Ich sage auch: Es kommt darauf an. Auf den Hund, auf die Familie, in der er lebt und auf deren Lebensumstände.


    Seit der Erkrankung unserer Diana weiß ich, dass ich nicht zwingend alle Möglichkeiten ausschöpfen, sondern immer zum Wohle meines Hundes handeln würde. Soweit mir das eben möglich ist.

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